Hannah Höch - Berlinische Galerie

HANNAH HÖCH
(1889 IN GOTHA – 1978 IN BERLIN)
Aufgewachsen in einer gutbürgerlichen Familie in
Gotha zog Hannah Höch 1912 nach Berlin. Da zu
dieser Zeit Frauen noch nicht an der staatlichen
Kunstakademie aufgenommen wurden, studierte sie
an der renommierten Unterrichtsanstalt des
Kunstgewerbemuseums zusammen mit anderen
zukünftigen Dadaisten.
Neben ihrer Arbeit als Entwurfszeichnerin nahm sie
1920 an der „Ersten Internationalen Dada Messe“ und
in den Folgejahren an vielen weiteren, auch
internationalen Ausstellungen teil. In der Berliner
Dada-Gruppe war Höch die einzige Frau. Sie prägte
maßgeblich das für die Berliner Dada-Bewegung so
kennzeichnende Prinzip der Fotomontage.
Höch selbst betonte immer wieder ihr
emanzipatorisches Anliegen und bezog Stellung
gegen jegliche antidemokratische und nationalistische
Gesinnung. In den Jahren der nationalsozialistischen
Herrschaft lebte sie in der sogenannten Inneren
Emigration zurückgezogen in ihrem Haus und Garten
in Berlin-Heiligensee. Nach dem Krieg gelang es der
Künstlerin, wieder erfolgreich auszustellen und trotz
eines einsetzenden Augenleidens weiter zu arbeiten.
Im hohen Alter wurde sie schließlich mit großen
Präsentationen in Deutschland, New York und Japan
gewürdigt.
Having grown up in a bourgeois family living in Gotha,
Hannah Höch moved to Berlin in 1912. As women
were not yet accepted at the State Academy of Art at
that time, she studied together with other future
Dadaists at the highly regarded teaching institute of
the Museum of Art and Crafts.
Besides her work as a design draftswoman, in 1920
she participated in the “First International Dada Fair”
and in subsequent years in many more, often
international exhibitions. Höch was the only woman in
the Berlin Dada group. She played a definitive part in
creating the principle of photomontage so
characteristic of the Berlin Dada movement.
Höch repeatedly emphasized her emancipatory
intentions and opposed any kind of anti-democratic
or nationalist attitude. In the years of National
Socialist rule she lived in so-called inner emigration,
as a recluse in her house and garden in BerlinHeiligensee. After the war, the artist was able to
exhibit successfully again. Despite the onset of eye
disease, she also continued working. Finally, in
advanced years, she enjoyed full recognition with
major presentations of her work in Germany, New
York and Japan.
BERLINISCHE GALERIE
LANDESMUSEUM FÜR MODERNE KUNST, FOTOGRAFIE UND ARCHITEKTUR
Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Berlin, Mi–Mo 10–18h, www.berlinischegalerie.de