DIPL.-PSYCH. CHRISTINE BROERMANN Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. im Zentrum ÜBERLEBEN Berlin Unbegleitete Jugendliche im Kontext Trauma und Flucht Zum Umgang mit traumatisierten Geflüchteten aus therapeutischer Sicht vor dem Hintergrund der besonderen individuellen und strukturellen Gefährdungslagen Dienstag, 17. Mai 2016 / 14.00 Uhr / S 200 oder HS 109 Die stetig steigende Anzahl von Unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UmF) stellen Politik und Kinder- und Jugendhilfe vor große Herausforderungen. Die jungen Menschen - zumeist männliche Jugendliche - kommen aus verschiedenen Ländern Asiens, Afrikas und Europas, davon etwas weniger als ein Drittel aus Afghanistan und rund 20 % aus Syrien. Oft sind sie während der Inobhutnahme und des damit verbundenen Clearings nicht in der Lage, über ihre traumatisierenden Erfahrungen im Heimatland und auf der Flucht zu berichten. Die, die Angaben machen, nennen vor allem (Bürger-)Krieg, Verfolgung, Gewalt innerhalb und außerhalb der Familie als besonders belastende Erlebnisse in ihrer Heimat und während der Flucht vor allem Gewalterfahrung, Inhaftierung und lebensbedrohende Fluchtaktionen. Welche Hilfe ist in einer solchen Situation angemessen und realisierbar, damit das Recht eines jeden jungen Menschen auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit" (§1, 1 SGB VIII) ermöglicht werden kann? Im ForumFamilie wird die Referentin von ihren Erfahrungen mit traumatisierten Geflüchteten berichten, die psychischen Folgen von Traumatisierung vorstellen und erläutern sowie die Möglichkeiten eines unterstützenden Umgangs. Im Gespräch mit dem Publikum sollen dann Wege diskutiert werden, wie ein abgestimmtes Handeln der Professionen möglich werden kann. Prof. Dr. Sylvia Kroll; Modulverantwortliche
© Copyright 2024 ExpyDoc