Fraunhofer überzeugt mit Augmented-Reality

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17. November 2015 || Seite 1 | 4
Fraunhofer überzeugt mit Augmented-RealityTechnologien
Dem Computer das Sehen beizubringen ist kompliziert. Darmstädter
Fraunhofer-Forscher spielen hier in der ersten Liga mit. Ihre
Technologien eignen sich für Anwendung in der Industrie.
(Darmstadt/Rostock/Graz) Tracking bildet die Grundlage für Anwendungen
von Erweiterter Realität (englisch auch Augmented Reality, kurz AR). Bei
AR-Anwendungen geht es um die Überblendung von
Echtzeitkameraaufnahmen mit Bild- oder Textinformationen. Egal ob CADDaten mit der realen Umgebung abgeglichen werden oder ein Monteur
seine digitale Bauanleitung passend zu seinem Wartungsauftrag auf dem
Tabletmonitor sieht, ohne die genaue Erfassung des Objekts ist dies nicht
möglich.
Beim „Computer Vision basiertem Tracking“ stellen sich die Forscher
immer die Frage: „Wo ist die Kamera und in welche Richtung schaut sie?“
Objekte werden mit einer Videokamera gefilmt und eine Software erkennt
sie aufgrund ihrer geometrischen Beschaffenheit und Größe. „Auf Basis
von in Echtzeit gelieferten Bildern erkennt die Software ein Objekt. Dieses
kann dann zum Beispiel mit Graphiken überlagert werden, die auch bei
Kamerabewegungen noch an der gleichen Stelle bleiben“, erklärt Dr. Ulrich
Bockholt, Abteilungsleiter „Virtuelle und Erweiterte Realität“ am
Fraunhofer IGD. „In weitläufigen industriellen Umgebungen, die häufig
schlecht beleuchtet sind, wird diese Aufgabe sehr kompliziert.“ Nach
Bockholt ist das Interesse an Tracking-Technologien vor allem im
Automobilsektor sehr hoch. Volkswagen richtet zum Beispiel die jährliche
„Tracking Challenge“ aus, um Tracking-Technologien für industrielle
Anwendungen zu testen. In diesem Wettbewerb lösen internationale
Teams komplexe Aufgaben. Auch das Team vom Fraunhofer IGD beteiligte
sich an der Tracking Challenge 2015, mit der „VisionLib“-Software.
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5 | 64283 Darmstadt
Telefon +49 6151 155-146 | Fax +49 6151 155-199
[email protected] | www.igd.fraunhofer.de
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Die am Fraunhofer IGD entwickelte „VisionLib“-Software ermöglicht es, mehrere
Tracking-Verfahren zu kombinieren. „Hiermit können wir uns an die konkreten
Begebenheiten schnell anpassen und sehr gute Ergebnisse erzielen“, sagt
Bockholt. Mit ihren Lösungen müssen die Darmstädter keinen internationalen
Vergleich scheuen und sind stolz auf deren Nutzung in der Industrie für Montage
und Wartung. So haben sie in den vergangenen Jahren mehrmals erste Plätze bei
der „ISMAR Tracking Competition“ (2009, 2012 und 2014) und auch bei der
„Volkswagen Tracking Challenge“ (2014 und 2015) gewinnen können. 2014
wurden ISMAR- und Volkswagen-Wettbewerb zusammen ausgerichtet.
Weiterführende Informationen:
http://www.igd.fraunhofer.de/Institut/Abteilungen/VRAR/Projekte/ISMARTracking-Contest
http://www.tracking-challenge.de
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
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17. November 2015 || Seite 3 | 4
Bild: [M] Die Monteure sehen auf den Tablet die Anleitung für die nächsten
Handgriffe. Bei AR-Anwendungen geht es um die Überblendung von
Echtzeitkameraaufnahmen mit Bild- oder Textinformationen. Mit ihrer
zugrundeliegenden Tracking-Technologie müssen die Forscher des Fraunhofer IGD
keinen Vergleich scheuen.
(Nutzungsrechte: Fraunhofer IGD)
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
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Institutsprofil
Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte
Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und
modellbasierte Informatik und umfasst unter anderem Graphische
Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte
Realität.
Vereinfacht ausgedrückt, machen die Fraunhofer-Forscher in Darmstadt,
Rostock, Graz und Singapur aus Informationen Bilder und holen aus Bildern
Informationen. In Zusammenarbeit mit seinen Partnern entstehen
technische Lösungen und marktrelevante Produkte.
Prototypen und Komplettlösungen werden nach kundenspezifischen
Anforderungen entwickelt. Das Fraunhofer IGD stellt dabei den Menschen
als Benutzer in den Mittelpunkt und hilft ihm mit technischen Lösungen,
das Arbeiten mit dem Computer zu erleichtern und effizienter zu gestalten.
Durch seine zahlreichen Innovationen hebt das Fraunhofer IGD die
Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf eine neue Ebene. Der
Mensch kann so mithilfe des Computers und der Entwicklungen des Visual
Computing ergebnisorientierter und effektiver arbeiten. Das Fraunhofer
IGD beschäftigt über 200 Mitarbeiter. Der Etat beträgt rund 19 Millionen
Euro.
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
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