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Situation und mittelfristige Prognose für Österreich
Ausgegeben am 20. Juni 2016
Situation und mittelfristige Prognose
Belastung durch die Blüte der Gräser wandert in höhere Lagen!
Aktuell wird der Pollenflug nach einem belastenden Wochenende wetterbedingt eingeschränkt. Der zweite
Belastungsgipfel der diesjährigen Gräserpollensaison ist in den Tieflagen nun überstanden. Es werden dort verbreitet
bei günstigen Bedingungen nur noch mäßige Belastungen durch Gräserpollen erwartet. Durch Ferntransport können
allerdings vereinzelt noch hohe Belastungen erreicht werden. In mittleren bis höheren Lagen ist die Blüte der Gräser
noch nicht so weit fortgeschritten. Dort muss mit höheren und bis zu hohen Konzentrationen an Gräserpollen bei
schönem Wetter gerechnet werden. Gräserpollenallergiker sollten blühende Wiesen meiden, da dort die lokale
Belastung höher ausfällt. Dort wo die Mahd schon stattgefunden hat, fallen die Belastungen geringer aus.
Die Blüte des Roggens geht nun zu Ende. Ampfer und Wegerich blühen.
Die Edelkastanie beginnt zu blühen. Ihr Pollen kann durch Kreuzreaktion bei manchem Birkenpollenallergiker
Beschwerden verursachen.
In den höheren Lagen Österreichs muss in den Wuchsgebieten mit der Blüte der Grünerle gerechnet werden. Durch
Ferntransport kann Pollen in meist geringem bis mäßigem Maße auch in die Tallagen gelangen, die Hauptbelastung
ist aber in den höher gelegenen Regionen anzutreffen. Ihre Blüte kann Erlen- und Birkenpollenallergiker betreffen.
Bei den weißen Flocken in der Luft handelt es sich um Pappelwatte. Sie selbst reizt nicht, es handelt sich nur um
Samen und Samenhaare der Pappel. Da aber üblicherweise der Flug der Pappelwatte mit dem Start der Gräserblüte
einhergeht werden Beschwerden oft fälschlicherweise der Pappel zugeschrieben.
Was sich sonst noch tut: Im Pollenspektrum befinden sich auch Pollen von Edelkastanie, Holunder, Linde und
Brennnesselgewächse.
Pilzsporen erreichen derzeit je nach Wetterbedingungen geringe bis im Wochenverlauf dann hohe Konzentrationen in
der Luft.
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Prognose für Österreich 28.06.2016 - (ZAMG)
Meist scheint die Sonne. Ein paar Wolkenfelder machen sich am ehesten in Ober- und Niederösterreich und im Raum
Wien bemerkbar, doch nur ganz vereinzelt kann es kurz regnen. Vor allem in höheren Regionen ist noch vielerorts mit
mäßiger bis starker Belastung durch Gräserpollen zu rechnen. Auch Pilzsporen befinden sich in erhöhter
Konzentration in der Luft.
Für den Inhalt verantwortlich:
pollenwarndienst.at und HNO-Klinik der Medizinischen Universität Wien, Forschungsgruppe Aerobiologie und
Polleninformation
Uwe E. Berger MBA und Mag. Dr. Katharina Bastl
Mittelfristige Prognose basierend auf Pollenzählungen in Österreich und dem umliegenden Ausland
ZAMG Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Prognose für morgen basierend auf synoptischen Daten
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