SWR2 Tandem Programm Juni 2016 Montag bis Freitag von 10.05 Uhr bis 10.30 Uhr und von 19.20 Uhr bis 20.00 Uhr Kontakt: Südwestrundfunk SWR2 Tandem 76522 Baden-Baden E-mail: [email protected] Homepage: www.swr2.de/tandem Wöchentlich aktuelle Informationen aus der Redaktion erhalten Sie über unseren Newsletter, den Sie über unsere Homepage www.swr2.de/tandem kostenlos abonnieren können. Sende-Mitschnitte können Sie bei SWR Media GmbH, 76522 Baden-Baden bestellen. Liebe Hörerinnen und Hörer, Geschichten von Menschen, von ihrem Engagement, ihren Irrtümern, ihren Hoffnungen – solche Geschichten erzählen wir in SWR2 Tandem. Die individuellen Erzählungen weisen über sich hinaus, auf gesellschaftliche Bedingungen, politische Realität. Carlos Benede war als Polizist viele Jahre im Opferschutz tätig. Er hat zwei Jungs adoptiert, deren Mütter ermordet wurden. Über die Höhen und Tiefen seines Familienlebens als allein erziehender Vater erzählt er am 3. Juni. Sascha Bisley wurde mit 19 wegen Totschlags verurteilt. Seit seiner Freilassung aus dem Gefängnis engagiert er sich als Antiaggressionstrainer für gefährdete Kids (06.06., 10.05h). Wir gedenken der Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres aus Honduras, die am 3. März von einem Auftragskiller ermordet wurde. Berta Cáceres setzte sich trotz Morddrohungen mutig und unermüdlich für den Umweltschutz und die Rechte des indigenen Volkes Lenca ein (06.06., 19.20h). Ein besonderes Praktikum absolvieren Studenten der Zahnmedizin, die in einer Sozialstation in Hagen Obdachlose kostenlos behandeln. (13.06., 10.05h). Um außergewöhnliches Engagement geht es auch im Feature am 27. Juni um 19.20h: Die Gulabi Gang kämpft für Frauenrechte in Indien. Hunderte Frauen haben sich zusammengeschlossen, um gegen häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Korruption vorzugehen. Ihr Markenzeichen sind pinkfarbene Saris – und Stöcke, die sie durchaus auch mal benutzen müssen. Ab 21.06. wiederholen wir jeden Dienstagabend die Radio-Doku-Soap Kids über 7 Mädchen in Berlin-Kreuzberg. Am 20. Juni senden wir die drei besten Stücke des KurzDoku-Wettbewerbs, die im Rahmen des Dokka Festivals Ende Mai in Karlsruhe ausgezeichnet wurden. Unter dem Titel „Warum...“ waren Stücke gefragt, die mit radiophonen Mitteln die Welt erkunden. Einen schönen Radiosommer wünscht Karin Hutzler Mittwoch, 1. Juni 2016, 10.05 Uhr Worte, die man mir nicht sagt Mein Leben mit gehörlosen Eltern Eine Lesung aus dem Buch von Veronique Poulin Véroniques Eltern essen mit genüsslichem Schmatzen, sie pupsen in der Öffentlichkeit und haben lauthals Sex. Sie können die Geräusche, die sie machen, nicht hören. Sie sind taubstumm. Ihre Tochter dagegen hört sehr gut und schämt sich. Manchmal ist sie aber auch stolz auf ihre besonderen Eltern, übersetzt für sie und beschimpft jeden, der sich über sie lustig macht. Mit viel Sinn für Humor erzählt Veronique Poulin Episoden aus ihrer Kindheit und Jugend und gibt erhellende Einblicke in die Welt der Gehörlosen. Mit ihrer berührenden Geschichte inspirierte sie auch Éric Lartigau zu seiner Filmkomödie „Verstehen Sie die Béliers?“ (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Mittwoch, 1. Juni 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Fabian Elsäßer Gast im Studio: Amelie Kim Weinert, freiberufliche Designerin und Flüchtlingshelferin Amelie Kim Weinert ist Patin einer afghanischen Flüchtlingsfamilie. Als sie sich vor zwei Jahren in ihrer Heimatstadt Mühlacker kennenlernten, war Verständigung kaum möglich. Es fehlte eine gemeinsame Drittsprache und die Familie war, wie sich herausstellte, analphabet. Aus dieser Not heraus entwickelte die Studentin für visuelle Kommunikation der Hochschule Pforzheim eine Idee: Es entstand ein Ordner mit vielen Bildelementen und wenig Text, als erste Kommunikationshilfe für Flüchtlinge und Ehrenamtliche. "Mein Deutschland" heißt er. Er wurde ihre Abschlussarbeit. Der Verlag Langenscheidt hat ihn nun als offizielles Lehrmittel herausgegeben. Donnerstag, 2. Juni 2016, 10.05 Uhr Almanci Ein Einwandererkind wandert aus Von Nina Marie Bust-Bartels Dilek ist in Betzdorf in Rheinland-Pfalz aufgewachsen. Ihre Großeltern waren unter den ersten der sogenannten Gastarbeiter, die in den 1960er Jahren nach Deutschland kamen. Dilek fühlte sich in Deutschland wohl, aber auch irgendwie fremd. Vor elf Jahren zog sie deswegen nach Istanbul und wurde dadurch zu einer „Almanci“. So nennt man in Istanbul Menschen, deren Eltern einst aus der Türkei nach Deutschland gingen und die nun in die einstige Heimat ihrer Eltern zurückkehren. Als Almanci spricht man türkisch und bleibt trotzdem irgendwie immer ein bisschen deutsch. Inzwischen ist Dileks Mutter ebenfalls nach Istanbul gezogen. Nina Marie Bust-Bartels hat Mutter und Tochter im Alltag begleitet und nach neuer und alter Heimat befragt. (SWR 2016 / Red.: Fabian Elsäßer) Donnerstag, 2. Juni 2016, 19.20 Uhr Kein Hörer Live Freitag, 3. Juni 2016, 10.05 Uhr Polizist, ledig, zweifacher Vater Carlos Benede und das Leben mit Adoptivjungen, deren Mütter ermordet wurden Mit Carlos Benede spricht Ulrike Ostner Was passiert mit einem Kind, das miterlebt, wie der Vater die Mutter umbringt? Carlos Benede hat als Polizist viele Jahre für den Opferschutz gearbeitet und Kinder mit solchen und anderen traumatisierenden Erlebnissen betreut. Bis ihm eines Tages das Jugendamt die Pflegschaft für ein betroffenes Kind antrug: Alex, damals 12 Jahre alt. Carlos Benede sagte ja – und wuchs über viele Höhen und Tiefen in seine Vaterrolle hinein. Ein paar Jahre später kam noch ein 5-jähriger Junge dazu. Inzwischen hat Carlos Benede beide Jungen adoptiert und eine Familie gegründet – ohne Frau. Das war der Preis, sagt der Polizist heute. Und er bereue es nicht – auch wenn diese besondere Familie alles anders als einfach ist. (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Freitag, 3. Juni 2016, 19.20 Uhr Musik Unerhörtes aus Pop, Jazz und Weltmusik Moderation: Frauke Oppenberg Montag, 6. Juni 2016, 10.05 Uhr Der innere Vulkan Vom Straftäter zum Sozialarbeiter Von Melahat Simsek Sascha Bisley geriet als junger Mann in eine extrem gewaltbereite Szene, die von Alkohol und Drogen beherrscht war. 1992, mit 19 Jahren, schlug und trat Bisley einen Obdachlosen so heftig, dass dieser an den Langzeitfolgen seiner Verletzungen starb. Heute arbeitet der ehemalige Häftling in Schulen und Gefängnissen als Antiaggressionstrainer. Der 43-Jährige hat gelernt, mit seinem ‘inneren Vulkan‘ umzugehen. Aufgrund seines eigenen Weges findet er Zugang zu gefährdeten Kids, die als beratungsresistent gelten. Sascha Bisley hat ein Buch über sein Leben geschrieben: “Zurück aus der Hölle“. (SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler) Montag, 6. Juni 2016, 19:20 Uhr Ermordet für ihre politische Haltung Die Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres aus Honduras Von Erika Harzer Berta Cáceres war eine mutige Frau. Seit Jahren erhielt sie Morddrohungen, weil sie für die Rechte des indigenen Volkes, Lenca und für den Umweltschutz kämpfte. Über diesen politischen Kampf berichtete die Autorin Erika Harzer vor drei Jahren für SWR2 Tandem. Die Drohungen hielten Berta Cáceres nicht davon ab, die Protestbewegung gegen das Staudammprojekt „Agua Zarca“ anzuführen. Anfang März wurde Berta Cáceres tatsächlich ermordet. Auftragskiller drangen in der Nacht vom 3. März 2016 in ihr Haus in La Esperanza ein. Am Tag darauf wäre sie 45 Jahre alt geworden. (SWR 2013 / Red.: Ellinor Krogmann) Dienstag, 7. Juni 2016, 10.05 Uhr Ermordet für ihre politische Haltung Die Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres aus Honduras Von Erika Harzer Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 7. Juni 2016, 19.20 Uhr Nordlichter Hörspiel von Christina Baron Eines Tages, von einem Moment auf den nächsten, findet sich die Autorin in einer menschenleeren Welt wieder. Alles scheint wie immer: der Wind in den Bäumen, die Vögel, ein Hund in der Ferne. Aber sonst ist es still, viel zu still, keine Menschenseele weit und breit. Die Protagonistin richtet sich im Radiostudio der Universität ein und strahlt eine Sendung aus: „Hier sendet Christina Baron. Ich befinde mich in der Marienstraße 5 in Weimar. Wenn Sie mich hören, geben Sie mir ein Zeichen ...“ Vielleicht ist da draußen noch jemand, dem es ähnlich geht? Die Tage und Wochen verstreichen und die Radiosendung wird zunächst zur Routine, dann zu einem Tagebuch, schließlich zu einem Gesprächspartner. Doch wie lange kann man senden, ohne etwas zu empfangen? (Autorenproduktion 2014 / Red.: Katrin Zipse) Mittwoch, 8. Juni 2016, 10.05 Uhr Besonders begabt Herr Lehmann und Herr Stüber bei den Special Olympics Von Wiebke Keuneke Marco ist 32 und leidenschaftlicher Sportler. Seine Königsdisziplin ist die 50 MeterPendelstaffel. Nicht nur das Laufen hat er regelmäßig trainiert, sondern er will auch für seine persönliche Herausforderung gewappnet sein: den Startschuss. Ohrstöpsel sollen nun helfen, dass sich Marco nicht so sehr erschrickt. Auch sein Sportlerkollege Alan ist neuerdings bereit, den Staffelstab – wenn auch ungern - weiterzugeben. Marco und seine MitsportlerInnen sind geistig behindert und haben sich für die Special Olympics qualifiziert. Wiebke Keuneke hat sie begleitet. Eine Woche weg von zu Hause – schon alleine das ist für die Sportler ein großes Ereignis. (SWR 2014 / Red.: Petra Mallwitz) Mittwoch, 8. Juni 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Sophie König Redaktion: Ellinor Krogmann Donnerstag, 9. Juni 2016, 10.05 Uhr Es ging um mein Leben Nicole Jägers Kampf mit dem Gewicht Mit Nicole Jäger spricht Almut Engelien 340 Kilo. So viel, sagt Nicole Jäger, wog sie und wäre fast daran gestorben. Diäten hätte sie Zeit ihres Lebens gemacht, sie hätten ihr nicht geholfen. Um abnehmen zu können, musste sie mehr verstehen, als Kalorientabellen und Theorien über Fettsucht. Heute, mehr als 170 Kilo leichter, schreibt sie in ihrem Buch "Die Fettlöserin - Eine Anatomie des Abnehmens", dass es vor allem darum ging, Verantwortung zu übernehmen und sich selbst kennen zu lernen. Im Gespräch mit Almut Engelien schildert Nicole Jäger ihre Aha-Erlebnisse und wie sie heute als Heilpraktikerin und Abnehm-Coach dicke Menschen begleitet. (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Donnerstag, 9. Juni 2016, 19.20 Uhr Hörer live Diskutieren Sie mit! Moderation: Ellinor Krogmann Redaktion: Petra Mallwitz Thema: Essen und Emotionen – Wie kann Abnehmen gelingen? Gast im Studio: Martina Hartmann - Beraterin bei Essstörungen, Suchttherapeutin Dicksein ist unübersehbar und führt vielfach zu Rückschlüssen auf den Charakter: Dicke sind faul, undiszipliniert, geschmacklos und wenig gebildet. In der Morgensendung von SWR2 Tandem, ab 10.05 Uhr, erzählt Nicole Jäger, die ursprünglich 340 Kilo gewogen hat, von solchen Vorurteilen aber auch davon, wie gefährlich Dicksein ist und wie sie es geschafft hat, abzunehmen. In SWR2 Tandem am Abend, ab 19.20 Uhr, ist die Sozialarbeiterin und Suchttherapeutin Martina Hartmann vom Berliner Beratungszentrum „Dick und Dünn“ zu Gast, dessen Konzept auch in anderen Städten umgesetzt wurde. Sie kennt die verschiedenen Diäten, die Ernährungsapps, die immer neue Ratgeberliteratur, die vor allem eins produzieren: Millioneneinnahmen für die Unternehmen und immer neue Versagensgefühle bei den Betroffenen. Die Unterstützung, die sie in den Beratungen und angeleiteten Selbsthilfegruppen anbietet, ist eine andere. Denn oft sind es seelische Bedürfnisse, die mit Essen erfüllt werden. Die Teilnehmer lernen, ihre Körpersignale und Gefühle besser wahrzunehmen und entdecken bzw. trainieren andere Wege sich gut zu versorgen, zu entspannen, zu belohnen. Oft entsteht so ein ganz neuer Lebensentwurf. Erzählen Sie uns auch von Ihren Gedanken und Erfahrungen zum Thema Abnehmen. Was haben Sie unternommen um Gewicht zu verlieren und was für Erkenntnisse haben Sie dabei gewonnen? Ist es Ihnen letztlich gelungen, ihr Essverhalten zu verändern? Und wenn ja, wie? Oder sind Sie trotz Molligkeit zufrieden mit sich? Was würden Sie sich von Mode- und Ernährungsindustrie wünschen? Schreiben Sie uns eine Mail an [email protected] oder rufen Sie an, am 09.06.2016 ab 19 Uhr unter 07221-2000. Freitag, 10. Juni 2016, 10.05 Uhr Hunde, ihre Halter und Jogger Über verbissene Beziehungen Von Dieter Jandt Wenn Jogger mit Pfefferspray im Wald herumlaufen und Hundebesitzer höhnisch grinsend die Leine über der Schulter tragen, dann stimmt etwas nicht mit dem Verhältnis zwischen Hunden, ihren Haltern und Joggern. Eine junge Frau setzt flink über Wurzelwerk – und wird plötzlich von einem mittelgroßen Hund angesprungen. „Der will doch nur spielen“, tönt es von hinten. Die Joggerin aber ist erschrocken. Jedes Mal sind das Sekunden der Angst, weil sie nicht weiß, wie ein Hund reagiert. Sind ihre Ängste übertrieben? Sind die Hundehalter rücksichtslos? Da zeigen sich sehr unterschiedliche Sichtweisen. Wie aber kann man deeskalieren? Ein Versuch der Schlichtung. (SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh) Freitag, 10. Juni 2016, 19.20 Uhr Musik Unerhörtes aus Pop, Jazz und Weltmusik Moderation: Roland Wagner Montag, 13. Juni 2016, 10.05 Uhr Ein besonderes Praktikum Studierende der Zahnmedizin an der Universität Witten-Herdecke behandeln Obdachlose Von Anja Kempe In einem Sozialtreffpunkt in Hagen ziehen zweimal in der Woche Studierende der Zahnmedizin Spritzen auf, sie bohren Löcher und ziehen Zähne. Rund ein Dutzend Obdachlose werden am Tag behandelt. Nebenbei können die Wohnungslosen dort auch duschen, ihre Wäsche waschen, essen und trinken. Für die Studierenden an der Universität Witten-Herdecke bedeutet dieses Praktikum: nicht nur fachliche Erfahrung sammeln sondern auch menschliche. (Autorin für SWR 2016 / Red.: Ellinor Krogmann) Montag, 13. Juni 2016, 19:20 Uhr Eigenheim Eine Heimat nach der Flucht Von Stefanie Heim Christa war sechs Jahre alt, als sie mit der Familie ihren schlesischen Heimatort verlassen musste und in ein brandenburgisches Dorf umgesiedelt wurde. Hier erschuf sie sich eine neue Heimat. Sie baute später mit ihrem Mann ein Haus, das Lebensmittelpunkt einer sechsköpfigen Familie wurde. Ihre vier Kinder sind längst erwachsen, seit dem Tod ihres Mannes lebt Christa allein. Nur die Hühner und Katzen sind geblieben. Damals wie heute bedeutet ihr das Eigenheim viel. An Christas 75. Geburtstag trifft sich die ganze Familie zuhause. (SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler) Dienstag, 14. Juni 2016, 10.05 Uhr Eigenheim Eine Heimat nach der Flucht Von Stefanie Heim Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 14. Juni 2016, 19.20 Uhr Schwetzinger Festspiele Klappstuhllesung Frankes Schmerzen Von Alexander Schnorbusch Regie: Ulrich Lampen Sebastian Franke, selbstständiger Vertriebspartner eines großen Versicherungsunternehmens, ist kein Mensch, der leicht in Panik gerät. Erst als das Ziehen in seiner Brust immer häufiger auftritt, bekommt er es mit der Angst zu tun und lässt sich im Krankenhaus untersuchen. Dort bescheinigen ihm die Ärzte, dass alles in Ordnung sei, aber seine Beschwerden hören nicht auf. Doch Franke weiß, dass er durchhalten muss, koste es, was es wolle. Denn die Versicherungsbranche ist ein Haifischbecken und dort ist keine Schwäche erlaubt. Für die Aufzeichnung stand unser roter Klappstuhl am 13. Mai im Apollotempel im Schwetzinger Schlossgarten. (SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse) Mittwoch, 15. Juni 2016, 10.05 Uhr Ohne Strick und Peitsche Wie eine junge Frau Pferde für Show & Film trainiert Von Petra Stalbus Mit 17 Jahren engagierte sie ein Tatort-Produzent als Pferdefilmtrainerin. Heute ist Hero Merkel 19 und ihre Pferde gehen im wahrsten Sinne des Wortes mit ihr durchs Feuer – bei Shows, Stunts, Ritterspielen oder auch bei Dreharbeiten für Film und Fernsehen. Sie lassen sich von Hero nur durch Körpersignale dirigieren, dabei imitiert sie die Pferdesprache. Wie mit einem unsichtbaren Band scheint Hero mit ihren Pferden verbunden. Es sei ein Beziehungsband, sagt sie, das halte besser als jeder Strick. Diese Beziehung bestehe aus einem komplexen Zusammenspiel von Führung und Freiräumen, Dominanz und Partnerschaft. (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Mittwoch, 15. Juni 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Patrick Batarilo Redaktion: Fabian Elsäßer Donnerstag, 16. Juni 2016, 10.05 Uhr Relevant Was Menschen bewegt Ein offener Sendeplatz für Aktuelles und Relevantes Donnerstag, 16. Juni 2016, 19.20 Uhr Hörer live Moderation: Patrick Batarilo Redaktion: Rudolf Linßen Freitag 17. Juni 2016, 10.05 Uhr Von einem der auszog, das Schwimmen zu lernen Selbstversuch eines Erwachsenen Von Hans Rubinich Wie du kannst nicht schwimmen? Das ist eine Frage, die Autor Hans Rubinich in seinem Leben oft gehört habe. An zwölf Abendenden mit zwölf weiteren noch Nichtschwimmern wagt er sich in die Tiefe. Die beiden Schwimmlehrer sind Victor, ein russischer Bär, und Atilia, ein ehemaliger Bundeswehr-Soldat. Am Ende des Kurses hält sich der Autor über Wasser und ist auch ein wenig mutiger und selbstbewusster geworden. (SWR 2015 / Red.: Rudolf Linßen) Freitag, 17. Juni 2016, 19.20 Uhr Musik Unerhörtes aus Pop, Jazz und Weltmusik Moderation: Patrick Batarilo Montag, 20. Juni 2016, 10.05 Uhr Ein Beruf wie jeder andere? Warum junge Menschen zur Bundeswehr gehen Von Rainer Schwochow Sie sind jung, das Leben liegt vor ihnen. Sie müssen sich entscheiden, für einen Beruf, ein Studium, für ihre Zukunft. „Mach, was wirklich zählt“. So wirbt die Bundeswehr um Nachwuchs. Jedes Jahr folgen ein paar Tausend junger Menschen dem Ruf der Werber. Welche Gründe haben sie für ihre Entscheidung? Welche Vorstellung von dem, was sie erwartet? Und welche Rolle spielt dabei die Vorstellung vom Tod und vom Töten? Bewerber und junge Soldaten erzählen über ihre Hoffnungen, Motive und erste Erfahrungen. (Autor für SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh) Montag, 20. Juni 2016, 19.20 Uhr Warum…? In 5 Minuten um die Welt des Features Verschiedene AutorInnen Ende Mai fand in Karlsruhe das 3. Dokka Festival für Dokumentarfilm und Radiofeature statt. Zum ersten Mal gab es einen Wettbewerb für maximal fünfminütige KurzDokus. Unter dem Titel „Warum…“ waren Stücke gefragt, die mit radiophonen Mitteln die Welt erkunden. Die drei besten Kurzfeature stellen wir in SWR2 Tandem vor. (Autorenproduktionen 2016 / Red.: Karin Hutzler) Dienstag, 21. Juni 2016, 10:05 Uhr Warum…? In 5 Minuten um die Welt des Features Verschiedene AutorInnen Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 21. Juni 2016, 19.20 Uhr KIDS (1/8) Berlin-Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage Radio-Doku-Soap in acht Teilen von Katrin Moll Kreuzberg ist kein Ghetto! Regie: Katrin Moll Berlin – eine Großstadt mit rund 3 Millionen Einwohnern aus mehr als 180 Nationen. In den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Wedding leben Deutsche neben Türken, Kurden, Afrikanern, Libanesen und Palästinensern. Kinder aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen sitzen in der Schule nebeneinander. Die Nachmittage verbringen die Kids in ihrem Bezirk und ziehen durch die Straßen, Cliquen von Freundinnen wie zum Beispiel Jamila und Adyan, Manuela, Hanan, Daliah und die beiden Sinems. Sie sind alle zwischen vierzehn und sechzehn Jahre alt und gehen in die 9. Klasse einer Gesamtschule in Kreuzberg. Nächstes Jahr wollen sie ihren mittleren Schulabschluss machen. Nicht jede wird ihn schaffen. Und wie geht es dann weiter? Realschulabschluss und Ausbildung, oder aufs Gymnasium und studieren? Oder Hauptschule und Hartz IV? Eineinhalb Jahre lang begleitet Katrin Moll die Mädchen und dokumentiert mit dem Mikrofon ihre persönliche Entwicklung. Sie nimmt an ihrem Alltag teil, geht mit in die Schule, zur Berufsberatung und zu ihrem ersten Job. Sie ist mit ihnen unterwegs beim Shoppen, beim Chillen, beim Theaterspielen und gewinnt Einblicke in ihr familiäres und kulturelles Umfeld. „Kids-Berlin Kreuzberg“ gewann beim New York Festival 2015 die Silbermedaille und war für den Deutschen Radiopreis und für den Prix Italia nominiert. (Produktion: SWR/DKultur 2014 in Zusammenarbeit mit Moondog Productions/ Redaktion: Katrin Zipse) Mittwoch, 22. Juni 2016, 10.05 Uhr Zuhause ist bei Oma Wie es ist, noch mal ein Kind großzuziehen Von Hedwig Gafga Als ihre Tochter nach der Geburt des Enkels psychisch krank wird, übernimmt die frühere Altenpflegerin die Erziehung. Geld hat sie nicht viel. Seit der Trennung von ihrem Mann wohnt sie in einem Hochhaus im Hamburger Westen. In den Sommerferien zieht sie mit Enkelkind und zwei Hunden auf einen Campingplatz an der Elbe. Gegen Anfechtungen hat sie sich Plakate an ihre Wohnungstür und in den Flur geklebt. Lebensregeln, die sie immer vor Augen hat. Für alle Fälle. Wenn es im Innern oder außen brodelt, holt sie sich Hilfe. Kirsten erzählt wie es ist, Oma zu sein und noch mal ein Kind großzuziehen, wenn man nicht auf Rosen gebettet ist. (SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh) Mittwoch, 22. Juni 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Bernd Lechler Redaktion: Karin Hutzler Gast im Studio: Jens Mühling, Autor des Buches „Schwarze Erde. Eine Reise durch die Ukraine“ Donnerstag, 23. Juni 2016, 10.05 Uhr Wieder alles auf Rot Das zweite Mal heiraten Von Rainer Schildberger Beide waren verheiratet, wurden geschieden, haben je ein Kind. Nachdem sie sieben Jahre „Lebensabschnittsgefährten“ waren, haben sie wieder geheiratet, und zwar geheim. Aber warum bloß? Die Steuer? Die Sicherheit im Alter? Weil sie doch noch diesen Rest Romantik in sich hatten, und es deshalb nochmal mit dem Eheglück versuchen wollten? Alles auf Rot eben. Viele Fragen. Eine Antwort: Ja. Der Autor nimmt den Hörer mit in die Überlegungen, Gespräche und Entscheidungen vor, während und nach der Hochzeit. Mittlerweile ist er seit zwei Jahren zum zweiten Mal verheiratet. (SWR 2014 / Red.: Karin Hutzler) Donnerstag, 23. Juni 2016, 19.20 Uhr Hörer live Moderation: Bernd Lechler Redaktion: Karin Hutzler Freitag, 24. Juni 2016, 10.05 Uhr Reisen als Granny Ein Jugendtraum im Alter Von Grace Yoon Gerlinde Purius fing schon mit vierzehn Jahren an zu arbeiten. Doch weil sie als alleinerziehende Mutter überwiegend in Teilzeit beschäftigt war, bekommt die ehemalige Hauswirtschafterin auch nach 45 Jahren Berufstätigkeit nur eine minimale Rente. Trotzdem hat sie sich vorgenommen, ihren dritten Lebensabschnitt frei und unbeschwert zu genießen und sich ihren Jugendtraum zu erfüllen, andere Länder, Kulturen und Menschen kennenzulernen. Sie löste ihre Wohnung auf, stellte ihre Möbel bei einer Freundin unter und meldete sich bei einer Agentur, die Senioren als Familienhelfer in Gastfamilien im Ausland vermittelt. Inzwischen hat Gerlinde Purius schon auf einer Farm in Namibia und im Schweizer Safiental gearbeitet. Seit Januar lebt sie im australischen Canberra und hütet die Kinder einer deutschen Diplomatenfamilie. (SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse) Freitag, 24. Juni 2016, 10.05 Uhr Musik Unerhörtes aus Pop, Jazz und Weltmusik Moderation: Bernd Lechler Montag, 27. Juni 2016, 10.05 Uhr Kriegsversehrt für einen Tag Komparse beim Film "Auf Wiedersehen Deutschland" Von Lothar Nickels Deutschland 1946. Tausende Männer sind im Zweiten Weltkrieg gefallen. Viele Überlebende kommen als Kriegsversehrte in die Heimat zurück. Nicht selten haben sie Arme oder Beine verloren. Jetzt müssen sie schauen, wie sie damit zurechtkommen. Auch Lothar Nickels hat keine Arme. Das allerdings von Geburt an. Im September 2015 bewirbt er sich für ein Casting in Luxemburg: Für einen Film, der unmittelbar nach dem Krieg spielt, werden unter anderem Statisten gesucht, denen ein Arm oder ein Bein fehlt. Was für ein Gefühl das für ihn als Mensch mit Behinderung war, in eine Rolle zu schlüpfen, die schlimmes Leid verkörpert, davon erzählt Lothar Nickels in dieser Sendung. (Autor für SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen) Montag, 27. Juni 2016, 19.20 Uhr Revolution in Rosa Die Gulabi Gang kämpft für mehr Frauenrechte in Indien Von Leila Knüppel Wenn die Gulabi Gang auftaucht, lenken selbst korrupte Polizisten und gewalttätige Ehemänner ein. Hunderte Frauen in pinkfarbenen Saris, bewaffnet mit Stöcken. Die Gulabis gehen gegen häusliche Gewalt, Zwangsheirat und extreme Mitgiftforderungen vor und: Wenn reden nicht mehr hilft, schlagen sie auch mal zu. Sampat Pal Devi hat die – übersetzt – „rosafarbene Bande“ gegründet. Früh musste sie erfahren, was es in Indien bedeutet, ein Mädchen zu sein. Ihre Brüder gingen zur Schule, sie schuftete auf dem Feld. Mit zwölf Jahren wurde sie verheiratet. Leila Knüppel hat Pal Devi besucht und sie bei ihrem Kampf für Frauenrechte begleitet. (SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh) Dienstag, 28. Juni 2016, 10:05 Uhr Revolution in Rosa Die Gulabi Gang kämpft für mehr Frauenrechte in Indien Von Leila Knüppel Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 28. Juni 2016, 19.20 Uhr KIDS (2/8) Berlin-Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage Radio-Doku-Soap in acht Teilen von Katrin Moll Wir kommen alle in die Hölle Regie: Katrin Moll Die sieben Mädchen haben die Jugendtheatergruppe Viruz gegründet. Ein Mal in der Woche treffen sie sich mit der Theaterpädagogin Mijke zu Proben im Jugendtheaterclub des Berliner Theaters Hebbel am Ufer, kurz HAU. In drei Wochen wollen sie ihr Theaterstück über Kurt Cobain und den Weltuntergang beim Festival der Berliner Jugendtheaterclubs aufführen. In dem Stück geht es um nichts weniger als die Frage, was nach dem Tod kommt. Denn eins ist klar: dieses Leben ist nur ein Test, eine Zwischenstation auf dem Weg ins Paradies – oder in die Hölle. (Produktion: SWR/ DKultur 2014 in Zusammenarbeit mit Moondog Productions/ Red.: Katrin Zipse) Mittwoch, 29. Juni 2016, 10.05 Uhr Kasachstan, das war einmal Wie die Familie Briandin in Deutschland eine Heimat fand Von Thomas Gaevert Emma Briandin ist russlandeutscher Abstammung und wuchs in der einstigen Sowjetrepublik Kasachstan auf. 1991 musste sie mit ihrer Familie die Heimat verlassen, um der wachsenden Diskriminierung in dem unabhängig gewordenen Land zu entgehen. Doch als sie in Deutschland, dem Land ihrer Vorfahren, ankam, sah die Realität anders aus als erhofft. Sprachschwierigkeiten und berufliche Probleme erschwerten es der Familie, im deutschen Alltag Fuß zu fassen. 25 Jahre später blicken Emma und ihr Mann Paul Briandin zurück. (SWR 2016 / Red.: Ellinor Krogmann) Mittwoch, 29. Juni 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Frauke Oppenberg Redaktion: Ellinor Krogmann Donnerstag, 30. Juni 2016, 10.05 Uhr Mit den Mitteln der Philosophie Wie ein gutes Leben gelingt, trotz kompletter Abhängigkeit Von Ulrich Noller Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit – zentrale Werte unserer Gesellschaft, die für Karl Zeidler aus Bammental kaum umsetzbar scheinen: Wegen einer Muskelkrankheit ist der 70-Jährige 24 Stunden am Tag auf Hilfe angewiesen. Doch wie geht Freiheit, wenn man niemals ohne einen Helfer sein kann? Ist Selbstbestimmung möglich, wenn man komplett pflegebedürftig ist? Und wie funktioniert ein gutes Leben, wenn man komplett abhängig ist von anderen? Existentielle Fragen, die jeden angehen. Karl Zeidler findet für sich Antworten in der Philosophie. (Autor für SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh) Donnerstag, 30. Juni 2016, 19.20 Uhr Hörer live Moderation: Ellinor Krogmann Redaktion: Nadja Odeh
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