„Die Feine bretterbude in düsseldorf“ Was mal als kleine Imbissbude auf Sylt begann, ist heute ein ganzes Imperium mit zahlreichen fanshops. mittlerweile haben Die Piraten sogar Düsseldorf mit ihrem nor dischen Charme eingenommen F o t o s : F l o r i a n B üt t n e r ; F o o d & F o t o, H a m b u r g Text: Nadine Liese Fotos: Florian Büttner und Nadine Wolf 48 Lecker Special 3/2016 Lecker Special 3/2016 49 Sansibar Düsseldorf Der Käpt’n mit seiner Düsseldorfer Küchencrew (von links nach rechts): Joe-Cliff Nsumbu (Küchenchef Sansibar Düsseldorf ), Franco Greco (Geschäftsführer Sansibar Düsseldorf ), Marcel Förster, Dietmar Priewe (Küchenchef Sansibar Sylt), Kai Kottmann, Bianca Büsing und Felix Miesen Sansibar by Breuninger An einem Wochenendtag … Auf Stippvisite in Düsseldorf: Sansibar-Chefkoch Dietmar Priewe (rechts) besucht Franco Greco, Geschäftsführer der Filiale im R heinland … bestellen im Schnitt 600 Gäste 500–600 „Na? Schnuppern Gläser Wein, Sie schon Seeluft?“ 50 Lecker Special 3/2016 F o t o: F o o d & F o t o, H a m b u r g … ein Schild mit dieser Aufschrift lockt so manch aus Bodenständigkeit und Top qualität passe neugierigen Breuninger-Kunden ins erste Oberschließlich gut in die Breuninger-Strategie: „Die geschoss des Düsseldorfer Edelkaufhauses. Man Leute müssen Spaß haben – beim Essen und mag kaum glauben, dass hier, zwischen den neubeim Einkaufen.“ Genauso wie in der Kultbar auf esten Modekollektionen und KosmetikprodukSylt herrscht hier eine lockere Atmosphäre. ten, ein Sansibar-Restaurant sein soll. Doch dann „Düsseldorf ist eine hektische Stadt“, findet tauchen die gekreuzten PiSeckler. „Da sollen die „Die Menschen sollen Menschen doch wenigsratensäbel auf, die einen zum Eingang lotsen. Und tens beim Essen ein wenig wenigstens beim Essen Entspannung plötzlich steht man mitten finden.“ Ihm ein wenig Entspannung sei klar, dass die „Magie in der „feinen Bretterbude“, wie sie Sansibar-Chefkoch der Insel“ und der überrafinden.“ Herbert Seckler Dietmar Priewe nennt. schend rustikale Stil der Sein Chef, Herbert Seckler, der Inhaber des wohl Sansibar in den Dünen nicht übertragbar seien. berühmtesten Strandlokals Deutschlands, lernte „Man kann aber die Erinnerung an die schönen Breuninger-Chef und Syltfan Willy Oergel aufMomente hervorrufen.“ So versprühen beispielsgrund der gemeinsamen schwäbischen Herkunft weise gemütliche Sitzkojen aus Holz ein wenig kennen. Das Ergebnis ihres Aufeinandertreffens: Hüttencharme, aber auch die Tische an der lanein Sansibar-Flagshipstore mit rund 140 Plätzen gen Glasfront sind bei den Gästen sehr begehrt, im neuen Kö-Bogen. Die einzigartige Mischung denn von hier aus hat man einen herrlichen Blick Etwas moderner als auf Sylt, aber mindestens genauso gemütlich: In kleinen Kojen und an hellen Holztischen sollen die Großstädter sich eine Auszeit vom Trubel der Stadt nehmen können auf den Hofgarten und kann flanierende Fußgänger oder die Schwäne auf der nördlichen Düssel beobachten. Seit mittlerweile drei Jahren sorgen Geschäftsführer Franco Greco, Küchenchef Joe-Cliff Nsumbu und die Düsseldorfer Sansibar-Crew dafür, ein bisschen nordischen Inselcharme im Rheinland zu verbreiten. Das gesamte Team wurde eigens dafür auf Sylt aus- und weitergebildet, um den unverkennbaren Sansibar-Zauber und die Sylter Philosophie zu verinner lichen. „Mir ist es wichtig, dass uns das Personal in Düsseldorf gut präsentiert“, so Dietmar Priewe. „Man braucht immer ein starkes Team hinter sich.“ Trotzdem wurde für das 400 Quadratmeter große Restaurant an der Königsallee ein eigenes Konzept entwickelt. So stehen auf der Speisekarte sowohl küsten frischer Fisch und Inselklassiker, wie die wilden Sylter Austern, die berühmte urrywurst oder der Kaiserschmarrn, C aber auch US-Steaks oder schwäbischer Apfelkuchen sind darauf zu finden. Die Qualität sichern Sansibar-Lieferanten wie Otto Gourmet in Heinsberg, die Metzgerei Betsch in Stuttgart oder Lerch, Hummer & Co. in Hamburg. Zusätzlich wird eine täglich wechselnde Tageskarte mit marktfrischen lokalen Produkten angeboten. Auch das Wein sortiment stammt aus Herbert Secklers berühmter Sammlung – ganz nach der bekannten Sansibar-Marnier gibt es eine Auswahl von über 350 edlen Tropfen. Geöffnet hat das Restaurant neben den normalen Öffnungszeiten des Hauses Breuninger übrigens auch am Abend bis 24 Uhr. Wer ein bisschen Sylter Seeluft schnuppern will, sollte aber auf jeden Fall reservieren. „Fürs Wochenende am besten zwei Wochen im Voraus“, rät Geschäftsführer Franco Greco. 200–250 Kaffeespezialitäten und 800–1000 Gerichte. Der Liebling ist immer noch die berühmte Sansibar-Currywurst mit rund 150–200 Bestellungen pro Tag. Lecker Special 3/2016 51
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