Pressemitteilung Stadtsportbund 30.05.2016

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Pressemitteilung vom 30. Mai 2016
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Bonn, 30. Mai 2016
Der Fall Kurfürstenbad: Ein
Lehrbeispiel, wie es nicht sein soll
Ehrenämtler werden durch derartiges Verhalten frustriert und brüskiert
Der Stadtsportbund Bonn (SSB) ist in höchstem Maße frustriert über das Verfahren, wie die
Verwaltung der Stadt Bonn die geplante probeweise Übergabe des Kurfürstenbades an die SG
Wachtberg/Godesberg (WaGo) hat platzen lassen. "Dieser Fall ist extrem enttäuschend für jeden
Ehrenämtler. Er ist ein Lehrbeispiel dafür, wie das Verhältnis zwischen der Stadtverwaltung und
den Bürgern nicht sein sollte“, sagt SSB-Vorsitzender Michael Scharf. „Es zeigt sich an diesem Fall
genau das, was der Stadtsportbund an der Stadtverwaltung seit Jahren kritisiert: Es ist die
fehlende Wertschätzung, die der Sport von der Verwaltung erfährt. Es ist der fehlende Respekt
gegenüber der Arbeit der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder, ohne deren Tun die Stadt aber um
Vieles ärmer wäre."
Seit der drohenden Schließung des Kurfürstenbades, also jetzt seit gut drei Jahren, arbeiten die
Verantwortlichen der WaGo ehrenamtlich in vielen Hundert Arbeitsstunden daran, den
Godesberger Bürgern ihr Schwimmbad ganzjährig zu sichern, das Schulschwimmen zu garantieren
und eine gute Lösung für ihren Verein zu finden. Drei Jahre, in denen die Vorstandsmitglieder der
WaGo alles daran setzten, die Wirtschaftlichkeit einer Badübernahme zu prüfen und
Vertragsmodalitäten zu entwickeln, die es der Stadt ermöglicht hätten, dem Übernahmemodell
zuzustimmen. „Und nachdem jetzt alles in trockenen Tüchern schien und sogar ein erster Vertrag
zur probeweisen Badübernahme bis zu den Sommerferien unterschrieben ist, sagt die Stadt 30
Minuten vor der terminierten Übergabe den Termin ab, weil die Betriebssicherheit des Bades nicht
gewährleistet sei. Warum wurde das vom SGB erst jetzt geprüft? So etwas darf einfach nicht
passieren", ärgert sich SSB-Vorsitzender Michael Scharf maßlos.
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Höchst peinlich werde die ganze Angelegenheit dann noch dadurch, dass die Stadt anschließend
feststellt, dass die Mängel bereits seit 2009 bekannt seien und der städtische Badebetrieb seitdem
nur deshalb möglich gewesen sei, weil man das Bad durch erfahrenes städtisches Personal
betrieben habe. "Wenn man diese Begründung liest, heißt das nichts anderes, als dass man seitens
der Stadt gar nicht ernsthaft vorhatte, das Bad an die WaGo zu übergeben. Oder es zumindest den
vereinseigenen Fachkräften nicht zutraut, das Bad zu betreiben. Dann hätte man sich die
jahrelangen Verhandlungen mit dem immensen Zeitaufwand auch sparen können", so Scharf.
Der SSB erwartet nun eine schnellstmögliche Bestandsaufnahme und das Aufzeigen von
Lösungsmöglichkeiten. Schließlich ist das Kurfürstenbad nicht das einzige Bonner Bad, das derzeit
wegen Baumängeln geschlossen ist. Zeitgleich mit der Sperrung des Godesberger Bades wurde
dem SSB letzte Woche mitgeteilt, dass die Schwimmhalle der Joseph-von-Eichendorff-Schule für
mindestens 14 Monate geschlossen werden musste. Grund sind erhebliche Mängel an der
Lüftungsanlage, die eine Gesundheitsgefährdung der Nutzer nicht ausschließen.
"Auch in diesem Fall war es dasselbe unerfreuliche Verhalten der Verwaltung. Die Schließung
wurde uns und den betroffenen Vereinen, die dort viele Kurse abhalten, lapidar mit wenigen
Sätzen mitgeteilt. Nach dem Motto: "Nun kommt klar damit. Rückfragen unerwünscht!", so Scharf.
„Der SSB wünscht sich aber eine Verwaltung, die in einem solchen Fall auf die Vereine zugeht und
mit ihnen gemeinsam aktiv nach Lösungsmöglichkeiten sucht. Lösungen gibt es meistens, man
muss nur wollen. Schließlich sind im Augenblick die anderen Bonner Hallenbäder geschlossen. Hier
könnte ein Ausgleich geschaffen werden", sagt Scharf.
Unabhängig davon hofft der SSB, dass sich möglichst bald der Bäderbeirat zu seiner nächsten
Sitzung treffen wird. "Angesichts des Problems beim Kurfürstenbad muss allen Verantwortlichen
klar sein, dass die Bädersituation in Bonn möglichst schnell einer Lösung bedarf. Und dies schafft
man nur, wenn jetzt alle gemeinsam an einem Strang ziehen und Entscheidungen treffen", sagt der
SSB-Vorsitzende.
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