3D-Architektur: Virtual Reality noch weitestge

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR GRAPHISCHE DATENVERARBEITUNG IGD
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3D-Architektur: Virtual Reality noch weitestgehend ungenutzt
Virtuelle Welten erleben eine Renaissance. Durch VR-Brillen tauchen
Endanwender in vom Computer erzeugte 3D-Welten ein. Gerade im
Architekturbereich hat die VR-Forschung Tradition, jedoch ohne sich
verankert zu haben. Das könnte sich aber bald ändern.
(Darmstadt/Graz/ Rostock) CAD-Daten ermöglichen es, einen Gebäudeplan
mit relativ wenig Aufwand in 3D am Computer zu visualisieren. Diese Option wird vor allem für größere Bauprojekte interessant. Egal ob es sich um
ein Luxusanwesen, einen Bahnhof oder ein Flughafenterminal handelt,
Bauherren und Architekten können so den aktuellen Planungsstand in seiner zukünftigen Erscheinungsform begutachten. Hier sind Änderungen
noch leicht vorzunehmen und entdeckte Fehler kostengünstig zu beseitigen. Besonders unmittelbar wird diese Option mit sogenannten „immersiven VR-Techniken“. Dort taucht der Nutzer vollständig in die Virtuelle Realität ein. Die mittlerweile kostengünstigen VR-Brillen ermöglichen es, sich in
diesen Szenen zu bewegen und sich ein realitätsnahes Bild der Planung zu
machen. „Die Besonderheit sind die Interaktionsmöglichkeiten mit den 3DModellen“, erklärt Dr. Eva Eggeling, Leiterin des Geschäftsbereichs Visual
Computing von Fraunhofer Austria. „Details oder Alternativen lassen sich
so gestalten, dass Architekt und Bauherr direkt in der VR-Umgebung Anpassungen vornehmen können.“
Eine Alternative zu den VR-Brillen bieten sogenannte CAVEs. Hiermit sind
3D-Projektionsräume gemeint, in denen sich die Nutzer frei bewegen können. Die in Graz installierte DAVE (Definitely Affordable Virtual Environment) ist ein vierseitiger Projektionsraum, durch den man vollständig in
eine virtuelle Realität eintauchen kann. Das Besondere im Gegensatz zum
3D-Kino ist, dass die Position des Betrachters vom Computer gemessen
wird. Dadurch ist es möglich, die Perspektive der 3D-Darstellung korrekt
anzupassen, sodass der Nutzer zum Beispiel unter Objekte schauen kann.
Zudem wird im Gegensatz zur Brille das Größenverhältnis vom eigenen
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5 | 64283 Darmstadt
Telefon +49 6151 155-146 | Fax +49 6151 155-199
[email protected] | www.igd.fraunhofer.de
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Körper zum VR-Modell wahrgenommen. Dadurch ist der Gesamteindruck
realistischer.
VR-Architekturanwendungen sind fast so alt wie die Virtuelle Realität
selbst. „Alleine unsere Erfahrung bei Fraunhofer zu diesem Anwendungsgebiet umfasst mehrere Jahrzehnte“, sagt Eggeling. „Zusammen mit den
Kollegen vom Fraunhofer IGD können wir auf Basis der CAD-Daten Bauprojekte realitätsnah visualisieren.“ Obwohl Technologie, Erfahrung und
preisgünstige Hardware vorhanden sind, finden die Möglichkeiten immersiver VR bisher noch selten Anwendung bei Bauprojekten. Fraunhofer sucht
aktuell nach Partnern, um die vorhandenen Möglichkeiten zu verbreiten.
Bild: In immersiven VR-Welten lassen sich Bauvorhaben begutachten und
Änderungen interaktiv vornehmen. Die VR-Installation DAVE in Graz bietet
dafür eine gute Möglichkeit. (Nutzungsrechte: Fraunhofer Austria)
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Institutsprofil
Das Fraunhofer IGD ist die international führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und
modellbasierte Informatik. Vereinfacht gesagt, beschreibt es die Fähigkeit,
Informationen in Bilder zu verwandeln (Computergraphik) und aus Bildern
Informationen zu gewinnen (Computer Vision). Die Anwendungsmöglichkeiten hieraus sind vielfältig und werden unter anderem bei der MenschMaschine-Interaktionen, der interaktiven Simulation und der Modellbildung
eingesetzt.
Unsere Forscher an den Standorten in Darmstadt, Rostock, Graz und Singapur entwickeln neue technische Lösungen und Prototypen bis hin zur Produktreife. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern entstehen dabei Anwendungslösungen, die direkt auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten
sind.
Unsere Ansätze erleichtern die Arbeit mit Computern und werden effizient
in der Industrie, im Alltagsleben und im Gesundheitswesen eingesetzt.
Schwerpunkte unserer Forschung sind die Unterstützung des Menschen in
der Industrie 4.0, die Entwicklung von Schlüsseltechnologien für die „Smart
City“ und die Nutzung von digitalen Lösungen im Bereich der „personalisierten Medizin“.
Durch angewandte Forschung unterstützen wir die strategische Entwicklung von Industrie und Wirtschaft. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sowie Dienstleistungszentren können davon profitieren
und mit Hilfe unserer Spitzentechnologien am Markt erfolgreich sein.
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