Das Pflanzenschutzamt Berlin informiert Hinweise zum integrierten Pflanzenschutz Juni 2016 Die nachfolgend genannten Schadursachen und Schädlinge an Zierpflanzen, sind bei der Schaderregerüberwachung festgestellt worden und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit in den Kulturen. Inwieweit eine Bekämpfung notwendig wird, muss durch die im Betrieb durchgeführte Überwachung der Bestände eingeschätzt werden. Nachfolgend wird nur eine kurze Beschreibung und ein Verweis auf Bekämpfungsmöglichkeiten gegeben, indem auf die Broschüre "Pflanzenschutz in Zierpflanzen 2016" mit der jeweiligen Seite verwiesen wird. Hier finden Sie ausführliche Informationen. Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (PSM) sind die aktuelle Gebrauchsanleitung sowie die Auflagen zum Anwender-, Verbraucher- und Umweltschutz einzuhalten. Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Thrips): ist in den Beet- und Balkonpflanzen Kulturen verstärkt zu finden. Eine gute Kontrollmöglichkeit von adulten Thripsen sind Blautafeln, ebenso das Ausklopfen von Blüten auf Papier oder die flache Hand. Chemische Einsätze sollten auf einen biologischen Einsatz abgestimmt sein. (Broschüre: S. 101, Nützlinge, S. 92, chem. Bek., S. 112) Spinnmilben, Weichhautmilben: treten zurzeit verstärkt in Begonien und Impatiens unter Glas auf. Bei einem starken Befall sind die Schäden oft beträchtlich und eine Bekämpfung oftmals sehr schwierig. Es wird ein Wirkstoffgruppenwechsel und die Verwendung von Netzmitteln empfohlen. (Broschüre: S. 82, Nützlinge, S. 92, chem. Bek., S. 84-88) Zikaden: ein Auftreten in Dahlien und Sonnenblumen unter Glas und im Freiland konnte bereits beobachtet werden. Durch das Anstechen und Aussaugen bestimmter Pflanzenteile entstehen gelbliche Flecken auf der Oberseite des Blattes und starke Deformationen der Blätter und Triebe. (Broschüre: S. 102, chem. Bek., S. 116) Grauschimmel (Botrytis sp.): ist in den Kulturen von Heliotrop, Begonien und Bacopa als Stängelfäule beobachtet worden und meist ist das Auftreten ein Zeichen für Mangel an Licht und Luft. Die Konidien werden über den Wind verbreitet. (Broschüre: S. 61, biol. & chem. Bek., S. 70-72) Rostpilze sind durch die Witterung in den letzten Wochen verstärkt aufgetreten. Unter anderem an Bellis und Pelargonien. Auf den infizierten Pflanzenteilen sind in großer Anzahl die gelblichen bis rostfarbenen Pusteln zu erkennen. Sie werden durch Spritzwasser, Wind bzw. Luftbewegung verbreitet. (Broschüre: S. 60, chem. Bek., S. 72-74) Aufbrauchfristen zum 30.06.2016 beachten! Name Apollo Regalis Zulassungs-Nummer 033756-00 005254-00 Name Proplant Stratego Zulassungs-Nummer 004508-00 024671-00 Diese Pflanzenschutzmittel unterliegen ab dem 1.7.2016 einem Anwendungsverbot. Sachkunde im Pflanzenschutz (§ 9 PflSchG) Ab dem 26.11.2015 sind Pflanzenschutzmittel für berufliche Anwender nur noch nach Vorlage der Sachkundenachweis-Karte erhältlich. Wenn PSM angewendet werden, muss innerhalb von 3 Jahren eine amtlich anerkannte Weiterbildung besucht werden. Auf der Rückseite der Scheckkarte ist das Ablaufdatum für den ersten Weiterbildungszeitraum aufgedruckt. (Broschüre S. 12-13) Pflanzenschutz-Geräteverordnung (PflSchGerätV) Die Prüfpflicht gilt für folgende Pflanzenschutzgerätetypen: Karrenspritzen, Gießwagen, Nebelgeräte, Schlauchspritzanlagen, Streifenspritzgeräte, Spritzzüge, Zweiwegfahrzeuge. Diese Geräte sind spätestens bis zum 30. Juni 2016 erstmals zu prüfen. Bei Fragen zur Sachkunde oder der Geräteprüfung melden Sie sich bitte im PSA Berlin bei: Frau Osterhus, Telefon 030/700006-222 Bearbeiterin: Birgit Kummer (Tel.: 030/700006-213) Pflanzenschutzamt Berlin, Mohriner Allee 137, 12347 Berlin E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz Telefon: 030 - 70 00 06 - 0 Telefax: 030 - 70 00 06 - 255
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