Steigert CSR die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen

Datum: 10.08.2016
Steigert CSR die Wettbewerbsfähigkeit
von Unternehmen nachhaltig?
Die Schweizer Kader Organisation (SKO) und SOS-Kinderdorf Schweiz haben im Mai 2016 im
Schweizerhof Bern Unternehmen zur Diskussionsrunde eingeladen. Das Thema der Veranstaltung:
Soziales Unternehmensengagement - Mehrwert durch Kommunikation.
Prof. Dr. Markus Huppenbauer, Ethik-Zentrum Universität Zürich, bei seinem Referat.
Ist soziales Engagement von Unternehmen mehr als nur Imagepflege?
Wann ist es öffentlichkeitswirksam?
Wie kann sich Corporate Social Res-
Bild: zVg
würdigkeit und bringt dem UnternehKinderdorf Schweiz, und plädierte für men auf lange Sicht Vertrauen in der
ein langfristiges, kontinuierliches En- Öffentlichkeit.»
Unternehmenspartnerschaften bei SOS-
gagement der Unternehmen. Das bringe
Die Frage, ob CSR die Wettbewerbs-
ponsibility (CSR) jenseits von Hoch- Planungssicherheit auf der Empfänger- fähigkeit erhöhe, beantwortete Michel
glanzbroschüren darstellen und positive seite und mit Sicherheit ein glaubwür- Heim von der Post eindeutig: «CSR erAuswirkungen auf das Image eines Unternehmens haben? Wann wird gespendet und wie?
An der Veranstaltung sprachen unter
anderem Alex Kunze vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und Prof. Dr.
Markus Huppenbauer vom Ethik-Zentrum der Universität Zürich. Die Moderation übernahm Coach und Open-SpaceModeratorin Maya Burkhard, SKO Bern.
dig positives Image auf der Geberseite.
höht nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit,
sie ist es per se. Ohne CSR wird längerfristig die <licence to operate> von den
Ein Beispiel für ein gelungenes Engage- Stakeholdern nicht mehr akzeptiert.»
ment ist die Partnerschaft mit dem Zür- Als Rechtfertigung gegenüber Mitarcher Unternehmen Menu and More AG, beitenden und Stakeholdern, die einer
CSR in der DNA eines
Unternehmens verankern
das an der Veranstaltung durch Judith
Schumacher (Marketing) und Markus
Daniel (Geschäftsführer) vertreten war.
Sie bestätigten, was Prof. Dr. Huppen«Gespendet wird vielfach zu Weihbauer in seinem Vortrag erwähnt hatte:
nachten, Jubiläumsanlässen, Kunden«CSR ist immer dann erfolgreich, wenn
veranstaltungen oder mit verschiedenen
es in die DNA der Firma eingebaut
allzu grosszügigen Spendenfreude ihrer Firmenleitung manchmal skeptisch
gegenüberstünden, plädiert er für eine
offene interne und externe Kommunikation. «Sie müssen den Nutzen verstehen
und nachvollziehen können, warum man
spendet.»
Möglichkeiten von Marketingspenden
wird», oder mit den Worten von Judith Emotionale Nähe durch Storytelling
(Cause related Marketing)», erläuterte
Schumacher: «Die Firmenleitung muss Soziales Engagement muss auch komMarkus Siegfried, verantwortlich für
Charity vorleben, das erhöht die Glaub- muniziert werden. Während im an-
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Abo-Nr.: 660003
Auflage: 2'400
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gelsächsischen Raum Engagements
bewusst sowohl intern wie extern kommuniziert werden, sind Schweizer Unternehmen mentalitätsbedingt eher zurückhaltend.
des Bundesrates und dessen Aktionsplan. Er betonte, dass der Bund verantwortungsvolle Unternehmensfiihrung
anerkenne und auch erwarte. Vor allem
die junge Generation unter den MitarMarkus Siegfried erzählte die Ge- beitenden eines Unternehmens würden
schichte eines Jugendlichen in einem CSR sehr hoch werten und die GlaubSOS-Kinderdorf in Äthiopien, der sich würdigkeit des eigenen Unternehmens
nichts so sehr wünschte, als an der danach bewerten. Für die Zukunft einer
Laufsportveranstaltung «Grand-Prix von Firma könne das entscheidend sein.
Bern» teilzunehmen - und es letztlich
dank SOS-Kinderdorf und der Partnerschaft mit dem GP von Bern auch konnte. Bei potenziellen Spendern erzeugen
solche Geschichten emotionale Nähe,
weil sie authentisch und lebensnah sind.
Storytelling ist ein erprobtes Mittel, um
Mitgefühl kommunizieren zu können.
Aktionsplan des Bundesrates
Alex Kunze vom Seco erläuterte
schliesslich das CSR-Positionspapier
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Moritz Oberli von PwC Schweiz betonte, dass grosse Unternehmen mit dem
CSR-Engagement früh genug beginnen
sollten, denn es könne auch irgendwann
zu spät und das Image nachhaltig geschädigt sein.
Fazit: Wenn Philanthropie und CSR
sich ergänzen, entsteht eine echte Winwin-Situation.
Siegfried Chambre, texpresso Bern
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