Toller Auftritt der Seahawks beim Skandinavien Cup 2015. Groß gewachsene Mädchen von Lyngby-Gladsaxe waren unser Gegner Zum ersten Mal nahm die junge VSG Truppe am Skandinavien Cup in Odense teil. Dies ist eines der größten Jugendturniere in Skandinavien und wird traditionell vom DHV Odense ausgerichtet. Dieses Jahr waren insgesamt 56 Mannschaften in verschiedenen Altersklassen gemeldet. Wir spielten mit unseren Jungen der Jahrgänge 2001/2002 in der U16 Mädchenklasse mit, die in Dänemark für die Jahrgänge 1999 und jünger gilt. Mit dabei war mit Bo Hansen auch ein 2004er sowie mit Wiebke Rüterhenke und Julia Heuser zwei unserer Mädchen vom Jahrgang 2000. Das war notwendig geworden, weil auch die Minis einige krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen hatten. Als wir nach knapp zweistündiger Anreise in die Halle kamen, hatten wir mal gerade 15 Minuten Zeit, uns an die ungewohnte Umgebung und Atmosphäre zu gewöhnen. Dann mussten wir auch gleich ran. Die erste Überraschung. Die Netzhöhe war lediglich 215cm. Das sollte uns im Laufe des Turniers noch einige Probleme machen. Denn gerade die Güte der Aufschläge der Skandinavierinnen hatte es in sich. Auch waren viele der Mädchen bis zu 10 Zentimeter länger. Das wiederum hat uns nicht im Geringsten beeindruckt. Der erste Gegner war das Team von Hvidovre. Wie alle anderen noch kommenden Gegner für uns total unbekannt. Von Beginn an wurden wir mit Wahnsinnsflatteraufschlägen bombardiert. Wir hatten anfangs große Schwierigkeiten mit der ungewohnten Situation klar zu kommen, vor allem wegen der hoch gewachsenen exotischen Angreiferin, in deren Reihen, die 80% der Mannschaft ausmachte. Bis zu 6 Punkte konnte sich Hvidovre in Front bringen. Alles deutete auf eine erste Klatsche hin, bis wir uns durch Hendrik und Marvin mit tollen Aufschlagserien einen ersten Respekt verschaffen konnten. Insbesondere Marvin war über der Mitte kaum zu halten und brachte uns Punkt für Punkt ran. Als wir dann ein 16:20 in ein 22:22 drehen konnten, gewannen wir Oberwasser und schließlich mit 25:22 sogar den ersten Satz. Hvidovre war geschockt. Schnell lagen wir im zweiten Satz mit 9:2 vorn, bevor erneut große Probleme mit den Aufschlägen des Gegners auftraten. So blieb der Satz lange offen. Aber am Ende konnten wir uns wiederum mit 25:22 durchsetzen. Eine erste Duftmarke war gesetzt. Wir konnten mithalten. Das war erfreulich. Der zweite Gegner hieß Amager. Hier gelang uns eine weitere Steigerung. Auch konnten wir vermehrt Julia und Wiebke Spielanteile geben. Selbst Bo und Paul kamen immer wieder mal zum Einsatz. Am Ende stand der zweite 2:0 (15,8) Erfolg. Nach dem Mittagessen ging es im dritten Spiel des Tages gegen Undomsvolley SV. Dieses Team hatte der Trainer sich im vorab angeschaut und wusste, was auf die Seahawks zukommen würde. Taktisch super eingestellt gelang uns der dritte 2:0 (21,15) Sieg in Folge. Mittlerweile hatten wir uns den Respekt der Halle erspielt, waren wir bis auf Wiebke und Julia zwar nur Jungs, aber doch im Schnitt bis zu drei Jahre jünger. Im vierten und letzten Spiel des Sonnabends wartete ein gewaltiger Brocken auf uns. Das Team des Ausrichters vom DHV Odense hatte alle bisherigen Gegner locker weggeräumt. Auch dieses Team verfügte über einige hoch gewachsene Spielerinnen, die bedingt durch die geringe Netzhöhe unglaublich schwierige Aufschläge servieren konnten. Bei uns waren die Beine müde geworden. Auch ließ die Konzentration bei den Leistungsträgern nach. Es gelang uns leider nicht, das Niveau aus den vorherigen Spielen abzurufen. So mussten wir die erste und einzige 0:2 (-18,-20) Niederlage gegen den späteren Turniersieger hinnehmen. Am sehr frühen Sonntagmorgen um 08:00 Uhr ging es mit Schiedsgericht weiter. Wir hatten ein Spiel getauscht und mussten erst um 09:00 Uhr ran. In der Zwischenzeit war Sönni mit Taade eingetroffen, der uns nun ordentlich verstärken konnte. Unser erster Gegner hier Jels. Wie alle anderen ein völlig unbeschriebenes Blatt. Wir konnten von Beginn an ein druckvolles Spiel aufziehen. Erneut konnte der Trainer den Bankspielern vermehrt zu Einsätzen verhelfen und somit die Kräfte der Leistungsträger schonen. Denn ein dicker Brocken stand noch an. Am Ende stand der vierte 2:0 (10,15), der auch in dieser Höhe voll in Ordnung ging. Im letzten Spiel der Vorrunde ging es gegen Lyngby-Gladsaxe. Diese Mädchen sind eines der besten dänischen U16 Teams. Der Erfolgshistorie des Vereins ist mit dem Schweriner SC vergleichbar. Die groß gewachsenen Mädchen übten von Beginn an einen gewaltigen Druck auf uns aus. Superaufschläge, knallharte Angriffschläge, gelungene Fintenbälle, ein Wahnsinnsniveau. Aber noch viel toller war, dass wir von Beginn an die besseren Lösungen parat hatten. Unsere Jungs schlugen auf, dass es nur so krachte. Hendrik und Daniel spielten zu, wie die Großen. Mit einer schier unglaublichen Leistung spielten wir den hohen Favoriten mit 25:15 förmlich an die Wand. Aber das war dann wohl doch zu leicht gegangen. Die Jungen haben geglaubt, es würde wohl einfach so weiter gehen. Aber Lyngby-Gladsaxe kam zurück. Es entwickelte sich ein Spiel mit unglaublichen Spielzügen. Die Zuschauer in der Halle tobten. Ein infernalischer Lärm. Denn natürlich wollten die Dänen, dass ihr Team den Sieg davon trägt. Am Ende hatten wir leider einen Leistungseinbruch und konnten den Satz (22:25) nicht ins Ziel retten. Im Tiebreak geschah dann etwas, was es immer wieder mal im Volleyball zu beobachten gibt, für das die meisten Trainer aber weder eine Erklärung noch eine Lösung parat haben. Wir kamen ganz schlecht in den Satz. Beim allerersten Punkt gab es ein Missverständnis beim Zuspiel. Danach glichen wir aus, um mit einem Aufschlagfehler erneut in Rückstand zu geraten. Dann konnten wir dreimal in Folge unsere Angriffe nicht erfolgreich abschließen, bevor die erste Annahme völlig daneben ging. Es stand 1:6. Der Trainer hatte Wiebke für Piet gebracht und musste schon bei 2:8 die zweite Auszeit nehmen, weil der Annahmeblock nicht mehr stabil stand. Es half aber alles nichts. Die Aufschlägerin der Däninnen spielte sich förmlich in einen Rausch und servierte nun unglaublich. Wir konnten dem nichts mehr entgegen setzen. Kopf und Beine waren fest und blockiert. Quasi ohne weitere Gegenwehr mussten wir den Satz mit 3:15 abgeben. Nun waren wir es, die schockiert waren. Jetzt musste man die richtigen Lehren ziehen. Denn man kann verlieren, zumal gegen ein so hochklassiges Team. Aber wenn man mal Champion werden will, muss man nach einer Niederlage wieder aufstehen. Das haben Leo und Sönni den jungen Spielern wohl vermitteln können. Denn im letzen Spiel um Platz fünf zeigten sich die Seahawks gut erholt. In keiner Phase des Spiels gegen die VK Vestsjaeland ließen die Seahawks einen Zweifel aufkommen, weil hier als Sieger vom Feld gegen würde. Bei deutlichen 2:0 (17,11) Sieg konnte der Coach ein letztes Mal auch den Bankspielern kurze Einsätze ermöglichen. Am Ende ein toller 5. Platz in einer 14 Teams starken Gruppe. Eine Superauftritt der jungen Seahawks. Auch Wiebke und Julia hatten ihre Spielanteile und waren eine tolle Bereicherung für unser Team. Resümee des Trainers: Die besten Mädchenmannschaften zeigten ein sehr hohes Spielniveau. Die geringe Netzhöhe war für uns ungewohnt, weil die Aufschläge sehr flach und teils unglaublich schnell über das Netz kamen. Die besten Teams würden wohl auch bei einer U16 DM gut mitspielen können. Die Dänen spielen ein sehr hohes Niveau im Jugendvolleyball. Für uns war es ein tolles Erlebnis, was man gerne wiederholen kann. Das Seahawksteam beim Skandinaviencup: Daniel Kelle (MF), Kjell Molzen, Marvin Holtmann, Hendrik Michaelsen, Piet Müller, Jonas Thomsen, Bo Hansen, Paul Meyer, Julia Heuser, Wiebke Rüterhenke, Taade Sönnichsen
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