Kein Gewerbe am gewünschten Standort

Freitag, 17. Juni 2016
POCKING / BAD FÜSSING
Die Psyche der Kinder im Fokus
Nummer 138
NACHRICHTEN
Autos stoßen frontal
zusammen: zwei Verletzte
Die Mehrzahl der Kinder in Bayern wächst gesund auf, doch psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. Sie waren daher auch
Schwerpunkt der 2. Bad Füssinger Kinder- und Jugendgesundheitstage, zu denen Dr. Peter Stadtmüller (Sachgebietsleiter Gesundheit, Regierung von Niederbayern), stellv. Landrätin Gerlinde Kaupa, Dr. Matthias Keller (Leiter Kinderklinik Dritter Orden Passau), Sylvia Schneider
vom Kompetenzzentrum für Gesundheitsförderung und Bewegung am Landratsamt Passau, Franziska Solger-Heinz (Gesundheitsregion
plus) und Bürgermeister Alois Brundobler informierten.
− Foto: Esterer
ums
unter
dem
Motto
„Ich.Mach.Mit. Alles, was gesund ist.“. Die Kampagnen des
Ministeriums sind Teil der Umsetzung des bayerischen Präventionsplans, sie werden mit allen
im Bereich Gesundheit Tätigen
abgestimmt – „es handelt sich
um eine gesamtgesellschaftliche
Aufgabe, bei der alle zusammenwirken müssen“, sagte Dr. Peter
Stadtmüller vom Sachgebiet Gesundheit bei der Regierung von
Niederbayern.
„Bei psychischen Erkrankungen denkt man zunächst eher an
Erwachsene, doch auch bei Kindern spielen sie eine Rolle“, erklärte Stadtmüller. Bei 470 000
Kindern und Jugendlichen wurde die Diagnose psychische Störung gestellt und ambulant behandelt. Entsprechend sei auch
die Nachfrage nach Kinder- und
Jugend-Psychiatern gewachsen
– vor zehn Jahren habe es bayernweit 150 von ihnen gegeben,
mittlerweile sind es 300. Die regionale Verteilung sei allerdings
sehr unterschiedlich: „Mit ei-
Kein Gewerbe am gewünschten
Standort – Alternative aufgezeigt
Gemeinderat stellt Bebauungsplanänderung in Aussicht
Alle Ausnahmen
sind ausgeschlossen
Das künftige Gebäude
würde
die
festgesetzten
Grundstücksgrenzen ein wenig überschreiten, außerdem
weiche die Dachneigung ein
wenig von den Vorgaben ab,
hieß es seitens der Verwaltung. Doch der springende
Punkt der Bauvoranfrage sei
die geplante Werkstatt. „Im
Bebauungsplan Graswinkl
sind bezüglich der Handwerksbetriebe alle Ausnahmen ausgeschlossen – nach
den jetzigen Festsetzungen
ist ein Gewerbebetrieb hier
nicht
möglich“,
stellte
Bauamtsleiter Josef Flock bereits im Mai klar. Zwar würden Staubsauger und Poliermaschine
voraussichtlich
nur sporadisch genutzt, doch
Seite 19
2. Bad Füssinger Kinder- und Jugendgesundheitstage legen Schwerpunkt auf psychische Erkrankungen
Rotthalmünster. Zwei Verletzte und Schaden Von Angela Esterer
in Höhe von rund 20 000 Euro – das ist die BiBad Füssing. Junge Menlanz eines Unfalls, der sich am Mittwochmitschen und der Kurort Bad Füstag in Rotthalmünster ereignet hat. Gegen
sing passen auf den ersten Blick
12.40 Uhr, so die Polizei, fuhr eine 44-Jährige
vielleicht nicht zusammen – das
mit ihrem VW Golf auf der Kreisstraße 64 von
gibt selbst Bürgermeister Alois
Penning in Richtung Pocking. Auf Höhe WopBrundobler zu. Umso mehr freut
ping geriet sie auf die Gegenfahrbahn. Obwohl
ein entgegenkommender 50-Jähriger mit sei- man sich, dass im Kurort zum 2.
nem BMW noch versuchte auszuweichen, Mal die Bad Füssinger Kinderstießen die beiden Autos frontal zusammen. und Jugendgesundheitstage abDabei wurden beide Fahrer leicht verletzt. Die gehalten werden. „Eine gewisse
demolierten Autos waren nicht mehr fahrbe- Generationensolidarität“ stelle
reit und mussten abgeschleppt werden. − red die Veranstaltung daher da,
merkte auch Prof. Dr. Matthias
Keller, Leiter der Kinderklinik
Hinterreifen eines Fahrrads
Dritter Orden Passau, an.
am Bahnhof gestohlen
Ihn sowie andere wichtige
Ruhstorf. Der Hinterreifen eines Fahrrads, „Knoten eines Gesundheitsdas am Bahnhof in Ruhstorf, abgestellt war, ist Netzwerkes“ durfte Organisatoam Mittwoch gestohlen worden. Gegen 6 Uhr rin Sylvia Schneider vom Komstellte ein Jugendlicher sein Mountainbike am petenzzentrum für GesundBahnhof ab und versperrte es. Als er um 14 heitsförderung und Bewegung
Uhr zu seinem Fahrrad zurück kam, stellte er am Landratsamt Passau in Bad
fest, dass der Hinterreifen des Rades fehlte. Füssing begrüßen. Das Thema
Die Schadenshöhe beträgt 120 Euro. Hinwei- der Gesundheitstage heuer: psyse bitte an die Polizei in Bad Griesbach unter chische Erkrankungen bei Kin" 08532/96060.
− red dern und Jugendlichen.
Im Mittelpunkt standen und
Mercedes-Schlüssel in der
stehen von Dienstag bis Freitag
Tettenweiser Straße gefunden demnach natürlich die Kinder.
„Sie sind unsere Zukunft – also
Pocking. Direkt auf dem Gehsteig vor der wollen wir wissen: Wie geht’s ihPNP-Geschäftsstelle in der Tettenweiser Stranen?“, sagte stellvertretende
ße 1 b ist am gestrigen Donnerstagvormittag
Landrätin Gerlinde Kaupa. In
ein Autoschlüssel für einen Mercedes gefunBad Füssing wendet man sich
den worden. Der Schlüssel wurde in der Gedaher während der Gesundschäftsstelle der Passauer Neuen Presse abgeheitstage vor allem an Schulgeben. Der Eigentümer kann ihn sich hier abklassen – rund 300 Schüler samt
holen.
− red
ihrer Lehrer machten diese Woche bei den Workshops mit. Bei
Sommerfrühschoppen der
„Fit mit Spaß – draußen“ zeigt eiAWO am kommenden Sonntag ne Erlebnispädagogin, wie viel
Pocking. Der AWO Ortsverein veranstaltet am Freude Bewegung bei Spielen im
kommenden Sonntag wieder seinen öffentli- Freien macht. Bei „Iss dich fit“
chen Sommerfrühschoppen auf dem Gelände bereiteten die Schüler nach Ander Seniorenwohnanlage an der Indlinger leitung schmackhafte, gesunde
Straße. Das Fest beginnt um 11 Uhr. Neben Rezepte zu und „Gut drauf!“
den üblichen Getränken und Speisen wird es zeigte Möglichkeiten zur aktieinige Überraschungen und Gewinne für die ven Entspannung im KinderallBesucher geben. Der Erlös der Veranstaltung tag. „Nachhaltigkeit wird dawird wieder für die Seniorenbetreuung ver- durch gewährleistet, weil wir die
wendet. Für die musikalische Unterhaltung Lehrer mit im Boot haben“, so
sorgt Alleinunterhalter Carlo.
− dep Sylvia Schneider. Die Lehrkräfte
könnten durch diese Impulse
neue Ideen entwickeln.
Pocking: Redaktion: " 0 85 31/90 29 21, Fax 0 85 31/
90 29 42, E-Mail: [email protected]
Die Kinder- und JugendgeGeschäftsstelle: " 0 85 31/90 29 0, Fax: 0 85 31/90 29 41
sundheitstage gehören zum
Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 8−12.30 u. 13−16 Uhr,
Jahresschwerpunkt des BayeriFr. 8−13 Uhr
schen
Gesundheitsministeri-
Bad Füssing. Ein Gewerbebetrieb im Wohngebiet –
mit diesem Ansinnen eines
jungen Paares hatte sich der
Bauausschuss bereits Ende
Mai befasst. Jetzt wurde die
Sache auch im Gemeinderat
diskutiert. Die Bauvoranfrage umfasste den „Neubau einer Werkstatt für Fahrzeugaufbereitung mit Wohnung
im Obergeschoss“ – gleichzeitig reichte man den Antrag
auf Änderung des Bebauungsplans „Graswinkl“ ein.
Unter anderem sollten Ausnahmen für nicht störende
Gewerbebetriebe in den Plan
aufgenommen werden.
/
der Technische Umweltschutz habe schon jetzt „Bedenken“ wegen möglicher
Lärmbelästigung geäußert,
so Flock. „Der Bauwerber
käme nicht umhin, in einem
Gutachten die Emissionsrichtwerte nachzuweisen“,
betonte Flock. Außerdem
würde die Zufahrt zur Werkstatt durch das Wohngebiet
führen.
Sollte der Bebauungsplan
geändert werden, wären auch
auf anderen Grundstücken
Gewerbe möglich, verdeutlichte Günter Köck im Bauausschuss. „Wir müssen an
die denken, die da schon ein
Grundstück haben“, sagte
Dr. Tobias Albrecht und
Flock fügte hinzu: „...und an
die, die eines kaufen wollen.“
Für die Bauwerber hatte die
Verwaltung derweilen eine
Alternative aufgetan: Zwei
Parzellen in dem Wohngebiet, die eine besser geeignete
Zufahrtsmöglichkeit bieten.
„Hier können wir eine Bebauungsplanänderung
in
Aussicht stellen“, schlug
Köck den Ausschussmitgliedern vor – und diese stimmten einstimmig zu.
In der Gemeinderatssitzung am Dienstag lag jetzt die
Antwort der Bauwerber vor:
Man habe sich das vorgesehene Grundstück „aus familiären Gesichtspunkten ausgesucht“, die Eltern der Frau
wohnen nebenan, hieß es in
dem Brief. Außerdem würden maximal ein bis zwei Autos pro Tag zur Werkstatt fahren, gearbeitet würde bei iso-
lierten, geschlossenen Toren.
„Sollte dem Vorhaben nicht
zugestimmt werden, sehen
wir von unserem Bauvorhaben in Ihrer Gemeinde ab“,
hieß es abschließend.
„Wir hätten
Vorschläge“
„Der Bauausschuss hat
reiflich abgewogen und den
Bauwerbern mit den Alternativen eine Brücke gebaut“,
sagte Bürgermeister Alois
Brundobler. „Ich find’s schade, dass die Ersatzfläche so
strikt abgelehnt wird.“ Günter Köck berichtete von Erfahrungen aus Würding, wo
Dienstleister im Wohngebiet
für Emissionen sorgten, die
die Anwohner inzwischen
störten. „Dann wird nachgemessen, das Landratsamt
kommt – am Schluss müssen
wir den Dienstleister aussiedeln“, so Köck.
Alois Brenzinger schlug
abschließend vor, den Bauwerbern weitere alternative
Vorschläge
zu
machen.
„Dann müssen sie zu uns
kommen, wir hätten Vorschläge“, deutete Brundobler
an. Schließlich folgte das
Gremium dem Empfehlungsbeschluss des Ausschusses:
Bei den beiden alternativen
Grundstücken wird eine Änderung des Bebauungsplans
in Aussicht gestellt. Der gewünschte Standort wird
nicht befürwortet.
− est
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nem Versorgungsgrad von 57
Prozent ist der Bereich DonauPassau eher unterversorgt“, berichtete Stadtmüller. Mit der
Kampagne wolle man das Thema „aus der Tabuzone herausholen und entstigmatisieren“.
„Vermehrt verhaltensgestört“
seien Kinder und Jugendliche,
stellt auch Kinderklinikleiter
Keller fest. Auf dem Vormarsch
seien etwa Krankheiten wie das
Zappelphilipp-Syndrom, „ein
ganz großes Thema in Facebook-Zeiten“ ist aber auch
Mobbing bei Mädchen, die sich
selbst verletzten. Oder Jugendli-
che, die Idealen hinterherlaufen,
etwa was die Figur anginge, und
dann Essstörungen bekämen.
Um diese Themen drehte sich
daher auch der Ärztekongress
am Mittwochabend im Adalbert-Stifter-Saal. „Wir brauchen
ein starkes Bewusstsein und
Konzepte zur Prävention“, forderte der Klinikleiter. Über die
Gesundheitsregion plus und das
Kinder- und Familien-Gesundheitsnetzwerk Ostbayern fänden bereits Fortbildungen und
Schulungen werden statt. Und
auch die Rahmenbedingungen
müssten geschaffen werden, er-
gänzte Franziska Solger-Heinz
von der Gesundheitsregion plus.
Kommunen und Schulen müssten starke Verbündete sein.
Erweiterungsmöglichkeiten
gebe es bei diesem Thema viele:
Beispielsweise könnte man auch
Vereine sowie Trainer und
Übungsleiter ins Boot holen.
„Und vielleicht können wir sogar nächstes Jahr eine ganze Woche Programm bieten – dann
könnte das Vormittagsprogramm für Schulklassen erweitert werden“, deutete Sylvia Seider an.
! Weitere Infos rund um die
Kampagne des Gesundheitsministeriums finden Interessierte
unter
www.aktiv-schauen.de.
Dort ist auch ein Veranstaltungskalender eingestellt. Außerdem wird die Wanderausstellung „Kindersprechstunde“ mit
Bildern von Kindern psychisch
kranker Eltern ab 25. Juli eine
Woche lang im Landratsamt
Passau, Dienststelle Salzweg, zu
sehen sein.
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