Dienstag, 3. März 2015 NDI01 | NR.52 DINSLAKEN Ein Platz an der Orgel Elmar Lehnen ist Organist. Was sein Blinddarm damit zu tun hat? Siehe: Wir am Niederrhein VOERDE | HÜNXE Radiosendung im Dachstudio GUTEN MORGEN in Dinslaken, Voerde und Hünxe VRR-App rät: besser laufen! „Stadtgespräch“ über Salafismus D a behaupte doch einmal jemand, Computer seien dumme Maschinen. Mein Handy belehrte mich jetzt eines Besseren. Weil es kalt war und aus Faulheit befragte ich am Sonntag nach der Arbeit via Smartphone die VRRApp nach dem nächsten Bus nach Hause. Vom Rathaus Dinslaken zur Amalienstraße sollte es, bitteschön, gehen. In einer Minute sollte laut Anzeige die erste Verbindung gehen. Bevor ich in Hektik aus dem Büro stürmen konnte, bemerkte ich ein Strichmännchen neben der Verbindung. Ich möge doch bitte zu Fuß gehen, sollte das heißen: „Ausgangspunkt Rathaus Dinslaken, gehen nach Dinslaken Amalienstraße, ca. 1143 Meter.“ Botschaft verstanden. Ist ja eigentlich auch schlauer. aha IM BLICKPUNKT Finanzausschuss tagt am 10. März Dinslakener Enten erhalten Schwimmunterricht in Hünxe Unterstützung erhält das Dinslakener Entenrennen auch in der Nachbarschaft: Die Schwimmfreunde Hünxe verkaufen für das große Familien-Spektakel am 26. April auf dem Dinslakener Rotbach kräftig Gummien- ten (5 Euro/ Stück, Erlös für Kinder-Projekte vor Ort). Gestern dann trainierten die beiden Schwimmmeister Lars Miny und Peter Pätzold unter den Augen des Inner Wheel Clubs, der das Rennen initiiert hat, die Enten im Hünxer Bad. Klaus Menzel (Schwimmfreunde) betreute Enten-Maskottchen Paula, Kerstin Janssen, Monika Weddige, Gudrun Vogel, Anne Otting sowie Regina Korinth feuerten die gelben Schwimmschüler an. FOTO: HBK Dinslaken. Mit der mittelfristigen Fi- nanzplanung und erneut mit den Voraussetzungen für den Bau eines zentralen Betriebshofs für den Din-Service befasst sich am Dienstag, 10. März, der Finanzausschuss ab 17.20 Uhr in öffentlicher Sitzung im Ratssaal. Vieles auf der Tagesord-nung hat bereits andere Ausschüsse durchlaufen. Der Sitzung vorgeschaltet, deshalb der ungewohnte Beginn, ist eine nicht-öffentliche Sitzung mit dem Rechnungsprüfungsausschuss. Senioren-Union tagt am 12. März Dinslaken. Die Dinslakener Senio- ren-Union (SU) lädt ihre Mitglieder zur Jahreshauptversammlung am Donnerstag, 12. März, im König am Altmarkt, Eppinghovener Straße 36, in Dinslaken. Auf der Tagesordnung stehen neben den Jahresberichten auch die Neuwahlen des Vorsitzenden und seines Stellvertreters sowie weiterer Vorstandsmitglieder und Delegierter. Die Versammlung beginnt am 12. März um 15 Uhr. „Fiete Anders“ ist ausverkauft Dinslaken. Das Stück ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte: „Restlos ausverkauft“ meldet der städtische Fachbereich Kultur für die Aufführung des Figurentheaters Marmelock am Mittwoch, 18. März, im Dachstudio der der Stadtbibliothek. Um 15.30 Uhr wird „Fiete Anders“ für Besucher ab vier Jahre gezeigt. IHR DRAHT ZUR NRZ Redaktion: Telefon: 02064 6205-24 Fax: 02064 6205-33 E-Mail: [email protected] Zustellservice: Telefon: 0800 6060720* Fax: 0800 6060750* (* kostenlose Servicenummer) Grüner Daumen zeigt nach unten Städtisches Grün kann wegen Personalnot nur unzureichend gepflegt werden Von Ralf Kubbernuß Dinslaken. Ginge es nach der Dinslakener Stadtverwaltung, könnte der Frühling ruhig noch etwas auf sich warten lassen. Denn der DinService hat nicht genügend Personal, um das sprießende Grün im Griff zu halten. Nach einem aktuellen Verwaltungspapier fehlen in dem Bereich rund 21 Planstellen (genau: 20,68), um die Grünflächen angemessen unterhalten zu können. Dafür sind derzeit gut 43 Stellen vorhanden, 64 müssten es aber nach den neuesten Erhebungen sein, um die Aufgaben bewältigen zu können. Damit fehlt immerhin ein rundes Drittel! Die Friedhöfe sind dabei nicht berücksichtigt. In einer umfangreichen Erhebung wurden die im Stadtgebiet verteilten rund 2 Mio. Quadratmeter Grün und der dafür notwendige Pflegeaufwand erfasst und mit dem Stellenplan abgeglichen. Dabei wurde bereits ein „niedriger Pflege- standard“ zu Grunde gelegt. Unter dem Strich kommt man zu dem Ergebnis, dass die Personalausstattung gerade reicht, um die Verkehrssicherheit herzustellen (Bäume schneiden, Gehwege von Sträuchern befreien,...). Keine Werterhaltung möglich Darüber hinaus gehende Arbeiten können nur unzureichend erledigt werden, man konzentriert sich auf öffentlichkeitswirksame Bereiche, geht Beschwerden nach. Mit einer zweiköpfigen „Feuerwehrtruppe“ (interne Bezeichnung: SEK) beseitigt man wucherndes Grün, eine nachhaltige Entfernung (mit Wurzel) kann aber in der Regel nicht mehr geleistet werden. Die Stadtverwaltung spricht von einem „Unterhaltungsstau in allen Bereichen“ - von der Parkanlage bis zum Straßenbegleitgrün. Fazit: „Das Ziel der Werterhaltung kann somit gegenwärtig nicht erreicht werden“, heißt es in dem Papier. GRÜNE WERTE : In Dinslakens Eröffnungsbi- lanz wurde das Grünanlagevermögen 2009 mit rund 19 Mio. Euro beziffert (Abschreibung: 2 Mio. Euro/Jahr). Durch mangelnde Grünpflege verfällt der Wert. : Die Einrichtung von vier Stellen inkl. Arbeitsplätzen würde bis zu 247 000 Euro kosten (plus 75 000 Euro für Geräte und Fahrzeug). Damit wird - nach Einschränkungen beim Bürgerservice oder Engpässen beim Standesamt - nun in einem weiteren Bereich deutlich, welche Folgen die Einsparungen im Personalbereich haben, die vor Jahren aufgrund der leeren Stadtkasse auf den Weg gebracht worden waren. Man weise bereits seit 2010 darauf hin, dass der Personalabbau in diesem Bereich offenkundig Folgen habe, heißt es vom Personalrat zu dem Grün-Problem. Selbst die Verkehrssicherungspflicht könne nicht mehr in allen Bereichen gewährleistet werden, die Mitarbeiter seien überlastet. Die vom Personalrat geforderte schnelle Besetzung von „mindestens 20,68 Stellen“ scheint angesichts der Haushaltslage aber wenig realistisch. Stattdessen schlägt die Stadtverwaltung vor, für zunächst zwei Jahre eine neue Pflegekolonne mit vier Mitarbeitern (plus Fahrzeug) einzurichten, die sich zusätzlich um den Werterhalt des Grüns kümmern sollen. Außerdem soll das Grün in der Stadt so umgestaltet werden, dass weniger Pflege notwendig ist, um es in Ordnung zu halten. Die Politik beschäftigt sich damit erstmals im Finanzausschuss am kommenden Dienstag (17.20 Uhr, Rathaus, s. links). Stadt verhindert weitere Vergnügungsstätten Veränderungssperre sichert den Gewerbestandort an der Hedwigstraße Dinslaken. Mit Veränderungssperren will die Stadt in zwei Bereichen nicht gewünschte Entwicklungen verhindern. Eine betrifft die Grundstücke an der Hedwigstraße, südlich der Christinenstraße, zwischen Weseler Straße und Bundesbahn. Aktueller Anlass ist der Plan, dort ein Bordell zu etablieren. Oder wie es in der Verwaltungsvorlage formuliert wurde: „eines Betriebes der gewerblichen sexuellen Dienstleistungen und Darbietungen diene“. Aus Sicht der Stadt besteht die Gefahr, dass sich dort weitere Vergnügungsstätten ansiedeln. „Der bereits heute vorhandene Bestand an Spielhallen und ständig wechselnden Vergnügungsstätten wirkt sich negativ auf das Image des Gewerbestandortes aus“, heißt es in der Vorlage. Zudem drohe die gewerbliche Nutzung verdrängt zu werden. Die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses stimmten einstimmig für die Veränderungssperren. Vor elf Jahren setzte die Stadt einen geänderten Bebauungsplan in Kraft, der aber vom Oberverwaltungsgericht 2007 für nichtig erklärt wurde. Aus Sicht der Richter fehlte die ausreichende städtebauliche Be- gründung, da kein vom Rat der Stadt beschlossenes Einzelhandelskonzept vorlag. Das gibt es nun, und man will den Bebauungsplan dem Konzept anpassen. Die zweite Änderung hat aber noch keine Rechtskraft erreicht, weshalb eine Veränderungssperre notwendig ist. Mit der zweiten Änderung des Bebauungsplans will die Stadt in dem kleinen Stadtnahen Investitionssicherheit für Produktions-, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben schaffen. Der neue Plan lässt dort Vergnügungsstätten und Einzelhandel mit nahversorgungs- und zentrenrelevanten Sortimenten entsprechend der Dinslakener Sortimentsliste nicht zu. Kleinflächiger nicht zentrenrelevanter Einzelhandel ist aber erlaubt. Die andere Veränderungssperre betrifft den Bereich zwischen Amalienstraße und Bahnstrecke. Bei einer Gegenstimme, ein Mitglied stimmt nicht mit, ist die geltende Sperre verlängert worden. Im Sommer läuft die Frist der ersten Sperre ab. Für eine Flächennutzungsplanänderung fehlt die Genehmigung der Bezirksregierung und eine Klage ist noch anhängig. mt Dinslaken. Um das Thema Salafismus in Dinslaken geht es in der Live-Sendung „Stadtgespräch“ des Westdeutschen Rundfunks, WDR 5, am Donnerstag, 12. März, zwischen 20 und 21 Uhr im Dachstudio der Stadtbibliothek. Das Gespräch findet sowohl auf dem Podium wie auch mit interessierten Gästen statt. Moderiert wird das Ganze von Judith SchulteLoh und Beate Kowollik. Eingeladen sind Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, der Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burghard Freier, Gülsüm Yigit vom örtlichen Integrationsrat und der Islamwissenschaftler und Journalist Dr. Thorsten Gerald Schneiders. Antworten sollen unter anderem auf Fragen gefunden werden, etwa wie verhindert werden kann, dass junge Menschen sich radikalisieren, welche Gefahren von Salafisten ausgehen und wie Rückkehrer wieder in die Gesellschaft integriert werden können. Besucher können sich mit ihren Ansichten und Vorschlägen zu Wort melden. Besucher werden, kontrolliert von Sicherheitskräften, kostenlos eingelassen, so lange der Platz reicht. Reservierungen sind nicht möglich. Hünxer Straße bis Juni nur einspurig Dinslaken. Die Hünxer Straße ist in Lohberg ab dem morgigen Mittwoch bis voraussichtlich Mitte Juni nur einspurig befahrbar - und zwar stadtauswärts. Der Verkehr aus Richtung Hünxe wird über die Knappen- und Industriestraße sowie Zum Fischerbusch geleitet. Im Kreuzungsbereich Augustastraße/Zum Fischerbusch wird eine Ampelanlage installiert, um den Einsatz der Fahrzeuge in der zentralen Feuer- und Rettungswache sicherzustellen und Staus vor der Rettungswache zu verhindern. Grund der Sperrung ist die Anbindung der im Bau befindlichen Osttangente an die derzeit stark befahrene Hünxer Straße, so die Pressestelle der Stadt Dinslaken. Nach Inbetriebnahme der Osttangente erwarten die kommunalen Fachleute, dass sich der Verkehr in Lohberg entzerrt. Bürgerbegehren: Listen abgeben! Dinslaken. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen die im Dezember beschlossene Anhebung der Aufsichtsratsbezüge bei den Stadtwerken und ihren Töchtern beenden die Unterschriftensammlung. Alle Unterstützer, die noch unterschriebene Listen haben, sollen diese bis zum 5. März im UBV-Büro am Bahnhofsplatz 2 in Dinslaken abgeben. Bislang habe man mehr als 4000 Unterschriften gesammelt, so die Initiatoren des Bürgerbegehrens, für dessen Erfolg rund 3320 gültige Unterschriften nötig sind. SPD und CDU haben allerdings angekündigt, den Ratsbeschluss/ die Erhöhung zurückzunehmen. kub
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