PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.877 Euro 1 Euro = 1.139 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY MAY 14, 2016 20 02 Versandt am 10. 5. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 162nd Year – No. 2358977 • May 8 – Saturday, May 14, 2016 Niederlage im Bratwurststreit - Imbissbetreiberin kämpft weiter Seite 3 NACHRICHTEN - Kompakt Früherer CDU-Schatzmeister Leisler Kiep gestorben „Essen jagt die Menschen: Diabetes greift weltweit um sich Seite 11 Seiten 7, 8 &15 «Helau» in kurzen Hosen: Der etwas andere Rosenmontagsumzug in Mainz Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep ist tot. Er starb am Montag im Alter von 90 Jahren in Kronberg im Taunus, wie sein Sohn der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Im Zuge der CDU-Spendenaffäre um Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl wurde Leisler Kiep von der Staatsanwaltschaft verdächtigt, von dem Waffenhändler Karl-Heinz Schreiber eine Million Mark als Spende erhalten und diese nicht ordnungsgemäß im Rechenschaftsbericht der Partei aufgeführt zu haben. 2004 wurde Leisler Kiep wegen Falschaussage in der Spendenaffäre rechtskräftig verurteilt. Der gebürtige Hamburger war von 1971 bis 1992 Bundesschatzmeister der CDU. Frankreich stockt Mittel für Terrorprävention auf Paris (dpa) - Im Kampf gegen den Terrorismus stockt Frankreich seine Mittel für den Schutz vor Radikalisierung auf. Bis einschließlich 2017 soll das Budget in diesem Bereich um 20 auf 40 Millionen Euro erhöht werden, wie Premierminister Manuel Valls am Montag in Paris ankündigte. Mit dem Geld sollen in den französischen Regionen Rehabilitationszentren für radikalisierte Menschen geschaffen werden, die nicht in Haft genommen werden können. «Der Kampf gegen den Dschihadismus ist die große Herausforderung unserer Generation», sagte Valls. Der Regierungschef kündigte zudem an, Überprüfungen von Mitarbeitern auf sensiblen Posten sollten verstärkt werden. Kontrollen sollten in geringeren Abständen erfolgen, auch vor wichtigen Ereignissen wie der im Juni in Frankreich beginnenden FußballEuropameisterschaft. Frankreich war im vergangenen Jahr mehrfach Ziel von Terroranschlägen. Dabei starben fast 150 unschuldige Menschen. Haftstrafen nach Anschlag auf Asylbewerberheim in Löbau Görlitz (dpa) - Wegen eines Anschlags mit selbstgebastelten Molotowcocktails auf ein Asylbewerberheim im sächsischen Löbau müssen zwei Männer in Haft. Das Amtsgericht Görlitz sprach die Beschuldigten am Montag wegen versuchter schwerer Brandstiftung schuldig. Nach einem umfassenden Geständnis wurde der 26-jährige Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Der 31-jährige Mittäter muss für zwei Jahre und zwei Monate in Haft. Das Verfahren gegen eine dritten Angeklagten, einen 16-Jährigen, wurde wegen der Erkrankung des Anwalts verschoben. Schlagersänger Karel Gott hat Operation gut überstanden Prag (dpa) - Der tschechische Schlagerstar Karel Gott (76) hat eine geplante Operation in der Bauchhöhle gut überstanden. Das sagte seine Sprecherin Aneta Stolzova der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Prag. «Herr Gott fühlt sich gut und grüßt alle herzlich, die an ihn denken», fügte sie hinzu. Die Operation soll den vorläufigen Abschluss der Behandlungen markieren, denen sich der Sänger seit einer Lymphkrebs-Diagnose im vorigen November unterzogen hatte. Vor wenigen Tagen zeigte sich der 76-Jährige wieder in der Öffentlichkeit und nahm an der Feier zum 85. Geburtstag der tschechischen Schauspielerin Jirina Bohdalova teil. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 Das ideale Geschenk N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Die Mainzer „Schwellkopp“ grüßen am 08.05.2016 in Mainz (Rheinland-Pfalz) das närrische Publikum. Der Umzug unter dem Motto „Rheinhessen lacht nach Fassenacht” war nach der sturmbedingten Absage des Mainzer Rosenmontagsumzuges am 8. Februar 2016 angesetzt worden. Foto:dpa Rückhalt verloren: Österreichs Kanzler Faymann tritt ab Wien. (dpa) - Als Reaktion auf das jüngste SPÖWahldebakel und wegen mangelnden Rückhalts in der Partei ist der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann von allen Ämtern zurückgetreten. Der Vorsitzende der sozialdemokratischen SPÖ zog damit die Konsequenzen unter anderem aus dem schlechten Abschneiden der SPÖ in der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl vor zwei Wochen. „Dieses Land braucht einen Bundeskanzler, wo die Partei voll hinter ihm steht. Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten”, sagte Faymann zur Begründung. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sollte die Regierungsgeschäfte interimistisch leiten. Als mögliche Kandidaten an der Spitze der Regierung werden in der SPÖ der Bahn-Manager Christian Kern (50) und der MedienManager Gerhard Zeiler (60) genannt. Ob der Kanzler-Rücktritt auch vorzeitige Neuwahlen bedeutet, blieb zunächst unklar. Es sei nicht der Zeitpunkt, jetzt darüber Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann tritt von allen Ämtern zurück. Foto: dpa zu spekulieren, meinte Mitterlehner. Einen neuen Kurs in der restriktiven Flüchtlingspolitik schloss Mitterlehner aus. Die rot-schwarze Koalition, die seit 2013 regiert, steht seit langem massiv unter Druck. Die Umfragewerte für die SPÖ und die mitregierende konservative Volkspartei ÖVP sind seit Monaten im Sinkflug. Zuletzt wiesen Umfragen die rechtspopulistische FPÖ deutlich als stärkste Partei aus. Im ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl am 24. April hatten rund 35 Prozent der Wähler für den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer gestimmt - vor allem als Reaktion auf die Flüchtlingskrise. In die Stichwahl am 22. Mai geht Hofer als Favorit, die Kandidaten von SPÖ und ÖVP schieden mit 11,3 und 11,2 Prozent schon im ersten Durchgang aus. Als mächtigster Mann der SPÖ auf Landesebene soll nun Wiens Bürgermeister Michael Häupl zunächst an die Spitze der Partei rücken. Der Schwenk der SPÖ hin zu einer restriktiveren Flüchtlings- und Asylpolitik war in der Partei höchst umstritten. Faymann verteidigte erneut das Ende der „Willkommens-Kultur” und den Kurswechsel des Landes. „Es wäre verant- wortungslos gewesen, nicht auch eigene Maßnahmen zu setzen.” Der 56-Jährige zog eine positive Bilanz seiner fast achtjährigen Kanzlerschaft. Österreich habe nach der schwierigen Phase der Finanzkrise im vergangenen Jahr den massiven Flüchtlingsandrang zu bewältigen gehabt und diesen gut gemeistert. Neben den Folgen der Flüchtlingskrise fürchten viele Österreicher auch einen wirtschaftlichen Niedergang. Angst vor Armut und Arbeitslosigkeit treibt viele Wähler zur FPÖ. Erst vor wenigen Tagen hatte sich die Regierung einen „Neustart” verordnet. In der Wirtschafts- und Sozialpolitik sollten neue Impulse den Bürgern wieder mehr Zuversicht geben. Sich selbst sah der seit 2008 regierende Kanzler offenkundig nicht mehr als den Mann, der diese Ziele hätte umsetzen können. Dennoch wagte er einen optimistischen Blick in die Zukunft: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das Land stark genug ist, die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu bewältigen.”
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