német nemzetiségi nyelv és irodalom javítási

ÉRETTSÉGI VIZSGA ● 2016. május 9.
Német nemzetiségi nyelv és irodalom
középszint
Javítási-értékelési útmutató 1512
NÉMET NEMZETISÉGI
NYELV ÉS IRODALOM
KÖZÉPSZINTŰ ÍRÁSBELI
ÉRETTSÉGI VIZSGA
JAVÍTÁSI-ÉRTÉKELÉSI
ÚTMUTATÓ
EMBERI ERŐFORRÁSOK
MINISZTÉRIUMA
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I. TEXTVERSTEHEN
Durch die Lösung der Textverstehen-Aufgabe können insgesamt 30 Punkte
erreicht werden. Die zu vergebende Punktzahl steht nach den Lösungen, die als
mögliche Alternativen gelten. Alle anderen inhaltlich korrekten Lösungen, die
eine adäquate Antwort auf die gestellten Fragen geben, sollen angenommen
werden. Bei einigen Aufgaben wird auf ihre Bewertung extra hingewiesen!
Wie der Buchdruck die digitale Revolution vorbereitete
Als Johannes Gutenberg vor mehr als 500 Jahren den Buchdruck erfand, veränderte er damit
die Welt. Erst seine Idee ermöglichte den Druck von Zeitungen, das Zeitalter der Aufklärung
und Bildung durch alle Gesellschaftsschichten. Er entwickelte das Internet des Mittelalters:
Johannes Gutenberg gelang um 1448 eine Erfindung, die das Leben revolutionierte. Er erfand
ein neues Druckverfahren mit beweglichen Lettern und katapultierte seine Welt aus dem
Mittelalter in die Neuzeit. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten sich nur die Reichen jene Bücher
leisten, welche die Mönche in aufwendiger Arbeit herstellten.
Im Mittelalter konzentrierte sich die Buchproduktion auf die Klöster. In den Klöstern
schrieben die Mönche Bücher per Hand ab und erstellten damit neue Kopien für den eigenen
Gebrauch und für reiche Auftraggeber. Erst im späten Mittelalter ging die Buchproduktion in
nennenswertem Maße auch auf kommerzielle Berufsschreiber über. Papier als Beschreibstoff
für Bücher setzte sich seit dem 14. Jahrhundert durch, wobei Pergament lange insbesondere
für höherwertige Bücher in Gebrauch blieb. Dieses System der Buchproduktion konnte den
Bedarf an Büchern im 15. Jahrhundert nicht mehr decken, so dass die Einführung des Drucks
mit mechanischen Lettern auch als Reaktion auf einen erhöhten Buchbedarf gesehen werden
kann.
Vor der Erfindung von Gutenberg nutzten die Mönche für die Herstellung der Bücher den
Holzdruck, ein Verfahren, bei dem der Text in einen Holzblock geschnitten werden musste,
um ihn später auf Papier zu drucken. Mithilfe eines Handgießinstruments, das ebenfalls
Gutenberg entwickelt hatte, goss er alle Buchstaben und Satzzeichen einzeln. Der Vorteil
gegenüber dem Holztafeldruck lag vor allem darin, dass die Lettern den Druck der Presse
aushielten und dadurch vielfach verwendet werden konnten.
Gutenbergs mechanische Drucktechnik war effizient und breitete sich schnell aus. „In kurzer
Zeit können damit hohe Auflagen gedruckt werden“, schreibt Hubert Burda in seinem neuen
Buch „Notizen zur digitalen Revolution 1990-2015“. Er fügt noch hinzu: „Das Zeitalter des
Wissens und der Aufklärung beginnt.“ Erst der Buchdruck ermöglichte die Entwicklung der
ersten Massenmedien der Geschichte, die Ausbreitung von Ideen in allen
Bevölkerungsschichten und trug zur Alphabetisierung der Bevölkerung bei. Heute befinden
wir uns erneut in einer solch gigantischen Umwälzung – der digitalen Revolution.
Um diese zu verstehen, müssen wir in die Vergangenheit schauen. Auf der Digital-LifeDesign-Konferenz 2015 unterhielten sich Alix Christie, Journalistin und Autorin des Buchs
„Gutenberg’s Apprentice“, Schriftgestalter, Typograph und Autor Erik Spiekermann sowie
Journalist und Autor Jeff Jarvis über Gutenbergs Erfindung und darüber, was wir aus ihr
lernen können.
Gutenberg hat mit seiner Buchpresse die Gesellschaft verändert, soweit sind sich alle einig.
Die Meinung der Experten über das Medium Buch geht aber weit auseinander. Journalist Jeff
Jarvis verglich Gutenberg mit den Startup-Pionieren von heute. Er wäre „der erste
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Unternehmer der Geschichte“ gewesen. Jarvis sagte: „Gutenberg hat das Ende der Mund-zuMund-Erzählung eingeleitet. Plötzlich konnte man Wissen vervielfältigen und verbreiten.“
Das Internet revolutioniere unser Leben heute auf eine ähnliche Weise. Das Buch an sich hielt
Jarvis für veraltet und limitiert: Es wäre nicht interaktiv genug. Er war überzeugt: „Das
Papierbuch wird aussterben.“ Designer Erik Spiekermann betonte dagegen die haptischen
Vorteile des Buchs: „Man kann es in der Hand halten, man kann daran riechen.“ Unsere Rolle
wäre heute, die Bücher so gut wie möglich aussehen zu lassen. „Der beste Screen ist immer
noch die Büchergröße“, war Spiekermann überzeugt. Vor allem für Kinder wäre es perfekt,
stimmte ihm Alix Christie zu.
„Wir lesen heute mehr, als wir es jemals getan haben“, sagte Spiekermann. Das müsste man
ausnutzen. „Heute haben wir die technischen Möglichkeiten, das Buch in eine optimale Form
zu bringen.“ Auch wenn es zum Nischenprodukt werde. „Informationen sind heute umsonst.
Das Buch ist immer noch eine Erfahrung und ein Liebhaberobjekt.“ Das sollte niemand
vergessen.
(Nach: http://www.focus.de/wissen/technik/erfindungen/als-alles-begann-so-revolutionierteder-buchdruck-die-welt_id_4409908.html)
I/1.
Untertitel
Abschnitt
Die erste Medienrevolution der Geschichte
A
Konferenz über die digitale Welt und Gutenbergs Erfindung
E
Buchdruck ermöglicht Zeitalter des Wissens
D
Buchproduktion im Mittelalter
B
Geschnittene und gegossene Buchstaben
C
Experten streiten über die Zukunft des Buchs
F
Die technischen Möglichkeiten der Gegenwart können das
H
Buch optimieren
Papier ist nicht interaktiv genug
G
7 Punkte
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I/2.
Was erfährt man laut Text über die Bücher, die sich die Reichen bis zur Erfindung
Gutenbergs leisten konnten? (Zeile 7-9)
Bis zur Erfindung Gutenbergs wurden die Bücher durch Mönche in aufwendiger Arbeit
angefertigt.
Für wen haben die Mönche laut Text die Bücher erstellt? (Zeilen 10-12)
Die Mönche schrieben die Bücher für sich und für reiche Auftraggeber.
Worauf kann laut Text „die Einführung des Drucks mit mechanischen Lettern“ als Reaktion
betrachtet werden? (Zeilen 16-19)
Die Einführung des Drucks mit mechanischen Lettern kann als Reaktion auf einen
erhöhten Buchbedarf betrachtet kann.
Was war laut Text bei der Erfindung Gutenbergs vorteilhafter als bei der alten
Buchproduktionsmethode? (Zeilen 24-26)
Gegenüber der alten Methode (Holztafeldruck) war der Umstand bei der Methode von
Gutenberg besser, dass die Lettern den Druck der Presse aushielten und dadurch
vielfach verwendet werden konnten.
Wofür schuf der Buchdruck laut Text die Voraussetzungen bzw. woran wirkte er mit? (Zeilen
31-33)
Der Buchdruck schuf die Voraussetzungen für die Entwicklung der ersten
Massenmedien, die Ausbreitung von Ideen in allen Bevölkerungsschichten und er wirkte
daran mit, dass die Bevölkerung alphabetisiert wurde.
Worüber diskutierten laut Text Alix Christie, Erik Spiekermann und Jeff Jarvis auf der
Konferenz? (Zeilen 36-40)
Auf der Konferenz diskutierten die Teilnehmer über die Erfindung Gutenbergs und
darüber, was man daraus lernen kann.
Wie ist laut Text folgende Textstelle zu verstehen: „Die Meinung der Experten über das
Medium Buch geht aber (…) auseinander“? (Zeilen 42-43)
Die Meinungen der Fachleute differieren / weichen voneinander ab / sind verschieden.
Welche Meinung vertritt laut Text Jeff Jarvis? (Zeilen 47-49)
Jeff Jarvis vertritt die Meinung, dass das Buch veraltet, limitiert und nicht interaktiv
genug ist und dass das Papierbuch aussterben wird.
8 Punkte
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I/3.
Pronomen/Adjektiv/Substantiv/Verb
Grammatische
1 Beispiel aus
Zeile(n), in
Kategorien
dem Text
der (denen)
das Beispiel
steht
Personalpronomen
umlautfähiges Adjektiv
3. Person,
ihr
40
Singular, Dativ
ihm
54
Komparativ
höherwertige
16
(=erste
Steigerungsstufe)
schwaches Substantiv
Plural, Akkusativ
Buchstaben
24
Verb
3. Person,
war überzeugt
49, 53
3. Person,
wird
49
Singular, Aktiv,
aussterben
Singular,
Zustandspassiv
Präteritum
Verb
Futur I
5 Punkte
I/4.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
F
C
L
I
A
E
B
K
D
H
10 Punkte
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II. TEXTPRODUKTION
Mindestumfang: 500 Wörter
Für die Lösung der Aufgabe sind insgesamt 70 Punkte zu vergeben:
a) für den Inhalt des Aufsatzes 30 Punkte,
b) für den Aufbau und den Stil des Aufsatzes 10 Punkte und
c) für die sprachliche Korrektheit 30 Punkte.
1. Allgemeine Kriterien der Bewertung:
Inhalt
Verständnis des Themas,
richtige Bezugnahme auf
den Text (wo ein Text
vorhanden ist);
entsprechende sprachliche
und literarische
Bewandertheit;
Sachlichkeit;
gründliche Kenntnisse des
vorgegebenen bzw.
gewählten Werkes,
Erstellung von
kulturhistorischen
Zusammenhängen;
individueller Umgang mit
dem Problem, persönliche
Stellungnahme;
Informiertheit über
gesellschaftliche Probleme;
Qualität der Argumentation,
Begründung der
Behauptungen;
Hervorhebung des Wesens,
Fähigkeit zur
Systematisierung
Aufbau, Stil
Entsprechung der in der
Aufgabenstellung
bestimmten
Gattung/Textart;
Einheit der Aussage,
strukturelle Proportionalität;
Gliederung des Aufsatzes;
flüssiger, gewandter, der
Aufgabe und der Situation
entsprechender Stil;
entsprechende Wortwahl;
Einhaltung des
vorgeschriebenen Umfanges
Sprachliche Qualität
Sichere Anwendung der
Standardsprache;
Klare, flüssige Satz- bzw.
Textgestaltung;
lesbare Schrift, geordnetes
Schriftbild;
Die sprachliche Qualität der
Arbeit wird den Vorschriften
und dem
Korrekturzeichensystem des
„Deutschen Sprachdiploms
der KMK“ entsprechend
bewertet
Max. 30 Punkte
Max. 10 Punkte
Max. 30 Punkte
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2. Kriterien der Bewertung – detailliert:
a) Inhalt des Textes
Leistungsbereich: 21-30 Punkte
In der Arbeit wird das gewählte Thema behandelt, und bei der Erörterung der genannten
Fragestellung (Aspekte, Probleme, Zusammenhänge) wird eine angemessene Bewandertheit
und intellektuelle Reife nachgewiesen.
Das Herangehen an das Thema ist klar, wohl überlegt; die Auseinandersetzung mit dem
Thema sowie seine Erörterung zeugen von fundierten Kenntnissen. (Zum Beispiel: Die
inhaltlichen Elemente, die Begriffe und die Bemerkungen bzw. Hinweise sind treffend und
überzeugend.)
Die wesentlichen Behauptungen werden erörtert, die genannten Beispiele und Vermerke sind
passend, der Gedankengang ist überzeugend und einleuchtend. (Zum Beispiel: Keines der die
Behauptungen untermauernden Argumente beruht auf einem terminologischen und/oder
logischem Irrtum.)
Der Kandidat weist in seinem Schriftstück ein kritisches Denk- und Urteilsvermögen nach.
Das Schriftstück beinhaltet subjektive Reflexionen, erörterte Stellungnahmen und
Standpunkte.
Leistungsbereich: 11- 20 Punkte
Das Schreiben orientiert sich im Wesentlichen an der Fragestellung (an Aspekten, Problemen,
Zusammenhängen) der Aufgabe.
Im Aufsatz werden die Gedanken zum Thema durch andere, eher irrelevante Erörterungen
unterbrochen. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Erörterung sind überwiegend korrekt. Das
Schriftstück spiegelt dennoch keine fundierten Kenntnisse des Verfassers wider, deshalb ist er
wenig überzeugend. 1-2 terminologische und/oder inhaltliche Fehldeutungen dürfen
vorkommen.
Die Behauptungen werden nicht immer hinreichend durch Argumente untermauert, die
Argumente selbst sind unklar und/oder nicht deutlich genug formuliert.
Leistungsbereich: 0-10 Punkte
Anstatt einer adäquaten Erörterung der Fragestellung (der Aspekte, der Probleme, der
Zusammenhänge) sind häufig Gemeinplätze und/oder stellenweise terminologische bzw.
inhaltliche Fehlschlüsse zu finden.
Anstelle von Erklärungen und Erörterungen seiner Behauptungen verliert sich der Kandidat in
Wiederholungen. Die logische Beweisführung ist schwach oder fehlerhaft; es gibt wenig
relevante Beispiele und Hinweise.
b) Aufbau und Stil
Leistungsbereich: 7-10 Punkte
Der Aufbau des Gesamttextes entspricht der in der Aufgabenstellung vorgegebenen Gattung,
dem Thema und dem Gedankengang.
Der Text hat – im Einklang mit der Logik der gedanklichen Erörterung – einen internen
Aufbau (Anfang, Mitte, Ende): Der Einstieg in den Gegenstand lässt sich von der Erörterung
des Themas und von den Schlussbemerkungen deutlich trennen. Das proportionale Verhältnis
der einzelnen Textteile ist richtig.
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Die Gesamtheit des Textaufbaus ist überzeugend, klar, logisch, die Behauptungen und
Gedankenbündel lassen sich klar aneinander fügen. Die Erörterung wird, falls es aus dem
Gedankengang hervorgeht, in weitere Einheiten unterteilt.
Im Text wird sowohl der globalen als auch der linearen Kohäsion Rechnung getragen. Der
Text richtet sich nach dem vorgegebenen Umfang.
Leistungsbereich: 4-6 Punkte
Der Text enthält zwar alle wesentlichen Bauteile (Einleitung, Erörterung,
Schlussbemerkungen), ihre Proportionen sind jedoch zum Teil inkorrekt (z. B. zu lange
Einleitung, zu kurze bzw. irrelevante Schlussbemerkungen).
Der Aufbau ist manchmal inkonsequent, der Gedankengang ist zum Teil durch
Gedankensprünge und Abweichungen vom Thema gekennzeichnet, der Zusammenhang
zwischen den einzelnen Teilen ist manchmal unklar.
Der Kandidat legt keinen Wert darauf, die wichtigen Dinge hervorzuheben und diese von den
eher unwesentlichen zu trennen. (Dies zeigt sich z. B. darin, dass der Leser
Konzeptionsmängel feststellt oder manche Absätze des Textes für unzulänglich hält.)
Leistungsbereich: 0-3 Punkte
Der Text hat eigentlich weder Hand noch Fuß – man kann keine Linearität in der
Textgestaltung nachweisen. Der Gedankengang ist verworren. (Es gibt z. B.
Gedankensprünge und Wiederholungen.)
Der Textaufbau weist grundlegende Mängel auf, die wichtigsten gedanklichen Einheiten
können nicht voneinander getrennt werden.
Der Verfasser verliert sich im Text, weil er die Linearität missachtet: Es gibt elementare
Mängel im Textzusammenhang (z. B. logische Sprünge, überflüssige Wiederholungen,
Subjektwechsel, übermäßig komplizierte Sätze).
Mittel der globalen und linearen Kohäsion (z. B. Konjunktionen, Pronomina, Artikelwörter
etc.) werden nicht bzw. falsch gebraucht – der Text „zerfällt“.
Der Textumfang ist übermäßig kurz.
c) Sprachliche Qualität
Die Arbeit wird laut den Vorschriften und dem Zeichensystem des „Deutschen Sprachdiploms
der KMK“ bewertet.
Folgende Minuspunkte (Fehlerpunkte) können vergeben werden:
G= grammatische Fehler (falscher Artikelgebrauch, fehlerhafte
Konjugation/Deklination, Tempusfehler usw.) = 1 Punkt
A= falscher oder an falscher Stelle gebrauchter Ausdruck = 1 Punkt
a = unbedeutender Wortgebrauchsfehler = 1/2 Punkt
R= Rechtsschreibfehler = 1/2 Punkt
Z= Interpunktionsfehler = 1/4 Punkt
Für das nachlässige Schriftbild können von der Gesamtpunktzahl 3 Punkte abgezogen
werden.
Am Ende der Arbeit wird der Fehlerquotient (Fehlerzahl x 100/Wörter) nach der folgenden
Tabelle berechnet:
0 – 0,7% - 30 Punkte
0,7 – 1,4 % - 29
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1,41 – 2,1 % - 28
2,11 – 2,7 % - 27
2,71 – 3,3 % - 26
3,31 – 3,9 % - 25
3,91 – 4,6 % - 24
4,61 – 5,2 % - 23
5,21 – 5,8 % - 22
5,81 – 6,4 % - 21
6,41 – 7,0 % - 20
7,01 – 7,6 % - 19
7,61 – 8,2 % - 18
8,21 – 8,8 % - 17
8,81 – 9,3 % - 16
9,31 – 9,8 % - 15
9,81 – 10,2 % - 14
10,21 – 10,6 % - 13
10,61 – 11,0 % - 12
11,01 – 11,4 % - 11
11,41 – 11,8 % - 10
11,81 – 12,2 % - 9
12,21 – 12,6 % - 8
12,61 – 13,0 % - 7
13,01 – 13,4 % - 6
13,41 – 13,8 % - 5
13,81 – 14,1 % - 4
14,11 – 14,4 % - 3
14,41 – 14,7 % - 2
14,71 – 15,0 % - 1
mehr als 15,01 % - 0
Aufgaben:
Wichtiger Hinweis! Die unten stehenden Lösungen sind als mögliche Alternativen zu
betrachten. Die genannten inhaltlichen Schwerpunkte sind als Richtlinien, als
Orientierungshilfe und Stütze für die Korrektur gedacht. Alle anderen Lösungen, die
man als eine inhaltlich angemessene, adäquate Behandlung des gewählten Themas
beurteilen kann, sind zu akzeptieren.
II/1.
Lösungsvorschlag:
1. Der Titel des Gedichtes verweist eindeutig auf das Jahr 1988 und deutet mit dem Wort
„Stilübungen“ einerseits an, dass im Weiteren verschiedene Stile nachgeahmt,
ausprobiert werden sollen, andererseits jedoch auch den Umstand, dass das im Gedicht
Angeführte vom lyrischen Ich lediglich als eine „Übung“ angesehen werden könnte.
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Vor jeder Strophe wird die literarische Strömung benannt, die die Vorlage für die
jeweilige Stilübung bot. Dabei handelt es sich um Strömungen beginnend mit der
Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert bis ins Jahr 1988. Durch diese Wahl
stehen am Anfang zunächst vier Strophen als Stilübung von literarischen Strömungen,
in denen das subjektive Element und in der Darstellungsweise eine bewusste Distanz
zur objektiven Wirklichkeit wesentlich sind. Am Ende folgen mit „Kritisch
realistisch“ und „Soz. Real.“ überschrieben zwei Strophen von literarischen
Strömungen, die für sich um so stärker die Wiedergabe der objektiven Wirklichkeit
reklamierten.
So unterschiedlich die Beschreibungsweisen in den einzelnen Strophen auch sein
mögen, so fügt sich aus ihnen ein ernüchterndes Bild der damaligen ungarischen
Gegenwart zusammen: die Natur ist verpestet („Smogalarmbedürftiger
Sonnenaufgang“; „Die Stadt stinkt vor Abgasen“), Gewalt und zwischenmenschliche
Kälte herrschen vor („Die tote Frau wurde nach drei Tagen / in einer Kiste abgeliefert.
Ihre Kinder / fuhren nach Amerika auf Urlaub“) und die Menschen sitzen, von
einander entfremdet vor dem Fernseher und dem Computer („Panther pink spaziert
über die / Nächte fernsehender Kinder / Vater sieht rot vor lauter / elektronisch
grünender Zukunft“).
Die Aussage des Gedichtes konzentriert sich in der letzten Strophe, deren Stil mit
„Soz. real.“ angegeben ist. Hier wird zunächst mit der Umkehrung des Spruchs
„Atomkraft? Nein danke“ der internationalen Anti-Atomkraft-Bewegung zwar
„Atomkraft – ja, danke!“ gesagt, doch ist gerade der Hinweis auf den sozialistischen
Realismus, der in seiner literarischen Praxis niemals tatsächlich die Wirklichkeit
gezeigt hat, hier der Schlüssel zum Verständnis: das „ja, danke“ ist eigentlich ein
„nein danke“. Weiterhin findet sich hier der Hinweis: „Und Wasserkraftwerk kriegen
wir auch“, womit auf Bős-Nagymaros angespielt wird, dessen weiterer Ausbau erst ein
Jahr später, 1989 gestoppt wurde. Hier drücken die Umkehrung des Anti-AtomkraftSlogans und die Wortwahl „kriegen wir“ die Ohnmacht der der Staatsmacht
gegenüberstehenden Menschen aus, deren Möglichkeiten des Protestes und der
Verhinderung der die Umwelt gefährdenden überdimensionierten staatlichen Projekte
vom lyrischen Ich als unzureichend eingeschätzt werden, weshalb es von
„Windmühlen“ spricht, durch deren Existenz man „furchtlose Don Quijotes“ werden
könne, also nichts werde ausrichten können. Das Gedicht nimmt eine deutlich
kritische Haltung gegenüber den Zuständen in Ungarn kurz vor der politischen Wende
von 1989/90 ein. Auch ohne die Nennung der Jahreszahl wäre eine Datierung des
Gedichtes auf die späten 1980-er Jahre auf Grund der Umweltschutz-Thematik, der
konkreten Anspielungen auf Atomkraft und Wasserwerk sowie die kritische Haltung
möglich.
Bei der Antwort zu dieser Frage nach der persönlichen Meinung werden die
korrigierenden Prüfer und Prüferinnen gebeten, die subjektiven Behauptungen der
Abiturienten und Abiturientinnen inhaltlich zu akzeptieren.
Bei der Antwort zu dieser Frage nach der persönlichen Meinung werden die
korrigierenden Prüfer und Prüferinnen gebeten, die subjektiven Behauptungen der
Abiturienten und Abiturientinnen inhaltlich zu akzeptieren.
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II/2.
Lösungsvorschlag:
Beinahe in jedem Theaterstück und jedem erzählerischen Werk, das im Lehrplan aufgeführt
ist, gibt es zumindest ein Beispiel für den Konflikt einer Figur zwischen Pflicht und Neigung.
Zum Beispiel:
In E.T.A. Hoffmanns „Das Fräulein von Scuderi“ erliegt die Hauptgestalt, der Goldschmied
René Cardillac, vollkommen der Neigung, indem er die von ihm angefertigten
Schmuckstücke von den Auftraggebern stiehlt, wobei er im Laufe der Überfälle diese tötet.
Cardillac ist nicht in der Lage, der Pflicht, d. h. der Achtung des Gesetzes und des
menschlichen Lebens nachzukommen, sondern wird ein Opfer seiner unkontrollierten Triebe,
seiner Neigung. Ähnlich ruhmlos ist das Handeln von Olivier Brusson, der in Cardillacs
Tochter verliebt ist, und der über einen gewissen Zeitraum als Cardillacs Gehilfe arbeitet und
über die von Cardillac verübten Morde bescheid weiß. Auch Olivier erliegt der Neigung, der
Liebe zu Madelon, der Tochter Cardillacs. Anstatt die Pflicht zu erfüllen, d. h. Cardillac in
seinem Tun aufzuhalten und/oder zur Polizei zu gehen, verhält sich Olivier abwartend, womit
er eine Mitschuld an mehreren Todesfällen trägt. Beide, Cardillac und Olivier, haben die
Neigung über die Pflicht gestellt. Dies wird in der romantischen Novelle selbstverständlich
nicht gutgeheißen, jedoch auffälligerweise im Falle von Olivier auch nicht expressis verbis
verurteilt. Die innige Verbundenheit des Künstlers zu seinen Werken (Cardillac) und die
Liebe (Olivier) waren für die Romantik offensichtlich sehr starke Mächte.
In Gottfried Kellers „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ begehen die beiden Jugendlichen, Sali
und Vrenchen, Selbstmord, da sie nicht im Rahmen einer gesellschaftlich sanktionierten
Verbindung, der Ehe, zusammenleben können. Zwar wäre es für sie möglich, außerhalb der
gesellschaftlichen Normen (d. h. der Pflicht) in der Gefolgschaft des Schwarzen Geigers als
unverheiratetes Paar zusammen zu bleiben, doch das wollen sie nicht. Sie wollen ihre Liebe
(d. h. die Neigung) mit der Pflicht in Einklang bringen, also heiraten. Da ihnen das aber
unmöglich ist, wählen sie den Freitod. Für sie ist die Pflicht wichtiger als die Neigung. So
tragisch die Konsequenz des Handelns des jungen Paares auch ist, so bleibt in ihrem Fall im
Sinne der Auffassung des poetischen Realismus zumindest die Möglichkeit des Menschen,
selbständig über sein eigenes Schicksal zu entscheiden. Da die Alternativen aber, aus denen
sie wählen können, derart begrenzt sind, wird die gesellschaftskritische Anklage der Novelle
besonders deutlich.
In Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ finden wir im Zusammenhang mit Effis Ehebruch
Beispiele für die hier relevante Themenstellung. Während Effi der Neigung gegenüber der
Pflicht nachgibt, indem sie ihren Ehemann betrügt, hält sich ihr Mann, Baron von Innstetten,
an die gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen seiner Zeit, also an die Pflicht, die
ihm vorschrieben, sich von der ihn betrügenden Ehefrau zu trennen und von ihrem Geliebten,
Crampas, Genugtuung zu fordern. Dabei wird aus dem ein ganzes Kapitel umfassenden
Gespräch zwischen Innstetten und dessen Freund Wüllersdorf ersichtlich, dass Innstetten
eigentlich Effi viel lieber verzeihen würde. Diesen Wunsch, diese Neigung opfert er auf dem
Altar der Pflicht, der gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungen. Weder Effi noch
Innstetten sind durch ihr Handeln glücklich geworden.
In Heinrich Bölls Roman „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ gerät die Titelfigur in den
Konflikt zwischen Neigung und Pflicht, als sie sich in den von der Armee geflüchteten
Ludwig Götten verliebt, der von der Polizei eines Mordes und eines Bankraubs beschuldigt
wird. Es wäre Katharina Blums Pflicht, Götten den Behörden auszuliefern, doch stattdessen
gibt sie ihrer Neigung, der Liebe, nach, und verhilft ihm zur Flucht und zeitweilig zu einem
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Versteck. Dadurch setzt sie ungewollt jene Reihe von Ereignissen in Gang, die schließlich in
den Mord an dem Journalisten Tötges münden.
Bei den Antworten zu den Fragen nach der persönlichen Meinung werden die korrigierenden
Prüfer und Prüferinnen gebeten, die subjektiven Behauptungen der Abiturienten und
Abiturientinnen inhaltlich zu akzeptieren.
II/3.
Lösungsvorschlag:
Welche gesundheitlichen Gründe sprechen dafür, dass man im Alltag Sport treibt?
Die Palette der gesundheitlichen Gründe ist breit: der Körper gewinnt an Leistungsfähigkeit,
trainierte Muskeln beugen Rückenschmerzen vor, man hat seltener Kopfschmerzen, man ist
gegen Herz-Kreislauferkrankungen geschützt, man hat einen niedrigeren Blutdruck und Puls,
man hat keine Gewichtsprobleme, man wird nicht zuckerkrank. Nach sportlichen Aktivitäten
sind das Gehirn und die Muskeln besser durchblutet, man kann sich besser konzentrieren.
Sport schützt vor (Stress-)Erkrankungen und Erkältungen.
Aus welchen persönlichen Gründen treiben Menschen Sport?
Viele gehen in Sportklubs und Fitnesszentren, damit sie Mitglied in einer Gemeinschaft (z.B.
Mannschaft) werden. Regelmäßiger Sport entwickelt Ehrgeiz (z.B. man setzt sich Ziele,
indem man an Amateur-Wettkämpfen teilnimmt) und steigert das Selbstbewusstsein. Man
kann den Sport auch zum Beruf machen, indem man Trainer wird oder Heilgymnastikerin.
Wenn man in den Leistungssport einsteigt, kann sich der Sport auch finanziell auszahlen (z.B.
durch Preise).
Welche Schattenseiten kann Sport – vor allem Leistungssport – haben?
Manche ziehen sich vom Sport zurück, weil man sich vor anderen schämt. Im
Leistungssportbereich können Leistungsdruck und Wettkämpfe zu Hemmungen, Ängsten,
Depressionen führen. Man kann den Sport übertreiben, bis ins Maßlose Sport treiben. Wegen
des Leistungsdrucks und der kurzen Regenerationspausen greifen manche zu verbotenen
Mitteln. Überanstrengungen (z.B. wegen des vielen Trainings) können zu gesundheitlichen
Problemen werden. Bei bestimmten Sportarten ist die Verletzungs- oder Unfallgefahr hoch.
Sportler können andere Bereiche des Lebens (Freunde, Studium) vernachlässigen. Wenn man
viel Sport treibt, hat man wenig freie Zeit. Und schließlich kann Sport auch zur Bürde
werden, wenn man ihn als Verpflichtung und nicht als Quelle der Regeneration betrachtet.
Welche Sportarten treiben Sie gern?
Bei dieser Frage werden die korrigierenden Prüfer und Prüferinnen gebeten, die subjektiven
Behauptungen der Abiturienten und Abiturientinnen inhaltlich zu akzeptieren.
Welche Sportarten finden Sie extrem?
Bei dieser Frage werden die korrigierenden Prüfer und Prüferinnen gebeten, die subjektiven
Behauptungen der Abiturienten und Abiturientinnen inhaltlich zu akzeptieren.
Benutzte Quellen:
http://www.focus.de/wissen/technik/erfindungen/als-alles-begann-so-revolutionierte-derbuchdruck-die-welt_id_4409908.html
http://www.focus.de/digital/multimedia/buchdruck-kamera-internet-das-sind-die-groesstenerfindungen-aller-zeiten_id_4079051.html
http://www.office-fitness.com/de/gesundheitspraevention/gesundheitsrisikobewegungsmangel/folgen-von-bewegungsmangel/
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