Hannover Messe 2016

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14. April 2016 || Seite 1 | 4
Hannover Messe 2016: Fraunhofer-3DScantechnologie ermöglicht vollautomatisierte
Digitalisierung
3D-Modelle von Objekten können Onlineshops bereichern. 3D-Scans
sind jedoch aufwendig und kostenintensiv. Das Fraunhofer IGD
präsentiert auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie eine
Lösung für die massenhafte Digitalisierung von 3D-Objekten.
(Darmstadt/Rostock/Graz) Inhaber von Onlineshops sind auf Bildmaterial
angewiesen. Fotos im Internet zeigen den Kunden wie das zu bestellende
Produkt aussieht. Das ist aber oft eine sehr oberflächliche Einschätzung.
Wenn man einen Gegenstand stattdessen aus dem virtuellen Regal
nehmen und von allen Seiten als 3D-Modell betrachten kann, dann hat das
für den Kunden Vorteile. Damit sich so ein 3D-Onlineshop realisieren lässt
müssen die Objekte zunächst eingescannt werden. „Mit der
vollautomatisieren Scanstraße CultLab3D ist dies wirtschaftlich und schnell
möglich“, erklärt Pedro Santos vom Fraunhofer IGD.
Santos und sein Team haben die Scanstraße ursprünglich für die
Digitalisierung von Kulturartefakten entwickelt. Bei den Abermillionen von
Artefakten, die in Museen bewahrt werden, ist die übliche Erfassung mit
von Hand positionierten 3D-Scannern nicht zu bewältigen und nahezu
unbezahlbar. In den vergangenen drei Jahren entstand mit CultLab3D eine
Möglichkeit kleine bis mittlere Objekte vollautomatisch zu digitalisieren. Die
Kulturartefakte oder Produkte werden hierzu auf ein Plexiglastablett
gestellt und von einem Förderband zur ersten Scanstation gefahren. Dort
erfassen an einem beweglichen Kamerabogen und unterhalb des Tabletts
installierte Industriekameras das Artefakt mit einer Vielzahl von
hochauflösenden 2D-Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln.
Aus diesen Aufnahmen kann bereits ein erstes 3D-Modell errechnet
werden. Das Verfahren nennt man Fotogrammmetrie. Auf Basis dieses
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhoferstraße 5 | 64283 Darmstadt
Telefon +49 6151 155-146 | Fax +49 6151 155-199
[email protected] | www.igd.fraunhofer.de
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ersten Modells arbeitet an einer zweiten Station der Scanstraße ein
intelligenter Roboterarm. Er ist mit einer Kamera ausgestattet und in der
Lage, all die Stellen effizient und schnell zu fotografieren, die vom
Scanbogen nicht erfasst werden konnten. Mögliche Lücken im 3D-Modell
werden so geschlossen. „Das Erfassen von Geometrie und Textur dauert so
etwa 10 Minuten“, erklärt Santos. „Nach rund 30 weiteren Minuten liegt
das fertige 3D-Modell vor.“
Auf der Hannover Messe ist die Scanstraße für Kulturartefakte und
industrielle Anwendungen vom 25. bis 29. April in Halle 2 Stand C28 beim
Bundeswirtschaftsministerium zu sehen.
Weiterführende Informationen:
www.cultlab3d.de
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
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14. April 2016 || Seite 3 | 4
Bild: Nicht nur für Kulturgüter geeignet — In den vergangenen drei Jahren
entstand mit der Scanstraße CultLab3D eine Möglichkeit kleine bis mittlere
Objekte vollautomatisch zu digitalisieren.
(Nutzungsrechte: Fraunhofer IGD)
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
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Institutsprofil
Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte
Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und
modellbasierte Informatik und umfasst unter anderem Graphische
Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte
Realität.
Vereinfacht ausgedrückt, machen die Fraunhofer-Forscher in Darmstadt,
Rostock, Graz und Singapur aus Informationen Bilder und holen aus Bildern
Informationen. In Zusammenarbeit mit seinen Partnern entstehen
technische Lösungen und marktrelevante Produkte.
Prototypen und Komplettlösungen werden nach kundenspezifischen
Anforderungen entwickelt. Das Fraunhofer IGD stellt dabei den Menschen
als Benutzer in den Mittelpunkt und hilft ihm mit technischen Lösungen,
das Arbeiten mit dem Computer zu erleichtern und effizienter zu gestalten.
Durch seine zahlreichen Innovationen hebt das Fraunhofer IGD die
Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf eine neue Ebene. Der
Mensch kann so mithilfe des Computers und der Entwicklungen des Visual
Computing ergebnisorientierter und effektiver arbeiten. Das Fraunhofer
IGD beschäftigt über 200 Mitarbeiter. Der Etat beträgt rund 20 Millionen
Euro.
Dr. Konrad Baier | Leiter Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
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