Deutschkurs: Q1, Gk 7/2 (ET) Thema: Lyrik der Romantik und des Expressionismus Joseph Freiherr von Eichendorff “Sehnsucht” Es schienen so golden die Sterne, Am Fenster ich einsam stand Und hörte aus weiter Ferne Ein Posthorn im stillen Land. Das Herz mir im Leib entbrennte, Da hab' ich mir heimlich gedacht: Ach wer da mitreisen könnte In der prächtigen Sommernacht! Zwei junge Gesellen gingen Vorüber am Bergeshang, Ich hörte im Wandern sie singen Die stille Gegend entlang: Von schwindelnden Felsenschlüften, Wo die Wälder rauschen so sacht, Von Quellen, die von den Klüften Sich stürzen in die Waldesnacht. Sie sangen von Marmorbildern, Von Gärten, die über'm Gestein In dämmernden Lauben verwildern, Palästen im Mondenschein, Wo die Mädchen am Fenster lauschen, Wann der Lauten Klang erwacht Und die Brunnen verschlafen rauschen In der prächtigen Sommernacht. – Arbeitsauftrag: Schreiben Sie eine Parodie oder einen Gegenentwurf zu dem Gedicht „Sehnsucht“ von J. von Eichendorff und wandeln Sie dabei die Stimmung des Gedichts ins Gegenteil. Joseph von Eichendorff: „Sehnsucht“ eine Parodie von Leon Gase Es schienen so golden die Sterne, Am Fenster stand ich nun Und hörte aus weiter Ferne Die Rotznasen was laut tun. Die Wut mir im Leib entbrennte: Ach, wenn ich sie nur töten könnte In der verkackten Montagsnacht! Zwei junge Gesellen kamen Vorbei an meiner Straße Ich hörte im Vorbeigehen sie plagen An dem Mangel an Grasse Von der eins stillen Nachtruhe Wo die Wälder rauschen so sacht War durch ihre roten Schuhe Vorbei die gute Montagsnacht! Gipfelflucht von Sven Forst Wild peitscht der Wind umher Will ausbreiten meine Schwingen Der Berg ruft ich spüre es sehr Will später vom Abenteuer singen Es lauert der Tod in jedem Hang Für manche ist es zu viel vom Bangen Tapfer schreitet so mancher entlang Denn wers meistert den wird die Freude umgarnen Nur in diesem Moment ist die Seele frei Der Gipfel hat dich empfangen Alle Sorgen ziehen als kalte Winde vorbei Oh je was wär mir bloß entgangen Deutschkurs: Q1, Gk 7/2 (ET) Thema: Lyrik der Romantik und des Expressionismus Sehnsucht von Hagen Glückler Es schienen so golden die Sterne, Am Fenster in der Wärme Ich stand Und hörte aus der Ferne Ein lautes Geräusch im ruhigen Land. Der Zorn mir im Leib entbrennte, Und hab mir zähneknirschend gedacht: Ach, wenn ich einmal Ruhe haben könnte In dieser prächtigen Sommernacht! Zwei junge Leute liefen Vorüber am Bergeshang, Ich hörte am Fenster wie sie riefen Und spürte einen mörderischen Drang. Sie gingen hinauf zu den Felsenschlüften, Doch ein falscher Tritt hat große Macht, Sie fielen von hohen Klüften, Und stürzten zu Tode in dieser Nacht. Sie träumten von Marmorbildern, Von Gärten die überm Gestein In dämmernden Lauben verwildern, Palästen im Mondenschein, Wo die Mädchen am Fenster lauschen, Und der Lauten Klang erwacht. Nun ist alles Still, nur die Blätter rauschen, Und ich hab endlich meine Ruhe in dieser prächtigen Sommernacht. Deutschkurs: Q1, Gk 7/2 (ET) Thema: Lyrik der Romantik und des Expressionismus Joseph von Eichendorff: Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad Mein’ Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen, Gab mir ein’n Ring dabei, Sie hat die Treu’ gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei. Ich möcht’ als Spielmann reisen Weit in die Welt hinaus, Und singen meine Weisen, Und geh’n von Haus zu Haus. Ich möcht’ als Reiter fliegen Wohl in die blut’ge Schlacht, Um stille Feuer liegen Im Feld bei dunkler Nacht. Hör’ ich das Mühlrad gehen: Ich weiß nicht, was ich will — Ich möcht’ am liebsten sterben, Da wär’s auf einmal still! Arbeitsauftrag: Überlegen Sie sich mögliche Reaktionen des Lyrischen Ichs auf die in den ersten beiden Strophen geschilderte Situation. Versuchen Sie anschließend, das Gedicht fortzusetzen, indem Sie die letzten Strophen ergänzen. Alternative: Schreiben Sie ein Parallelgedicht. Fallschirmsprung von Sven Forst Ich spür wie es erwacht in mir Für manche ists Verrückt Doch nun hält mich nichts mehr hier Es ist mein höchstes Glück Ein Abschied doch nur keine Trauer Entschlossenheit ist jetzt gefragt Es ist nicht mal von langer Dauer Oh mein Herz es jagt und jagt Losgelöst die Zeit verstummt Kann nicht mal sehen den Boden Einmal frei und ganz gesund Wie kann man das nicht loben Viel zu kurz doch unersetzlich Schon sinds nicht mal tausend Fuß Leine ziehen jetzt aber plötzlich Ruck mich packt der heftge Stoß Sinke nur noch langsam nieder Ach schon bald bin ich zurück Brauchte es das wilde Fieber Doch nun wieder zurück im Glück Fortsetzung von Leon Gase Enttäuscht steh ich hier nun Verbittert und verwirrt, Weiß jetzt nicht, was ich soll tun Habe mich wohl geirrt. Werde ihr ewige Rache schwören Für immer und ewig Sie sollte mir gehören Ja, liebte sie ganz hingebig. Deutschkurs: Q1, Gk 7/2 (ET) Thema: Lyrik der Romantik und des Expressionismus Robert Gernhardt „Was ist ein Sonett?“ Sonette find ich sowas von beschissen, so eng, rigide, irgendwie nicht gut; es macht mich ehrlich richtig krank zu wissen, daß wer Sonette schreibt. Daß wer den Mut Arbeitsauftrag: Schreiben Sie Herrn Gerhardt eine Antwort ggf. über die Vorzüge der Form in Form eines Sonetts. Ironie und Witz schaden sicher nicht Antwort von Felix Bürschgens hat, heute noch so’n dumpfen Scheiß zu bauen; allein der Fakt, daß so ein Typ das tut, kann mir in echt den ganzen Tag versauen. Ich hab da eine Sperre. Und die Wut Die Form des Sonett Vier Verse in jeder der vier Strophen Ist wirklich nett Dies ist nicht nur für Philosophen darüber, daß so’n abgefuckter Kacker mich mittels seiner Wichserein blockiert, schafft in mir Aggressionen auf den Macker. Wie kann man dies nicht mögen So wunderbar mit einem Kreuzreim Es ist fast so toll wie Bögen Dies ist leider nicht für den Laien Ich tick nicht, was das Arschloch motiviert. Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen: Ich find Sonette unheimlich beschissen. Deine Bewertung ist nicht gut Sonette sind was Feines Vielleicht fehlt dir ja der Mut Das ist gewiss was Geiles Überdenke lieber nochmal Deine diesbezügliche Meinung Das wäre doch ideal Du siehst, es ist ´ne Steigung. Antwort von Leon Gase Ich stimme Ihnen da völlig zu Bin außer mir und finds nicht gut, dass solch eine blöde Kuh, das Sonett, bringt mich so zur Wut. Heute gehört sich so eine Form Nicht mehr. Ich könnte krepieren! Die Umstände sind so enorm solch ein Sonett zu kreieren. Irgendwelche Dichter meinten cool zu sein und taten einen auf Richter bestimmten leider kunterbunt die Form der Gedichte Solche Dreckswichte.
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