Musikstunde: Geigenbauer I

SWR2 MANUSKRIPT
ESSAYS FEATURES KOMMENTARE VORTRÄGE
SWR2 Musikstunde
Das Große Tor von Kiew - Musik und
Sport (5)
„grosse Geste und kleine Auszeit. Fische
und Fanfaren“
Von Jörg Lengersdorf
Sendung:
Redaktion:
Freitag, 08. Juli 2016
(Wiederholung von 2012)
9.05 – 10.00 Uhr
Ulla Zierau
Bitte beachten Sie:
Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere
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„Musikstunde“ mit Jörg Lengersdorf
Das Große Tor von Kiew - Musik und Sport (5)
„grosse Geste und kleine Auszeit. Fische und Fanfaren“
Von Jörg Lengersdorf
SWR 2, 04. Juli – 08. Juli 2016, 9h05 – 10h00
Signet: SWR2 Musikstunde
Herzlich willkommen. Was ist eigentlich Sport? Generationen von Wissenschaftlern
haben es bis heute nicht geschafft, sich auf eine gültige Definition zu einigen.
Aber immerhin finden sich in den Schriften des deutschen olympischen
Sportbundes einige wichtige Hinweise.
Erstens sind nach olympischem Verständnis Denkaufgaben, Bastelarbeiten und
Tierzucht schon mal kein Sport, wer hätte das gedacht.
Zweitens muss eine eigenmotorische Aktivität Selbstzweck der Betätigung sein,
also nicht zur Erfüllung alltäglich anstehender Aufgaben dienen.
Selbst wenn man also beim Wäscheaufhängen Weltrekorde bricht, ist man nicht
sportlich.
Drittens muss die Hochhaltung ethischer Werte beim Sport systemimmanent sein,
das heißt: Fairplay, Chancengleichheit und Partnerschaftlichkeit müssen durch
Regeln garantiert werden.
Das wars... Haß oder Liebe, Ideologie oder Politik haben in Anwesenheit des
olympischen Geistes das Weite zu suchen. Hm. Mit dem Verdacht, dass die reine
Olympianorm häufig knapp verfehlt wird, beschäftigt sich die heutige
Musikstunde unter anderem.
Musik 1, 2.18 min
Leos Janacek
Sokol Fanfare, 1. Satz aus Sinfonietta
Berliner Philharmoniker
Claudio Abbado
CD Bartok/Janacek DG Masters
LC 0173 Deutsche Grammophon 445 501-2
Die Berliner Philharmoniker unter Claudio Abbado mit vermeintlich sportlicher
Musik von Leos Janacek. Den ersten Satz seiner Sinfonietta, diese Fanfare, schrieb
Janacek 1926 für eine Festveranstaltung der tschechischen Turnervereinigung
„Sokol“, übersetzt: „Der Falke“
Diese Turnervereinigungen waren nun auch in der 1918 neugegründeten
Tschechoslowakei keineswegs nur harmlose Gymnastikgruppen, sondern Horte
eines über die Jahrzehnte erstarkten Nationalismus. Und für Janacek als
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bekennenden Hasser insbesondere alles Deutschen war es nur natürlich, dass er
diese Sokol Fanfare für den Turnverein mit dem Zusatz versah: Gewidmet der
bewaffneten tschechoslowakischen Macht.
Nun galten schon die olympischen Spiele im alten Griechenland als politische
Propagandaveranstaltungen. Und seit der Wiederaufnahme der olympischen
Tradition in der Neuzeit wurde natürlich wieder der siegreiche Sportler zur
Symbolfigur siegreicher Nationen. Wehe dem, der das als Künstler aufs Korn
nahm. Komponist Alfred Schnittke ließ zum Beispiel 1970 die Schönheit und
Reinheit des sowjetrussischen Sports genüsslich entgleisen. Was hier klingt, wie
eine Kunstturnerin, die aus dem Tritt gerät, ist genau das, und heißt bei Schnittke
schlicht: Sport, Sport, Sport.
Musik 2, 2.40 min
Alfred Schnittke, arr. Frank Strobel
Aus Filmsuite „Sport, Sport, Sport“ zum Dokumentarfilm von Elem Klimovals
Menuett
RSO Berlin, Frank Strobel
Capriccio 5002
LC 08748
Im Kino sollte dies als etwas schräge Begleitmusik für eine anmutige Turnerin
erklingen. Das Rundfunksinfonieorchester Berlin unter Frank Strobel mit dem ersten
Menuett aus Alfred Schnittkes Musik zum satirischen Dokumentarfilm „Sport, Sport,
Sport“, einer gutmütigen Persiflage auf sportlichen Ehrgeiz in der Sowjetunion von
1970. Natürlich grenzte es im real existierenden Sozialismus an Hochverrat, wenn
man etwas ironisierte, was in den staatlichen Medien mit religiösem Eifer inszeniert
wurde: das Ideal vom siegreichen Sowjetathleten im blutigem Kampf gegen den
degenerierten Westen. Sport, Sport, Sport wurde noch vor dem Kinostart von den
russischen Kommissaren verboten.
Einen Tiefschlag im Kampf der Sportideologen sah nun das Olympiajahr 1980.
64 Nationen boykottierten geschlossen die olympischen Spiele in Moskau wegen
des Einmarsches sowjetischer Truppen in Afghanistan, politisch sicher eine
nachvollziehbare Entscheidung, zumal die Spiele auch musikalisch zu provozieren
schienen:
Die Titelmusik der olympischen Spiele 1980 war eine politische Kampfansage: eine
Fanfare, die ursprünglich einige Jahre vorher zum Jahrestag der
Oktoberrevolution komponiert worden war; von niemand geringerem als dem
musikalischsten Sportsfreund der Sowjetunion: Dmitri Schostakowitsch.
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Musik 3, 6.19 min
Dmitri Schostakowitsch
Festliche Ouvertüre, op. 96, Leitthema Olympia 1980
Boston Pops Orchestra, John Williams
CD “The Sound of Glory”
Atlanta 1996 Olympic Games, Inc.
LC 6868 Sony SK 62620
John Williams am Pult des Boston Pops Orchestra mit Dmitri Schostakowitschs
festlicher Ouvertüre op. 96, eigentlich einem Werk, das Schostakowitsch
Jahrzehnte vor 1980 aus Anlass des 30. Jahrestages der russischen
Oktoberrevolution komponiert hatte.
.Ein russischer Spieler wurde in Moskau 1980 beim olympischen Fußballturnier
Torschützenkönig. Fußballfanatiker Schostakowitsch hätte sich vermutlich gefreut,
ob er sich allerdings geschmeichelt gefühlt hätte, dass seine Musik als Leitthema
der „Boykott-Spiele“ eingesetzt wurde, bleibt zweifelhaft.
Nachdem nun der Westen die 1980er Sommerspiele im Ostblock komplett
geschnitten hatte, schlug der Osten zurück. Die Vierundachtziger Spiele in Los
Angeles wurden von vielen moskautreuen Staaten demonstrativ nicht mit
Athleten beschickt.
Und mitten in dieser sportpolitischen Eiszeit fand nun 1981 in Baden Baden der
elfte olympische Kongress statt, bei dem man versuchte, die Einflussnahme der
Politik auf den internationalen Sport zurückzudrängen, zunächst erfolglos.
Aber musikalische Rückendeckung bekam der Kongreß ausgerechnet von einem
amerikanischen Freund Schostakowitschs: Leonard Bernstein schrieb die Hymne
zum olympischen Kongress in Baden Baden auf einen Text von Günter Kunert.
Credo: Als Freund zu kämpfen statt als Feind...
Musik 4, 5.22 min
Leonard Bernstein, Text: Günter Kunert
Olympic Hymn for the 1981 International Olympic Congress, Baden-Baden
Boston Pops Orchestra, Tanglewood Festival Chorus, John Williams
CD “The Sound of Glory”
Atlanta 1996 Olympic Games, Inc.
LC 6868 Sony SK 62620
Sportliche Wettkämpfe als paradigmatische Visionen einer geeinten und doch
wetteifernden Menschheit. Man kann das pathetisch finden, aber der
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olympische Geist gibt sich selten mit weniger zufrieden. Günter Kunerts
Olympische Hymne zur Musik von Leonard Bernstein mit dem Boston Pops
Orchestra unter John Williams.
Befragt man die Mythologie, war der Anlass der ersten antiken Spiele übrigens ein
durchaus unfriedlicher. Beim Kampf um Troja, so die Sage, war der achäische
Held Patroklos kurz vor dem Fall der Stadt getötet worden. Nachdem man
Patroklos Leiche unter großem Wehklagen und der Opferung trojanischer
Gefangener verbrannt hatte rief Held Achilles alle Trauergäste dazu auf, an
Wettkämpfen teilzunehmen: Wagenrennen, Boxen, Ringen, Laufen, Kugelstoßen,
Speerwerfen, Fechten und Bogenschiessen.
Als Preise spendete Achilles unter anderem: Gold, eine Stute mit Fohlen, und,
man höre und staune, eine Frau, die gut arbeiten könne.
Geschlechterpolitisch klingt das in heutigen Ohren extrem inkorrekt.
Aber der Topos von der Frau als Preis für siegreiche Olympia Athleten war noch
Jahrhunderte später derart attraktiv, dass sich unzählige Opern um dieses Thema
drehen. In einem der bekanntesten Opernlibretti des 18. Jhds kämpfen die
Olympioniken um die schöne Fürstentochter Aristea. In der folgenden Arie
beschwert sich die arme Aristea gerade darüber, dass mit ihrem künftigen
Sportler Ehemann vermutlich etwas nicht stimmt.
Musik 5, 2.58 min
Leonardo Leo
Tu me da me dividi aus “L´Olimpiade”
Ruth Rosique, Sopran
Venice Baroque Orchestra, Markellos Chryssicos
CD “L`Olimpiade” – The Opera
LC 0540 Naïve V5295
Ruth Rosique begleitet vom Venice Baroque Orchestra unter Markellos Chryssicos
mit “Tu me da me dividi”, Deinetwegen zerreisse ich mich, aus Leonardo Leos
Version des wohl beliebtesten Opernlibrettos des 18. Jhds.
L`Olimpiade wurde von knapp 20 Opernkomponisten des 18. Jhds vertont.
Zur selben Geschichte schrieben unter anderem Hasse, Galuppi, Myslivecek,
Paisiello, Caldara, Cherubini, Pergolesi und Vivaldi Strassenfegeropern.
Auch damals schielte man häufig mehr auf Quote als auf Originalität.
Was einmal geht, geht immer, dachten die Komponisten.
Die Handlung der Olympiaschlagers auf den Punkt gebracht: Athlet Megacles
gewinnt die olympischen Spiele und damit auch die Hand der schönen Aristea.
Das wäre eigentlich auch ganz prima so, denn beide lieben sich, blöderweise ist
Megacles unter falschem Namen angetreten, was zu den üblichen
Verwicklungen führt. Alles geht aber natürlich gut aus.
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Nun kämpften bei Wettkampfveranstaltungen der Antike nicht nur Muskelmänner
um schöne Frauen. Bei den pythischen Spielen in Delphi, einer antiken
Konkurrenzveranstaltung zu Olympia, gab es auch Musikwettbewerbe, bei denen
große Virtuosen im Dienste der Kunst gekürt wurden.
Und so suchte man ganz im antiken Geist in der Neuzeit dann auch einen
ganzheitlichen Olympiaanspruch: Zwischen 1912 und 1948 gab es olympische
Wettkämpfe im Komponieren: Das ist die Silbermedaillenkomposition von 1932:
Musik 6 , 5.54 min
Josef Suk
Toward a New Life, Silver Medal 1932, Olympic Games, Los Angeles
Boston Pops Orchestra, John Williams
CD “The Sound of Glory”
Atlanta 1996 Olympic Games, Inc.
LC 6868 Sony SK 62620
Boston Pops Orchestra unter John Williams mit “Toward a New Life”, in ein neues
Leben. Antonin Dvoraks Schwiegersohn Josef Suk erhielt für diese Komposition
1932 die Silbermedaille bei den olympischen Spielen.
Für die folgende Berliner Nazi Olympiade von 1936 schrieb Richard Strauss eine
jubilierende olympische Hymne, die bis heute als wohl schlechteste Komposition
von Strauss gilt und Werner Egk holte Gold mit einer Musik, die vor Blut und Boden
Mentalität nur so dampfte. Von dieser Ideologieverseuchung sollten sich die
olympischen Musikwettbewerbe künstlerisch nie wieder erholen, 1948 wurden sie
eingestellt.
Eine besondere Art sportlicher Musikerziehung pflegte man bis ins erste Jhd. n
Chr. In Sparta: Die Gymnopaedien waren ein jährliches Fest in Sparta, bei dem
nackte Jünglinge in Sportwettkämpfen, Tänzen und Chorgesang miteinander
wetteiferten.
Nun waren männliche Sport- und auch Musikwettkämpfe im alten Griechenland
etwas durchaus normales. Das Singen und Tanzen der Jünglinge in der
Sommerhitze von Sparta soll allerdings derart heiß, schweißtreibend und
erschöpfend gewesen sein, dass Platon vermutete, diese Gymnopaedien seien
der Grund für die Ausdauer der Spartiaten auf Kriegszügen gewesen.
Vielleicht wirkt Erik Saties Gymnopedie Nr.1 deshalb immer etwas überstrapaziert.
Schön ist sie trotzdem.
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Musik 7, 3.24 min,
Erik Satie
Premiere Gymnopedie
Alexandre Tharaud
Voyage en France, 2CD
Harmonia Mundi HMX 290845051
Alexandre Tharaud mit Erik Saties erster Gymnopedie. Sportlich gänzlich
unambitioniert wirkt dieses Stück, das man oft und unglücklicherweise mit typisch
französischen Bildern verregneter Langeweile, intellektualisierter Frustration oder
noch schlimmer mit Fernsehwerbung assoziiert. Dennoch verweist der griechische
Titel Gymnopaedie auf die Nacktheit von Jünglingen und damit auf die
sportlichen Tänze im alten Sparta, die wohl auch der Kampfesertüchtigung
dienten.
Die Spartaner als Bewohner des Landstriches Lakonien gelten ja als die Erfinder
der Lakonie, der Wortknappheit. Phillipp der Zweite von Makedonien soll die
Spartaner vor einem Feldzug mal gewarnt haben: „Wenn ich euch besiegt habe,
werden eure Häuser brennen, eure Städte in Flammen stehen und eure Frauen zu
Witwen werden“
Lakonisch sollen die durchtrainierten Spartiaten geantwortet haben: Wenn...
In diesem Sinne gehen wir ohne viele Worte weiter im Thema: Dance of Sports,
Henry Cowell
Musik 8, 4.55 min
Henry Cowell
Dance of Sports (Competitive Sports)
California Parallele Ensemble, Nicole Paiement
CD “Dancing with Henry”
Mode 101 (Sunny Moon Distribution)
Bezug über moderecords.com
1931, als andere Komponisten den Sport mit Pauken, Fanfaren und
pathetischsten Musikformeln in Szene setzten, schrieb der amerikanische
Komponist Henry Cowell diesen Dance of Sports, gerade gehört mit dem
California Parallele Ensemble.
Henry Cowell pflegte offenbar auch eine sportliche Form der Musikerziehung.
John Cage, der wohl berühmteste Kompositionsschüler von Henry Cowell, sollte
später einmal behaupten, er habe dann am meisten übers Komponieren gelernt,
wenn er mit Cowell Schach spielte.
Wobei wir jetzt in der Musikstunde des heutigen Tages wieder bei der
Anfangsfrage wären: Was ist eigentlich Sport?
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Ist Schach Sport? Nach dem Kriterium der motorischen Aktivität als Selbstzweck?
Nein. Nach der deutschen Rechtsprechung ebenfalls nicht, dort heißt es in
Steuerfragen: Ein Berufsschachspieler ist kein Berufssportler.
Dennoch ist der deutsche Schachbund natürlich im deutschen Sportbund
organisiert und Schach wird auch vom deutschen olympischen Komitee als Sport
anerkannt. Ausserdem verbrennt ein Schachspieler während einer Partie
ungefähr so viele Kalorien wie ein Nordic Walker in der entsprechenden Zeit,
nicht nur wegen der intellektuellen Anstrengung. Auch emotional ist Schach
offenbar Schwerstarbeit...
Musik 9, 2.24
Leo Fall
„Dem König geht’s in meinem Schachspiel meistens kläglich“, aus:
Madame Pompadour
Margit Schramm, Sopran
Symphonieorchester Graunke, Charles Widmann
CD „Geschichten über Frauen der Geschichte – Teil 1“
EMI Operetten Raritäten
LC 06646 EMI 7243 5 75680 2
Margit Schramm begleitet vom Symphonieorchester Graunke unter Charles
Widmann mit Musik aus der Operette „Madame Pompadour“: Dem König geht´s
in meinem Schachspiel meistens kläglich von Leo Fall.
Zugegeben, in dem Stück geht es nur ganz nebenbei um Sport, vielmehr spielt
Madame Pompadour hier eine Art Emotionsschach und enthüllt, worum es im
Sport manchmal auch geht: große und kleine Gefühle.
Und spätestens mit diesem heiklen Thema sind wir in der Musikstunde an dem
Punkt angelangt, an dem wir nach all dem Pathos, dem Kampfgetümmel und
den heroischen Posen dieser Woche endlich feststellen dürfen: Man darf das
alles nicht zu ernst nehmen.
Sport kann auch ganz harmlos sein. Wir beobachten noch knapp zweieinhalb
Minuten den Komponisten Benjamin Britten dabei, wie er früh am morgen durchs
eiskalte Meer schwimmt. Aber erst mal steckt er den Zeh ins Wasser und schüttelt
sich ein bißchen....
Musik 10, 2.18 min
Benjamin Britten
„Early Morning Bath“ aus: Holiday Diary op. 5
Michael Dussek
CD: Britten, Music for Oboe, Music for Piano
LC 9451 Helios CDH55154
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Der Komponist Benjamin Britten zittert, tropft und steigt erfrischt aus dem Wasser.
Frühschwimmen, Early Morning Bath, aus Brittens Urlaubstagebuch op. 5 mit
Michael Dussek am Klavier.
Und damit ist die Sportstundenwoche jetzt beinahe zuende.
Natürlich ist nicht alles gesagt. Man könnte noch fragen, ob Wilhelm Tells
Apfelschuss oder Hagens Speerwurf sportliche Leistungen waren. Man könnte
unzählige Stücke über Schlittenfahrten und Eislaufen spielen. Man könnte auch
noch hartnäckig weiterfragen, was jetzt eigentlich Sport ausmacht. All das geht
nicht mehr, in diesem Sinne haben wir das Rennen gegen die Uhr verloren. Aber
eine Frage stell ich tatsächlich zum Abschied noch: ist Angeln eigentlich noch
Sport oder schon Entspannung?
Musik 11, 2.30 min
Bing Crosby/Louis Armstrong/John Trott Orchestra
“Gone Fishin`”
CD: Bing Crosby and Buddies
Nimbus Records/Retrospective (Vertrieb durch EDEL Music)
LC 5871 RTS 4184