Ministerpräsident Haseloff überreicht sechs - Sachsen

Nr. 84/2015
Magdeburg, den 25. Februar 2015
Sperrfrist: Mittwoch, 25. Februar 2015, 14.00 Uhr!
Es gilt das gesprochene Wort!
Presseund Informationsamt
der Landesregierung
Ministerpräsident Haseloff überreicht sechs
Bundesverdienstorden
Der
Regierungssprecher
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat heute in der Staatskanzlei Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an eine Bürgerin und fünf
Bürger überreicht. Die Orden wurden von Bundespräsident Joachim
Gauck verliehen. Haseloff hob bei dieser Gelegenheit die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für das Funktionieren der demokratischen
Gesellschaft hervor: „Die hohe gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes zeigt sich im jahrelangen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger,
die selbstlos und mit großem Einsatz ganz wesentlichen Anteil am Funktionieren unseres Gemeinwesens haben. Um auch für künftige Herausforderungen in der Gesellschaft gewappnet zu sein, ist es notwendig, generationenübergreifend für das Ehrenamt zu werben.“
Geehrt wurden:
Hartmut Alfred Bock, Jübar, Verdienstkreuz am Bande
Der 70-jährige frühere Lehrer wurde für seine Verdienste um die Erforschung der Geschichte der Altmark geehrt. 1972 gründete er die Arbeitsgemeinschaft „Junge Archäologen der Altmark“ (seit 1990 Verein Junger
Archäologen der Altmark). Er versteht es meisterhaft, Jugendliche für Archäologie und Geschichte zu begeistern. Seine Arbeitsgemeinschaft erhielt immer wieder Aufträge für Grabungen in der Altmark. Nach 1990
ergaben sich für Bock und seinen Verein aus der Kooperation mit der
Christian-Albrechts-Universität Kiel neue Arbeitsfelder. Auf Bocks Initiative nahmen die Universität und das Landesamt für Denkmalpflege und
Archäologie Sachsen-Anhalt die Grabungen an den lange vernachlässigten altmärkischen Großsteingräbern wieder auf. „Sie sind in der Fachwelt
und im gesellschaftlichen Umfeld eine hoch geachtete Persönlichkeit. Sie
gehören zu den Persönlichkeiten, die das Gesicht der Altmark in besonderem Maße prägen“, wandte sich Haseloff an Bock.
Dr. Henning Friebel, Magdeburg, Verdienstkreuz am Bande
Der 71-jährige Arzt wurde für sein herausragendes Engagement für den
Aufbau der ärztlichen Standesvertretung sowie für die Freien Berufe in
Sachsen-Anhalt geehrt. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Ärztekammer Sachsen-Anhalt und war viele Jahre ihr Präsident und Vizepräsident. Er war Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer. In zahlreichen
gesundheitspolitischen Gremien, so als Vorstandsmitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, hat er zum Erfolg der Arbeit
beitragen.
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Friebel war Gründungs- und Vorstandsmitglied des Landesverbandes der
Freien Berufe Sachsen-Anhalt. Dort hat er sich in hohem Maße dafür eingesetzt, die gesellschaftliche Bedeutung der Freien Berufe zu erhalten.
„Sie gehören zu denen, die nach der friedlichen Revolution ihren Beitrag
zur Umgestaltung der Gesellschaft geleistet haben. Mit Ihnen wird heute
ein engagierter Vertreter des freiheitlichen Gesundheitssystems ausgezeichnet“, lobte Haseloff Friebel.
Edith Gurke, Ballenstedt, Verdienstkreuz am Bande
Die 77-jährige frühere Lehrerin wurde Ihr herausragendes Engagement in
der sozialpädagogischen Familienhilfe geehrt. Von 1994 bis 2008 war sie
ehrenamtliche Vorsitzende des Diakonievereins im Kirchenkreis Ballenstedt. Später übernahm sie den Ehrenvorsitz. In beiden Ämtern hat sie
sich herausragende Verdienste um die Diakonie und deren Einsatz für
hilfsbedürftige Menschen erworben. Mit ihrer Hilfe gelang es, in Ballenstedt eine Einrichtung zu entwickeln, in der Kindertagesstätte, Pflegeheim und Kirchengemeinde fruchtbar kooperieren. Seit der Auszeichnung
mit der Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens im Jahr 2002 hat
sie sich trotz gesundheitlicher Einschränkungen weiter in überragendem
Maße sozial engagiert. „Sie leben Nächstenliebe im Wortsinne und sehen
Ihren ehrenamtlichen Dienst als Selbstverständlichkeit an. In der Region
gehören Sie zu den Menschen, die das Bild von der Diakonie prägen“,
richtete sich Haseloff an Gurke.
Bernd Hoppe, Bernburg, Verdienstkreuz am Bande
Der 72-jährige Ingenieur wurde für seine herausragende ehrenamtliche
Arbeit auf dem Gebiet der Gewürz- und Arzneipflanzen geehrt. Auf seine
Initiative wurde 1990 der Verein für Arznei- und Gewürzpflanzen
SALUPLANTA e.V. gegründet. Seitdem ist er dessen ehrenamtlicher Geschäftsführer und Vorstandsmitglied. Zusätzlich übernahm er 2001 den
ehrenamtlichen Vorsitz der gemeinnützigen Forschungsvereinigung
SALUPLANTA e. V (GFS). In dieser Eigenschaft gab er ein fünfbändiges
Standardwerk des Gewürz- und Arzneipflanzenbaus mit über 3.500 Seiten heraus. Als Autoren gewann er über 130 Experten aus zehn Ländern.
Auch Hoppe selbst war unter den Autoren und übernahm das Lektorat.
Zudem richtet er jährlich gemeinsam mit dem Verein SALUPLANTA und
der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt das
Bernburger Winterseminar für Arznei- und Gewürzpflanzen mit hunderten
internationalen Fachbesuchern aus. „Sie haben Ihr gesamtes Leben dem
Arznei- und Gewürzpflanzenbau in Deutschland gewidmet. Für die Entwicklung des Fachgebietes haben Sie wesentliche Akzente gesetzt“, erklärte Haseloff an Hoppe gewandt.
Prof. Dr. Volker Lüderitz, Colbitz, Verdienstmedaille
Der 55-jährige Biologe wurde für sein herausragendes Engagement im
Umwelt- und Naturschutz geehrt. Er ist seit 1998 ehrenamtlicher Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND). Zudem ist
er ehrenamtliches Vorstandsmitglied in Fachverbänden des Naturschutzes und naturnahen Tourismus und Beisitzer für Naturschutz im Landschaftspflegeverband Elbe-Kreuzhorst-Klus e.V. Im Naturparkverein Fläming e.V. setzt er sich für einen nachhaltigen Tourismus sowie den Biotop- und Artenschutz ein. Darüber hinaus hat sich der frühere Landtagsabgeordnete ehrenamtlich in der Kommunalpolitik engagiert.
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Lüderitz arbeitet als Experte in Beratungsgremien der Landesregierung
mit, unter anderem im Naturschutz- und Gewässerbeirat. „Das hohe Maß
an umweltpolitischer Konsequenz gepaart mit großer Bescheidenheit machen Sie zu einem Vorbild als Mensch und Naturschützer“, wandte sich
Haseloff an Lüderitz.
Harald Rupprecht, Dessau-Roßlau, Verdienstmedaille
Der 55-jährige Ingenieur wurde für sein großes wirtschaftliches und gesellschaftliches Engagement geehrt. Als Geschäftsführer der Erneuerungsgesellschaft Wolfen-Nord und der Stadtentwicklungsgesellschaft
Bitterfeld-Wolfen hat er sich seit 2001 hohe Verdienste um Stadtentwicklung und Stadtumbau in Sachsen-Anhalt erworben. Ihm ist es zu verdanken, dass Bitterfeld-Wolfen eine Vorbildfunktion bei der Stadtentwicklung
vor dem Hintergrund des demografischen Wandels einnimmt. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld Hoppes ist der ehrenamtliche Einsatz für
die Belange der Ingenieurinnen und Ingenieure. Er ist Vizepräsident der
Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt und Vorsitzender mehrerer ihrer Ausschüsse. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied im Magdeburger Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure sowie Vorsitzender der
VDI-Bezirksgruppe Anhalt-Dessau. Zudem ist er ehrenamtlicher Richter
am Landesarbeitsgericht und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des Liborius- Gymnasiums in Dessau-Roßlau. „Sie haben sich mit
großem persönlichen Einsatz und hohem ehrenamtlichen Engagement
um die Entwicklung unseres Bundeslandes und um die hiesigen Ingenieure verdient gemacht“, lobte Haseloff Rupprecht.