Pressetext - The Boston Consulting Group

Deutsche Unternehmen haben Aufholbedarf
bei Innovationen
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BCG-Rangliste: Firmen aus den USA und Asien dominieren die
Top Ten der innovativsten Unternehmen weltweit
Deutsche Unternehmen verlieren im Vergleich zum Vorjahr an
Boden
Datenanalyse und Einsatz neuer Technologien entscheiden über
Zukunftsfähigkeit
München, 12. Januar 2017 – Deutsche Unternehmen haben an Innovationskraft
verloren und sind im Wettbewerb um die besten Ideen hinter die USA und Asien
zurückgefallen. Das belegt die neue Studie The Most Innovative Companies 2016:
Getting Past 'Not Invented Here' der Boston Consulting Group (BCG), für die
1.500 Topmanager weltweit dazu befragt wurden, welche Unternehmen sie als
innovativ wahrnehmen. BCG ermittelt bereits seit 2005 jährlich die 50 innovativsten
Firmen der Welt.
Spitzenreiter in der Liste der 50 innovativsten Unternehmen sind – wie schon im
Ranking des Vorjahres – der Technologiekonzern Apple (Platz 1), Suchmaschinenbetreiber Google (Platz 2) und Autohersteller Tesla Motors (Platz 3).
Deutsche Unternehmen sind in den Top Ten nicht mehr vertreten; im vorigen Jahr
waren noch zwei unter den ersten zehn. Insgesamt schafften es dieses Mal sechs
deutsche Firmen ins Ranking, eine weniger als im Vorjahr. Bayer behauptet sich auf
Rang 11 und erreicht damit die beste deutsche Platzierung. "Das Ergebnis sollte ein
Weckruf für deutsche Unternehmen sein", sagt BCG-Deutschlandchef Carsten Kratz.
"Viele von ihnen sind zwar nach wie vor innovativ, werden im globalen Wettbewerb
aber nicht unbedingt als innovativ wahrgenommen. Das ist gefährlich, frühes
Gegensteuern wichtig." Innovation sei mehr als Produktweiterentwicklungen durch
klassisches Ingenieurwissen, für das deutsche Unternehmen bekannt seien.
Innovation müsse facettenreich sein und Dienstleistungen, Kundenschnittstellen und
Kooperationen mit einbeziehen. "Facettenreiche Innovation entscheidet darüber, wer
im globalen Wettbewerb als fortschrittlich angesehen wird", unterstreicht Kratz.
US-Firmen dominieren, deutsche Unternehmen büßen Ränge ein
Die Top Ten bestimmen – wie bereits im vorigen Ranking – hauptsächlich
amerikanische Technologieunternehmen. Ausnahmen sind der Mischkonzern
Samsung (Platz 6) und Automobilproduzent Toyota (Platz 7). Den stärksten Aufstieg
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Dr. Marike Bartels
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verzeichnen die Medienunternehmen Netflix (Platz 6, zuvor 27) und Facebook (Platz
9, zuvor 28) sowie der amerikanische Chemiekonzern DuPont (Platz 18, zuvor 37).
Die deutschen Unternehmen büßen mehrheitlich Ränge ein: Die Autohersteller BMW
(Platz 14, zuvor 7) und Daimler (Platz 16, zuvor 10) – im Ranking von 2015 noch TopTen-Namen – sind deutlich zurückgefallen. Ebenfalls abgestiegen: Versicherer Allianz
(Platz 33, zuvor 25) und Industriekonzern Siemens (Platz 45, zuvor 30). Einen Sprung
nach vorn auf Rang 20 macht das Chemieunternehmen BASF (zuvor Platz 29). Der
Autokonzern Volkswagen ist nicht mehr im Ranking vertreten.
Daten und neue Technologien bestimmen alle Branchen
Der Einsatz neuer Technologien und der Umgang mit großen Datenmengen
entscheiden nicht mehr nur in Tech-Unternehmen über Innovation oder Stagnation.
Vier von fünf der befragten Topmanager geben an, zur Ideengewinnung umfassend
Daten auszuwerten (u. a. Unternehmens-, Kunden-, Patentdaten).
Zugleich zählen in den meisten Branchen inzwischen Unternehmen mit digitalen
Angeboten zu den Innovationsführern: Airbnb (Platz 21), Netflix, Uber (Platz 17) oder
Facebook. Produzierende Unternehmen sind wiederum dann besonders innovativ,
wenn sie ihr Profil entsprechend erweitern: "Etablierte Industriefirmen, die langfristig
auf dem Markt mitspielen wollen, denken über die Weiterentwicklung ihres
Kerngeschäfts hinaus und suchen nach digitalen Angeboten", erläutert Carsten Kratz.
Das gelte etwa für Automobilhersteller, die sich immer öfter als umfassende
Mobilitätsanbieter verstünden. Textilproduzenten wie Under Armour (Platz 22) oder
Nike (Platz 31) ihrerseits wandelten sich mit smarten Wearables und Sport-Apps zu
digitalen Fitnessunternehmen.
Erfolgsfaktoren: Offenheit nach außen, Einfachheit nach innen
Ebenfalls vier von fünf der Befragten schätzen den eigenen Unternehmenskosmos als
zentrale Innovationsquelle. "Diversity ist ein wichtiger Treiber für Innovation. Gute
Ideen entstehen durch Vielfalt der Perspektiven. Um diese Ideen zu heben, braucht es
eine Kultur der Einfachheit: schlanke Strukturen und agile Prozesse sowie eine
barrierefreie Kommunikation über alle Ebenen hinweg", plädiert Kratz.
Erfolgreiche Innovatoren suchen auch Impulse von außen: 44 Prozent der Top-30Unternehmen fördern in Inkubatoren und Akzeleratoren Gründer. 40 Prozent
beteiligen sich mit Wagniskapital an neuen Geschäftsideen.
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"The Most Innovative Companies 2016" – auf einen Blick
1 bis 10
11 bis 20
21 bis 30
31 bis 40
1 (1)
Apple
11 (11) Bayer
21 (-)
Airbnb
2 (2)
Google
12 (-)
22 (-)
Under Armour 32 (-)
3 (3)
Tesla Motors
4 (4)
Microsoft
5 (9)
Amazon
Southwest
Airlines
13 (-) HewlettPackard
14 (7) BMW
6 (21) Netflix
15 (27) General
Electric
16 (10) Daimler
7 (5)
17 (-)
8 (6)
Samsung
Group
Toyota
9 (28) Facebook
10 (13) IBM
Uber
31 (46) Nike
Expedia
41 bis 50
41 (19) Marriott
International
42 (40) 3M
23 (8) Gilead
33 (25) Allianz
Sciences
24 (-) Regeneron
34 (-) SpaceX
Pharmaceutic
als
25 (31) Cisco Systems 35 (-) Xiaomi
43 (-)
Dell
44 (-)
Orange
26 (44) Pfizer
36 (18) The Walt
Disney
Company
37 (-) Hilton
46 (45) Huawei
38 (33) Renault
48 (-)
27 (-)
General
Motors
18 (37) DuPont
28 (43) JPMorgan
Chase
19 (32) Dow Chemical 29 (20) Johnson &
Group
Johnson
20 (29) BASF
30 (22) AXA
45 (30) Siemens
47 (-)
Bristol-Myers
Squibb
Honda
39 (-)
NTT DoCoMo 49 (47) BT Group
40 (-)
Intel
50 (-)
Procter &
Gamble
Quelle: 2016 BCG Global Innovation Survey. Platzierung von 2015 in Klammern
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung
und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG unterstützt
Unternehmen aus allen Branchen und Regionen dabei, Wachstumschancen zu nutzen
und ihr Geschäftsmodell an neue Gegebenheiten anzupassen. In partnerschaftlicher
Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt BCG individuelle Lösungen.
Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen, die
Leistungsfähigkeit der Unternehmen zu steigern und das Geschäftsergebnis dauerhaft
zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und ist heute an
85 Standorten in 48 Ländern vertreten. Das Unternehmen befindet sich im alleinigen
Besitz seiner Geschäftsführer. Weitere Informationen unter www.bcg.de.
In ihrem Internetportal www.bcgperspectives.com bündelt The Boston Consulting
Group alle unternehmenseigenen Studien, Kommentare, Grafiken und Videos und
stellt sie online zur Verfügung. Neben Publikationen zu aktuellen Wirtschafts- und
Unternehmensthemen bietet die Plattform auch Veröffentlichungen aus der über 50jährigen Unternehmensgeschichte.
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