HÄNDELFESTSPIELE SIND ERÖFFNET – UND FÜR DIE NÄCHSTEN 7 JAHRE GESICHERT Eine frohe Botschaft brachte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff am Freitag mit nach Halle. Zum offiziellen Auftakt der Händelfestspiele auf dem Marktplatz gab er bekannt, dass das Land das barocke Musikfestival auch in den kommenden 7 Jahren mit jährlich einer halben Million Euro unterstützt. Traditionell haben der Stadtsingechor zu Halle, das Kammerorchester der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das Blechbläserquintett „Pfeiferstuhl Music“ das musikalische Programm am Händeldenkmal bestritten. In diesem Jahr hatte die Stadt mehr Stühle aufstellen lassen, damit sich mehr Zuschauer das Konzert ansehen können. Und auch die Halloren mit dem Fahnenschwenken wurden wieder ins Programm genommen. Außerdem tanzten die die Jungs und Mädchen der Kinderhändelfestspiele. Nicht ganz so gut kam beim Publikum allerdings ein Auftritt des „neuen theaters“ an. Den recht langen Monolog über die Löcher im Käse fanden etliche Zuschauer unpassend und forderten zwischendring gar einen Abbruch. Mit dem traditionellen „Hallelujah“ war die kleine Feierstunde dann beendet. Doch der Musikgenuss auf dem Marktplatz war noch nicht vorbei. Carillonneur Wilhelm Ritter schenkte der Stadt ein Konzert vom Glockenspiel. Neben Werken Händels waren auch Stücke wie My Way, Strangers in the night oder Dr. Schiwago zu hören. Die Polit-, Kultur- und Wirtschaftsprominenz verschwand unterdessen ins Händelhaus zum offiziellen Empfang mit Sekt und Häppchen. „Halle ist ein Leuchtturm für die Händelpflege und ein Leuchtturm in der europäischen Festivallandschaft. Zwar gibt es weltweit ungezählte Musikfestspiele. Aber die Händel-Festspiele in Halle stehen vor allem für künstlerische Qualität und für die Aura von Authentizität. Diese erwächst auch aus der Kontinuität“, sagte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff in diesem Rahmen. In seinem Grußwort hob er die internationale Bedeutung Händels und dessen Kosmopolitismus hervor. „Händel hat den europäischen Gedanken einer ideellen – nicht politischen – Gemeinschaft verkörpert. Seine Musik hat den europäischen Gemeinsinn befördert. Große kulturelle Leistungen entstehen stets im Diskurs und im friedlichen Zusammenleben und Austausch der Völker. Sie sind niemals das Ergebnis von Abschottung. Der Pluralismus ist seit jeher ein Kennzeichen Europas, und Händel hat ihn glaubwürdig (vor-)gelebt.“ Diesen Gedanken führten die Händel-Festspiele in der Gegenwart fort. Haseloff: „Musik überschreitet kulturelle und sprachliche Schranken. Die HändelFestspiele bringen jedes Jahr Freunde der barocken Musik aus Europa und der ganzen Welt zusammen. Die Musikerinnen und Musiker der Händel-Festspiele sind auch kulturelle Botschafter ihrer Länder.“
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