ZO/AvU Donnerstag, 2. Juni 2016 Bezirk Hinwil l 3 Freiwillig schuften für die Dorfschule HINWIL Die Aussenwacht Unterholz ist so klein, dass man sie leicht verpasst. Sie ist aber nicht zu klein für eine eigene Schule. Nun erhält die Ansammlung von ein paar Häusern neben dem Betzholzkreisel sogar einen Spielplatz – zum Sonderpreis. Die Initiative für einen Spiel platz beim Schulhaus Unterholz kam von den Eltern der Schul kinder. An diesem Samstag schuften sie mit ihren Kindern. Mit Bohrmaschine, Schaufel und Hammer konstruieren sie Zäune, montieren Klettertürme und Holzstrünke, damit die künf tigen Zuschauer das Fussball spiel ihrer Kinder auch sitzend geniessen können. Zu lange mussten die Eltern auf einen anständigen SchulhausSpielplatz warten. «Vor ein paar Jahren sagten Lehrer und Schul leitung, man müsse den alten Spielplatz aus Sicherheitsgrün den abbrechen», sagt Meike Lun gershausen. Den Ersatz fanden die Eltern dürftig. Als die Kinder in den Ferien gewesen seien, sei der Spielplatz abgebrochen wor den. An dessen Stelle wurde eine Slackline gespannt, eine Art Seil, das man zum Seiltanzen zwischen zwei Bäume spannt. Elternforum wird aktiv Die Enttäuschung der Kinder sei gross gewesen, sagt Lungershau sen. Immerhin habe hier früher ein Kletterturm gestanden. Also machte das Elternforum bei der Gemeinde den Vorschlag, selbst mitzuhelfen, wenn ein Spiel platz gebaut würde. Das über zeugte die Behörden. Die Schul pflege stellte für das Projekt 60 000 Franken zur Verfügung. Die Eltern sind stolz auf ihr Werk. Praktisch alle haben mit gemacht. Das Unterholz habe man früher fast vergessen, sagen verschiedene Mütter. Jetzt gebe es wieder einen Treffpunkt für die hiesigen Kinder. Das Ge meinschaftsgefühl und die Iden tifikation mit der eigenen Schule werde gestärkt. Vor allem aber würden die Kinder mehr Sorge zum Spielplatz tragen – hätten sie doch selbst beim Bau Hand angelegt. «Das ist jetzt ihr Platz», sagt ihre Lehrerin dazu. Und Fünf Bewerber für zwei Sitze WALD Um die zwei frei werden den Sitze in der Walder Schul pflege zeichnet sich eine Kampf wahl ab. Während der ersten Frist sind nicht weniger als fünf Wahlvorschläge eingereicht wor den, wie der Gemeinderat mit teilt. Als Nachfolger von Fredi Murbach (SP) und Pia Ernst (EVP) kandidieren die Partei losen Monika Cathomas Weber (Jahrgang 1969), Franziska Heus ser Ammann (1972) und André Lee (1964), Doris Okle Jaeggi (Grüne, 1971) und Christian Schmid (FDP, 1972). Weniger umstritten ist das Schulpräsi dium. Nachfolgerin von Fredi Murbach möchte Franziska Heusser Ammann werden. Die Wahlvorschläge können bis zum 3. Juni zurückgezogen, geändert oder ergänzt werden. was Wasser wieder einwandfrei Mit viel Herzblut an der Arbeit: Eltern und Kinder bauen einen neuen Spielplatz beim Aussenwachtschulhaus Unterholz. Mutter Manuela Fattah ergänzt: «Die Kinder sehen, wie viel Arbeit in einem solchen Spiel platz steckt.» Kinder planten mit Während die Eltern sprechen, nehmen die Kinder ihren neuen Spielplatz in Besitz. Eine Traube hängt an der grossen Schaukel, ein Bub setzt sich im Sandkasten in sein selbst gegrabenes Loch, und ein Mädchen macht sich an der Kletterwand zu schaffen. Mia und Lotte sind begeistert vom Projekt. Sie hätten Spass an der Mitarbeit gehabt, sagen die Neunjährigen. Sogar bei den Entwürfen durften sie mit machen. Mia sagt: «Wenn wir auf ein Bauteil warten mussten, haben wir uns schon gefreut und gefragt, was wir alles damit anstellen können.» Für den Schulleiter der Hinwi ler Aussenwachten, Mark Plüss, ist der Spielplatz ein zukunfts weisendes Projekt: «Die Initia tive kam von A bis Z von den El tern. Sie brachten es fertig, einen so tollen Spielplatz zu bauen. Wenn das andere nachmachen, haben wir viel erreicht.» Doch ist der Erhalt einer Schu le für eine einzige Klasse über haupt zeitgemäss? Immerhin müssen die Schulen der Hinwiler Aussenwachten um Kinder vom Dorfrand werben, weil sie das Schülerkontingent nicht erfül len. Die Hälfte der Schüler in den Aussenwachten stammt nämlich aus Hinwils Dorfrand. Bekenntnis zur Kleinschule Die Schulpflege Hinwil steht trotzdem hinter den Aussen wachtschulen und möchte sie auch in Zukunft erhalten. So lange der Kanton der Gemeinde die Ressourcen zuspreche, die Lehrer bereit seien, hier zu arbei ten, und die Eltern, ihre Kinder in die Aussenwachten zu schi cken, hätten solche Kleinschulen eine Zukunft, ist Plüss über «Wir sind auf die Aussenwacht schulen dringend angewiesen.» Schulpräsidentin Monika Gnepf zeugt. Und Schulpräsidentin Monika Gnepf sagt: «Durch die Bautätigkeit in Hinwil haben wir zurzeit einen aussergewöhnlich hohen Zuzug von Schulkindern. Wir sind auf die Aussenwacht schulen dringend angewiesen.» Auch dass die externen Schü ler extra herangekarrt werden müssen, ist für Mark Plüss kein Problem: «Diese Kinder sind so weit vom Zentrum entfernt, dass sie sowieso einen Schulbus bräuchten. Ob der ins Zentrum oder in die Aussenwachten fährt, spielt keine Rolle.» Ausserdem hätten Schulen wie das Unter holz einen Vorteil: «Sie sind überschaubar und familiär und haben deshalb eine gewisse Inte grationskraft.» Schüler, die an derswo mit der Schulhausgrösse überfordert wären, seien hier gut aufgehoben. Wirft man nochmals einen Blick zurück aufs Unterholz, vergisst man sowieso die Argu mente gegen die Aussenwacht schulen. Ein kleines Schulhäus chen, Wiesen, wohin man schaut, ein Spielplatz, der zum Ent decken einlädt, und das alles vor einem wunderbaren Berg panorama: So sieht ein Kinder paradies aus. Lukas Elser A 53-Auffahrt wird gesperrt Kritische Fragen zu Schule und Strategie DÜRNTEN Die Autobahnauf fahrt beim Garten-Center Meier in Dürnten wird bis Herbst ge sperrt. Schäden auf der Fahr bahn sind der Grund für die Bau arbeiten, die bis in den Winter dieses Jahrs dauern sollen, wie die kantonale Baudirektion mit teilt. Die Instandsetzung beginnt schon im Juni. FISCHENTHAL Morgen Freitag entscheiden die Fischenthaler Stimmbürger, ob sie die Jahresrechnung 2015 bewilligen. Zusätzlich wird der Gemeinderat zwei Anfragen zur Schule Fischenthal und zum Strategieprozess beantworten. Bis Ende Oktober Konkret ist der Start der Bau arbeiten am Montag, 6. Juni, vorgesehen – dauern sollen sie bis Mitte Dezember dieses Jahrs. Während eines wesentlichen Teils der Bauzeit müsse die Auf fahrt «aus Gründen der Qualität und der Arbeitssicherheit» ganz gesperrt werden. Die Vollsper rung sei vom 13. Juni bis zum 28. Oktober vorgesehen, könne aber kurzfristig verschoben wer den – der definitive Termin stehe auf den Bautafeln vor Ort. Eine Umleitung sei signalisiert. Sa nieren wird das Tiefbauamt des Kantons die Betonkonstruktion. Zudem sollen der Fahrbahn belag, die Randsteine und ein Teil der Entwässerung ersetzt werden. zo Die Traktandenliste an der Fischenthaler Gemeindever sammlung ist sehr übersicht lich. Sie beinhaltet einzig die Jahresrechnung 2015. Diese schliesst mit einem Überschuss von 789 000 Franken. Der Ge meinderat budgetierte ein Defi zit von 1,86 Millionen Franken und verschätzte sich somit um 2,6 Millionen Franken (wir be richteten). Das markant bessere Ergebnis ist laut Weisungsheft diversen Faktoren im Bereich der Schule und der Gemeinde zu verdanken. Zwei Anfragen Neben der Jahresrechnung wer den zwei Anfragen von Fischen thaler Stimmbürgern an der Gemeindeversammlung beant wortet. Sie wurden im Vorfeld auf der Website des Bürger forums Pro Fischenthal veröf fentlicht. Die eine Anfrage stammt von Martin Weisskopf Engler, Mit glied der SP Fischenthal. Er richtete in seiner Anfrage vier Fragen an den Gemeinderat. Erstens will Weisskopf Engler wissen, wie viel die Erstellung des Strategieprozesses insge samt gekostet hat. Zweitens fragt er sich, wieso der Gemein derat im Abschlussbericht die Erkenntnisse aus den Tisch gesprächen zum möglichen Zu sammenschluss mit einer Nach bargemeinde nachträglich an gepasst hat. Drittens will er w issen, warum der Gemeinderat einen Zusammenschluss mit einer Nachbargemeinde nicht eingehend geprüft und die nega tiven und positiven Argumente nicht aufgeführt hat. Bei einer Fusion wären nämlich tiefere Steuersätze möglich, so Weiss kopf Engler. Interessant sei, dass in den letzten zwölf Jah ren alle Nachbargemeinden die Steuerfüsse hätten senken kön nen. Der Gibswiler ist enttäuscht, dass der Abschlussbericht des Strategieprozesses nur eine marginale Analyse beinhalte und keine Vision des Gemeinde rats für die nächsten 15 bis 25 Jahre erkennbar sei. Seine vierte Frage bezieht sich auf die Grundentschädigungen und Sitzungsgelder, die seit der neuen Entschädigungsverord nung erhöht wurden. Er verlangt eine Übersicht über alle Kosten für die Gemeindebehörden seit 2012 bis heute. Erklärung der Rücktritte Auch Sacha Derungs aus Gibswil richtete eine Anfrage mit sieben Fragen an den Gemeinderat. Die Fragen betreffen die Schulpflege und den Wechsel des Klassen modells. «Wie erklärt der Ge meinderat die jüngsten Rück tritte in der Schulpflege respek tive die Kündigungen in der Schulleitung», will Derungs vom Gemeinderat wissen. Mitte Mai informierte die Schule Fischenthal an einer Ver anstaltung, dass die Schule im nächsten Schuljahr auf das Jahr gangsklassenmodell zurückkeh Seraina Boner ren und es keinen Mehrklas senunterricht geben wird. Für Derungs stehen diesbezüglich einige Fragen offen. So will er wissen, welche Vorgaben inhalt licher und quantitativer Art der Gemeinderat der Schulpflege ge macht hat, die dann zum Wechsel des Klassenmodells geführt ha ben. Ausserdem will er erfahren: «Welche finanziellen Überlegun gen haben beim Wechsel auf ein neues Klassenmodell eine Rolle gespielt?» In seiner Anfrage kriti siert Derungs zudem, dass über die Informationsveranstaltung am 17. Mai nur Fischenthaler Eltern und nicht alle interessier ten Bürger orientiert wurden, obwohl die ungewöhnlichen Vor gänge rund um die Schule und Schulpflege nicht nur für Fi schenthaler Eltern von Interesse gewesen wären. Die Anfragen beantwortet der Gemeinderat am Schluss der Ge meindeversammlung. Sibylle Egloff Gemeindeversammlung Fischenthal: Freitag, 3. Juni, um 20 Uhr im Saal des Restaurants Blume in Fischenthal. FISCHENTHAL Nachdem ver gangene Woche bei Routine untersuchungen Fäkalkeime im Fischenthaler Trinkwasser fest gestellt wurden, sind verschie dene Massnahmen zur Sicher stellung einer einwandfreien Trinkwasserqualität getroffen worden. Diese haben offenbar gewirkt. Gemäss einer Mitteilung des Gemeinderats haben Nach kontrollen des kantonalen La bors eine einwandfreie Was serqualität ergeben. Heute Don nerstag werden an verschiedenen Stellen auf dem Gemeindegebiet nochmals Wasserproben ent nommen. Die entsprechenden Ergebnisse sollen bis Anfang nächster Woche vorliegen. zo Bis zuletzt gut umsorgt sein RÜTI Wenn keine Aussicht auf Heilung mehr besteht, kann Pal liative Care helfen, die Lebens qualität von Schwerkranken und deren Angehörigen zu verbes sern. An einer Informations veranstaltung heute Abend um 18.30 Uhr im Saal des Zentrums Breitenhof zeigen Fachleute auf, was palliative Pflege konkret be inhaltet und was sie bewirken kann. Es referieren Andreas We ber, ärztlicher Leiter des Pallia tivteams am Spital Wetzikon, Monika Christ, Geschäftsführe rin von Palliative ZH + SH, und Elfi Rüegg, Pflegedienstleiterin im Zentrum Breitenhof. Der Eintritt ist frei. zo Gemeindeversammlung Jahresrechnung 2015 und Einbürgerungen DÜRNTEN Heute Donnerstag findet die Dürntner Gemeindeversammlung um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Blatt in Tann statt. Zwei Traktanden müssen die Dürntner Stimmbürger diskutieren. Es sind dies die Jahresrechnung 2015 und zwei Einbürgerungen. Die Jahresrechnung 2015 schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 134 000 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 744 000 Franken. zo Alle Geschäfte unter zueriost.ch/meinegemeinde
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