Pressemitteilung Stadtsportbund 19.05.2016

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Pressemitteilung vom 19. Mai 2016
Notfalls auch ein
kassierendes Bürgerbegehren
Michael Nickels
(v.i.S.d.PresseG NRW)
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Bonn, 19. Mai 2016
Vorstand erhält auf der Mitgliederversammlung großen Zuspruch
Der Vorstand des Stadtsportbundes Bonn (SSB) geht mit breiter Brust in eine neue dreijährige Amtszeit.
Nicht nur, dass die Vorstandscrew um ihren Vorsitzenden Michael Scharf auf der
Mitgliederversammlung im Maritim-Hotel überzeugend wiedergewählt wurde, auch in allen anderen
Tagesordnungspunkten vertrauten die Delegierten den Vorschlägen des Vorstands. Auch bei dem mit
Spannung erwarteten Vorstandsantrag, alle Maßnahmen ergreifen zu dürfen, den Abschluss des
Generalintendantenvertrages vor der Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2017/18 der Stadt Bonn
zu verhindern: Mit überwältigender Mehrheit (eine Gegenstimme, 17 Enthaltungen bei einer
Gesamtstimmenzahl von 139) ermächtigten sie den Vorstand, notfalls sogar ein kassierendes
Bürgerbegehren aktiv zu unterstützen.
„Wir sind sehr froh und dankbar, dass die Vereine uns derart deutlich ihr Vertrauen ausgesprochen
haben“, sagte Michael Scharf, der schon in seinem Jahresbericht darauf hinwies, dass es sich auch bei
diesem Antrag nicht um einen Kampf des Sports gegen die Hochkultur handele. „Allerdings – und das
wird aus interessierten Kreisen immer wieder als Konflikt interpretiert – ist der Sport anscheinend der
einzige bürgerschaftliche Bereich, der immer wieder auf das große Risiko einer Kulturförderung
hinweist, die noch aus Hauptstadtzeiten stammt und damals kräftig durch Zuschüsse des Bundes
gefördert wurde, inzwischen jedoch zu 100 Prozent aus dem Bonner Haushalt bezahlt werden muss.“
Selbst die Aufforderungen der Aufsichtsbehörden, die extrem hohen Kulturausgaben deutlich
zurückzuführen, seien bei Verwaltung und Parteien ungehört verhallt. „Wenn die Stadt dann aber
Richtung Nothaushalt taumelt, weil sie ihre Ausgaben nicht in den Griff bekommt, dann müssen später
alle gesellschaftlichen Gruppen gemeinsam die Suppe auslöffeln. Dann darf es nicht sein, dass in der
Stadt das Licht ausgeht, das Theater aber bei Festbeleuchtung in Saus und Braus lebt, weil die Stadt
ohne Zwang und ohne Kenntnis der notwendigen Haushaltsdaten mit dem Generalintendanten einen
neuen Fünf-Jahresvertrag abgeschlossen hat, der sie bis 2023 bindet und einen Umfang von rund 150
Millionen Euro hat“, so Scharf.
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Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Kulturdezernent Martin Schumacher appellierten zwar an die
Versammlung, der Sport möge sich doch bitte auf seine Angelegenheiten beschränken und die
gesellschaftlichen Gruppen nicht auseinanderdividieren, doch die Delegierten ließen sich nicht beirren
und stimmten der Aussage von SSB-Finanzchef Achim Dehnen zu: „Nicht der Sport entsolidarisiert sich,
sondern die Gruppe, die in Notzeiten eine Extrawurst für sich herausschlagen möchte. Mit unserem
Auftrag, mit allen Mitteln gegen eine Verlängerung des Intendantenvertrages vor Verabschiedung des
Doppelhaushaltes anzugehen, bieten wir jetzt der Verwaltung und den Parteien die Möglichkeit,
endlich mit den Sparbemühungen im Kulturhaushalt zu beginnen.“
Insgesamt ging die Mitgliederversammlung trotz eines Mammutprogramms überaus zügig über die
Bühne. Die komplett neue Satzung wurde innerhalb weniger Minuten verabschiedet und auch zum
Jahresabschluss 2015 und Finanzplan 2016 gab es nur wenige Nachfragen. Den Hannelore-KendzioraEhrenpreis verlieh Michael Scharf an die Nachwuchsturnerinnen Lena Bitter und Doreen Karst vom TGV
Bonn, die trotz ihrer jungen Jahre bereits als Trainerinnen die Jüngsten im Verein betreuen und mit
großer Begeisterung und bei großem Zeitaufwand dem Verein zur Verfügung stehen.
Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Michael Scharf (Vorsitzender), Kay Milner und Ute
Heid (stellvertretende Vorsitzende), Achim Dehnen (Finanzen); erweiterter Vorstand: Elmar HeideSchoenrock, Heiko Fleck, Martina Weiß-Bischof, Michael Nickels, Bernd Seibert; Jürgen Schütt
(Sportjugend).
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