Nr. 31 - Hallertau.info

WOLNZACHER WOCHE
Nr. 31/16 Montag, 01. 08. 2016
herausgegeben vom
WOLNZACHER ANZEIGER
Die Kino-Party
Die Familie Amper lud letzten Mittwochabend zur offiziellen Eröffnung des 2. Kinosaals und der Vorstellung des total renovierten Kinos. Und viele kamen oder besser
gefragt, wer verschmähte die Einladung?
Vermutlich niemand, denn zur obligaten
Vorstellung des neuen Vorführraums reichten die 104 Sitzplätze gerade. Pfarrer BGR
Hans Braun segnete die Räumlichkeiten –
vermutlich das einzige Kino Bayerns, das
mit Gebeten und göttlicher Empfehlung die
Reise in die Zukunft antritt. Bürgermeister
Jens Machold hielt eine lockere und passende Rede, mehr noch eine Laudatio.
So hatte der Bauwerber helle Freude im
Magistrat ausgelöst, als er seine Bauanfrage einreichte. Diese Verdoppelung der
Kinokultur stand Ängsten des Rathauses
gegenüber, ob Amper nicht dem Beispiel
der Bäcks folgen würde. Aber wer sich die
Familie letzten Mittwoch ansah, erkannte
schnell ihren Stolz, ja ihre Begeisterung für
das Medienhaus Kino: von den Senioren,
die immer noch jeden Tag im Kino anzutreffen sind, bis hin zu den drei Enkeln, alle
tüchtig und sie alle wollen das Kino fortsetzen. Dazwischen Monika und Max Amper,
die Realisateure, wobei Monika eine klasse
Einführungsrede hielt und sich als neue Kinochefin vorstellte.
Doch auch Max‘ Schwestern standen hinter der Theke. Kino ist für alle Ampers Familiensache. Ein Schwager kümmerte sich
um die ganze Technik – voll begeistert und
ständig erreichbar. Es ist tatsächlich einmalig, dass ein Betrieb nur aus Familienmitgliedern besteht. Das hält ihn auch krisensicher. Aber die Filmindustrie zeigt so viel
Neues, dass der Heimfernseher als Massenmedium immer träge hinterher folgt. So
schauten alle Gäste mit 3D-Brillen – regulär kostet sie 1 Euro und darf mitgenommen und wieder mitgebracht werden –, um
Effekte zu erleben, die bei einem fast schon
Abwehrgesten auslösen. Hinzu kommt ein
Sound aus vielen Lautsprechern rundum,
der zu Hause unmöglich nachbaubar ist.
Die Überlegenheit durch modernste Technik in beiden Kinosälen wirkt sich bereits aus: Pfaffenhofener kommen nach
Wolnzach, weil Amper alles besser erleben
lässt. Über Schutzinstinkte brachte Jens
Machold einen anderen Aspekt pro Kino:
Viele Wolnzacher und ihre Gäste nutzten
die Dunkelheit des Kinos aus, um ihre Begleitung zu ertasten. Oft gab es sogar den
ersten Kuss dort. Das alles bleibt nun erhalten: Erinnerung wie auch doppelte Zukunft. Kinder können nun dort Partys feiern – mit der Playstation auf der Leinwand.
Moderne Zeiten dank bester Technik. An
der Fröhlichkeit der Mittwochs-Gäste wurde schnell klar: Hier fühlen sich alle wohl
und zu Hause. Die Fan-Familie lebt.
E. Kastner
Die Termine der Woche
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Gute Aussichten für die Ernte:
Man ist zufrieden. Genügend Regen und
warme, aber eben keine heißen Temperaturen: So geht man seitens des Hopfenpflanzerverbandes in diesem Jahr von
einem deutlichen Ernteplus aus. mehr . . .
Verdientes Sommerfest für die Wolnzacher Tonellis: Zum alljährlichen Gartenfest traf sich die ganze Tonelli Gemeinschaft am gestrigen Sonntag. Letztes Mal ganz in Weiß und ohne Blumenstrauß holten die Mitglieder dieses Jahr
alles was leuchtet aus dem Kleiderschrank. Farbe und Freude von früh bis spät!
Ernte 2016 voll im Soll
Diesen Montag lädt der Hopfenpflanzerverband nach Au ins Hopfenfest, um
über die Ernte 2016 zu berichten und
den Referenten Dr. Zepf von Doemens
zuzuhören, einem Brauer, oder anders
ausgedrückt: Eigene, besondere Probleme haben die Pflanzer heuer nicht.
Aber auch die Brauer sind glücklich,
denn die Hopfenernte 2016 gibt ihnen
Versorgungssicherheit.
Rechtzeitig,
letzten
Donnerstag,
brachte der Verband die Ernteschätzung 2016. Es wird eine gute Erntemenge und volles Alpha vorhergesagt,
sofern dies Ende Juli überhaupt möglich ist. Doch alle Faktoren stimmen
– erstmals nach mehreren Jahren der
Enttäuschungen. Kein nennenswerter
Hagelschaden, auch das langjährige
Glück im Juli/August blieb bzw. wird
ihm zuversichtlich entgegengesehen.
Die Niederschläge paarten sich nahezu täglich mit Sonnenschein und am
wichtigsten: Die Dürre des Vorjahres
trat nicht ein, trotz Befürchtungen führender Meteorologen. So folgt eine
sehr gute Ernte, die nur durch die Defizite der Vorjahre korrigiert wird. Mit
dem Hopfen freuen sich alle anderen
Dauerkulturen z.B. der Wald. Was für
Freiluftgastronomie in diesem Jahr
Schwierigkeiten bereitete, kommt nun
der Hallertau als größtem Hopfenlieferanten der Welt zugute.
Und in der Hallertau geht es noch um
viel mehr als um einige Tausend Hektoliter, die mangels Biergartenbesuchen nicht getrunken wurden. Die Versorgungssicherheit der Brauer dieser
Welt stand zur Diskussion und damit
die Hallertau als Standort der Hopfenproduktion. Nun können sich alle
Verantwortlichen zurücklehnen und
genüsslich Dr. Zepf zuhören. Jedes Kilogramm der Ernte 2016 wird aufgekauft werden. Denn Lagerhaltung, gerade bei Aromahopfen, ist bitter nötig.
Die neue Ernte wird den Händlern aus
der Hand gerissen. Auch die Brauer
wussten um die Produktionsprobleme.
Da wird von ihnen lieber mehr eingekauft als unbedingt nötig. Jeder weiß
erst am Ende der Ernte, was wirklich
herauskam und wie hoch das Alpha
war.
In Anbetracht des letztjährigen Defizits an Menge und Alpha wird selbst
eine große Ernte zu einer ganz normalen. Wir müssen aus beiden den Durchschnitt ziehen. Das bestimmt auch die
Vernunft der Preisgestaltung. Die Vertragspreise werden gehalten. Wer weiß
schon, wie die Ernte 2017 ausfällt? Auch
muss berücksichtigt werden, dass die
Pflanzer die Missernte durch Mindereinkommen hauptsächlich trugen. Ein Vertragspreis ist ein Durchschnittspreis über
die Laufzeit. Zu dem kann auch nachgeliefert werden bzw. muss sogar.
Der offizielle Freihopfenmarkt 2016 wird
so erst einmal zu erreichen sein. Vermutlich werden die Händler ihn gar nicht
entstehen lassen. Jeder will sich für die
Zukunft absichern. So wie die Schwierigkeiten aus den Unterlieferungen 2015
gemeistert wurden, ja noch werden, um
so einfacher wird es nun, mit dem Überschuss umzugehen. Und wollten nicht
die US-Craftbrauer mehr Hopfen aus der
Hallertau? Die besten der Welt.
So hoffen wir, dass die Hallertauer Landwirte durch die Ernte 2016 wieder entschädigt werden und die nötigen Zukunftsinvestitionen getätigt werden können. Das kommt auch den Brauern zugute, die ihrerseits ihre Märkte ausweiten.
Bier ist wieder in. Es muss die lange Linie gesehen werden. Kurzfristige Rückschläge, wie das Absagen des Bierfestivals zu 500 Jahren Reinheitsgebot, müssen weggesteckt werden. Warum wird es
nicht nachgeholt?
E. Kastner
Amper-Lichtspiele – Kinoparty zur
Eröffnung: Das Foyer war prall mit
Gästen gefüllt, als am Mittwochabend
Familie Max Amper zur feierlichen Eröffnung des neuen Kinosaals mit Totalrenovierung des ganzen Hauses einlud.
mehr . . .
30 Jahre „Tandem“ – eine Erfolgsgeschichte: Am 8. August 1986 eröffnete das Musik-Bistro „Tandem“ im
neu gebauten Gebäude an der Auenstraße. Das Volksfest brachte auf jeden Fall
in den ersten Tagen gleich ganz viele
Gäste – und das sollte sich die nächsten 30 Jahre auch nicht mehr ändern.
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40 Jahre Motorradfreunde: Sie
haben Benzin im Blut – seit mittlerweile
vier Dekaden. Anders als früher steht aber
heutzutage bei den Wolnzacher Motorradfreunden mehr das Vereinsleben als der reine Motorsport im Vordergrund. mehr . . .
Hopfentropfen und Gummibärenlotto am Gymnasium: Der Schulgemeinschaft des Hallertau-Gymnasiums ist es auch heuer wieder hervorragend gelungen, ein klasse Schulfest zu organisieren. Lehrer, Schüler,
Elternbeirat – alle haben zusammengeholfen und ein umfangreiches Programm zusammengestellt, sodass wirklich für jeden Geschmack etwas dabei war.
mehr . . .
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