wirSINDs on the road 2016 Folge 4, Stand - bis 31.05.2016 [...] Zitat aus unserem Tagebuch; zusammengedampft bis zur Unverständlichkeit von R.B. Das Maximale an Verständlichkeit heraus- geholt von Sibylle Peine. ... wichtige Stellen aus dem Tagebuch weggelassen [...] 17.04.2016 Whanganui - Jerusalem. .. Es war heute eine phantastische Tour. Die Fahrt im Tal des Whanganui River ist landschaftlich ein Hochgenuss - ein „must have“. Zunächst fuhren wir auf der SHW 6 am Whanganui River entlang. Es war Sonntagmorgen und das Radeln auf der SHW 6 war erträglich. Nach circa 20 km verließen wir die SHW 6 und den Whanganui River und fuhren auf der Back Road über den höchsten Sattel, um danach weiter im Tal des Whanganui River zu radeln. Bevor es dann wieder ins Tal hinunter ging, genossen wir am Lookout den Blick auf den Fluss. Ein ständiges Auf und Ab begleitete uns danach bis nach Jerusalem. Das Tal ist fast ausschließlich von Maoris besiedelt, die Bevölkerungsdichte sehr gering. In Jerusalem übernachteten wir im Convent St. Joseph, obwohl wir eigentlich weiterfahren konnten und wollten. Aber irgendwie war für heute Schluss - und das war gut so! Denn nach einer Stunde fing es an zu regnen. Das ganze Anwesen des Convents ist sehr großzügig gestaltet und in jedem Reiseführer ausführlich beschrieben. Unter dem Dach befindet sich der große Schlafsaal. Er wirkt auf uns wie ein Großraum-Krankenzimmer der frühen Jahre. Hier schliefen die Nonnen. Der Schlafsaal war etwas ausgekühlt. Draußen war es wärmer als drinnen. Wir entschieden uns für den „private room“ (60 Quadratmeter!) Ich habe gleich das Kaminfeuer angemacht. Schwester Christina zeigte uns das Anwesen und informierte uns ausführlich über den Convent. Zwei Schwestern sind zurzeit noch vor Ort und bewirtschaften das große Anwesen. Ihre anderen Glaubensschwestern leben auf den Fidschis und besuchen Jerusalem jedes Jahr. In einem Teil des Tales war heute der Strom abgeschaltet - Reparaturarbeiten. Um 18 Uhr stand der Strom wieder zur Verfügung und wir konnten unser Essen zubereiten. Die Zubereitung dauerte drei Minuten 1 und in zehn Minuten war alles aufgegessen. Das Essen wurde von Nestlé zusammengestellt. Bocuse hätte seine Freude daran gehabt ! [...] [...] 18.04.2016 Jerusalem - Ohakune ... Heute Nacht hatte es stark geregnet und am Morgen hingen die Wolken knapp über dem Convent. Schwester Catarina meinte, dass sich das Wetter bessern würde - sie muss es ja wissen. Sie schaute zum Himmel hinauf! Die Strecke war heute wieder ein absolutes „must have“. Großartige Landschaft mit einer hügeligen Straßenführung. Die Straße endet in Pipiriki. Weiter geht es nur mit dem Jetboat zur Bridge to Nowhere. Der Aufstieg aus dem WhanganuiTal war angenehm und die Pause in Raetihi verdient. Die letzen 11 km waren mit Gegenwind gespickt. Die YHA liegt 2 km außerhalb von Ohakune, direkt am Bahnhof. Hier hält der Scenic Train, der zwischen Auckland und Wellington verkehrt. Wir waren vor acht und 18 Jahren schon dabei! Es war schwierig, die YHA zu finden. Vom Ortszentrum zur Kreuzung, zurück zum Zentrum und wieder zurück - 7,5 km. Die YHA liegt 300 Meter von der Kreuzung entfernt! Das Zimmer entsprach nicht Ursulas Vorstellung. Nachdem auch noch das Warmwasser zum Duschen ausfiel, war die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Wir zogen wieder unsere Radkleidung an und fuhren zurück ins Zentrum zum Einkaufen - beide Rucksäcke platzten aus den Nähten. Und mit "90 Kilogramm Verpflegung“ fuhren wir die 2,5 km wieder zur YHA, und das leicht den Berg hinauf. Und dann hatten wir auch noch den Wind! ... Das Duschwasser war aber nun heiß.[...] [...] 19.04.2016 Ohakune ... Herrliches Wetter zum Entspannen, die Ruhe zu genießen und dem Gaumen zu schmeicheln. [...] Wir buchten heute den Tongariro Alpine Crossing Walk, nur das Shuttle versteht sich. [...] 20.04.2016 Ohakune ... Um 6:15 Uhr weckten uns unsere zwei Wecker. Der Shuttle holte uns um 7:30 Uhr ab. Das Wetter sah sehr gut aus, keine Wolke am Himmel. Um 8:35 Uhr stiegen wir in den 19 Kilometer langen Walk ein, zusammen mit Laura, unserer Mitbewohnerin im YHA aus Karlsruhe, jetzt wohnhaft in Hamburg, und mit weiteren 300 CrosslerInnen. .... Zunächst ging es gemütlich ins Tal, dann aber durften 2 wir von 1140 Meter auf 1680 Meter hochsteigen. Danach kurze Verschnaufpause und weiter auf 1788 Meter. Auf dem ersten Sattel, bei 1680 Meter Höhe, kann man auf den Mt. Ngauruhoe (2287 Meter) hochsteigen. Zeitaufwand hin und zurück: drei Stunden. Der Weg durch das Vulkangebiet ist einmalig. Beim Abstieg vom Tongariro-Sattle, der sehr steil ist und eigentlich nur von peruanischen Bergziegen zu bewältigen ist, sieht man die beiden giftgrünen Seen und Schwefeldämpfe hochsteigen. Bevor sich aber dieser steile Abstieg zeigt, muss man auf einem schmalen Grad (10 Meter) entlanggehen und kann die steilen Krater bewundern. Da geht es gleich einmal 300 Meter hinunter. Am Blue Lake vorbei, danach geht es nur noch bergab bis auf 680 Meter Höhe. Das ging in die Oberschenkel. Nach circa sechs Stunden, mit Pause, waren wir am Ziel. Um 16 Uhr kam unser Bus und um 16:15 Uhr fuhren wir wieder nach Hause. Das Essen wurde schon gestern gekocht! Die vier Flaschen Bier waren nach zwei Sekunden leer. Alles im allem war das ein gelungener Tag mit exorbitanten Eindrücken, die man/frau nicht vergessen kann.[...] [...] 21.04.2016 Ohakune ... Die Oberschenkel sind völlig übersäuert worden, sie schmerzen bei jeder Bewegung. Ein natürlicher Bewegungsablauf ist nicht möglich. Ein Weggefälle von ein Prozent wird schon zum absoluten Schmerzexzess. Aufstehen und loslaufen ist fast nicht möglich. Wir haben so etwas noch nie erlebt. Übrigens, der Aufenthalt in der YHA mit unserem Zimmer hat sich wieder relativiert. Wir haben es ruhig und absolut gemütlich. Wir sind ja auch fast alleine hier. [...] [...] 22.04.2016 Ohakune - Taumarunui ... Die Oberschenkel schmerzen immer noch sehr, sehr stark. Das Aufstehen ist äußerst schmerzhaft und ein natürliches Laufen ist immer noch beschwerlich. Der Intercity brachte uns um 12:50 Uhr nach Taumarunui, das wir um 14 Uhr erreichten. Da der Holiday Park 4 km außerhalb liegt, nahmen wir uns ein Motel - Downtown. Taumarunui, eine Maori-Stadt, ist keine Reise wert, ziemlich heruntergekommen, so wie einige Städte, die von Maoris stark besiedelt/bewohnt werden. Fiedel würde sein linkes Auge heben und denken, wo bin ich hier! [...] [...] 23.04.2016 Taumarunui - Stratford ... What a day! You will never forget it! Um 7 Uhr wachten wir auf und um 8:30 Uhr fuhren wir bei bewölktem Himmel von unserem Motel ab. Wir fragten alle anwesenden EinwohnerInnen, wie sich denn das Wetter entwickeln wird? Will be get better. Nach einem Kilometer spürten wir den Nebelregen. Nach 2 km kam noch ein leichter Regen dazu. Nach 6 km suchten wir Schutz unter einem Baum, um die Regenbekleidung anzuziehen - Jacke, Überschuhe und Helmüberzieher. Wir standen unter dem Baum, als ein Auto mit Trailer anhielt. Der Fahrer fragte, Hy, do, ob alles okay sei und wo wir denn hin wollten. Ich sagte: "Nach Stratford, aber wir 3 hoffen auf besseres Wetter.“ Er meinte, dass das Wetter sich nicht ändern würde und bot uns an, uns mitzunehmen. Ich wollte eigentlich radeln. Ursula fragte: "Um was geht es denn?“ Ich sagte, dass er uns angeboten hätte, uns mitzunehmen. Ursula sprach ihn an: "Wollen Sie uns mitnehmen? Er: "Yeeeeeeahhhhh.“ Ursula sagte: "Gebongt.“ Wir schnallten die Fahrräder auf den Trailer und nach 15 Minuten saßen wir im warmen Auto. Er meinte, dass er nicht nach Stratford fahren würde, sondern kurz nach dem einzigen Tunnel abbiegen und uns entlassen würde. Bis zu dem Tunnel war es noch ein weiter Weg. Ich erzählte noch, dass wir Chamaine Murphy besuchen wollen und ob er sie kennen würde. Er: "Yeeeeeeahhhhh.“ Und so fuhren wir mit dem Eigentümer des Forgotten Highway Adventure Rail Trail auf der Forgotten Highway. .... Wir fuhren bei Regen und regennasser Fahrbahn in die 12 km ungeteerte Strecke hinein. Und wir konnten feststellen, dass wir keine Chance gehabt hätten, mit unseren Fahrrädern hier zu radeln. Der Straßenbelag dieses Streckenabschnitts wurde vor zwei Tagen mit neuen Steinen zugeschüttet. Die Steine zu groß und der Untergrund grauenhaft. Direkt an der Abzweigung zu seinem Ziel war dann auch noch der vordere linke Reifen am Auto platt! Ich unterstützte die Kiwis tatkräftig beim Reifenwechsel! Irwin fuhr uns noch bis vor die Haustüre von Chamaine. Der Empfang nach acht Jahren war sehr herzlich. Wir erinnerten uns, als ob es erst gestern gewesen wäre! Irwin fuhr zurück und wir säuberten zuerst unsere völlig verdreckten Fahrräder. Danach waren wir im Farmhaus und tranken Tee und aßen Toastbrot mit hausgemachter Jam - das hatte Ursula auf ihrem Wunschzettel. Chamaine bot uns an, hier zu übernachten, aber die Wetterverhältnisse für morgen waren schlecht, so dass wir uns entschieden, heute noch weiterzuradeln. Wir wurden von Chamaine bis zum ... Saddle gefahren, und dann hieß es Abschied nehmen und den Berg hinunterrauschen. Bis Stratford waren es noch 57 km. Das Wetter war okay und die Landschaft außergewöhnlich schön - alles sehr hügelig und giftgrün. Nach zwei weiteren Bergrücken und bei gutem Wetter erreichten wir um 16 Uhr Stratford. Die I-Site hatte geschlossen. Die BBH gab es nicht mehr und so entschieden wir uns für den Holiday Park. Die Cabin kostete 100 NZ $. Die 96-Jährige hatte den Laden verkauft. Sie wusste, wie man mit den „Krauts“ umzugehen hatte. In einer Woche würde der Holiday Park zu sein - neue Pächter. Sie geht zurück nach Wales und zählte ihr Geld! Ist doch nicht schlecht, oder? ... [...] 4 [...] 24.04.2016 Stratford ... Es war heute ein besonders langer Findungsprozess. Was machen wir? Die Temperatur fällt ... und der Wind sorgt für gefühlte 14°C. Darüber hinaus ist morgen ANZAC Day, und alle Geschäfte haben geschlossen. Zwei Optionen lagen auf dem Tisch: 1. mit dem Fahrrad nach Opunake. Doch diese Option wurde gleich verworfen, da am nächsten Tag der Wind mit 50 km/h von Südwesten kommen sollte. Das hätte uns das Radeln möglicherweise sehr schwer gemacht. Eine Busverbindung nach Opunake gab es nicht. 2. sofort nach New Plymouth mit dem Intercity. Der fuhr aber erst um 16 Uhr! Und was sollten wir bis dahin machen, da alles zu war? Wir buchten den Intercity nach New Plymouth und die Backpacker Akiti für drei Nächte - Queen Diana Room(!) für 90 NZ $ pro Nacht. [...] [...] 25.04.2016 New Plymouth, Transfertag ... Heute ist ANZAC Day. Neuseeland, Australien und Tonga gedenken der Opfer beider Weltkriege ihrer Länder mit (militärischem) Umzug. An diesem Tag sind bis ca. 13 Uhr alle Geschäfte geschlossen. In Stratford patrouillierte die 14. Kavallerie der schottischen Unterwasserkämpfer mit Dudelsackmusik und in schottischer Nationaltracht, ob mit oder ohne Unterhose? ... Ursula hat gerade den Text gelesen, lacht und sagt: Heute haben wir zu viel fürs Essen ausgegeben! ... Wir durften heute sechs Stunden in Stratford verbringen. Das war nicht ganz einfach, aber mit Steak, Kaffee, Bier brachten wir das gerade so hin. ... Mit 30-minütiger Verspätung kam unser Intercity-Bus an. Und so fuhren wir die 38 km, mit 20 NZ $ Fahrrad- Zuschlag, nach New Plymouth. Eigentlich stand der Wind nicht so schlecht für uns. Trotz des Feiertags war erheblicher Verkehr auf der SHW 3. Somit waren wir mit unserer Entscheidung zufrieden. Auch war die Straße nicht sehr radlerfreundlich ausgebaut, wenig Randstreifen! In New Plymouth gingen wir sofort in unsere gebuchte BBH. Danach kurz einkaufen. Dann zum Inder essen. Danach zu Monteith's, Bier trinken. Noch Fragen, Bienzle? [...] [...]26.04.2016 New Plymouth ... Wieder mal ein Organisationstag. ... Am 28.04.2016 Umzug zum Holiday Park, Belt Road, ensuite Cabin 5 direkt mit Meerblick. Vor unserer Cabin kann sich niemand mehr hinstellen! Gebucht wurde zunächst für drei Nächte mit Option eines Zusatztages, Kosten 130 NZ $ pro Nacht. ... Ansonsten war es wieder ein erholsamer Tag, mit leichten Spaziergängen. Zum Holiday Park und durchs Städtle. Kaffeepause im Café „Petit Paris“. Besichtigung des Puke Ariki. Einkaufen, kochen, essen und sich zurückziehen. Die Küche war voll mit "Kochwütigen“ und somit etwas ungemütlich. Aber auch das brachten wir souverän hinter uns! [...] 5 [...] 27.04.2016 New Plymouth ... Wir haben heute unsere Rückreise nach Auckland organisiert. Am 01.05. geht es um 7:15 Uhr mit dem Intercity nach Auckland, und zwar mit dem "Golden Seat Ticket , das entspricht der ersten Klasse im Intercity, vermuten wir! Wir haben mit David und Jude geskypt - alles okay. Sie werden uns abholen. Ich war heute beim Barber, der hat mir die Haare gebügelt und den Bart rasiert – nass, kostete 50 NZD! Ansonsten waren wir heute Morgen und Mittag im Museum der Len Lye Foundation. Die Präsentation eines Films zu Len Lyes Schaffen (er war Bildhauer und Filmemacher) ließen wir uns nicht entgehen - war sehr interessant. [...] [...] 28.04.2016 New Plymouth ... Umzug in den Holiday Park, Cabin 5. Ansonsten alles easy going. Herrliche Lage. Wir genießen auf dem Außensitz der Cabin das NeuseelandFeeling! [...] [...] 29.04.2016 New Plymouth ... Leichtes Radeln am Ocean Walk und darüber hinaus. Die 10 km sollten nicht überschritten werden. Ansonsten easy going. Unser Stammcafe „Petit Paris“ aufsuchen, Baguette kaufen, etc. [...] [...] 30.04.2016 New Plymouth ... Wir besuchten die Ausstellung „Cameraless pictures“. Einzelne Bilder und Techniken waren zwar interessant, aber im Großen und Ganzen hat mich die Ausstellung nicht angesprochen. Ursula fand sie vielseitig und vielschichtig. [...] 01.05.2016 New Plymouth - Auckland ... Eine gemütliche Fahrt im Intercity Gold, der für neun Leute mit Ledersitzen ausgestattet ist und für diese mehr Platz bietet. Der Rest ist die bekannte Holzklasse! Abfahrt 7:15 Uhr, Aufstehen 5:50 Uhr, Ankunft 13:18 Uhr – pünktlich. ... Landschaftlich interessant, aber ab Hamilton auf der SHW 1 nicht zu radeln. Vor Hamilton vielleicht, aber nicht für uns. Jude und David holten uns ab und wir gingen zum Lunch in die Markthalle. Okay, mein Glas Bier kostete 10 NZ $! [...] [...] 02.05.2016 Auckland (Scotts Landing) ... Nix tun, erzählen, essen, trinken und absolut relaxen. [...] [...] 03.05.2016 Auckland (Scotts Landing) ... Heute waren wir in Shanghai uuupppppsssss, pardon, in Auckland City. Zunächst waren wir auf dem Sky Tower und hatten eine grandiose Rundumsicht. Dann hieß es für uns, das Zentrum der Innenstadt noch einmal zu erkunden und nachzusehen, was sich verändert hat. Nach drei Stunden hatten wir genug! [...] 6 Nun sind wir wieder zurück in dem gemütlichen Ambiente bei Jude und David. Es ist hier herrlich und geruhsam. Und somit schließt sich unsere Rundtour mit dem Fahrrad durch Neuseeland. Werden wir jemals wieder mit dem Fahrrad hierher kommen? Ganz sicher nicht mehr mit dem Tourenfahrrad. Vielleicht mit dem Moutainbike. Aber schaun wir mal. Die Anzahl der Touristen, insbesondere aus China, wird weiter zunehmen und somit auch der Autoverkehr. Das Verkehrsnetz ist, seit wir vor 20 Jahren erstmals in Neuseeland waren, unverändert. Dafür hat die Zahl der Trucks und vor allem deren Größe erheblich zugenommen, sie stellen eine Gefahrenquelle für Pushbiker dar. Es gibt auch sehr viel mehr Campervans. Sie sind im Gegensatz zu den Tracks überall, und die FahrerInnen haben erhebliche Schwierigkeiten, Pushbiker zu überholen. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang hat dieses Jahr stark zugenommen, was sich nicht motivierend für uns auswirken kann. Die Unterkünfte sind dem Ansturm der Touristen nicht gewachsen. Dann kommen noch all die jungen Leute, die "Working Holidays in Neuseeland machen und teilweise zeitlich sehr lange die Unterkünfte beanspruchen. All das macht eine Individualreise in den Monaten November bis April nicht einfach, sie kann sogar äußerst stressig und teuer sein. Trotz dieser negativen Entwicklungen hat Neuseeland immer noch eine Landschaft, die sehenswert ist und liebevolle Menschen, die man treffen muss. Die weiteren Tage sind wir mit dem Auto unterwegs gewesen, was natürlich nicht so intensive Erlebnisse bietet wie mit dem Fahrrad. Deshalb werden wir auch nicht in der Ausführlichkeit wie bisher unsere Eindrücke weiterreichen. 7 [...] 04.05.2016 Mangawhai Heads Das Auto von Jude wurde gesattelt und um 11 Uhr begannen wir unseren Ausflug ins Nordland der Nordinsel. Man kann sich natürlich fragen, was macht man/frau da den ganzen Tag. Man ist im Auto gefangen und nach drei Stunden ist man schlapp. So fuhren wir nach Mangawhai Heads und mussten feststellen, dass auch in der Nebensaison die Cabins auf dem Holiday Park, der sehr schön ist und direkt am Meer liegt, ausgebucht sind. Und so landeten wir im Motel um die Ecke. [...] [...] 06.05.2016 - 07.05.2016 Whangarei ... Stadtbesichtigung uvm. Am nächsten Tag war Markttag und wir waren mittendrin. Bio-Rindfleisch wurde bei den Franken gekauft. Das Bier wurde in der hiesigen Brauerei Frings getrunken. Der Braumeister kommt aus Berlin! ... „Arthurs Emporium“ ist eine riesige Verkaufshalle, die berichtigt werden sollte und eigentlich zu jeder Neuseelandreise gehört. Der Laden hat fast aĺles und sieht sehr aufgeräumt aus! [...] [...] 08.05.2016 - 11.05.2016 Russell ... Herrliche Lage des Top 10 Holiday Park, Blick auf die Tasmansee. Russell ist ein ruhiges, kleines Dorf mit Charakter. Eine Personenfähre führt nach Paihia, das etwas unruhiger ist. Wir bleiben bis Mittwoch in Russell und am Donnerstag fahren wir weiter Richtung Norden, auch zu Hunderwassers Toilette! Hier in Russell wimmelt es geradezu von Tui. Ihr Singsang ist sehr schön, laut und deutlich. Auf dem Holiday Park spazieren die Wekas. [...] [...] 12.05.2016 Mangonui ... Besichtigung und Benützung der Hundertwasser-Toilette in Kawakawa! Das ist alles unwirklich hier. Das Dorf bietet außer der Hundertwasser-Toilette nicht viel. Wie wir gelesen haben, ist hier in der Hauptsaison die Hölle los. Millionen Touristen wollen zur/auf (die) Hundertwasser-Toilette. ... Wir fuhren nur durch Kawakawa. [...] 8 [...] 13.05.2016 Awanui über Cape Reinga ... Über 200 km Autofahrt (return), um den fast nördlichsten Punkt (Cape Reinga) in Neuseeland zu sehen. Hier trifft die Tasmansee auf den Pazifik - das Wasser schäumt, es windet, es peitscht, es singt, und das auch bei herrlichstem Wetter. Und wenn man hier über das Meer schaut, wirkt es endlos. Darüber hinaus ist dieser außergewöhnliche Ort ein spirituelles Zentrum der Maori. Auf dem Rückweg suchten wir mal wieder eine Unterkunft und landeten auf dem Campingplatz Mula (Kuba), äääähh Holiday Park in Awanui in Neuseeland. Die Cabin war nicht prickelnd. [...] Als wir 2013 in Kuba radelten, übernachteten wir auf dem Campingplatz Mula, circa 200 km vor Santiago de Cuba. Das war skurril. Das Chalet war äußerst einfach: Zwei Feldbetten und eine primitive Nasszelle! [...] 14.05.2016 - 16.05.2016 Ahipara ... Von diesem Holiday Park, der zugleich auch ein YHA ist, kann man den Ninety Mile Beach in fünf Minuten und den Golfplatz in zwei Minuten erreichen. 2 1/2 Stunden spazieren wir auf dem Ninety Mile Beach. Außer uns waren noch viele Autos auf dem Beach. Denn der Strand ist für Autos freigegeben. Bei der "langen Wanderung“ legte ich mir Wasserblasen an den Füßen zu! [...] [...] 17.05.2016 - 19.05.2016 Opononi ... In Rawene, nach der Ankunft der Fähre, besuchten wir das Event der hiesigen Frauen zum Brustscreening. Die dort angebotene Massage, auf Spendenbasis, nahm Ursula gerne an. Rawene war zu klein und so haben uns für drei Tage ins Lighthouse Motel in Opononi einquartiert. Das Motel liegt am Meer bzw. am Fjord. Nur die HW 12 (kein Autoverkehr) trennt uns vom Wasser. Die Tasmansee ist in Sichtweite und die schäumenden Wellen sind deutlich zu erkennen. In Opononi ist der Tourismus noch nicht so richtig angekommen. Baugebiete sind aber schon zum Kauf ausgewiesen. [...] 9 Wir trafen wieder die Radlerin, die wir zuvor schon dreimal gesehen hatten. Sie kommt aus den USA und hat sich ein Fahrrad für 250 NZ $ gekauft. Sie ist von Neuseeland begeistert. Als wir erzählten, dass wir noch die Northern Tours in den USA radeln werden, war sie hell begeistert. Als die Rede auf den Logan Pass und die "Going-to-the-Sun Road“ zu sprechen kam, die wir ja auch radeln werden, meinte sie, dass die Straße frühestens Mitte Juni geöffnet werden würde. ... Das könnte unsere Tour in den USA etwas durcheinander bringen. 20.05.2016 - 22.05.2016 Whangarei Heads (Parua Bay) Wir haben uns für drei Tage hier in ein Motel eingemietet, direkt am Pazifik. Ist nett, aber es regnet und stürmt sehr stark! Eigentlich war Whangarei nicht unser Ziel, da wir diese Stadt schon auf der Norddurchfahrt besucht hatten, aber die Umstände verlangten es. Wir mussten zügig nach Whangarei fahren, da Ursula seit zehn Tagen über Zahnschmerzen klagte und die Schmerzen zunahmen (Freitag!). Die Zahnarztpraxis in Dargaville hatte jegliche Behandlung abgelehnt. Und so mussten wir noch 55 km weiter nach Whangarei fahren. Hier trafen wir auf ein kompetentes Team rund um Dr. Dennis Shepherd. Unterstützt wurden wir alle von einer Schweizer Assistenz aus Bern! Die weitere Zahnbehandlung muss in Auckland durchgeführt werden. Also morgen geht es nach Hause (!) - nach Scotts Landing. 22.05.2015 - 31.05.2016 Scotts Landing (Auckland) Relaxen, bekochen lassen, schwätzen, lachen, trinken und genießen - das ist Biken pur! Ursulas Zahnbehandlung war für beide, in unterschiedlichen Rollen, anstrengend. Die Kosten, mal so ganz nebenbei bemerkt, betrugen 1150 €. Noch Fragen - Bienzle äääääähhhhh Kienzle? 10
© Copyright 2024 ExpyDoc