Whisper | Lesetipps der BuchMarkt-Redaktion HÄDECKE DIESES BUCH ROCKT! Franziska Altepost Der Berliner Benedict Wells schrieb nach eigenen Angaben sieben Jahre an seinem narrativen Roman Vom Ende der Einsamkeit (Diogenes) und sorgt dafür, dass ich zwar Rotz und Wasser heule, aber trotzdem Glück verspüre. Eine melancholisch erzählte Familientragödie über Verlust und Einsamkeit, die einen am Ende Cornelia Camen Wendy Walkers Dark Memories. Nichts ist je vergessen ist ein außergewöhnlicher Thriller (nicht nur) über posttraumatische Belastungsstörungen, der die Frage aufwirft, wie manipulierbar Erinnerungen sind: Nach der brutalen Vergewaltigung einer 16-Jährigen legt der behandelnde Psychiater falsche Fährten, um seinen eigenen Ulrich Faure Sehr berührend: Sander Kollaards Roman Stadium IV bei A1 – F16, wie die Niederländer ihren Gastlandauftritt intern nennen, ist eingeläutet. Zwei Bücher, die bestimmt die „Schönsten“ werden: Bulgakows Hündisches Herz mit den Illustrationen von Christian Gralingen bei der Edition Büchergilde und der beste Flametti seit Barbara Meixner Die Geschichte, die Petina Gappah in Die Farben des Nachtfalters (Arche) erzählt, könnte wahr sein. Das macht diesen atemberaubenden Roman um das Schicksal einer schwarzen Albinofrau in Simbabwe für mich umso beeindruckender. Ein Muss für HauptstadtFans ist der Band Berlin – Sounds of an Era (earJörn Meyer ISBN 978-3-7750-0698-9 192 Seiten viele Farb-Illustrationen veredeltes Hardcover 17,95 € (D), 18,50 € (A) Jetzt das Regal startklar machen für die Festivalsaison und bei jeder Bestellung ab 10 Exemplaren unsere exklusiven Buttons einfach kostenlos mit anfordern! Die besten kulinarischen Songs jetzt auch unter #wrapsodie LESEPROBE: HVLINK.DE/KMS-DE Hädecke Verlag GmbH & Co. KG Postfach 1203 · 71256 Weil der Stadt www.haedecke-verlag.de [email protected] Eine faszinierende Lektüre ist die Biografie Die Poesie der Naturwissenschaften (Ullstein) von Richard Dawkins (u.a. Der Gotteswahn), in der Dawkins noch einmal seinen Weg zum überzeugten (und überzeugenden) Atheisten und Religionskritiker schildert. Ein schlauer Mann, ein tolles Buch! VölSusanna Wengeler Dieses Jugendbuch hat mehr Tiefgang, als es Cover und Titel vermuten lassen: In French Summer (Gerstenberg) lässt uns Marian de Smet mitfahren im Auto von Tabby, die den Anhalter Eppo mitgenommen hat. Beide tragen eine Geschichte mit sich, über die sie nicht reden wollen, und wie die Autorin sie schließlich doch zum Christian von Zittwitz Meine Frau freut sich auf den Sommer „mit vielen gut verkäuflichen Romanen“, zu denen „natürlich“ Peter Nichols mit Die Sommer mit Lulu (Klett-Cotta) ebenso zählt wie Die Sommer der Porters von Elizabeth Graver (Mare). Eine „Entdeckung“ für sie das Bändchen Ein Monat auf dem Land von J.L.Carr 136 nachdenklich zurücklässt. Auch ein sentimentaler Wonneproppen ist Muriel Barbery mit Das Leben der Elfen (dtv) gelungen. Eine lebhafte und sinnliche Erzählung für Tage, an denen man mal vergessen hat, was den Menschen und die Natur eigentlich ausmacht. Eher knallhart geht es in der Autobiografie Der Schöne und die Beats (riva) von Shindy zu. In seiner Autobiografie gewährt der Deutschrap-Star einen Einblick hinter die Fassade der Person Michael Schindler. Sohn aus der Schusslinie zu bringen (Scherz). Ein grandioses Hörbuch-Vergnügen: Emanuel Bergmanns Der Trick – kongenial gelesen von Stimmwunder Stefan Kaminski, der jeden Protagonisten so akzentuiert, dass man glaubt, ein ganzes Sprecherensemble habe im Aufnahmestudio gesessen (Diogenes). Bei André Hellers Stimme muss man sich erst etwas eingrooven, aber dann ist sein Roman Das Buch vom Süden (Lübbe Audio) eine faszinierende Hör-Lektüre. der Erstausgabe (von Hugo Ball): bei Nimbus. Neue Quellen erlauben überraschende Entdeckungen: So bei Wilfried F. Schoellers Franz Marc-Biografie (Hanser). Warlam Schalamow muss man nicht mehr empfehlen – aber seine Wischera (Matthes & Seitz) muss man allen Leuten ans Herz legen. Und Stewart O’Nans Biografie-Roman Westlich des Sunset (Rowohlt) gleich mit. Und zu den schönsten Büchern gehört natürlich Joachim Kalkas Der Mond bei Berenberg. Books), mit dem Marko Heinrich-Christian Paysan den turbulenten Jahrzehnten von 1920 bis 1950 ein visuelles wie musikalisches Denkmal setzen. Das prächtige Buch inklusive dreier CDs ist genau das Richtige für einen verregneten Sommerabend. Und, obwohl ich ihn nie so richtig leiden konnte, seine Filme waren großartig und das illustrierte Werkverzeichnis R.W. Fassbinder. Die Filme, das jetzt bei Schirmer/Mosel erschienen ist, weckt Erinnerungen. lig umgehauen hat mich Gerald Kershs Roman Die Toten schauen zu über das Massaker von Lidice. 1943 erstmals veröffentlicht, erscheint das Buch bei Pulp Master nun erstmals auf Deutsch. Kersh geht es bei seiner Erzählung nicht um historische Details; er zeigt schockierend, wie völlige Willkür zu grausamen Verbrechen führt. Ein großartiges, wichtiges Buch, dem ich ganz viel Aufmerksamkeit wünsche. Bitte lesen und empfehlen! Vorschein bringt, ist sehr bewegend. Lange habe ich auf Martha (Aladin) gewartet, die Geschichte der letzten Wandertaube, die 1914 in einem Zoo starb. Atak zeichnet überbordende Bilder, in denen die Dramatik der Ausrottung einer Tierart durch Menschen zum Ausdruck kommt. Bildgewaltig ist auch das neue Buch von Brecht Evens. Panter (Reprodukt) kommt erst so freundlich daher und entwickelt sich dann zu einer überaus verstörenden Geschichte. (DuMont); sie ist überzeugt, dass dort auch Richard Russos Diese gottverdammten Träume ein Erfolg wird. „Gut gefallen“ hat ihr Die Unvollkommenheit der Liebe von Elizabeth Strout (Luchterhand), „großartig“ fand sie Die Birken wissen’s noch von Lars Mytting (Insel) und „grandios“ den isländischen Thriller DNA von Yrsa Sigurdardóttir (btb) – so wie ich den erneut gekonnten Krimi Die Schande der Lebenden von Mark Bilingham (Atrium); abgründig!. BuchMarkt Juli 2016
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