Hinweise zum Pflanzenschutz

Das Pflanzenschutzamt Berlin informiert
Hinweise zum integrierten Pflanzenschutz Oktober 2016
Die nachfolgend genannten Schadursachen und Schädlinge an Zierpflanzen, sind bei der Schaderregerüberwachung festgestellt worden und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit in den Kulturen. Inwieweit eine Bekämpfung notwendig wird, muss durch die im Betrieb durchgeführte Überwachung der Bestände eingeschätzt werden. Angaben zu Bekämpfungsmöglichkeiten sind im Text mit der jeweiligen Seitenangabe in der Broschüre
"Pflanzenschutz in Zierpflanzen 2016" zu finden.
Euphorbien
Stängelgrund- und Wurzelfäulen: Übermäßige Nässe, "kalte Füsse" und Verdunklung der Pflanzen kann zu einem
Befall mit den Welkeerregern (Pilze Pythium und Phytophthora) führen. Die Pflanzen sollten verstärkt kontrolliert
werden und Pflanzen mit braunen Wurzeln oder braunen Stengeln umgehende behandelt bzw. aussortiert werden.
(Broschüre: S. 58, Desinfektion S. 144-145, S. 64-70)
Trauermücken: Vorbeugende kombinierte Maßnahmen mit Nützlingen und biologischen Präparaten sowie chemische Präparate sollten eingesetzt werden um größere Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.
Anschließend sollte das Auftreten mit Hilfe von Gelbtafeln kontrolliert werden.
(Broschüre: S. 104, chem. Bek. S. 120, Nützlinge S. 93 ff.)
Weiße Fliegen: (Trialeurodes vaporariorum / Bemisia tabaci): Zur Zeit sollte eine sorgfältige Kontrolle
(Gelbtafeln) des Befalls mit Weißer Fliege in den Gewächshäusern erfolgen. Eine erfolgreiche Bekämpfung der Weißen Fliegen in den Kulturen unter Glas ist nur integriert möglich. Für Bekämpfungsstrategien
fragen sie ihren zuständigen Berater. (Broschüre: S. 101, chem. Bek. S. 112-115, Nützlinge S. 93 ff.)
Cyclamen
Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Thrips) Dieser Schaderreger kann in der Kultur Blütenschäden
verursachen. Eine Kontrolle mit Hilfe von Blautafeln auf adulten Thripsen ist unbedingt notwendig. Chemische Einsätze sollten auf einen biologischen Einsatz abgestimmt sein.
(Broschüre: S. 101, Nützlinge, S. 92, chem. Bek., S. 112)
Violen
Blattfleckenerreger: Mit der Kulturführung müssen längere Blattnässeperioden vermieden werden. Es ist auf einen
nicht zu engen Stand und gute Durchlüftung zu achten. Überdüngung der Pflanzen fördert einen Befall.
(Broschüre: S. 61, chem. Bek., S. 78 ff.)
Ramularia-Blattfleckenerreger: Auf den Blättern zeigen sich konzentrische schwarz-braune Flecke. Dieser pilzliche
Erreger wächst auch bei niedrigen Temperaturen unter 8°C, eine Bekämpfung sollte bei Auftreten erfolgen.
Echter und Falscher Mehltau
Der Echte Mehltau bevorzugt trockene Bedingungen. Bei starkem Befall dehnt er sich auch auf die Blattunterseite aus.
Die Sporen des Pilzes landen mit Wind und Regen auf den Blattoberflächen. Dort bilden sie einen weißen Belag.
Der Falsche Mehltau bildet nur auf der Blattunterseite den weißgrauen bis mausgrauen Schimmelrasen. Auf der Blattoberseite bilden sich zuerst gelbliche Flecken, später verfärben sie sich je nach Pflanzenart orangerot bis purpurrot.
Der Falsche Mehltau braucht für seine Entwicklung feuchte Bedingungen.
"Papierflecken": Es bilden sich am Blattrand hellbraune papierartige Verfärbungen, die das Aussehen der Pflanzen
stark beeinträchtigen. Als Ursache werden physiologische Einflüsse und ein Komplex aus niedrigen Temperaturen,
Pflanzenschutzmitteleinsatz und Düngung vermutet.
Möglichkeiten zum Einsatz von Wachstumsregulatoren bei Violen werden in der Broschüre auf Seite 130 beschrieben.
Verlängerung von Zulassungen:
PSM
Danadim Progress
Mospilan SG
Plenum 50 WG
Zul.-Nummer
024190-00
005655-00
005223-00
Wirkstoff
Dimethoat
Acetamiprid
Pymetrozin
Bearbeiterin/Fotos: Birgit Kummer
Pflanzenschutzamt Berlin, Mohriner Allee 137, 12347 Berlin
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz
Telefon: 030 - 70 00 06 - 0
Telefax: 030 - 70 00 06 - 255
Zulassung bis
31.07.2019
30.04.2018
28.02.2017