Bayer Vital GmbH Unternehmenskommunikation 51366 Leverkusen Deutschland Tel. +49 214 30-1 www.presse.bayer.de Presse-Information Iberogast®: Von der Aussaat bis zur Anwendung – Auf den Spuren des pflanzlichen Arzneimittels Die Entwicklung natürlicher Medizin am Produktionsstandort Darmstadt Leverkusen, 3. Juni 2016 – Die Suche nach den Wurzeln von Iberogast führt in diesem Jahr an den Bayer Produktionsstandort Darmstadt. Und zwar buchstäblich bis auf die Felder, auf denen die Bittere Schleifenblume, Iberis amara, im Juni in voller Blüte steht. Vor Ort zeigen und erläutern die Wissenschaftler die Produktion und sprechen über die Herstellung eines der meist erforschten pflanzlichen Arzneimittel in Deutschland – Iberogast. Ernten, was man sät Der Herstellungsprozess von Iberogast beginnt mit der Aussaat der Iberis amara und der Angelikawurzel, aus denen später zwei der neun Bestandteile des Phytopharmakons extrahiert werden. Der Anbau und die Ernte finden in der Nähe von Darmstadt statt und die Weiterverarbeitung der beiden Pflanzen direkt am Bayer Produktionsstandort. Jährlich werden allein etwa 30.000 Kilogramm Frischpflanzen der Iberis amara zur Herstellung benötigt. Dafür werden auf einer Fläche von etwa zehn Hektar rund um Darmstadt nach den Eisheiligen im Mai etwa 15 Kilogramm hochwertiges Saatgut aus Eigenzucht ausgesät. Je nach Witterung erreichen die Iberis-Pflanzen innerhalb von etwa zwei Monaten ihre volle Blüte. Zur Blütezeit im Juni und Juli verströmen die weiten weißblühenden Felder einen betörenden Duft. Sobald die Pflanze in voller Blüte steht, nimmt ein Expertenteam täglich Proben, um den perfekten - 1/4 - Erntezeitpunkt abzupassen. „Die Iberis amara wird nach der Ernte bei minus 29 Grad gefroren, gelagert und kann so über das ganze Jahr als Frischpflanze verarbeitet werden. Die acht anderen Bestandteile – Kümmelfrüchte, Mariendistelfrüchte, Angelikawurzeln, Kamillenblüten, Melissenblätter, Pfefferminzblätter, Schöllkraut und Süßholzwurzeln – werden als getrocknete Pflanze verwendet“, erklärt Dr. Matthias Lorenz in seinem Fachvortrag zum Thema Pflanzenbeschaffung. Ein Rezept – durchschlagender Erfolg bis heute Seit über 55 Jahren wird Iberogast nunmehr am Standort Darmstadt produziert. Bei neun Pflanzen haben die Wissenschaftler jede Menge Details in Bezug auf die Verarbeitung zu beachten: „Die jeweiligen Eigenschaften der Heilpflanzen müssen berücksichtigt werden. Das optimale Verfahren und die idealen Extraktionsbedingungen unterscheiden sich je nach Inhaltsstoff und Wirkspektrum der Pflanze. Durch den exakt aufeinander abgestimmten Mischvorgang setzt eine gegenseitige Reaktion der verschiedenen Inhaltsstoffe ein“, sagt der Leiter der Entwicklungen, Dr. Ennio Heinrich, Experte für Pflanzenextraktion. Im Perkolationsverfahren werden acht der fantastischen Neun verarbeitet. Dazu werden die Pflanzen auf eine definierte Schnittgröße zerkleinert. Dann wird eine festgelegte Menge der Pflanze bei einer bestimmten Temperatur mit Extraktionsmittel – eine Mischung aus Alkohol und Wasser, die für pharmazeutische Zwecke entwickelt wurde – durchfeuchtet und durchströmt. Ähnlich einem Kaffeefilter. Für Kamillenblüten, den neunten Inhaltsstoff von Iberogast, kommt das Mazerationsverfahren zum Einsatz. Hier wird das Pflanzenmaterial mit dem Extraktionsmittel übergossen und verrührt. Danach werden Extrakt und Pflanzenrückstand getrennt. „Der Verbraucher erhält ein Naturpräparat auf höchstem wissenschaftlichen Stand“, betont Produktionsleiter Dr. Yassin Farag während er durch die vollautomatische Abfüll-, Verschließ- und Verpackungslinie geht, auf der Iberogast abgefüllt und konfektioniert wird. „Für uns steht die fortlaufende Qualitätskontrolle an oberster Stelle. Vom Anbau bis zur Produktion werden etwa 50 verschiedene Kontrollen durchlaufen, die für beste Qualität des Endproduktes sorgen.“ Der Aufwand lohnt sich: „Seit der Markteinführung wurde Iberogast nicht verändert. Das Heilpflanzen-Wissen war Ende der 1950er-Jahre bereits umfangreich vorhanden und wurde seither auch dank Iberogast stark erweitert. Denn in seiner Erfolgsgeschichte wurde das pflanzliche - 2/4 - Magenmittel immer wieder in Studien erforscht“, fasst Dr. Bettina Vinson, Manager Medical & Clinical Affairs Phytomedicine, die Historie von Iberogast zusammen. Den Magen besser verstehen – dank pflanzlicher Helfer Verschiedene Studien im Rahmen der Erforschung von Iberogast förderten viel Wissen um den Magen-Darm-Trakt zutage. 1986 entdeckte der Tübinger Pharmakologe Prof. Dr. Ammon das duale Wirkprinzip, wonach Iberogast einerseits entspannend und andererseits anregend in verschieden Bereichen des Magens und Darms wirken kann. Daran anschließende Studien ermöglichten eine Weiterentwicklung zum Viele-ZielePrinzip (Multi-Target). „Wir verstehen den Magen heute besser, auch dank pflanzlicher Helfer. Nur, wer sich seiner Wurzeln bewusst ist, kann weiter wachsen“, fasst Prof. Dr. med. Malfertheiner, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R, das Erfolgsrezept zusammen. Website: www.iberogast.de Bayer: Science For A Better Life Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-ScienceGebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als „Corporate Citizen“ sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern mit rund 117.000 Beschäftigten einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,3 Milliarden Euro. Diese Zahlen schließen das Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen ein, das am 6. Oktober 2015 als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht wurde. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.de Die Bayer Vital GmbH vertreibt die Arzneimittel der Divisionen Consumer Health und Pharmaceuticals sowie die Tierarzneimittel der Geschäftseinheit Animal Health in Deutschland. Mehr Informationen zur Bayer Vital GmbH finden Sie unter: www.gesundheit.bayer.de - 3/4 - Ihre Ansprechpartnerinnen: Regina Gropp, Tel. +49 214 30-51353, Fax: +49 214 30-58270 E-Mail: [email protected] Corina Sommer, Tel. +49 40 808016-113, Fax: +49 40 808016-199 E-Mail: [email protected] Mehr Informationen unter presse.bayer.de rg (2016-0127) Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. - 4/4 -
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