Hinweise zum Pflanzenschutz

Das Pflanzenschutzamt Berlin informiert
Hinweise zum integrierten Pflanzenschutz Juli 2016
Die nachfolgend genannten Schadursachen und Schädlinge an Zierpflanzen, sind bei der Schaderregerüberwachung festgestellt worden und
bedürfen besonderer Aufmerksamkeit in den Kulturen. Inwieweit eine Bekämpfung notwendig wird, muss durch die im Betrieb durchgeführte
Überwachung der Bestände eingeschätzt werden. Angaben zu Bekämpfungsmöglichkeiten sind im Text mit der jeweiligen Seitenangabe in der
Broschüre "Pflanzenschutz in Zierpflanzen 2016" zu finden.
Frankliniella occidentalis (Kalifornischer Thrips): hat sich durch die hohen Temperaturen der vergangenen Tage in den
noch vorhandenen Beet- und Balkonpflanzen Kulturen verstärkt entwickelt. Dieser Schaderreger kann in
den nachfolgenden Kulturen unter Glas, wie Poinsettien, zu Schäden führen. Eine Kontrolle mit Hilfe von
Blautafeln auf adulten Thripsen ist unbedingt notwendig. Chemische Einsätze sollten auf einen
biologischen Einsatz abgestimmt sein.
(Broschüre: S. 101, Nützlinge, S. 92, chem. Bek., S. 112)
Blattläuse: durch die begünstigende Witterung treten zurzeit verstärkt unter Glas und im Freiland Blattläuse auf. Bei
einem starken Befall sind die Schäden, wie Deformation der Blätter und Triebe oft beträchtlich und eine
Bekämpfung notwendig. Es wird ein Wirkstoffgruppenwechsel und die Verwendung von Netzmitteln
empfohlen.
(Broschüre: S. 102, Nützlinge, S. 93, chem. Bek., S. 108-110)
Spinnmilben: Durch die trocken-heiße Witterung in der vergangenen Woche kommt es zum verstärkten Auftreten
unter Glas. Die ersten sichtbaren Symptome sind helle Saugstellen auf den Blättern (Verwechslung mit
Thripsschäden möglich). Bei einem starken Befall kommt es zur Gespinstbildung und beträchtlichen
Schäden. Eine Bekämpfung sollte mit wechselnden Wirkstoffgruppen und einem Netzmitteln erfolgen.
(Broschüre: S. 82, Nützlinge, S. 94 ff., chem. Bek., S. 84-87)
Stängelgrund- und Wurzelfäulen: die in den nächsten Wochen erfolgenden Jungpflanzenlieferungen von Poinsettien
sollten verstärkt auf diese Welkeerreger (verursacht durch die Pilze Pythium und Phytophthora) kontrolliert werden.
Als vorbeugende Maßnahmen sind Entsorgung von überständiger B&B Ware, Eingangskontrollen der Pflanzen und
Desinfektion der Stellflächen zu empfehlen.
(Broschüre: S. 58, Desinfektion S. 144-145, S. 64-70)
Trauermücken: Vorbeugende kombinierte Maßnahmen mit Nützlingen und biologischen Präparaten sowie chemische
Präparate sollten eingesetzt werden um größere Schäden an den Jungpflanzen zu vermeiden.
Anschließend sollte das Auftreten mit Hilfe von Gelbtafeln kontrolliert werden.
(Broschüre: S. 104, chem. Bek. S. 120, Nützlinge S. 93 ff.)
Weiße Fliegen: (Trialeurodes vaporariorum / Bemisia tabaci): Mit der Lieferung von Poinsettienjungpflanzen sollte
eine sorgfältige Kontrolle (Gelbtafeln) des Befalls mit Weißer Fliege in den Gewächshäusern erfolgen. Eine
erfolgreiche Bekämpfung der Weißen Fliegen in den Kulturen unter Glas ist nur integriert möglich. Für
Bekämpfungsstrategien fragen sie ihren zuständigen Berater.
(Broschüre: S. 101, chem. Bek. S. 112-115, Nützlinge S. 93 ff.)
Strauzia longipennis: Ein Auftreten der Sonnenblumenfruchtfliege im Freiland konnte bereits im Süden von Berlin
beobachtet werden. Eine Überwachung des Schädlings ist mit Hilfe von Gelbtafeln möglich. Symptome
an der Pflanze sind nicht sichtbar. Die Larven der Fruchtfliege dringen ins Innere des Stängels und
höhlen ihn aus. Beim Auftreten des Schädlings an der Kultur wenden Sie sich an ihren zuständigen
Berater vom Pflanzenschutzdienst. Eine nähere Beschreibung des Schädlings finden sie hier.
Verlängerung von Zulassungen:
PSM
Tilt 250 EC / Desmel
Plenum 50 WG
Zul.-Nummer
033315-00/-62
005223-00
Wirkstoff
Propiconazol
Pymetrozin
Bearbeiterin/Fotos: Birgit Kummer
Pflanzenschutzamt Berlin, Mohriner Allee 137, 12347 Berlin
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz
Telefon: 030 - 70 00 06 - 0
Telefax: 030 - 70 00 06 - 255
Zulassung bis
31.01.2017
28.02.2017