Der Keller

Tamara Steinfurth
Der Keller
In einer stürmischen Herbstnacht konnte ich nicht schlafen, da ich ein seltsames
Geräusch aus dem Keller hörte. Ich versuchte weiter zu schlafen, doch es ging
nicht. Also beschloss ich mich meiner Angst zu stellen und dem mysteriösen
Geräusch nach zu gehen.
Um in unseren Keller zu gelangen, muss man durch die hintere Tür raus gehen
und ein paar Meter bis zur Kellertreppe laufen. Ich raffte mich auf, stieg aus
meinem Bett und zog mir eine Jacke und Gummistiefel an. Ich öffnete zögernd
die Tür und trat in die dunkle und verregnete Nacht. „Was ist da wohl unten im
Keller und was macht es da?“ , fragte ich mich ängstlich. Ich versuchte alle
schlimmen Gedanken zu vergessen und ich redete mir immer wieder ein, dass
es bestimmt nur eine Ratte sei. Der kalte Regen platschte auf meinen Körper
und Kälte durchfuhr mich. Der Vollmond schien am düsteren Himmel. Ich
überlegte wieder um zu kehren, doch dann könnte ich wieder nicht schlafen.
Also lief ich weiter. Schließlich war ich an der Kellertreppe angekommen und
das Geräusch war wieder deutlich zu hören. Jetzt konnte ich es deuten, es waren
leise Stimmen. „Wer ist das, sind das Einbrecher?“ , dachte ich ängstlich. Ich
wollte schreien und weg rennen doch ich konnte nicht, jeder einzelner meiner
Muskeln war angespannt. Nachdem ich wieder halbwegs bei Besinnung war,
trat ich langsam, Stufe für Stufe die Treppe hinunter. Als ich schließlich an der
Tür angekommen war, atmete ich tief durch und versuchte meine große Angst
zu unterdrücken. Ich betätigte vorsichtig die rostige Türklinke und öffnete
schließlich die knarrende Kellertür. Der Raum war dunkel und ich hörte nun
klar die Stimmen, welche aus einer Ecke kamen. „W-w-w wer ist da?“ , meine
Stimme war nicht mehr als ein leises Wispern. Doch ich bekam keine Antwort.
Die Stimmen jedoch redeten weiter. Plötzlich erklang ein Lied. Ich tastete mich
an der kalten Kellerwand entlang und betätigte den Lichtschalter. Ich schaute
gespannt in die Ecke, doch da stand nur ein altes Radio. „Puhh, es war nur ein
Radio.“ , dachte ich erleichtert. Ich trat näher an das Radio heran um es aus zu
schalten, als ich eine unfassbare Nachricht hörte. Der Radiosprecher sagte: „Die
Polizei sucht einen muskulösen Mann, der bereits 2 Mädchen umgebracht hat.
Er ist auf der Flucht. Er tötete die beiden Mädchen jeweils um kurz vor
Mitternacht.“ Erschrocken schaute ich auf die meine Uhr. Es war kurz vor
Mitternacht. Immer noch geschockt, schielt ich das Radio aus und drehte mich
zum Ausgang um. Ich wollte nur noch in meinem warmen und sicheren Bett
liegen. Plötzlich hörte ich dumpfe Schritte auf der Kellertreppe. Ich schaute
durch ein kleines Fenster, von wo man auf die Treppe schauen konnte. Ich sah
einen großen Schatten einer muskulösen Person. Ein kalter Schauer lief mir
über den Rücken. Alles deutete auf den Mörder hin, genau wie die anderen
Opfer war ich ein Mädchen, es war kurz vor Mitternacht und der Mann war
sehr muskulös. Die Person kam immer näher und meine Angst stieg von
Sekunde zu Sekunde. „Wird er mich umbringen oder mir etwas tun?“ Der Mann
betrat den Keller schweren Schrittes. Schon nach kurzer Zeit erkannte ich sein
Gesicht. Es war nur mein Vater. „Papa!“ , rief ich voller Freude. Ich fiel
meinem Vater in die Arme und drückte ihn fest an meine Brust. „Was machst du
denn hier?“ , fragte ich meinen Vater. „Das wollte ich dich gerade auch fragen.
Ich bin hierher gekommen, da ich hörte wie jemand die Tür zuschlug. Also habe
ich mir etwas angezogen und bin zum Keller gekommen, da das Licht brannte.“
erklärte mein Vater. „Ach ich bin so froh das du es bist Papa.“ Und Gemeinsam
gingen wir Arm in Arm ins Haus und schliefen schon bald ein.
Am nächsten Morgen erzählte ich meiner Familie was passiert war. Mein Vater
reparierte das Radio, es hatte nur einen Wackelkontakt. Dieses Erlebnis werde
ich nie vergessen.