Grafik der Woche – Business as usual? Leitstudie “In Gold we Trust 2016” gibt Antworten Der ökonomische Mainstream versucht unablässig, das Publikum mit allerlei Nichtigkeiten über die wahre Lage der Dinge hinwegzutäuschen. Es wird so getan, als sei nach der Finanzkrise wieder Normalität eingezogen – ein paar Konjunktursorgen hier, ein paar Prozent mehr Lohn dort, ein Exporterfolg zwei Türen weiter. Dabei übersieht man geflissentlich den Elefanten, der seit Jahren im Wohnzimmer steht – das Verschwinden des Zinses. Es finden sich sogar etliche Kommentatoren, die uns dies als eine irgendwie natürliche, ja zwangsläufige und letztlich „normale“ Entwicklung verkaufen wollen. Zudem sei er höchst „ungerecht“, der Zins, weil er leistungslos jene bevorzuge, die haben. Religionen hatten von jeher ein gespaltenes Verhältnis zum Thema, wenn sie den Zins nicht rundheraus ablehnten. Dennoch – und das ist der zweite, mit großer Anstrengung übersehene Dickhäuter in der guten Stube –, der Zins verschwand nicht als Folge eines natürlichen Laufs der Dinge, sondern ist Ergebnis der von den Notenbanken betriebenen Politik der „Finanziellen Repression“. Das sollte spätestens mit der Einführung von Negativzinsen klar geworden sein – ein vollkommen widernatürliches Konstrukt. In der soeben erschienenen Studie „In Gold we Trust 2016“ der Liechtensteiner Incrementum AG zählen die Autoren Ronald-Peter Stöferle und Mark J. Valek fünf Währungsräume auf, in denen es bereits heute Negativzinsen gibt: Japan, Eurozone, Schweiz, Schweden und Dänemark. Das alte Argument „Gold zahlt keine Zinsen“ verkehrt sich in einer solchen, buchstäblich auf den Kopf gestellten Welt ebenfalls in sein Gegenteil: „Gold kostet keine Zinsen“. Dass von „Business as usual“ also keinerlei Rede sein kann, zeigt auch die in der Studie abgebildete Zinsgrafik auf Basis der Daten der Bank of England: Während der letzten 5.000(!) Jahre – in Worten: fünftausend – erreichte der Zins noch nie ein derart tiefes Niveau wie aktuell. Die genannte Goldstudie erscheint in diesem Jahr – rechtzeitig zum Beginn des neuen Bullenmarkts – übrigens bereits in der zehnten Auflage. Ein Jubiläum, zu dem man den beiden Autoren nur gratulieren kann, denn sie blieben dem Thema auch während des extremen Bärenmarktes der letzten Jahre treu. Ein kostenloser Bezug der Ausarbeitung ist sowohl auf Deutsch (Compact Version, Extended Version) als auch auf Englisch (Compact Version , Extended Version) möglich. Im nächsten Smart Investor 8/2016 lesen Sie zudem eine Zusammenfassung der „Bullet Points“. <- Vorherige Grafik der Woche Nächste Grafik der Woche -> Quelle: http://www.smartinvestor.de/slider/grafik-der-woche-business-as-usual
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