wirSINDs - on the road 2016

wirSINDs
on the road 2016
Folge 4, Stand - bis 31.05.2016
[...] Zitat aus unserem Tagebuch; zusammengedampft bis zur
Unverständlichkeit von R.B. Das Maximale an Verständlichkeit
heraus- geholt von Sibylle Peine.
... wichtige Stellen aus dem Tagebuch weggelassen
[...] 17.04.2016 Whanganui - Jerusalem. .. Es war heute eine phantastische Tour. Die Fahrt im Tal des
Whanganui River ist landschaftlich ein Hochgenuss - ein „must have“. Zunächst fuhren wir auf der SHW 6
am Whanganui River entlang. Es
war Sonntagmorgen und das
Radeln auf der SHW 6 war
erträglich. Nach circa 20 km
verließen wir die SHW 6 und den
Whanganui River und fuhren auf
der Back Road über den höchsten
Sattel, um danach weiter im Tal
des Whanganui River zu radeln.
Bevor es dann wieder ins Tal
hinunter ging, genossen wir am
Lookout den Blick auf den Fluss.
Ein ständiges Auf und Ab
begleitete uns danach bis nach
Jerusalem. Das Tal ist fast
ausschließlich
von
Maoris
besiedelt, die Bevölkerungsdichte sehr gering. In Jerusalem übernachteten wir im Convent St. Joseph,
obwohl wir eigentlich weiterfahren konnten und wollten. Aber irgendwie war für heute Schluss - und das
war gut so! Denn nach einer Stunde fing es an zu regnen. Das ganze Anwesen des Convents ist sehr
großzügig gestaltet und in jedem
Reiseführer
ausführlich
beschrieben. Unter dem Dach
befindet
sich
der
große
Schlafsaal. Er wirkt auf uns wie
ein
Großraum-Krankenzimmer
der frühen Jahre. Hier schliefen
die Nonnen. Der Schlafsaal war
etwas ausgekühlt. Draußen war
es wärmer als drinnen. Wir
entschieden uns für den „private
room“ (60 Quadratmeter!) Ich
habe gleich das Kaminfeuer
angemacht. Schwester Christina
zeigte uns das Anwesen und
informierte uns ausführlich über
den Convent. Zwei Schwestern sind zurzeit noch vor Ort und bewirtschaften das große Anwesen. Ihre
anderen Glaubensschwestern leben auf den Fidschis und besuchen Jerusalem jedes Jahr.
In einem Teil des Tales war heute der Strom abgeschaltet - Reparaturarbeiten. Um 18 Uhr stand der Strom
wieder zur Verfügung und wir konnten unser Essen zubereiten. Die Zubereitung dauerte drei Minuten
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und in zehn Minuten war alles aufgegessen. Das Essen wurde von Nestlé zusammengestellt. Bocuse hätte
seine Freude daran gehabt ! [...]
[...] 18.04.2016 Jerusalem - Ohakune ... Heute Nacht hatte es stark geregnet und am Morgen hingen die
Wolken knapp über dem Convent. Schwester Catarina meinte, dass sich das Wetter bessern würde - sie
muss es ja wissen. Sie schaute zum Himmel hinauf!
Die Strecke war heute wieder ein absolutes „must have“. Großartige Landschaft mit einer hügeligen
Straßenführung. Die Straße endet in Pipiriki. Weiter geht es nur mit dem Jetboat zur Bridge to Nowhere.
Der Aufstieg aus dem WhanganuiTal war angenehm und die Pause
in Raetihi verdient. Die letzen 11
km
waren
mit
Gegenwind
gespickt. Die YHA liegt 2 km
außerhalb von Ohakune, direkt
am Bahnhof. Hier hält der Scenic
Train, der zwischen Auckland und
Wellington verkehrt. Wir waren
vor acht und 18 Jahren schon
dabei! Es war schwierig, die YHA
zu finden. Vom Ortszentrum zur
Kreuzung, zurück zum Zentrum
und wieder zurück - 7,5 km. Die
YHA liegt 300 Meter von der
Kreuzung entfernt! Das Zimmer
entsprach nicht Ursulas Vorstellung. Nachdem auch noch das Warmwasser zum Duschen ausfiel, war die
Stimmung auf dem Tiefpunkt. Wir zogen wieder unsere Radkleidung an und fuhren zurück ins Zentrum
zum Einkaufen - beide Rucksäcke platzten aus den Nähten. Und mit "90 Kilogramm Verpflegung“ fuhren
wir die 2,5 km wieder zur YHA, und das leicht den Berg hinauf. Und dann hatten wir auch noch den Wind!
... Das Duschwasser war aber nun heiß.[...]
[...] 19.04.2016 Ohakune ... Herrliches Wetter zum Entspannen, die Ruhe zu genießen und dem Gaumen
zu schmeicheln. [...]
Wir buchten heute den Tongariro Alpine Crossing Walk, nur das Shuttle versteht sich.
[...] 20.04.2016 Ohakune ... Um 6:15 Uhr weckten uns unsere zwei Wecker. Der Shuttle holte uns um 7:30
Uhr ab. Das Wetter sah sehr gut aus, keine Wolke am Himmel. Um 8:35 Uhr stiegen wir in den 19 Kilometer
langen Walk ein, zusammen mit Laura, unserer Mitbewohnerin im YHA aus Karlsruhe, jetzt wohnhaft in
Hamburg, und mit weiteren 300 CrosslerInnen. .... Zunächst ging es gemütlich ins Tal, dann aber durften
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wir von 1140 Meter auf 1680 Meter hochsteigen. Danach kurze Verschnaufpause und weiter auf 1788
Meter. Auf dem ersten Sattel, bei 1680 Meter
Höhe, kann man auf den Mt. Ngauruhoe (2287
Meter) hochsteigen. Zeitaufwand hin und zurück:
drei Stunden.
Der Weg durch das Vulkangebiet ist einmalig. Beim
Abstieg vom Tongariro-Sattle, der sehr steil ist und
eigentlich nur von peruanischen Bergziegen zu
bewältigen ist, sieht man die beiden giftgrünen
Seen und Schwefeldämpfe hochsteigen. Bevor sich
aber dieser steile Abstieg zeigt, muss man auf
einem schmalen Grad (10 Meter) entlanggehen
und kann die steilen Krater bewundern. Da geht es gleich einmal 300 Meter hinunter. Am Blue Lake
vorbei, danach geht es nur noch bergab bis auf 680 Meter Höhe. Das ging in die Oberschenkel.
Nach circa sechs Stunden, mit Pause,
waren wir am Ziel. Um 16 Uhr kam
unser Bus und um 16:15 Uhr fuhren wir
wieder nach Hause. Das Essen wurde
schon gestern gekocht! Die vier
Flaschen Bier waren nach zwei
Sekunden leer. Alles im allem war das
ein gelungener Tag mit exorbitanten
Eindrücken,
die
man/frau
nicht
vergessen kann.[...]
[...] 21.04.2016 Ohakune ... Die
Oberschenkel sind völlig übersäuert
worden, sie schmerzen bei jeder
Bewegung. Ein natürlicher Bewegungsablauf ist nicht möglich. Ein Weggefälle von ein Prozent wird schon
zum absoluten Schmerzexzess. Aufstehen und loslaufen ist fast nicht möglich. Wir haben so etwas noch
nie erlebt.
Übrigens, der Aufenthalt in der YHA mit unserem
Zimmer hat sich wieder relativiert. Wir haben es
ruhig und absolut gemütlich. Wir sind ja auch fast
alleine hier. [...]
[...] 22.04.2016 Ohakune - Taumarunui ... Die
Oberschenkel schmerzen immer noch sehr, sehr
stark. Das Aufstehen ist äußerst schmerzhaft und
ein natürliches Laufen ist immer noch
beschwerlich. Der Intercity brachte uns um 12:50
Uhr nach Taumarunui, das wir um 14 Uhr erreichten. Da der Holiday Park 4 km außerhalb liegt, nahmen
wir uns ein Motel - Downtown. Taumarunui, eine Maori-Stadt, ist keine Reise wert, ziemlich
heruntergekommen, so wie einige Städte, die von Maoris stark besiedelt/bewohnt werden. Fiedel würde
sein linkes Auge heben und denken, wo bin ich hier! [...]
[...] 23.04.2016 Taumarunui - Stratford ... What a day! You will never forget it!
Um 7 Uhr wachten wir auf und um 8:30 Uhr fuhren wir bei bewölktem Himmel von unserem Motel ab.
Wir fragten alle anwesenden EinwohnerInnen, wie sich denn das Wetter entwickeln wird? Will be get
better. Nach einem Kilometer spürten wir den Nebelregen. Nach 2 km kam noch ein leichter Regen dazu.
Nach 6 km suchten wir Schutz unter einem Baum, um die Regenbekleidung anzuziehen - Jacke,
Überschuhe und Helmüberzieher. Wir standen unter dem Baum, als ein Auto mit Trailer anhielt. Der
Fahrer fragte, Hy, do, ob alles okay sei und wo wir denn hin wollten. Ich sagte: "Nach Stratford, aber wir
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hoffen auf besseres Wetter.“ Er meinte, dass das Wetter sich nicht ändern würde und bot uns an, uns
mitzunehmen. Ich wollte eigentlich radeln. Ursula fragte: "Um was geht es denn?“ Ich sagte, dass er uns
angeboten
hätte,
uns
mitzunehmen. Ursula sprach ihn
an: "Wollen Sie uns mitnehmen?
Er: "Yeeeeeeahhhhh.“ Ursula
sagte: "Gebongt.“ Wir schnallten
die Fahrräder auf den Trailer und
nach 15 Minuten saßen wir im
warmen Auto. Er meinte, dass er
nicht nach Stratford fahren
würde, sondern kurz nach dem
einzigen Tunnel abbiegen und
uns entlassen würde. Bis zu dem
Tunnel war es noch ein weiter
Weg. Ich erzählte noch, dass wir
Chamaine Murphy besuchen
wollen und ob er sie kennen
würde. Er: "Yeeeeeeahhhhh.“
Und so fuhren wir mit dem Eigentümer des Forgotten Highway Adventure Rail Trail auf der Forgotten
Highway. .... Wir fuhren bei Regen und regennasser Fahrbahn in die 12 km ungeteerte Strecke hinein. Und
wir konnten feststellen, dass wir keine Chance gehabt hätten, mit unseren Fahrrädern hier zu radeln. Der
Straßenbelag dieses Streckenabschnitts wurde vor zwei Tagen mit neuen Steinen zugeschüttet. Die Steine
zu groß und der Untergrund
grauenhaft. Direkt an der
Abzweigung zu seinem Ziel war
dann auch noch der vordere linke
Reifen am Auto platt! Ich
unterstützte die Kiwis tatkräftig
beim Reifenwechsel! Irwin fuhr
uns noch bis vor die Haustüre von
Chamaine. Der Empfang nach
acht Jahren war sehr herzlich. Wir
erinnerten uns, als ob es erst
gestern gewesen wäre! Irwin fuhr
zurück und wir säuberten zuerst
unsere
völlig
verdreckten
Fahrräder. Danach waren wir im
Farmhaus und tranken Tee und
aßen Toastbrot mit hausgemachter Jam - das hatte Ursula auf ihrem Wunschzettel. Chamaine bot uns an,
hier zu übernachten, aber die Wetterverhältnisse für morgen waren schlecht, so dass wir uns entschieden,
heute noch weiterzuradeln. Wir wurden von Chamaine bis zum ... Saddle gefahren, und dann hieß es
Abschied nehmen und den Berg hinunterrauschen. Bis Stratford waren es noch 57 km. Das Wetter war
okay und die Landschaft außergewöhnlich schön - alles sehr hügelig und giftgrün. Nach zwei weiteren
Bergrücken und bei gutem Wetter erreichten wir um 16 Uhr Stratford. Die I-Site hatte geschlossen. Die
BBH gab es nicht mehr und so entschieden wir uns für den Holiday Park. Die Cabin kostete 100 NZ $. Die
96-Jährige hatte den Laden verkauft. Sie wusste, wie man mit den „Krauts“ umzugehen hatte. In einer
Woche würde der Holiday Park zu sein - neue Pächter. Sie geht zurück nach Wales und zählte ihr Geld!
Ist doch nicht schlecht, oder? ... [...]
4
[...] 24.04.2016 Stratford ... Es war
heute ein besonders langer
Findungsprozess. Was machen
wir? Die Temperatur fällt ... und
der Wind sorgt für gefühlte 14°C.
Darüber hinaus ist morgen ANZAC
Day, und alle Geschäfte haben
geschlossen. Zwei Optionen lagen
auf dem Tisch:
1. mit dem Fahrrad nach
Opunake.
Doch
diese
Option
wurde
gleich
verworfen,
da
am
nächsten Tag der Wind mit
50 km/h von Südwesten
kommen sollte. Das hätte uns das Radeln möglicherweise sehr schwer gemacht. Eine
Busverbindung nach Opunake gab es nicht.
2. sofort nach New Plymouth mit dem Intercity. Der fuhr aber erst um 16 Uhr! Und was sollten wir
bis dahin machen, da alles zu war?
Wir buchten den Intercity nach New Plymouth und die Backpacker Akiti für drei Nächte - Queen Diana
Room(!) für 90 NZ $ pro Nacht. [...]
[...] 25.04.2016 New Plymouth, Transfertag ... Heute ist ANZAC Day. Neuseeland, Australien und Tonga
gedenken der Opfer beider Weltkriege ihrer Länder mit (militärischem) Umzug. An diesem Tag sind bis
ca. 13 Uhr alle Geschäfte
geschlossen.
In Stratford patrouillierte die 14.
Kavallerie
der
schottischen
Unterwasserkämpfer
mit
Dudelsackmusik
und
in
schottischer Nationaltracht, ob
mit oder ohne Unterhose? ...
Ursula hat gerade den Text
gelesen, lacht und sagt: Heute
haben wir zu viel fürs Essen
ausgegeben! ... Wir durften heute
sechs Stunden in Stratford
verbringen. Das war nicht ganz
einfach, aber mit Steak, Kaffee,
Bier brachten wir das gerade so hin. ... Mit 30-minütiger Verspätung kam unser Intercity-Bus an. Und so
fuhren wir die 38 km, mit 20 NZ $ Fahrrad- Zuschlag, nach New Plymouth. Eigentlich stand der Wind nicht
so schlecht für uns. Trotz des Feiertags war erheblicher Verkehr auf der SHW 3. Somit waren wir mit
unserer Entscheidung zufrieden. Auch war die Straße nicht sehr radlerfreundlich ausgebaut, wenig
Randstreifen!
In New Plymouth gingen wir sofort in unsere gebuchte BBH. Danach kurz einkaufen. Dann zum Inder
essen. Danach zu Monteith's, Bier trinken. Noch Fragen, Bienzle? [...]
[...]26.04.2016 New Plymouth ... Wieder mal ein Organisationstag. ... Am 28.04.2016 Umzug zum Holiday
Park, Belt Road, ensuite Cabin 5 direkt mit Meerblick. Vor unserer Cabin kann sich niemand mehr
hinstellen! Gebucht wurde zunächst für drei Nächte mit Option eines Zusatztages, Kosten 130 NZ $ pro
Nacht. ... Ansonsten war es wieder ein erholsamer Tag, mit leichten Spaziergängen. Zum Holiday Park
und durchs Städtle. Kaffeepause im Café „Petit Paris“. Besichtigung des Puke Ariki. Einkaufen, kochen,
essen und sich zurückziehen. Die Küche war voll mit "Kochwütigen“ und somit etwas ungemütlich. Aber
auch das brachten wir souverän hinter uns! [...]
5
[...] 27.04.2016 New Plymouth ... Wir haben heute unsere Rückreise nach Auckland organisiert. Am 01.05.
geht es um 7:15 Uhr mit dem Intercity nach Auckland, und zwar mit dem "Golden Seat Ticket , das
entspricht der ersten Klasse im Intercity, vermuten wir! Wir haben mit David und Jude geskypt - alles okay.
Sie werden uns abholen. Ich war
heute beim Barber, der hat mir
die Haare gebügelt und den Bart
rasiert – nass, kostete 50 NZD!
Ansonsten waren wir heute
Morgen und Mittag im Museum
der Len Lye Foundation. Die
Präsentation eines Films zu Len
Lyes Schaffen (er war Bildhauer
und Filmemacher) ließen wir uns
nicht entgehen - war sehr
interessant. [...]
[...] 28.04.2016 New Plymouth
... Umzug in den Holiday Park,
Cabin 5. Ansonsten alles easy
going. Herrliche Lage. Wir
genießen auf dem Außensitz
der Cabin das NeuseelandFeeling! [...]
[...] 29.04.2016 New Plymouth
... Leichtes Radeln am Ocean
Walk und darüber hinaus. Die
10 km sollten nicht überschritten werden. Ansonsten
easy going. Unser Stammcafe
„Petit
Paris“
aufsuchen,
Baguette kaufen, etc. [...]
[...] 30.04.2016 New Plymouth ... Wir besuchten die Ausstellung „Cameraless pictures“. Einzelne Bilder
und Techniken waren zwar interessant, aber im Großen und Ganzen hat mich die Ausstellung nicht
angesprochen. Ursula fand sie vielseitig und vielschichtig.
[...] 01.05.2016 New Plymouth - Auckland ... Eine gemütliche Fahrt im Intercity Gold, der für neun Leute
mit Ledersitzen ausgestattet ist und für diese mehr Platz bietet. Der Rest ist die bekannte Holzklasse!
Abfahrt 7:15 Uhr, Aufstehen 5:50 Uhr, Ankunft 13:18 Uhr – pünktlich. ... Landschaftlich interessant, aber
ab Hamilton auf der SHW 1 nicht zu radeln. Vor Hamilton vielleicht, aber nicht für uns.
Jude und David holten uns ab und wir gingen zum Lunch in die Markthalle. Okay, mein Glas Bier kostete
10 NZ $! [...]
[...] 02.05.2016 Auckland (Scotts Landing) ... Nix tun, erzählen, essen, trinken und absolut relaxen. [...]
[...] 03.05.2016 Auckland (Scotts Landing) ... Heute waren wir in Shanghai uuupppppsssss, pardon, in
Auckland City. Zunächst waren wir auf dem Sky Tower und hatten eine grandiose Rundumsicht. Dann
hieß es für uns, das Zentrum der Innenstadt noch einmal zu erkunden und nachzusehen, was sich
verändert hat. Nach drei Stunden hatten wir genug! [...]
6
Nun sind wir wieder zurück in dem
gemütlichen Ambiente bei Jude
und David. Es ist hier herrlich und
geruhsam.
Und somit schließt sich unsere
Rundtour mit dem Fahrrad durch
Neuseeland. Werden wir jemals
wieder mit dem Fahrrad hierher
kommen? Ganz sicher nicht mehr
mit dem Tourenfahrrad. Vielleicht
mit dem Moutainbike. Aber
schaun wir mal.
Die
Anzahl
der
Touristen,
insbesondere aus China, wird
weiter zunehmen und somit auch der Autoverkehr. Das Verkehrsnetz ist, seit wir vor 20 Jahren erstmals
in Neuseeland waren, unverändert. Dafür hat die Zahl der Trucks und vor allem deren Größe erheblich
zugenommen, sie stellen eine Gefahrenquelle für Pushbiker dar. Es gibt auch sehr viel mehr Campervans.
Sie sind im Gegensatz zu den Tracks überall, und die FahrerInnen haben erhebliche Schwierigkeiten,
Pushbiker zu überholen.
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang hat dieses Jahr stark zugenommen, was sich nicht
motivierend für uns auswirken
kann.
Die Unterkünfte sind dem
Ansturm der Touristen nicht
gewachsen. Dann kommen noch
all die jungen Leute, die "Working
Holidays in Neuseeland machen
und teilweise zeitlich sehr lange
die Unterkünfte beanspruchen.
All das macht eine Individualreise
in den Monaten November bis
April nicht einfach, sie kann sogar
äußerst stressig und teuer sein.
Trotz
dieser
negativen
Entwicklungen hat Neuseeland
immer noch eine Landschaft, die
sehenswert ist und liebevolle Menschen, die man treffen muss.
Die weiteren Tage sind wir mit dem Auto unterwegs gewesen, was natürlich nicht so intensive Erlebnisse
bietet wie mit dem Fahrrad. Deshalb werden wir auch nicht in der Ausführlichkeit wie bisher unsere
Eindrücke weiterreichen.
7
[...] 04.05.2016 Mangawhai Heads
Das Auto von Jude wurde gesattelt und um 11 Uhr begannen wir unseren Ausflug ins Nordland der
Nordinsel.
Man kann sich natürlich fragen, was macht man/frau da den ganzen Tag. Man ist im Auto gefangen und
nach drei Stunden ist man schlapp.
So fuhren wir nach Mangawhai Heads und mussten feststellen, dass auch in der Nebensaison die Cabins
auf dem Holiday Park, der sehr schön ist und direkt am Meer liegt, ausgebucht sind. Und so landeten wir
im Motel um die Ecke. [...]
[...] 06.05.2016 - 07.05.2016 Whangarei ... Stadtbesichtigung uvm. Am nächsten Tag war Markttag und
wir waren mittendrin. Bio-Rindfleisch wurde bei den Franken gekauft. Das Bier wurde in der hiesigen
Brauerei Frings getrunken. Der Braumeister kommt aus Berlin! ... „Arthurs Emporium“ ist eine riesige
Verkaufshalle, die berichtigt werden sollte und eigentlich zu jeder Neuseelandreise gehört. Der Laden hat
fast aĺles und sieht sehr aufgeräumt aus! [...]
[...] 08.05.2016 - 11.05.2016 Russell ... Herrliche Lage des Top 10 Holiday Park, Blick auf die Tasmansee.
Russell ist ein ruhiges, kleines Dorf mit Charakter. Eine Personenfähre führt nach Paihia, das etwas
unruhiger ist.
Wir bleiben bis Mittwoch in Russell
und am Donnerstag fahren wir
weiter Richtung Norden, auch zu
Hunderwassers Toilette!
Hier in Russell wimmelt es
geradezu von Tui. Ihr Singsang ist
sehr schön, laut und deutlich. Auf
dem Holiday Park spazieren die
Wekas. [...]
[...] 12.05.2016 Mangonui ...
Besichtigung und Benützung der
Hundertwasser-Toilette
in
Kawakawa! Das ist alles unwirklich
hier. Das Dorf bietet außer der Hundertwasser-Toilette nicht viel. Wie wir gelesen haben, ist hier in der
Hauptsaison die Hölle los. Millionen Touristen wollen zur/auf (die) Hundertwasser-Toilette. ... Wir fuhren
nur durch Kawakawa. [...]
8
[...] 13.05.2016 Awanui über Cape Reinga ... Über 200 km Autofahrt (return), um den fast nördlichsten
Punkt (Cape Reinga) in Neuseeland zu sehen. Hier trifft die Tasmansee auf den Pazifik - das Wasser
schäumt, es windet, es peitscht, es singt, und das auch bei herrlichstem Wetter. Und wenn man hier über
das Meer schaut, wirkt es endlos.
Darüber hinaus ist
dieser
außergewöhnliche
Ort
ein
spirituelles Zentrum der Maori.
Auf dem Rückweg suchten wir
mal wieder eine Unterkunft und
landeten auf dem Campingplatz
Mula (Kuba), äääähh Holiday Park
in Awanui in Neuseeland. Die
Cabin war nicht prickelnd. [...]
Als wir 2013 in Kuba radelten,
übernachteten wir auf dem
Campingplatz Mula, circa 200 km
vor Santiago de Cuba. Das war
skurril. Das Chalet war äußerst
einfach: Zwei Feldbetten und eine primitive Nasszelle!
[...] 14.05.2016 - 16.05.2016 Ahipara ... Von diesem Holiday Park, der zugleich auch ein YHA ist, kann man
den Ninety Mile Beach in fünf Minuten und den
Golfplatz in zwei Minuten erreichen. 2 1/2
Stunden spazieren wir auf dem Ninety Mile
Beach. Außer uns waren noch viele Autos auf
dem Beach. Denn der Strand ist für Autos
freigegeben. Bei der "langen Wanderung“ legte
ich mir Wasserblasen an den Füßen zu! [...]
[...] 17.05.2016 - 19.05.2016 Opononi ... In
Rawene, nach der Ankunft der Fähre, besuchten
wir das Event der hiesigen Frauen zum
Brustscreening. Die dort angebotene Massage,
auf Spendenbasis, nahm Ursula gerne an.
Rawene war zu klein und so haben uns für drei Tage ins Lighthouse Motel in Opononi einquartiert. Das
Motel liegt am Meer bzw. am Fjord. Nur die HW 12 (kein Autoverkehr) trennt uns vom Wasser. Die
Tasmansee ist in Sichtweite und die schäumenden Wellen sind deutlich zu erkennen. In Opononi ist der
Tourismus noch nicht so richtig angekommen. Baugebiete sind aber schon zum Kauf ausgewiesen. [...]
9
Wir trafen wieder die Radlerin, die
wir zuvor schon dreimal gesehen
hatten. Sie kommt aus den USA
und hat sich ein Fahrrad für 250
NZ $ gekauft. Sie ist von
Neuseeland begeistert. Als wir
erzählten, dass wir noch die
Northern Tours in den USA radeln
werden, war sie hell begeistert. Als
die Rede auf den Logan Pass und
die "Going-to-the-Sun Road“ zu
sprechen kam, die wir ja auch
radeln werden, meinte sie, dass
die Straße frühestens Mitte Juni
geöffnet werden würde. ... Das
könnte unsere Tour in den USA etwas durcheinander bringen.
20.05.2016 - 22.05.2016 Whangarei Heads (Parua Bay)
Wir haben uns für drei Tage hier in ein Motel eingemietet, direkt am Pazifik. Ist nett, aber es regnet und
stürmt sehr stark! Eigentlich war
Whangarei nicht unser Ziel, da wir
diese Stadt schon auf der
Norddurchfahrt besucht hatten,
aber die Umstände verlangten es.
Wir
mussten
zügig
nach
Whangarei fahren, da Ursula seit
zehn Tagen über Zahnschmerzen
klagte und die Schmerzen
zunahmen
(Freitag!).
Die
Zahnarztpraxis in Dargaville hatte
jegliche Behandlung abgelehnt.
Und so mussten wir noch 55 km
weiter nach Whangarei fahren.
Hier
trafen
wir
auf
ein
kompetentes Team rund um Dr.
Dennis Shepherd. Unterstützt wurden wir alle von einer Schweizer Assistenz aus Bern! Die weitere
Zahnbehandlung muss in Auckland durchgeführt werden. Also morgen geht es nach Hause (!) - nach
Scotts Landing.
22.05.2015 - 31.05.2016 Scotts Landing (Auckland)
Relaxen, bekochen lassen, schwätzen,
lachen, trinken und genießen - das ist
Biken pur!
Ursulas Zahnbehandlung
war für beide, in unterschiedlichen Rollen,
anstrengend. Die Kosten, mal so ganz
nebenbei bemerkt, betrugen 1150 €. Noch
Fragen - Bienzle äääääähhhhh Kienzle?
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