CSLP VA. Verriegelungsplatte mit variablem Winkel für die Halswirbelsäule. Operationstechnik Inhaltsverzeichnis Indikationen/Kontraindikationen 2 Operationstechnik 3 Implantatentfernung 10 Implantate 11 Bildverstärkerkontrolle Warnung Diese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariums nicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durch einen darin erfahrenen Operateur wird dringend empfohlen. Synthes 1 Indikationen/Kontraindikationen Indikationen Die HWS-Verriegelungsplatte mit variablem Winkel wird verwendet bei internen anterioren Fixationen der Wirbelsäule (C2–T2) zur Behandlung von Instabilitäten bei: – – – – Frakturen degenerativen Erkrankungen Tumoren teilweiser oder ganzer Resektion eines Wirbelkörpers Kontraindikationen – Schwere Osteoporose und vorstehend nicht aufgeführte Indikationen – Jede Indikation, bei der eine Versteifung nicht erforderlich ist Hinweise: – Selbstbohrende Spreizkopfschrauben dürfen nicht zusammen mit HWS-Verriegelungsplatten mit festem Schraubenwinkel verwendet werden, da eine korrekte Ausrichtung der Schraube mit dem Plattenloch schwierig ist. Als Folge davon liesse sich der Schraubenkopf nicht vollständig im Plattenloch versenken. Selbstbohrende Spreizkopfschrauben dürfen nicht für eine bikortikale Verschraubung verwendet werden. – Bikortikale, selbstschneidende Spreizkopfschrauben dürfen ebenfalls nicht zusammen mit HWS-Verriegelungsplatten mit festem Schraubenwinkel verwendet werden, da sich sonst die Schraubenspitzen kreuzen würden. – Zur Verwendung der HWS-Verriegelungsplatten mit festem Schraubenwinkel ist die entsprechende Operationstechnik (Art. No. 016.000.062) zu konsultieren. 2 Synthes CSLP VA Operationstechnik Operationstechnik 1 Patient lagern und Zugang Für die Verplattung der mittleren und unteren Halswirbelsäule bis T2 wird der anterolaterale Zugang gewählt. Der Patient liegt auf dem Rücken, der Kopf ist leicht vom Operateur abgewandt. Soll die Verplattung über mehrere Segmente ausgedehnt werden, ist ein langer Schnitt empfehlenswert. Bei der Präparation der Wirbelkörper ist es wichtig, das vordere Längsband nur an den Stellen zu entfernen oder einzuschneiden, an denen die Bandscheibe durch die Verplattung überbrückt werden soll. Unter keinen Umständen darf das vordere Längsband in benachbarten Segmenten, die nicht in die Verplattung einbezogen sind, verletzt werden. C4 C6 Synthes 3 Operationstechnik 2 Platte wählen, aufnehmen und platzieren Eine Platte in der ungefähren Länge auswählen. Der auf der Platte und dem Implantateträger angegebene Wert bezeichnet den Abstand zwischen dem kranialen und dem kaudalen Lochpaar. Die Platte mit der Haltezange für HWSVerriegelungsplatten (387.532) aufnehmen und so auf den zu überbrückenden Segmenten platzieren, dass die Lochpaare zentriert über den Wirbelkörpern liegen und ein ausreichender Abstand zwischen den zu setzenden Schrauben und den angrenzenden intakten Bandscheiben verbleiben wird. Falls die Platte gebogen werden muss, darauf achten, dass dabei die Schraubenlöcher nicht verformt werden, da andernfalls die Spreizkopfschrauben nicht eingedreht werden können. Zum Biegen der Platte die Universal-Biegezange für HWS-Verriegelungsplatten 4.0/4.35/4.5 (387.293) benutzen. Die Platte nicht mehr als einmal biegen. 4 Synthes CSLP VA Operationstechnik 3 Platte fixieren Mit Hilfe des selbsthaltenden KreuzschlitzschraubenzieherEinsatzes 4,0/4,35/4,5 (387.281) und des Handstücks (311.430) einen Fixationsstift (387.595) aufnehmen und in ein kraniales Plattenloch eindrehen. Einen zweiten Fixationsstift in das diagonal gegenüberliegende Plattenloch einbringen. Den Schraubenzieher und die Haltezange entfernen. Hinweis: Bevor die Platte auf dem Knochen fixiert wird, sicherstellen, dass alle Schwenkringe korrekt eingesetzt sind. Die vier Schlitze im Schwenkring müssen nach oben zeigen. Falls nötig, den Schwenkring mit Hilfe der Spitze des Kreuzschlitzschraubenzieher-Einsatzes im Plattenloch kippen und wenden. Synthes 5 Selbstbohrende Schrauben für monokortikale Verschraubung Bei Verwendung von bikortikalen selbstschneidenden Schrauben siehe Seite 7, Schritt 4b. 4a Kortikalis pfriemen Die Ahle für selbstbohrende HWS-Spreizkopfschrauben (387.291) auf dem Schwenkring aufsetzen und entsprechend dem gewählten Schraubenwinkel ausrichten. Durch Drücken die Kortikalis pfriemen. Das Pfriemen hilft, die selbstbohrende Schraube im Plattenloch zu zentrieren und in die gewünschte Richtung zu führen. Selbstbohrende HWS-Spreizkopfschrauben ⭋ Länge Farbcode Art. No. Verwendung 4,0 mm 14 mm golden (450.138) Standardschraube 4,0 mm 16 mm violett (450.139) für Spezialfälle 4,5 mm 14 mm golden (450.145) Emergency-Schraube für 450.138 4,5 mm 16 mm violett (450.146) Emergency-Schraube für 450.139 Hinweis: Bei weiten Überbrückungen oder schlechter Knochenqualität ist abzuklären, ob längere Schrauben (16 mm), eine bikortikale Verankerung (siehe Seite 7) und/oder eine dorsale Stabilisierung in diesen naturgemäss instabilen Fällen sinnvoll wären. Die 4,5-mm-Schrauben können als Emergency-Schrauben eingesetzt werden, wenn eine 4,0-mmSchraube den Knochen beschädigt hat und ein grösseres Schraubengewinde erforderlich ist. 6 Synthes CSLP VA Operationstechnik Selbstschneidende Schrauben für bikortikale Verschraubung 4b 4 Schraubenlöcher bohren Die selbsthaltende Bohrbüchse (387.286) in den Schwenkring im Plattenloch setzen (1) und in die gewünschte Bohrrichtung neigen (2). Den Griff drücken (3) und die Bohrbüchse mit dem Schieber verriegeln (4). 3 2 Hinweis: Die Bohrbüchse nicht bewegen, solange sie im Schwenkring eingesetzt und der Griff gedrückt oder verriegelt ist. Andernfalls könnte die Verzahnung zwischen Schwenkring und Platte geschwächt werden. 1 Synthes 7 Selbstschneidende Schrauben für bikortikale Verschraubung Den Bohrvorgang mit Hilfe des Bildverstärkers kontrollieren. Die Tiefe des Bohrlochs mit dem Tiefenmessgerät für HWS-Spreizkopfschrauben (387.292) durch das Plattenloch hindurch messen. Der Messwert auf der Skala des Tiefenmessgeräts entspricht der zu wählenden Schraubenlänge. HWS-Spreizkopfschrauben für bikortikale Verschraubung, selbstschneidend, ⭋ 4,0 mm, grün (optional) 18 mm (450.127) 19 mm (450.128) 20 mm (450.129) 21 mm (450.192) 22 mm (450.193) 23 mm (450.194) 24 mm (450.195) 25 mm (450.196) 26 mm (450.197) 8 Synthes CSLP VA Operationstechnik 20 25 20 30 40 50 Für die bikortikale Verschraubung den Spiralbohrer mit Klemmhülse (324.087) verwenden. Wird dieser Bohrer zusammen mit der selbsthaltenden Bohrbüchse (387.286) verwendet, kann die Bohrtiefe mittels der Klemmhülse eingestellt werden (von 18–26 mm). Druckknopf (1) auf der Klemmhülse drücken und Anschlag einstellen. 1 5 Selbstbohrende oder selbstschneidende Spreizkopfschrauben eindrehen Eine Spreizkopfschraube mit Hilfe des selbsthaltenden Kreuzschlitzschraubenzieher-Einsatzes 4,0/4,35/4,5 und des Handstücks aufnehmen und durch den Schwenkring in der Richtung des gepfriemten/vorgebohrten Lochs eindrehen, bis der Schraubenkopf im Schwenkring versenkt ist. Hinweis: Beim Aufnehmen und Eindrehen der Schrauben den Schraubenzieher ruhig halten und nur leichten Druck auf die Schrauben ausüben, damit sich der Schraubenkopf nicht vorzeitig aufspreizt und ein vollständiges Versenken verhindert wird. 6 Schraube verriegeln Spreizkonusse ⭋ 1,8 mm (497.780) mit Hilfe des selbsthaltenden Kreuzschlitzschraubenzieher-Einsatzes 1,8 (387.285) und des Handstücks aufnehmen und vorsichtig in die Schraubenköpfe eindrehen. Der Spreizkonus spreizt den Schraubenkopf und den Schwenkring auf und verriegelt so die Schraube in der Platte. Synthes 9 Implantatentfernung Die Spreizkonusse ⭋ 1,8 mm mit Hilfe des selbsthaltenden Kreuzschlitzschraubenzieher-Einsatzes 1,8 (387.285) und des Handstücks (311.430) aus den Spreizkopfschrauben entfernen. Die konische Extraktionsschraube mit Linksgewinde (387.340) auf das Handstück setzen und durch Linksdrehungen in die Spreizkopfschrauben eindrehen. Durch weitere Linksdrehungen die Spreizkopfschrauben entfernen. Die entfernten Spreizkopfschrauben lassen sich durch Rechtsdrehung von der konischen Extraktionsschraube lösen. 10 Synthes CSLP VA Operationstechnik Implantate Implantate Das CSLP VA System besteht aus folgenden Implantaten: – HWS-Verriegelungsplatten, mit variablem Winkel, vorgebogen – HWS-Spreizkopfschrauben, selbstbohrend – Bikortikale HWS-Spreizkopfschrauben, selbstschneidend (optional) – Spreizkonus Weitere Details über die Implantate sowie die Artikelnummern sind dem Synthes-Hauptkatalog zu entnehmen. Synthes 11 SE_053725 AA 0123 016.000.362 Überreicht durch: Ö016.000.362öAAáä 51060014 © Synthes 2006 Gedruckt in der Schweiz Änderungen vorbehalten.
© Copyright 2024 ExpyDoc