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Bayer Vital GmbH
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Iberogast®:
Von der Aussaat bis zur Anwendung – Auf den Spuren des
pflanzlichen Arzneimittels
Die Entwicklung natürlicher Medizin am Produktionsstandort Darmstadt
Leverkusen, 3. Juni 2016 – Die Suche nach den Wurzeln von Iberogast führt in diesem
Jahr an den Bayer Produktionsstandort Darmstadt. Und zwar buchstäblich bis auf die
Felder, auf denen die Bittere Schleifenblume, Iberis amara, im Juni in voller Blüte steht.
Vor Ort zeigen und erläutern die Wissenschaftler die Produktion und sprechen über die
Herstellung eines der meist erforschten pflanzlichen Arzneimittel in Deutschland –
Iberogast.
Ernten, was man sät
Der Herstellungsprozess von Iberogast beginnt mit der Aussaat der Iberis amara und der
Angelikawurzel, aus denen später zwei der
neun Bestandteile des Phytopharmakons
extrahiert werden. Der Anbau und die Ernte
finden in der Nähe von Darmstadt statt und die
Weiterverarbeitung der beiden Pflanzen direkt
am Bayer Produktionsstandort. Jährlich werden
allein etwa 30.000 Kilogramm Frischpflanzen
der Iberis amara zur Herstellung benötigt. Dafür
werden auf einer Fläche von etwa zehn Hektar
rund um Darmstadt nach den Eisheiligen im Mai etwa 15 Kilogramm hochwertiges
Saatgut aus Eigenzucht ausgesät. Je nach Witterung erreichen die Iberis-Pflanzen
innerhalb von etwa zwei Monaten ihre volle Blüte. Zur Blütezeit im Juni und Juli
verströmen die weiten weißblühenden Felder einen betörenden Duft. Sobald die Pflanze
in voller Blüte steht, nimmt ein Expertenteam täglich Proben, um den perfekten
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Erntezeitpunkt abzupassen. „Die Iberis amara wird nach der Ernte bei minus 29 Grad
gefroren, gelagert und kann so über das ganze Jahr als Frischpflanze verarbeitet werden.
Die acht anderen Bestandteile – Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Angelikawurzeln,
Kamillenblüten, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzeln –
werden als getrocknete Pflanze verwendet“, erklärt Dr. Matthias Lorenz in seinem
Fachvortrag zum Thema Pflanzenbeschaffung.
Ein Rezept – durchschlagender Erfolg bis heute
Seit über 55 Jahren wird Iberogast nunmehr am Standort Darmstadt produziert. Bei neun
Pflanzen haben die Wissenschaftler jede Menge Details in Bezug auf die Verarbeitung zu
beachten: „Die jeweiligen Eigenschaften der Heilpflanzen müssen berücksichtigt werden.
Das optimale Verfahren und die idealen Extraktionsbedingungen unterscheiden sich je
nach Inhaltsstoff und Wirkspektrum der Pflanze. Durch den exakt aufeinander
abgestimmten Mischvorgang setzt eine gegenseitige Reaktion der verschiedenen
Inhaltsstoffe ein“, sagt der Leiter der Entwicklungen, Dr. Ennio Heinrich, Experte für
Pflanzenextraktion. Im Perkolationsverfahren werden acht der fantastischen Neun
verarbeitet. Dazu werden die Pflanzen auf eine definierte Schnittgröße zerkleinert. Dann
wird eine festgelegte Menge der Pflanze bei einer bestimmten Temperatur mit
Extraktionsmittel – eine Mischung aus Alkohol und Wasser, die für pharmazeutische
Zwecke entwickelt wurde – durchfeuchtet und durchströmt. Ähnlich einem Kaffeefilter. Für
Kamillenblüten, den neunten Inhaltsstoff von Iberogast, kommt das Mazerationsverfahren
zum Einsatz. Hier wird das Pflanzenmaterial mit dem Extraktionsmittel übergossen und
verrührt. Danach werden Extrakt und Pflanzenrückstand getrennt. „Der Verbraucher
erhält ein Naturpräparat auf höchstem wissenschaftlichen Stand“, betont Produktionsleiter
Dr. Yassin Farag während er durch die vollautomatische Abfüll-, Verschließ- und
Verpackungslinie geht, auf der Iberogast abgefüllt und konfektioniert wird. „Für uns steht
die fortlaufende Qualitätskontrolle an oberster
Stelle. Vom Anbau bis zur Produktion werden
etwa 50 verschiedene Kontrollen durchlaufen,
die für beste Qualität des Endproduktes sorgen.“
Der Aufwand lohnt sich: „Seit der
Markteinführung wurde Iberogast nicht
verändert. Das Heilpflanzen-Wissen war Ende
der 1950er-Jahre bereits umfangreich
vorhanden und wurde seither auch dank
Iberogast stark erweitert. Denn in seiner Erfolgsgeschichte wurde das pflanzliche
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Magenmittel immer wieder in Studien erforscht“, fasst Dr. Bettina Vinson, Manager
Medical & Clinical Affairs Phytomedicine, die Historie von Iberogast zusammen.
Den Magen besser verstehen – dank pflanzlicher Helfer
Verschiedene Studien im Rahmen der Erforschung von Iberogast förderten viel Wissen
um den Magen-Darm-Trakt zutage. 1986 entdeckte der Tübinger Pharmakologe Prof. Dr.
Ammon das duale Wirkprinzip, wonach Iberogast einerseits entspannend und
andererseits anregend in verschieden Bereichen des Magens und Darms wirken kann.
Daran anschließende Studien ermöglichten eine Weiterentwicklung zum Viele-ZielePrinzip (Multi-Target). „Wir verstehen den Magen heute besser, auch dank pflanzlicher
Helfer. Nur, wer sich seiner Wurzeln bewusst ist, kann weiter wachsen“, fasst Prof. Dr.
med. Malfertheiner, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und
Infektiologie am Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R, das Erfolgsrezept zusammen.
Website: www.iberogast.de
Bayer: Science For A Better Life
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-ScienceGebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will
das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität
beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe
Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und
handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2015
erzielte der Konzern mit rund 117.000 Beschäftigten einen Umsatz von 46,3 Milliarden
Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für
Forschung und Entwicklung auf 4,3 Milliarden Euro. Diese Zahlen schließen das Geschäft
mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen ein, das am 6. Oktober 2015 als eigenständige
Gesellschaft unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht wurde. Weitere
Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de
Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und
Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der Geschäftseinheit Animal Health in
Deutschland. Mehr Informationen zur Bayer Vital GmbH finden Sie unter:
www.gesundheit.bayer.de
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rg
(2016-0127)
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Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen
auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche
zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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