SWR2 Tandem Programm November 2016 Montag bis Freitag von 10.05 Uhr bis 10.30 Uhr und von 19.20 Uhr bis 20.00 Uhr Kontakt: Südwestrundfunk SWR2 Tandem 76522 Baden-Baden E-mail: [email protected] Homepage: www.swr2.de/tandem Wöchentlich aktuelle Informationen aus der Redaktion erhalten Sie über unseren Newsletter, den Sie über unsere Homepage www.swr2.de/tandem kostenlos abonnieren können. Sende-Mitschnitte können Sie bei SWR Media GmbH, 76522 Baden-Baden bestellen. Liebe Hörerinnen und Hörer, zur diesjährigen ARD Themenwoche „Zukunft der Arbeit“ haben wir Anfang des Monats mehrere Sendungen im Programm. Ellinor Krogmann stellt zwei Unternehmen vor, die sich an der Gemeinwohl-Ökonomie orientieren und sich dem Wohlergehen der Mitarbeiter ebenso verschrieben haben wie ökologischen Standards: „Geld motiviert nicht genug“, am 3.11. um 10.05h. „Was sich in der Arbeit ändern wird“ ist Thema des Gesprächs, das Rudolf Linßen mit dem Wirtschaftswissenschaftler Christian Scholz führt. Er schrieb ein Buch, das sich mit Arbeits- und Freizeitmodellen junger Menschen beschäftigt. Zur Präsidentschaftswahl in den USA senden wir Christina Felschens Feature „Grenzgänger“ über Kat Rodriguez. Sie hilft Familien aus Zentralamerika, ihre auf der Flucht in die USA verschwundenen Angehörigen zu finden. Rodriguez organisierte auch einen einwöchigen Protestmarsch durch die Wüste, um ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen für die vielen Menschen, die dort sterben. Und um gegen die Pläne des Kandidaten Trump, an der Grenze zu Mexiko eine Mauer zu bauen, zu protestieren. (7.11., 19.20h & 8.11., 10.05h). Autor Philipp Eins war auf einem Schiff der Hilfsorganisation SOS Méditerranée auf der zentralen Mittelmeerroute unterwegs und wurde Zeuge, wie 550 Flüchtlinge aus Seenot gerettet wurden: „Die Retter vom Mittelmeer“, 14.11. um 10.05h. Im Feature um 19.20h erinnern wir an die Terroranschläge in Paris vor einem Jahr. Annika Erichsen begleitete viele Monate lang eine junge Frau, die am Abend des 13. November 2015 im Konzertsaal Bataclan war. Sie spricht über das Geschehene und wie es ihr möglich war, nach den Terroranschlägen wieder in ein normales Leben zurückzufinden. Besonders empfehlen möchte ich Ihnen auch die Sendung „Ich hole euch zurück“. Was kann ein Vater tun, nachdem sich seine beiden Söhne dem IS angeschlossen haben? Joachim Gerhard schildert im Gespräch mit Almut Engelien, wie er - bislang vergeblich - versuchte, Kontakt zu ihnen aufzunehmen und sie nach Deutschland zurückzuholen (18.11., 10.05h). Mit besten Grüßen aus der Tandem-Redaktion Karin Hutzler Dienstag, 1. November 2016 Allerheiligen – kein Tandem ARD-Themenwoche: Zukunft der Arbeit Mittwoch, 2. November 2016, 10.05 Uhr Digital Bohème Mein Weg zur Künstlerin von Annika Krump Wie ist das, freiberuflich zu arbeiten? Ist man wirklich „frei“ und gestaltet sein Arbeitsleben selbst? Unabhängig von festen Bürozeiten zu sein – bedeutet das mehr Selbstbestimmung? Was ist überhaupt „Freiheit“ in Bezug auf Arbeit? Annika Krump tritt seit 1994 unter verschiedenen Namen wie AnniKa von Trier oder Palma Kunkel als Performancekünstlerin und Musikerin auf. Sie erzählt von ihrer Entscheidung, Künstlerin zu werden, vom Alltag der Digitalen Bohème, unsicheren Existenzbedingungen und der Lust, sich immer wieder neu zu erfinden. Leben und Kunst sind zu einer Art Lebenskunst verschmolzen. (SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler) ARD-Themenwoche: Zukunft der Arbeit Mittwoch, 2. November 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Sophie König Redaktion: Fabian Elsäßer Gast im Studio: Frauke Lüpke-Narberhaus Frauke Lübke-Narberhaus, Jahrgang 1983, studierte Skandinavistik und Politikwissenschaften in Münster und Stockholm und absolvierte ihre Journalistenausbildung an der renommierten Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Inzwischen leitet sie das Online-Magazin „bento“ von Spiegel Online. Daneben findet sie noch Zeit für eine besondere Leidenschaft: sie geht den Geschichten hinter den vielen Zetteln nach, die im öffentlichen Raum zum Beispiel an Ampelmasten kleben. Wurde der entlaufene Hund wiedergefunden? Was steckt hinter dem Satz „Das Internet hat gewonnen“? Die Ergebnisse ihrer Nachforschungen veröffentlicht Frauke Lüpke-Narberhaus seit einiger Zeit auf ihrem Blog „Zettelgold“ und hat die schönsten nun auch in einem Buch zusammengetragen. ARD-Themenwoche: Zukunft der Arbeit Donnerstag, 3. November 2016, 10.05 Uhr Geld motiviert nicht genug Unternehmen und die Gemeinwohlökonomie Von Ellinor Krogmann Sie verkaufen ein sinnvolles und umweltschonendes Produkt und sie machen Gewinn damit. Aber sie wollen noch mehr: ein am Gemeinwohl orientiertes Wirtschaften. Gedeckelte Gehälter, betriebliche Mitbestimmung und flexible Arbeitszeiten. PCs werden gebraucht gekauft und in der Stadt nützen Firmenfahrräder sowieso mehr als Firmenautos. Der Grundgedanke: ein Unternehmen hat eine Verantwortung gegenüber dem eigenen Umfeld. Den konkret umzusetzen beflügelt die Belegschaft ebenso wie die Geschäftsführung. (SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse) ARD-Themenwoche: Zukunft der Arbeit Donnerstag, 3. November 2016, 19.20 Uhr Hörer live Moderation: Sophie König Redaktion: Ellinor Krogmann Gast im Studio: Michael Ziegelmayer Thema: Wertschätzung und angemessener Lohn- was zeichnet einen guten Arbeitsplatz aus? Am Vormittag haben wir in SWR2 Tandem zwei Unternehmen vorgestellt, die sich der Gemeinwohl-Ökonomie verpflichtet fühlen, d.h. davon ausgehen, dass es nicht nur um die finanzielle Rendite geht, sondern auch um eine soziale und ökologische. Sie messen ihren Erfolg z. B. auch daran, ob ökologisch nachhaltig produziert wird, ob das Einkommen der Beschäftigten gerecht verteilt ist und wie weit die Mitbestimmung der Mitarbeiter geht. Am Abend sprechen wir mit dem Psychologen Michael Ziegelmayer, der sich ausführlich mit Problemen in der Arbeitswelt beschäftigt hat. Und wir wollen von unseren Hörerinnen und Hörern wissen: was zeichnet einen guten Arbeitsplatz für Sie aus? Wann haben Sie gerne gearbeitet und wann nicht? Geht es vor allem um die Entlohnung - oder um was geht es noch? Sie können uns jetzt schon mailen unter [email protected] oder rufen Sie uns an am Donnerstag, den 3. November 2016 ab 19.00 Uhr unter 07221-2000 an. ARD-Themenwoche: Zukunft der Arbeit Freitag, 4. November 2016, 10.05 Uhr Generation XYZ Was sich in der Arbeit ändern wird Mit dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Scholz spricht Rudolf Linßen Worum geht es aktuell bei den Generationen X, Y und Z in Sachen Arbeit? Wann wollen sie arbeiten, wie Beruf und Freizeit harmonisieren? Was und womit arbeiten sie und warum und wofür? Christian Scholz, Autor des Buches „Generation Z. Wie sie tickt, was sie verändert und warum sie uns alle ansteckt“, gibt Antworten. (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Freitag, 4. November 2016, 19.20 Uhr Das ungleiche Paar – Paul Simon und Art Garfunkel werden 75 Von Christiane Rebmann Die US-Musiker Paul Simon und Art Garfunkel sind eines der spannungsreichsten Paare der Popgeschichte. Als Simon & Garfunkel trafen sie in den 1960er Jahren mit Balladen wie „The Sounds of Silence“ oder „The Boxer“ die Stimmung der Zeit. Die beiden trennten sich 1970 und verfolgten ihre Solokarrieren – Simon mit wesentlich mehr Erfolg als Garfunkel. Sie taten sich aber immer wieder halbherzig für kurze Projekte zusammen. Beide werden diesen Herbst 75. Im Portrait erzählen sie von ihrer Karriere. (SWR 2016, Redaktion Bettina Stender) Montag, 7. November 2016, 10.05 Uhr Halim schreibt heim Ein syrisch-kurdischer Schriftsteller im Exil Von Dieter Jandt Halim Yusif signiert beim Literaturfest in Diyarbakir seine Romane, während unweit das türkische Militär die Altstadt in Schutt und Asche legt. Halim Yusifs Bücher sind beliebt im Südosten der Türkei. Er stammt aus Qamishli im kurdischen Teil von Syrien. Tage später geht er heimlich über die Grenze, um seine Angehörigen zu besuchen, nach 16 Jahren. Halim hat in Deutschland politisches Asyl bekommen. In seiner Heimat war es ihm verboten, in kurdischer Sprache zu schreiben. Mittlerweile arbeitet er als Übersetzer und hat oft mit kurdischen und arabischen Flüchtlingen zu tun. Abends sitzt er an seinem nächsten Roman. Es ist seine einzige Möglichkeit, Heimat zu bewahren, denn dort lesen sie ihn. (SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh) Montag, 7. November 2016, 19.20 Uhr Grenzgänger Wie Anwohner auf das Massensterben in der US-mexikanischen Wüste aufmerksam machen Von Christina Felschen Kat Rodriguez hat einen der härtesten Jobs im Grenzland zwischen Mexiko und den USA: Sie hilft Familien aus Zentralamerika ihre verschwundenen Angehörigen zu finden. In der Wüste hinter ihrem Haus werden jährlich Leichen von mehreren Hundert Migranten gefunden, die dort durch Hitze, Kälte oder Schussverletzungen sterben. Der nach 9-11 gebaute Grenzzaun ließ sie auf die gefährliche Route ausweichen. Kat hat 70 Frauen, Männer und Kinder auf den Weg der Migranten mitgenommen – sieben Tage zu Fuß durch die Wüste. Mit ihrem Protestmarsch wollen sie auf das Massensterben aufmerksam machen und Donald Trumps Grenzpläne verhindern. (SWR 2016 / Red.: Nadja Odeh) Dienstag, 8. November 2016, 10.05 Uhr Grenzgänger Wie Anwohner auf das Massensterben in der US-mexikanischen Wüste aufmerksam machen Von Christina Felschen Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 8. November 2016, 19.20 Uhr Nackt zu sein Hörspiel von Lisa Kempter Regie: Maria Ohmer Ein Backpackerpärchen in Peru. Seit drei Monaten sind sie unterwegs, neunzig Tage und Nächte immer zusammen, und die meiste Zeit sind sie sich selbst genug. Sie sprechen ohnehin nur ein wenig Spanisch und kaum Quechua und bleiben so nur Besucher am Rand. Der Weg auf einen Pass in über 5.000 Meter Höhe ist steil und lang, die Gegend wird immer einsamer, mit stillgelegten Minen und zerfallenen Hütten, es stört sie nicht. Doch dann fängt es an zu schneien und es schneit auch noch am nächsten Tag. Umkehren oder weitergehen? Sie können sich nicht entscheiden, währenddessen fällt schon wieder die Nacht ein, und mit der Kälte und der Dunkelheit und dem Geräusch von brechendem Schnee kommt die Angst. Wer ist der alte Mann, der ihm plötzlich begegnet, und den sie gar nicht zu sehen scheint? Haust er in einer der verfallenen Hütten am Wegrand? Und wenn ja - ist er ihre Rettung oder wird er zur Gefahr, wenn sie bei ihm Zuflucht suchen? (SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse) Mittwoch, 9. November 2016, 10.05 Uhr Nachleben Die Tänzerin Lola Rogge und der “Friedhof der Frauen” Von Elke Pressler Begonnen hatte es 2001 mit einer Rettungsaktion: Der Grabstein einer NSWiderstandskämpferin sollte nach Ablauf der Nutzungsdauer zerschreddert werden. "Das gehört sich nicht", fand Rita Bake, Hamburger Historikerin und Forscherin. Sie gründete einen Verein, den “Garten der Frauen”, der es sich zur Aufgabe machte, historische Grabsteine bemerkenswerter Frauen zu retten - und damit die Erinnerung an sie. Inzwischen ist auf dem Ohlsdorfer Friedhof, mitten in Hamburg, ein lebendiges Freilichtmuseum und eine individuelle Begräbnisstätte entstanden, wo zwischen den Gräbern etwa von Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen oder auch sozial engagierten Frauen und Mäzeninnen selbstverständlich über das Sterben gesprochen und das Leben gefeiert wird. Ein anregendes Beispiel auch für andere Städte. (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Mittwoch, 9. November 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Fabian Elsäßer Redaktion: Ellinor Krogmann Gast im Studio: Sarah Well, bayerische Musik-Kabarettistin von der Gruppe Hans Well und die Wellbappn Donnerstag, 10.November 2016, 10.05 Uhr Aufgearbeitet? Die Karriere des Gerold Becker und der Skandal um die Odenwaldschule Von Eberhard Reuss Als 1998 durch einen Zeitungsbericht angestoßen, aber erst zwölf Jahre später, im Frühjahr 2010, die Aufarbeitung des jahrzehntelangen Missbrauchs der Schüler der Odenwaldschule durch den Leiter Gerold Becker und andere Lehrer endlich angegangenen wird, ist der heute emeritierte Pädagogik-Professor Jürgen Oelkers einer, der aus einer liberalen Position die Mythen der Reformpädagogik entlarvt, ohne ihre Leistungen zu leugnen. Was ist in den vergangenen Jahren aufgearbeitet worden? Im März 2015 stellt der Schulverein den Lehrbetrieb zum Schuljahresende ein. Die Odenwaldschule wird abgewickelt, das Gelände wird zum Verkauf ausgeschrieben. Die Liste der Ehemaligen, unter ihnen viele Prominentenkinder, ist lang. Und Jürgen Oelkers umfangreiches, im Februar erschienenes Buch „Pädagogik. Elite, Missbrauch“ beschreibt die geschönten Geschichten der deutschen Reformpädagogik. (Autor für SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen) Donnerstag, 10.November 2016, 19.20 Uhr Hörer live Moderation: Fabian Elsäßer Redaktion: Rudolf Linßen Freitag, 11. November 2016, 10.05 Uhr Bitte, Danke, Tür aufhalten Brauchen wir mehr Höflichkeit? Sonja Striegl im Gespräch mit Rainer Erlinger Wenn Rainer Erlinger heute eine Email schreibt, dann beginnt er sie mit „sehr geehrte Frau oder sehr geehrter Herr“. Er findet das höflich. Früher musste ein schnelles „Hallo“ oder „Liebe/r“ reichen. Das war, bevor er sich für sein Buch „Höflichkeit, vom Wert einer wertlosen Tugend“ mit unseren Umgangsformen beschäftigte. Der Philosoph und Autor der SZ-Magazin-Kolumne „Gewissensfragen“ versteht Höflichkeit als Wertschätzung: zwischen den Geschlechtern, zwischen den Generationen und den Kulturen, im Privaten wie im Beruflichen. Nicht gemeint sind geheuchelte Floskeln, mit denen wir unser Gegenüber umgarnen oder gar täuschen wollen. „Eine Tür kann ich jedem aufhalten, nicht nur der attraktiven Person, die ich beeindrucken will.“ (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Freitag, 11. November 2016, 19.20 Uhr Musik Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt Moderation: Fabian Elsäßer Hier öffnen wir uns für die aktuelle Singer/Songwriter-Musik und stellen junge Pop- und Jazzmusiker aus aller Welt vor – moderiert mit Hintergrund über die Musik und die Musiker. Montag, 14. November 2016, 10.05 Uhr Die Retter vom Mittelmeer Hilfe für schiffbrüchige Flüchtlinge Von Philipp Eins Seit die Balkanroute geschlossen ist, gelangen so viele Flüchtlinge wie nie zuvor über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa. Die Überfahrt ist lebensgefährlich, denn viele Boote sind nicht seetüchtig und zudem überfüllt. Tausende Menschen kamen dieses Jahr bereits im Mittelmeer ums Leben. Bei der Rettung Schiffbrüchiger helfen private Organisationen wie SOS Méditerranée. Seit Februar 2016 ist die Crew des Schiffs Aquarius im zentralen Mittelmeer unterwegs und konnte schon fast 3000 Flüchtlinge aus Seenot retten und medizinisch erstversorgen. Viele der Helfer gehen dabei selbst an ihre Grenzen. (SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler) Montag 14. November 2016, 19.20 Uhr Ein Jahr danach Weiterleben nach den Terroranschlägen in Paris Von Annika Erichsen Nina ist 16 Jahre alt und lebt in Paris. Am 13. November 2015 war sie auf dem Konzert der Band Eagles of Death Metal im Pariser Konzertsaal Le Bataclan, bei dem 90 Personen durch einen islamistischen Anschlag ums Leben kamen. Nina erzählt mit Genauigkeit und Gefasstheit von den Vorkommnissen in jener Nacht und der Zeit danach. Sie ist fest entschlossen, weiterhin ein normales Leben zu führen, auszugehen und Spaß zu haben. Um das zu schaffen, entwickelte sie ihre eigene Form der Traumatherapie: Zum Beispiel geht sie wieder auf Konzerte, um ihre Ängste zu überwinden und sich zu beweisen, dass es auch gut ausgehen kann. (SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler) Dienstag, 15. November 2016, 10.05 Uhr Ein Jahr danach Weiterleben nach den Terroranschlägen in Paris Von Annika Erichsen Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 15. November 2016, 19.20 Uhr Ich bin du Von Rainer Schildberger Regie: Alexander Schuhmacher Es ist soweit, jetzt können Träume realisiert werden. Die Firma „Ich bin Du – Lösungen in 3D“ macht es möglich. Rainer Barthelheimer, ein verbeamteter Lehrer, träumt schon lange davon, in aller Ruhe einen Roman zu schreiben, vielleicht ganz groß damit rauszukommen, um dann irgendwann… Aber auf seine Pensionsansprüche möchte er nicht verzichten. Und falls es mit dem Schreiben nicht klappt, will er auch wieder ins Sicherheitsnetz zurück. Was also tun? Ein Doppelgänger wäre die Lösung, frisch aus einem der hochmodernen 3D-Drucker. (SWR 2014 / Red.: Karin Hutzler) Mittwoch, 16. November 2016, 10.05 Uhr Elisabeth Schütz Brechts Hausmädchen Von Thomas Moser Über ihren Bruder, einen Bühnenarbeiter im Schiffbauerdamm-Theater, erhielt Elisabeth Schütz, gerade 19 Jahre alt, den Tipp, als Hausmädchen bei Bertold Brecht zu arbeiten. Das war 1953, sie war Schneiderin und arbeitslos. Über ein Jahr lang arbeitet sie dort. Im Herbst 1954 verlässt Elisabeth Schütz den Haushalt von Bertold Brecht und Helene Weigel, heiratet später und übersiedelt nach Lampoldshausen im Kochertal, nahe Heilbronn. Elisabeth Schütz lernte Bertold Brecht in seinen persönlichen Neigungen und Vorlieben kennen, in seinem Verhalten Mitarbeitern und Bediensteten gegenüber und beschreibt ihn als einen zutiefst einfachen Menschen. (Produktion RBB 2010 / Red.: Rudolf Linßen) Mittwoch, 16. November 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Bernd Lechler Redaktion: Rudolf Linßen Donnerstag, 17. November 2016, 10.05 Uhr Persona non grata im Deutschen Wald Warum ein Förster Jäger und Waldbewirtschafter gegen sich aufbringt Mit Peter Wohlleben spricht Natalie Putsche Er vergleicht Buchen mit Elefanten, spricht von Mutterbäumen und ihren „Kleinen“, erzählt von ihrem sehr sozialen Verhalten, von Weicheiern unter ihnen und ihren Schmerzen. Peter Wohlleben war lange Zeit Forstwirt im herkömmlichen Sinne, hatte im Wald nur Augen für die effektivste Verwertung und ist zum Baumfällen mit riesigen Maschinen angerückt. Heute würde er nie wieder so mit Bäumen umgehen. Stattdessen studiert er sie, schreibt Bücher über sie in seinem Forsthaus in der Eiffel und hat es geschafft, dass sein Arbeitgeber aus der staatlich kontrollierten Forstwirtschaft ausgestiegen ist. Es könnte friedlich sein, doch mit seinen Ansichten ist Wohlleben zum Feindbild der Jagdinteressen und klassischen Forstwirtschaft geworden. (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Donnerstag, 17. November 2016, 19.20 Uhr Hörer live Moderation: Bernd Lechler Redaktion: Ellinor Krogmann Gast im Studio: Matthias Wörne, pädagogischer Leiter und Geschäftsführer der Naturschule Freiburg e.V. Freitag, 18. November 2016, 10.05 Uhr Ich hole Euch zurück Ein Vater versucht, seine Söhne dem IS zu entreißen Mit Joachim Gerhard spricht Almut Engelien "Ich hatte ganz normale Jungs, sie waren aktiv im Sportverein und feierten mit Freunden", sagt Joachim Gerhard. Bis sie durch einen Freund den Islam für sich entdecken. Beide konvertieren, radikalisieren sich und sind eines Tages verschwunden. Vermutlich nach Syrien. Über eine WhatsApp-Nachricht erfährt der Vater, dass sie im »heiligen Krieg« für Allah gestorben seien. Doch er findet heraus, dass sie noch leben. Joachim Gerhard beginnt, um sie zu kämpfen. Im Gespräch mit Almut Engelien schildert er, wie er zu ihnen Kontakt aufnahm, aber wie sein Plan, sie zurück nach Deutschland zu holen, immer wieder scheitert. Er erzählt, wie sie sich in einer Videobotschaft von ihm losgesagt haben und weshalb er die Hoffnung trotzdem nicht aufgibt. (SWR 2016 / Red.: Petra Mallwitz) Freitag, 18. November 2016, 19.20 Uhr Musik Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt Moderation: Bernd Lechler Hier öffnen wir uns für die aktuelle Singer/Songwriter-Musik und stellen junge Pop- und Jazzmusiker aus aller Welt vor – moderiert mit Hintergrund über die Musik und die Musiker. Montag, 21. November 2016, 10.05 Uhr Jenny de la Torre Eine peruanische Ärztin hilft Armen in Deutschland Von Julia Beißwenger Als Kind sah Jenny de la Torre in ihrer Heimat Peru viel Elend durch Krankheit und Armut. Sie beschloss, Ärztin zu werden und begann 1977 ein Medizinstudium in Leipzig. Doch der Abschluss wurde in Peru nicht anerkannt. So kam es, dass die Peruanerin anstelle der Armen in ihrem Heimatland Obdachlose in Berlin behandelt. Und das seit nun mehr als 20 Jahren. Mithilfe von Spendengeldern gründete Jenny de la Torre eine gleichnamige Stiftung, die seit 2006 ein Gesundheitszentrum für Obdachlose in Berlin Mitte unterhält. Rund 30 Mitarbeiter bieten hier medizinische, soziale und psychologische Betreuung. Autorin Julia Beißwenger hat das Zentrum besucht. (SWR 2016 / Nadja Odeh) Montag, 21. November 2016, 19.20 Uhr ck kann ich nicht Die schwierige Emanzipation einer jungen Kaukasierin Von Natalie Kreisz Eine aus Inguschetien geflüchtete Muslimin trennt sich in der Notunterkunft von ihrem gewalttätigen, traumatisierten Ehemann. Für ihre Familie und die ihres Mannes steht fest, sie hat damit Schande über die Familie gebracht. Sie wird geächtet und muss alleine versuchen, für sich und ihre Kinder einen Weg im fremden Land zu finden. Unterstützung erhält sie von Sozialarbeiterinnen und ehrenamtlichen Helferinnen. Offiziell gilt sie nicht als verfolgt oder bedroht, denn sie ist Bürgerin der Russischen Föderation. Ob sie bleiben kann, liegt allein in den Händen des Gerichts, das über ihren Fall entscheidet. (SWR 2016 / Red.: Karin Hutzler) Dienstag, 22. November 2016, 10.05 Uhr ck kann ich nicht Die schwierige Emanzipation einer jungen Kaukasierin Von Natalie Kreisz Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 22. November 2016, 19.20 Uhr Klappstuhllesung Apfelbäume Von Virginia Brunn Regie: Ulrich Lampen Die DDR liegt in den letzten Zügen, der Vater will in den Westen fliehen und landet im Gefängnis. Als er von der BRD freigekauft wird, holt er die Familie nach, aber da ist die Ehe längst zerrüttet. Das Kind wächst jetzt am Rand des Schwarzwalds auf, vermisst den Vater und abends auch die Mutter, denn die arbeitet als Kellnerin und hat schon einen neuen Mann. Wenn er ins Bistro kommt, darf niemand sie anlächeln. Zwischen Benjamin Blümchen und Godzilla wird das Kind größer und der Schrecken greifbarer, denn im neuen Mann der Mutter lauert das Monster. (SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse) Mittwoch, 23. November 2016, 10.05 Uhr Bruder NixNutz Schweifen-Können überall Von Frank Schüre Die Eltern dachten, man muss brav und tüchtig sein. Das dachten alle Kinder. Nur den Bruder interessierte das nicht. „Ein richtiger Nichtsnutz, das bist Du!“, fand die Oma des Autors Frank Schüre. Während er brav und tüchtig war, trieb es den Bruder bei jeder Gelegenheit in Gedanken auf und davon. – Was ist das mit dem Schweifen im Geist? Die Hälfte des Tages schweifen wir ab, entdecken die Forscher. „Was war das mit dem Schweifen meines Bruders“, fragt sich Autor Schüre und hat sich umgehört. (SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen) Mittwoch, 23. November 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Patrick Batarilo Redaktion: Fabian Elsäßer Donnerstag, 24. November 2016, 10.05 Uhr Alleingänge oder Wenn man allein aufs Klo kann, kann man auch allein ins Kino Ein Selbstversuch von Vivien Schütz Ins Kino gehen, im Café sitzen oder ein Bier in der Kneipe trinken: Das machen viele nur in Begleitung. Überschätzen wir die Freuden der Gemeinsamkeit? Warum hat das alleine Ausgehen in unserer Gesellschaft eher etwas Kauziges? Wissen wir überhaupt noch, wie es sich anfühlt, auch mal allein etwas zu unternehmen? Vivien Schütz, die an der Bauhausuniversität Weimar „Experimentelles Radio“ studiert, hat den Selbstversuch gewagt und sich allein auf Situationen eingelassen, die sie gewöhnlich mit anderen erlebt. Nur das Aufnahmegerät durfte mitkommen. (Autorenproduktion 2016 / Red.: Katrin Zipse) Donnerstag, 24. November 2016, 19.20 Uhr Hörer live Moderation: Patrick Batarilo Redaktion: Katrin Zipse Freitag, 25. November 2016, 10.05 Uhr Verschärfte Maßnahme Unterwegs mit dem Anti-Terror-Trupp für Flughafensicherheit Von Anja Kempe Bewaffnet patrouillieren Trupps der Bundespolizei durch die Flughafenhalle. Einige tragen eine MP vor sich her, mit 30 cm Lauflänge. Die Anti-Terror-Kräfte schauen sich nach auffällig wirkenden Personen um. Diese verschärfte Sicherheitsmaßnahme wurde nach den jüngsten Anschlägen eingeführt. Der besorgten Öffentlichkeit soll optimale Sicherheit garantiert werden. Doch die Flugsicherheitsleute klagen, immer seien sie schuld, wenn etwas passiert, dabei sei ihr Beruf alles andere als ungefährlich. (Autorin für SWR 2016 / Red.: Ellinor Krogmann) Freitag, 25. November 2016, 19.20 Uhr Musik Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt Moderation: Patrick Batarilo Hier öffnen wir uns für die aktuelle Singer/Songwriter-Musik und stellen junge Pop- und Jazzmusiker aus aller Welt vor – moderiert mit Hintergrund über die Musik und die Musiker. Montag, 28. November 2016, 10.05 Uhr Die verschwundenen Studenten Menschenrechtsverletzungen in Mexiko und deutsche Waffen Von Erika Harzer Im September 2014 verschwinden 43 Studenten im mexikanischen Bundesstaat Guerrero spurlos. Verschleppt von Polizeieinheiten. Omar Garcia, ein Überlebender, versucht seitdem zusammen mit Angehörigen die Hintergründe zu klären. Bei der Polizeiaktion waren G36 Sturmgewehre von Heckler & Koch im Einsatz, Waffen, die niemals in diese Region hätten gelangen dürfen. Der Journalist Wolf Dieter Vogel lieferte zusammen mit Kollegen der Staatsanwaltschaft Stuttgart Nachweise, aufgrund derer Anklage gegen Heckler & Koch erhoben wurde. (SWR 2016 / Red.: Ellinor Krogmann) Montag, 28. November 2016, 19.20 Uhr Eine Zeit voller Zeichen und Sterne Joni Mitchell erinnert sich an Leonard Cohen Von Wolf Eismann Auf dem legendären Newport Folk Festival im Sommer 1967 lernten sie sich kennen: Joni Mitchell und Leonard Cohen. Beide kamen aus Kanada, er aus der Großstadt, sie vom Lande. Und beide suchten ihr Glück in Greenwich Village. Sie sangen sich gegenseitig ihre selbstgeschriebenen Lieder vor, lasen gemeinsam Hermann Hesse und Albert Camus, liebten und inspirierten einander. Drei Jahrzehnte später erinnert sich Joni Mitchell an jene Zeit voller Zeichen und Sterne, die nach einem Jahr abrupt zu Ende gehen sollte. Mit dem Erfolg trennten sich ihre Wege. (SWR 2016 / Red.: Ellinor Krogmann) Dienstag, 29. November 2016, 10.05 Uhr Eine Zeit voller Zeichen und Sterne Joni Mitchell erinnert sich an Leonard Cohen Von Wolf Eismann Wiederholung vom Montag, 19.20 Uhr Dienstag, 29. November 2016, 19.20 Uhr Winterswijk Hörspiel von Jan Decker Regie: Iris Drögekamp Richard Reich aus Rinteln will sterben. Weil er sterben muss. Die tödliche Diagnose wirft ihn aus der Bahn. Da ist nur noch diese innere Leere und der immer größer werdende Wunsch nach einem selbstbestimmten Tod. Aber in Deutschland ist das Sterben per Sterbehilfe nicht erlaubt. Dafür muss Richard in die Niederlande fahren, nach Winterswijk. Dort gibt es Pro aditus mortis, einen Sterbehilfe-Verein. Richard begibt sich allein auf seine letzte Fahrt. In die Arme von Albert Muskel und seiner rätselhaften Assistentin Joanna, die Sterben als Serviceleistung anbieten. Oder ist alles nur ein Streich, den ihm sein Kopf neuerdings spielt? Und warum geht das nicht zu Hause, in Lydias Armen, bei seinen Kindern: sterben dürfen, weil man sterben muss? (SWR 2016 / Red.: Katrin Zipse) Mittwoch, 30. November 2016, 10.05Uhr Tears on my pillow Was uns zum Weinen bringt Von Matthias Baxmann Wann hat man zum letzten Mal geweint und warum? Wünscht man sich manchmal, überhaupt heulen zu können, doch die Augen bringen keine Träne hervor, obwohl ein Anlass gegeben wäre. Erst viel später, aus einem geringfügigen Grund, stürzt es aus uns heraus. Was sind die Auslöser? Trauer oder Glück, Scham oder Liebe und Sehnsucht, Mitgefühl oder Selbstmitleid, Einsamkeit? Können es Erinnerungen sein, ausgelöst durch ein Foto, einen Brief, eine Musik? Rollt dann nur eine Träne die Wange herunter oder gibt es kein Halten mehr, überwältigt von lautem Schluchzen. Eine persönliche Erkundung von Autor Matthias Baxmann. (Autor für SWR 2016 / Red.: Rudolf Linßen) Mittwoch, 30. November 2016, 19.20 Uhr Rakete (Aufzeichnung) Junge Leute im Gespräch Moderation: Patrick Batarilo Redaktion: Ellinor Krogmann
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