PresseMappe 04/10/2016 Dienstag, 04. Oktober 2016, ab 20.15 Uhr ARTE thema die ära obama inhalt Kein US-Präsident hat bei seinem Amtsantritt weltweit eine derartige Begeisterung und Euphorie ausgelöst wie Barack Obama. Die Hoffnungen auf inner- und außenpolitische Verbesserungen waren immens - der Friedensnobelpreis folgte prompt. Dem 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika eilte der Ruf voraus, positive und nachhaltige Veränderungen in den USA zu schaffen. Doch die Bilanz nach acht Jahren ist für viele ernüchternd. Soziale Brandherde lodern weiterhin, Guantanamo gibt es nach wie vor. Waren die optimistischen Wahlversprechen Obamas letztlich doch nur Worthülsen? Vom „Yes we can” zum „No I can‘t” - mit einer vierteiligen Dokumentationsreihe gibt THEMA einen exklusiven Einblick in die Schlüsselmomente der Amtszeit des Präsidenten. Acht Jahre und zwei Mandate - haben sie gereicht, um Amerika zu verändern? Was hat Obama erreicht, was hat er nicht erreicht? Die bekannten Dokumentarfilmer Brian Lapping, Norma Percy und Paul Mitchell beleuchten die Amtszeit des US-Präsidenten und geben anhand von Interviews mit amerikanischen und internationalen Politikern, Archivbildern und Aufnahmen des offiziellen Fotografen des Präsidenten ganz neue Einblicke in das Geschehen im Weißen Haus. Im Mittelpunkt der vier Folgen steht jedoch nicht nur der Rückblick und die Bilanz der 8-jährigen Amtszeit, sondern auch der Mensch Barack Obama, der schon jetzt als eine der faszinierendsten und bedeutendsten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte gilt. 04/10/2016 Die ära Obama 4-teilige Dokumentationsreihe Erstausstrahlung 03 20.15 Uhr 04 21.10 Uhr 05 22.00 Uhr 06 22.55 uhr (1) yes we can (2) der schönste tag des präsidenten (3) der ungewollte krieg (4) no I can‘t 23.45 uhr gesprächsrunde Die Dokumentationsreihe wird durch eine 10-minütige Debatte mit einem Experten zum Thema ergänzt. ARTE THEMA: Die ära obama PresseMappe 3 20.15 yes, we can dokumentation von norma percy und brian lapping arte france, brook lapping productions groSSbritannien 2016, 52 Min. Erstausstrahlung Am 4. November 2008 stand es fest: Die USA bekommen ihren ersten farbigen Präsidenten. Barack Obama hätte in den ersten zwei Monate vor Amtsantritt seinen Sieg eigentlich genießen können, doch bereits vor seiner Zeit als Präsident spürte er, in was für einer großen Krise sich die Vereinigten Staaten befanden. Der zukünftige Präsident war sich jedoch zunächst nicht bewusst, wie schnell die Probleme an der Wall Street auf die gesamte Wirtschaft übergreifen und sich zur schwersten Finanzkrise seit den 1930er Jahren entwicken würden. Die erste Folge der Dokumentationsreihe Die Ära Obama erzählt, wie Barack an die Macht kam und die schwere Finanzkrise meisterte. Als Obama Anfang Dezember 2008 die aktuellste Arbeitslosenstatistik zu Gesicht bekam, wurde ihm klar, dass seine Präsidentschaft anders verlaufen würde als gedacht. „Mir wurde gesagt, der Präsident sei am Telefon und wolle mit mir über die Arbeitslosenstatistik sprechen, und ich stammelte: Herr designierter Präsident, es tut mir so leid, das ist so furchtbar“, erzählt Christina Romer, die von Obama beauftragt wurde, den Plan der Regierung zur Überwindung der Rezession mit auszuarbeiten. Die Zahlen sprachen für sich. Innerhalb kürzester Zeit waren 553.000 Jobs verloren, und auch die Zahlen für die Vormonate wurden nach unten korrigiert. Das Schicksal der Präsidentschaft Obamas hing von Beginn an davon ab, ob er es schaffen würde, die Krise zu meistern. Doch nicht nur die Finanzkrise wurde zum Problem für Obama. Zu Beginn seiner Amtszeit hatte der amerikanische Präsident ebenso mit immensem Gegenwind seitens der Republikaner zu kämpfen, die jeden einzelnen seiner Vorschläge ablehnen, um ihren Einfluss nach der Wahlniederlage zu stärken. Noch bevor Obama die Umsetzung seiner Wahlversprechen konkretisieren konnte, stieß er auf großen Widerstand. Beispielsweise lehnte der Kongress es ab, die Gefangenen in Guantanamo auf amerikanischem Boden zu empfangen. „Yes we Can“ gibt anhand von Archivbildern, Aufnahmen des offiziellen Fotografen des Präsidenten sowie Interviews mit amerikanischen und internationalen Politikern, Wirtschaftsexperten und den engsten Beratern Obamas Einblicke in die schwierigen Anfangszeiten der Präsidentschaft Obamas. Auf Anfrage schicken wir Ihnen gerne eine Arbeitsfassung (mit deutschem Untertitel) der Dokumentation Yes, we can. Sobald das Ansichtsmaterial der gesamten Reihe zur Verfügung steht, werden die Dokumentationen auf PRESSE.ARTE.TV zur Ansicht bereit gestellt. ARTE THEMA: Die ära obama PresseMappe 4 21.10 der schönste tag des präsidenten dokumentation von norma percy und brian lapping arte france, brook lapping productions groSSbritannien 2016, 52 Min. Erstausstrahlung Am 21. März 2010 schreibt Obama Geschichte. Um 22.45 Uhr Washingtoner Zeit bricht großer Jubel bei den demokratischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus aus. Obama hat das geschafft, woran einige seiner Vorgänger scheiterten: Die allgemeine Krankenversicherung. Nachdem die benötigten 216 Abgeordneten der Jahrhundertreform Obamas zugestimmt hatten, stand fest, dass die Vereinigten Staaten eine grundstürzende Gesundheitsreform erhielten. Die Kassen durften ab diesem Moment niemanden mehr aufgrund zu hoher Arztkosten abweisen und sind verpflichtet, zu versichern – ein historischer Schritt für die USA. Die zweite Folge „Der schönste Tag des Präsidenten“ erzählt von der schwierigen Reformierung des amerikanischen Gesundheitssystems. Entgegen der Empfehlungen seiner Berater entschloss Obama sich von Beginn seiner Amtszeit an für die Reformierung des Gesundheitssystems einzusetzen. Viele kritisierten dieses Vorhaben und sahen darin eine Entfremdung Amerikas von sich selbst und einen Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der amerikanischen Bürger. Bereits bevor die Gesetzestexte im Kongress beraten wurden, verurteilten die Republikaner die Absichten Obamas und setzten in den Folgemonaten und –jahren alles daran, „Obamacare“ wieder abzuschaffen. Die Reform hat eine scheinbar unüberwindbare Kluft zwischen Republikanern und Demokraten geschaffen. Obama hat mit der Gesundheitsreform etwas erreicht, das bereits viele Präsidenten vor ihm versucht hatten, bezahlte jedoch einige Monate später den Preis dafür. Bei den Zwischenwahlen verlor er so viele Sitze wie keiner seiner Vorgänger seit 1938 und damit auch die Kontrolle im Repräsentantenhaus, was schwerwiegende Folgen für den Rest seiner Zeit als Präsident haben sollte. Während seiner gesamten Amtszeit konnte er keine weitere seiner großen Reformvorhaben durch den Kongress bringen. ARTE THEMA: Die ära obama PresseMappe 5 22:00 der ungewollte krieg dokumentation von norma percy und brian lapping arte france, brook lapping productions groSSbritannien 2016, 52 Min. Erstausstrahlung Die dritte Folge „Der ungewollte Krieg“ rekapituliert und erläutert die Nahost-Strategie des US-Präsidenten nach den katastrophalen Jahren unter George W. Bush. Die Dokumentation erzählt, wie Obama es trotz seiner Versprechungen in seiner berühmten Rede an die muslimische Welt in Kairo nicht schaffte, die USA aus dem tiefen Sumpf im Mittleren Osten herauszuziehen, den sein Vorgänger George W. Bush hinterließ. Der arabische Frühling zwang Obama zu Entscheidungen, die bis heute weitreichende Konsequenzen haben. Als die Ägypter während der Revolution im Jahr 2011 auf dem Platz Tahrir, dem Platz der Befreiung, demonstrierten, distanzierte sich Obama öffentlich von dem jahrelang en Verbündeten Moubarak und drängte ihn zum Verzicht auf eine weitere Amtszeit. Erst kürzlich bezeichnete Obama sein Vorgehen nach dem Sturz des libyschen Machthabers Muammar al-Gadaffi 2011 als den „schlimmsten Fehler“ seiner Zeit als Präsident der Vereinigten Staaten. Auch für seine Syrien-Politik wurde Obama heftig kritisiert. Sogar einige Diplomaten im eigenen Außenministerium haben eine abweichende Meinung an die Ministeriumsleitung übermittelt und fordern einen direkten Einsatz des US-Militärs gegen die Regierung von Baschar al-Assad. Im Jahr 2015 hingegen verbucht Obama einen Erfolg in Form des Atomabkommens mit dem Iran. Bereits zwei Jahre zuvor entschied sich der amerikanische Präsident zu den geheimen Verhandlungen mit dem Land am Persischen Golf und riskierte es, damit einige der Hauptverbündeten der USA in der Region und in Europa zu verärgern. Nach Unterzeichnung des Abkommens sprach Obama von einem Erfolg starker Diplomatie, betonte jedoch ebenso die bestehenden Differenzen mit der Islamischen Republik. Die Dokumentation lässt amerikanische und internationale Politiker zu Wort kommen und lässt die Nahost-Politik Barack Obamas Revue passieren. ARTE THEMA: Die ära obama PresseMappe 6 22.55 no, i can‘t dokumentation von norma percy und brian lapping arte france, brook lapping productions groSSbritannien 2016, 52 Min. Erstausstrahlung Die vierte Folge „No I can‘t“ konfrontiert Obama mit wesentlichen Fragen zum amerikanischen Selbstverständnis und mit den Punkten, die während seiner Amtszeit auf der politischen Agenda standen. Was hat Obama in puncto Waffengesetz, Rassismus und Einwanderung erreicht, was hat er nicht erreicht? Nach dem Amoklauf in der Sandy Hook Grundschule in Connecticut am 14. Dezember 2012, versuchte Obama die Waffengesetze zu verstärken. Trotz massiver Unterstützung seitens der öffentlichen Meinung und der Familien der Opfer scheiterte er letztendlich an der Waffenlobby, die es geschafft hat, einen Großteil der republikanischen Senatoren und Demokraten zu überzeugen, gegen das Projekt zu stimmen. Ein weiteres Ziel Obamas war die große Einwanderungsreform, eine Perspektive für elf Millionen illegale Immigranten. Die diesbezüglichen Versprechungen in beiden Wahlkämpfen 2008 und 2012 brachten ihm viele Stimmen unter den Latino-Wählern. Nachdem 26 Bundesstaaten gegen seine Pläne zur Liberalisierung klagten und auch die republikanische Mehrheit im Kongress die Reformen ablehnte, wollte Obama anschließend seine Änderungen im Alleingang per Erlass umsetzen und erntete massenweise Kritik. Man warf ihm vor, seine Befugnisse als Präsident auf Kosten des Kongresses auszunutzen. Das Ende des Mandats Obamas wird jedoch dominiert von der Rassismusdebatte. Eine Serie von Fällen willkürlicher Gewalt weißer Polizisten gegen Schwarze führte zu heftigen Protesten seitens der Bevölkerung. Die Wut der schwarzen Bevölkerung wurde zusätzlich verstärkt durch die Tatsache, dass die Täter oft unbestraft blieben oder nur milde Strafen bekamen. Die Demonstrationen entwickelten sich zu regelrechten Aufruhren und Tumulten. Diese Geschehnisse, die fassungslos machen, sind symptomatisch für den tief liegenden Rassismus in den Vereinigten Staaten. Obama versuchte die Situation zu beruhigen, lehnte Vergleiche mit den Unruhen von 1968 ab und appellierte für mehr Gerechtigkeit in den USA. THEMA spezial: der neue rechtsruck PresseMappe Pressekontakt: Manuel Schönung t +33 (0)3 88 14 20 09 E-Mail: [email protected] Mehr Infos unter: www.presse.arte.tv Fotos unter: www.presse.arte.tv oder per E-mail: [email protected] Folgen Sie uns auf Twitter: @ARTEpresse Bildrechte: Titelblatt: © Official White House/Lawrence Seite 3: © Official White House/Pete Souz Seite 4: © Official White House/Pete Souz; © Getty Images Seite 5: © AFP/Getty Images; © 2011 The White House Seite 6: © AFP/Getty Images Rückseite: © 2009 The White House 4
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