Das „Besondere“ an der Zielgruppe junger Geflüchteter Zugänge • ca.70% der Geflüchteten wohnen in Gemeinschaftsunterkünften (GU) und Wohnverbunden • ca. 30% in Wohnungen • Mindeststandards: • 6qm Wohnfläche pro Person • sozialarbeiterischer Betreuungsschlüssel von 1:120 Zugänge • • • • • • Gemeinschaftsküchen und Duschen Lärm, wenig Platz Keine Spiel- oder Ruheräume in den Mindeststandards verankert kaum Privatsphäre Isolierte Lage, Massenunterkünfte Abhängigkeit von Sozialarbeiter_innen und Heimleitung Unbegleitete minderjährige Geflüchtete • • • • • 2015: über 60.000 umF in Deutschland ca. 1.424 umF in Brandenburg in Obhut genommen worden. 2015: 14.439 Asylanträge, 81 % von ihnen werden anerkannt; alle erhalten während ihrer Minderjährigkeit mindestens eine Duldung. 90 % Jungen, jeder 4. ist unter 16 Jahre alt Clearingverfahren in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe („Clearingstellen“) • Maßnahmen: ggf. Altersfeststellung und Identitätsklärung, gesundheitliche Untersuchung, Deutschkurs, Hilfeplanerstellung, Klärung bzw. Familienzusammenführung in Deutschland • Bestellung eines gesetzlichen Vormundes durch das Familiengericht Der Vormund klärt mit dem Jugendlichen u.a., ob ein Asylantrag gestellt werden soll. Gesundheit/ Traumata • schlechter allgemeiner Gesundheitszustand • ca. 30 – 50% der Geflüchteten leiden unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) • Typische Symptome: Albträume, Schlaflosigkeit, Schreckhaftigkeit, Aggressivität/Apathie, Konzentrationsstörungen, Depressivität • verstärkt durch: Trennung von Familie/ Angst um zurückgebliebene Familienmitglieder, Unsicherheit über Ausgang des Asylverfahrens, Unterbringung in Sammelunterkünften, Erlebnisse von Diskriminierung und Rassismus in Deutschland Begleitete Kinder und Jugendliche • • • werden in erster Linie als Anhang ihrer Eltern betrachtet: Im Asylrecht, bei Abschiebung... sind von den schwierigen Lebensbedingungen (rechtliche Unsicherheit, Leben in Sammelunterkünften etc.) in besonderem Maße betroffen Elternarbeit ist ein wesentliches Element der Jugendarbeit mit jungen Geflüchteten! Sprache Finanzen Ressentiments der bisherigen Zielgruppen … Geflüchtete Kinder und Jugendliche sind vor allem eines: Kinder und Jugendliche!
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