Sendungen und Veranstaltungen

NEUE MUSIK
NEUE KLÄNGE
SENDUNGEN IM
MAI, JUNI UND JULI 2016
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SO 1. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
SO 1. MAI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
MEILENSTEINE DER
MODERNE (14)
GALINA USTWOLSKAJAS
SINFONIEN
ERÖFFNUNG
MODERATION: MICHAEL STRUCK-SCHLOEN
AUTORIN: BARBARA ECKLE
OLIVIER MESSIAEN
La Transfiguration de
Notre-Seigneur Jésus-Christ
VOKALENSEMBLE KÖLNER DOM
CHÖRE DER KÖLNER DOMMUSIK
VOCALENSEMBLE UDIN D’ART
JUNGE DEUTSCHE
PHILHARMONIE
Die Junge Deutsche Philhar­
monie und drei Chöre eröffnen
das Kölner Festival für Neue
Musik, das in diesem Jahr unter
dem Motto »Musik und Glaube« steht. Für Olivier Messiaens Oratorium stehen 200
Sänger und Instrumentalisten
auf der Bühne.
BRUNO MANTOVANI / Leitung
LIVE
aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Die Idee war schnell skizziert,
die Ausführung nahm drei Jahre in Anspruch: Als Messiaen
1965 den Auftrag für »ein symphonisches Werk, möglichst
mit Chor« erhielt, erinnerte
sich der tief religiöse Franzose
an eine alte Aufzeichnung in
seinem Tagebuch, an einen
Plan für ein Werk über Gottes
Verkündigung »Das ist mein
Sohn«. Die Umsetzung sprengte bald alle Dimensionen: Das
Werk wuchs zu einem riesenhaften Oratorium. In 14 Sätzen
und binnen zweier Stunden
verbindet Messiaen EvangelienRezitationen, Meditationssätze
und gregorianisch anmutende
Choräle zu einer klingenden
Theologie
(* = Erstsendung, WDR-Neuproduktion)
Mit Ausschnitten aus:
GALINA USTWOLSKAJA
Sinfonie Nr. 1 (1955)
Sinfonie Nr. 2 »Die wahre,
ewige Seligkeit« (1979)
Sinfonie Nr. 3 »Jesus, Messias,
errette uns!« (1983)
Sinfonie Nr. 4 »Das Gebet«
für Alt, Trompete, Tam-Tam
und Klavier (1987)
Sinfonie Nr. 5 »Amen« für
Oboe, Trompete, Tuba, Violine
und Schlagzeug (1989 – 90)
»Ich habe eine ganz eigene
Welt und verstehe alles von
meinem Standpunkt aus. Ich
höre, sehe und handle anders
als alle Menschen«.
Galina Ustwolskaja hat über
einen Zeitraum von mehr als
drei Jahrzehnten fünf Sinfonien
komponiert. Doch mit der Gattung, wie sie von Haydn über
Beethoven, Mahler und auch
von ihrem Lehrer, Dmitri
Schostakowitsch, über zwei
Jahrhunderte entwickelt und
fortgeschrieben wurde, hat die
russische Komponistin nicht
viel im Sinn. Schon die Besetzungen stehen quer zur Tradi­
tion, weichen immer weiter
von der sinfonischen Norm ab,
verwenden zum Teil nur mehr
Segmente des Orchesters.
Etwa in der Sinfonie Nr. 2
(1979), in der je sechs Flöten,
Oboen und Trompeten mit
Schlagzeug und Klavier gebündelt werden, um messerscharfe Farben zu erzeugen. Während die beiden letzten
Beiträge (1987 und 1990) sich
auf nur wenige Instrumente
konzentrieren, freilich ohne
etwas mit Kammermusik zu
tun zu haben. Vier der Sinfonien tragen geistliche Untertitel,
setzen Sing- und Sprechstimmen ein. Im Ton sind sie unerbittlich und hart, ja manchmal
fast wütend. »Anders als jede
andere Musik«, wie die wortkarge Komponistin betonte,
»aus jedem anderen Universum«.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
MO 2. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 7. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
MUSIK DER ZEIT |
ACHT BRÜCKEN
SPIRITUELLE ERÖFFNUNGSKONZERTE
AUS DER MOSCHEE
MODERATION: ULRIKE FROLEYKS
MODERATION: MICHAEL STRUCK-SCHLOEN
BUHURIZADE MUSTAFA
ITRI EFENDI U. A.
Traditionelle Sufi-Musik
JONATHAN HARVEY *
Tranquil Abiding (1998)
für Orchester
GALINA USTWOLSKAJA
Großes Duett für Violoncello
und Klavier (1959)
Sinfonie Nr. 4 »Das Gebet«
(1987) für tiefen Alt, Trompete,
Tamtam und Klavier, Text von
Hermannus Contractus
Sinfonie Nr. 5 »Amen« (»Vater
unser«) (1990) für Rezitator,
Oboe, Trompete, Tuba, Violine
und Holzwürfel nach Texten
aus der Bibel
Sinfonie Nr. 3 »Jesus Messias,
errette uns!« (1983) für
Sprecher und Orchester. Text
von Hermannus Contractus
TOSHIO HOSOKAWA
Neues Werk für Quintett
Neues Werk für Oboe solo
AUFNAHME
vom 30. April 2016 aus der DITIB
Zentralmoschee, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
STEPHANIE LESCH / Alt
LUCAS SINGER / Sprecher, Gesang
PETER VEALE / Oboe
BENJAMIN KOBLER / Klavier
DIRK WIETHEGER / Violoncello
DITIB SUFI-ENSEMBLE
ENSEMBLE MUSIKFABRIK
CHRISTIAN EGGEN / Leitung
Die Kölner Zentralmoschee
öffnet zum Festivalbeginn ihre
Pforten für ein Zusammentreffen von Orient und Okzident.
Das DITIB Sufi-Ensemble
beginnt mit traditionellen
Klängen und Gesängen jener
mystische Glaubens- und Lebensform, die Meditation, Musik und Tanz mit der Lehre des
Koran verschmolzen hat. Eher
spirituell als religiös: So sah
Galina Ustwolskaja ihre Musik.
Die Russin hat neben christlichen Texten auch archaische
Beschwörungsformeln in ihr
Werk integriert. Das Ensemble
Musikfabrik stellt die diesjährigen Porträt-Komponistin des
Festivals in zwei Konzerten mit
mehreren Werken vor und kontrastiert sie mit Uraufführungen von Hosokawa: Der Japaner schlägt seit 25 Jahren eine
Brücke von Ost nach West.
JAY SCHWARTZ *
Quaerendo invenietis –
Music for Orchestra V (2015)
für Streicher
Uraufführung
PIERRE BOULEZ *
Mémoriale (1985/1993)
( ... explosante-fixe ... Originel)
für Flöte und acht Instrumente
FRIEDRICH GOLDMANN *
De profundis (1975) für
Orchester
Deutsche Erstaufführung
GALINA USTWOLSKAJA *
Sinfonie Nr. 2 »Wahre, ewige
Seligkeit« (1979) für Stimme
und Orchester
(Text: Hermannus Contractus)
CHARLES IVES *
The Unanswered Question –
A Cosmic Landscape
(1906/1935) für vier Flöten,
Trompete und Streicher
in der Pause, gegen 21.00 Uhr
ZWISCHENTÖNE:
Portrait der Komponistin
Galina Ustwolskaja, von
Barbara Eckle
MICHAEL FAUST / Flöte
MARK ZAK / Sprecher
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
MATTHIAS PINTSCHER / Leitung
Im Anschluss:
JOHANN SEBASTIAN BACH/
ANTON WEBERN
Ricercar (1937) für Orchester
CLEVELAND ORCHESTRA
CHRISTOPH VON DOHNANYI /
Leitung
LIVE
aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SA 7. MAI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS
NEUES VON JAN ST. WERNER
MODERATION: RAPHAEL SMARZOCH
JOHANN SEBASTIAN BACH/
FRIEDRICH GOLDMANN
14 Kanons über die ersten acht
Fundamentalnoten der Aria
aus den »Goldberg-Variationen« (1977) für Kammerorchester eingerichtet
KAMMERORCHESTER BERLIN
FRIEDRICH GOLDMANN / Leitung
Musik als geistliches Ritual:
verschiedene Formen spiritueller Musik bestimmen das
Programm, das vom WDR Sinfonieorchester Köln unter Leitung von Matthias Pintscher
im Rahmen des Festivals Acht
Brücken vorgestellt wird.
Jay Schwarz bezieht sich auf
zwei Rätsel-Kanons aus Bachs
»Musikalischem Opfer«:
»sucht, dann werdet ihr finden«. Fragen und Zweifel
bestimmen das »schwarze«
Orchesterstück »De produndis« von Friedrich Goldmann,
das hier seine deutsche Erstaufführung erlebt. Während
Charles Ives die überkonfessionelle, »ewige Frage« nach der
Existenz stellt. An Pierre Boulez erinnert ein kurzes Trauerstück, das er einst für einen
Freund schrieb: »Mémoriale«.
Parallele Ausstrahlung
Die Suche nach Transzendenz
prägt das gesamte Schaffen der
Russin Galina Ustwolskaja. So
auch ihre zweite Sinfonie, die
»zwar nicht religiös im liturgischen Sinn, aber von einem religiösen Geist erfüllt» scheint.
Jonathan Harvey reflektiert
die buddhistische Idee der
»ruhigen Beständigkeit«, den
Zustand punktgenauer Konzentration und baut seine Musik
auf dem Rhythmus des Einund Ausatmens auf.
in 5.1 Surround
JAN ST. WERNER MIT
MARK E SMITH, VOC
Molecular Meditation
JAN ST. WERNER MIT
DAMO SUZUKI, VOC
Apparat, mit dem eine
Kartoffel eine andere
umkreisen kann
In zwei neuen Auftragskompositionen für das Studio Akustische Kunst verarbeitet Jan St.
Werner Material aus Projekten,
die er mit den von ihm geschätzten Vokalkunst-Legenden Damo Suzuki (Can) und
Mark E Smith (The Fall) realisiert hat, und reflektiert die
jeweilige Zusammenarbeit in
zwei eigenwilligen Künstlerbildnissen.
Während »Molecular Meditation« die surreale Inszenierung
eines kontemplativen Rückzugsortes mit irreführenden
Meditationsanweisungen des
Hohepriesters Mark E Smith
liefert, der ganz in der Tradi­
tion seiner anarchistisch-dadaistischen Punkagitatorik über
russische TV-Moderatoren und
nordenglische Mittelständler
schimpft, geht es in »Apparat,
mit dem eine Kartoffel eine
andere umkreisen kann« um
einen eher einvernehmlichen
Dialog der erzählenden Stimme Suzukis mit den perkussivabstrakten Klängen Werners.
Anders als in der frei fließenden Komposition von Smith
und Werner, die an den Rändern von Unschärfe und Wahnsinn arbeitet, sind hier Musik
und Stimme eng ineinander
verwoben. Werners Klänge
unterstützen die phonetischen
und rhythmischen Akzente von
Suzukis ruhigem Sprachduktus
und sind stellenweise kaum
voneinander zu unterscheiden.
Beide Arbeiten waren ursprünglich für museale Räume
konzipiert – für das Museum
Abteiberg in Mönchengladbach
und das Cornerhouse in Manchester – und tragen die Idee
einer Musik, die selbst Ideenräume und Gedankendimen­
sionen durchmisst, in den unendlichen Assoziationskosmos
des Äthers.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SO 8. MAI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
PLASTIC PEOPLE
MODERATION: KORNELIA BITTMANN
CAROLA BAUCKHOLT *
Hirn und Ei (2010 – 11)
für Schlagquartett
SCHLAGQUARTETT KÖLN:
ONDREJ ADÁMEK
Körper und Seele (2014)
für Luftmaschine, Chor und
Orchester (Ausschnitt)
THOMAS MEIXNER, BORIS
CHRISTOPH GRUND /
MÜLLER, DIRK ROTHBRUST und
Luftmaschine
ACHIM SEYLER / Schlagzeug
SWR VOKALENSEMBLE
MATTHIAS KAUL
Klang-TÜV + Musikverkauf aus
Haushaltsauflösungen (2013)
für einen Materialprüfer
MATTHIAS KAUL / Materialprüfer
MASAHIRO MIWA *
Four Bits Counters for eight
hands (2010)
MICHAEL MAIERHOF *
Shopping 4.1 (2005/2015)
Version für vier Spieler
SCHLAGQUARTETT KÖLN:
THOMAS MEIXNER, BORIS
MÜLLER, DIRK ROTHBRUST und
ACHIM SEYLER / Schlagzeug
SWR SINFONIEORCHESTER
FREIBURG/BADEN-BADEN
FRANCOIS-XAVIER ROTH / Leitung
NICOLAUS A. HUBER
Werden Fische je das Wasser
leid? Musik mit Neglect-Syndrom (2003) für Sopran und
Ensemble mit CD-Zuspielung
(Schluss)
ANGELIKA LUZ / Sopran
ENSEMBLE MODERN
HEINZ HOLLIGER / Leitung
Musikinstrumente müssen
nicht immer aus Holz oder
Metall sein. Jazz-Größen wie
Charlie Parker oder Ornette
Coleman spielten mit Vorliebe
auf Saxophonen aus Plastik.
Kunststoffe lassen sich musikalisch vielfältig nutzen, in allen
handels(un)üblichen Formen
und Zuständen, zwischen
weich und fest, egal ob Plastikbecher, Regen-Überzieher,
Telefon- und Scheckkarte,
Gummistiefel oder Einkaufs­
tüte, Puppen oder Anoraks.
Carola Bauckholt lässt echte
Gore-Tex-Jacken bespielen –
umso steifer das artifizielle
Gewebe, desto besser. Mit
Plastikkarten und anderen Objekten streicheln, reiben und
kratzen die Musiker die Oberfläche, um hohe und höchste
Obertöne hervorzuzaubern.
Jute statt Plastik, lautete einst
der Slogan der Naturschützer.
Zurück zum Gummi scheint die
Devise von Komponisten wie
Masahiro Miwa und Michael
Maierhof, die Luftballons zum
Klingen, gelegentlich fast zum
Platzen bringen. Sie setzen
freilich weniger auf Synthetik
als auf Gummi oder Latex, wie
er auf natürlichem Wege aus
dem Milchsaft tropischer
Pflanzen gewonnen wird. Weniger wählerisch ist Matthias
Kaul, der in seinem Klang-TÜV
alle Materialien, die ihm vor
die Nase gehalten werden, auf
Herz und Nieren, auf Klang
und musikalischen Gehalt
prüft.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
MO 9. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
DO 12. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK DER ZEIT
GALA DER CHÖRE
MODERATION: CLAUDIA BELEMANN
FÜR NEUN STREICHQUARTETTE
MODERATION: JOHANNES ZINK
ALFRED SCHNITTKE
Requiem (1975)
HORAŢIU RĂDULESCU *
Quartett Nr. 4 op 33
»Infinite to be cannot be
infinite, infinite anti-be could
be infinite« (1967/87) für
9 Streichquartette
JAAKKO MÄNTYJÄRVI
Come Away, Death
Full Fathom Five
MICHAEL OSTRZYGA
Our little life is rounded
with a sleep (2007)
MAGDALENA
ZIMMERMANN
Not from the stars do I my
judgement pluck (2014)
Twilight (2016) Uraufführung
CAMILLE VAN LUNEN
O Sacrum Convivium (2013)
O Mare Nostrum (2016)
Uraufführung
MARIE HEESCHEN / Sopran
EVA-MARIE GEMEINHARDT /
Mezzosopran
JAMES PARK / Tenor
FREDERIK SCHAUHOFF / Bass
KÖLNER WILLKOMMENSCHOR
JOACHIM GEIBEL / Leitung
EUROPÄISCHER KAMMERCHOR
MICHAEL REIF / Leitung
AUFNAHME
vom 1. Mai 2016 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
KARTÄUSERKANTOREI KÖLN
PAUL KRÄMER / Leitung
KÖLNER KANTOREI
GEORG HAGE / Leitung
MARTYNA ZAKRZEWSKA / Klavier
FELIX KNOBLAUCH / Klavier
KRISZTIÁN PALÁGYI / Akkordeon
DANS LE TEMPS
Vier Chöre unternehmen in
drei Konzerten eine musikalische Expedition ins SakralSpirituelle. Die Reise führt zu
überraschenden Orten: vom
Moskauer Staatstheater über
Shakespeares Globe bis hin
zum Altar des Abendmahls.
Glaubensferner geht es kaum:
Alfred Schnittke soll mitten im
real existierenden Sozialismus
die Musik zu Schillers »Don
Carlos» schreiben. Der Moskowiter Mossowjet-Bühne
schwebt katholische Kirchenmusik als akustische Staffage
vor – doch Schnittke liefert
gleich ein ganzes Requiem,
das er insgeheim seiner verstorbenen Mutter widmet.
ASASELLO QUARTETT
VINCENT ROYER / Klangregie
In Zusammenarbeit mit
KoelnMusik
Das vierte Quartett von
Horațiu Rădulescu gehört zu
den spektakulärsten Werken
der gesamten Kammermusik­
literatur. Der rumänische Komponist umgibt das im Zentrum
des Raums spielende Streichquartett »von einer imaginären,
128-saitigen Viola da gamba«.
Das zentrale Quartett wird
dergestalt von acht virtuellen
Viererformationen umringt,
die zugespielt werden und das
Ganze zu einer faszinierenden
Raummusik erweitern.
MITSCHNITT
vom 3. Mai 2016, Köln, Trinitatiskirche
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Der in Bukarest geborene, später in Paris lebende Komponist
war einer der radikalsten
Vertreter der Spektralmusik,
einem Kompositionsverfahren,
das durch feinste Ausdifferenzierungen im Obertonspektrum und Modifikationen von
Klangfarben bestimmt wird.
Seinen klanganalytischen
Ansatz verknüpfte Horațiu
Rădulescu stets aufs engste
mit geistig-philosophischen
Reflexionen. Subtilste klang­
liche Schwingungen spiegeln
auf höherer Ebene seelische
und emotionale Momente wider. Rădulescu strebte in seiner Musik nach einer Synthese
von byzantinischem Erbe, in­
discher Spiritualität und der
Natur des Klanges selbst. Sein
4. Streichquartett ist dafür
exemplarisch: Ein auratischer
Klangraum, der tiefste seelische Regungen hörbar machen
soll.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SO 15. MAI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
WALD SZENEN
MODERATION : MARTINA SEEBER
WOLFGANG RIHM
Stück (1989)
für drei Schlagzeuger
WOLFGANG DRESCHER
Klangschaft der Wittener
Musiktage 2015
MAGDALENA
ZIMMERMANN *
4+2 – vom Dunkel ins Licht
(2016)
CAROLA BAUCKHOLT *
Der aufgefaltete Raum (2015)
für Schlagquartett und drei
Fern-Schlagzeuger
VOLKER STAUB
Vier Stücke Nr. 29 (1995):
Teil II für Holztrommeln,
Basstrommel und Eisenblech
SCHLAGQUARTETT KÖLN:
THOMAS MEIXNER, BORIS
MÜLLER, DIRK ROTHBRUST und
ACHIM SEYLER / Schlagzeug
SHEN HOU *
Collagestück Muttental (2016)
SCHLAGQUARTETT KÖLN:
THOMAS MEIXNER, BORIS
MÜLLER, DIRK ROTHBRUST UND
ACHIM SEYLER / Schlagzeug
MIT STUDENTEN DER MHS
DETMOLD UND DER HFMT KÖLN
»Muttental Klangcollage«,
mit Ausschnitten aus Arbeiten
u. a. von CAROLA BAUCKHOLT,
MATTHIAS KAUL, FRANZ MARTIN
OLBRISCH, ROBIN MINARD,
BARBLINA MEIERHANS, ROSWITA
VON DEN DRIESCH und JENSUWE DYFFORT
Rückblick auf die Klangwanderung, die im Rahmen der Wittener Kammermusiktage 2015
in das nahegelegene Muttental
vor den Toren der Stadt führte.
Das idyllische Tal, wo vor fast
500 Jahren die erste Steinkohle
im Ruhrgebiet gefunden wurde,
gilt als »Wiege des Ruhr-Bergbaus«. Von hier aus nahm die
Industrialisierung der Region
einst ihren Anfang. Noch heute finden sich im Muttental auf
engstem Raum Spuren und
Relikte der langen Bergbau­
tradition.
Die Wanderung sollte dieses
geschichtsträchtige Areal mit
Klanginstallationen und LivePerformances erkunden, die
alle auf den besonderen Ort
und seine wechselhafte Historie Bezug nehmen. Ausschnitte
der einzelnen Arbeiten werden
hier in ganz unterschiedlichen
Collagen und Remixes vorgestellt, die zum Teil von Studierenden der Musikhochschule
in Dresden (unter Anleitung
von Franz Martin Olbrisch)
­realisiert wurden – zwischen
dokumentarischer Zusammenstellung und radiophonen Ansätzen, die das Material aus der
räumlich-zeitlichen Distanz
ganz neu sortieren und gestalten.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
MO 16. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 21. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
STAATLICHES SYMPHONIEORCHESTER ESTLAND
MODERATION: SUSANNE HERZOG
I BELIEVE
MODERATION: CLAUDIA BELEMANN
ARVO PÄRT
»Lamentate« für Klavier und
Orchester
LEONARD BERNSTEIN
»Chichester Psalms« für Countertenor, gemischten Chor,
Harfe, Orgel und Schlagzeug
Die Inspiration dazu kam ihm
durch ein Kunstwerk von Anish
Kapoor, das sich mit dem Leid
des Marsyas befasst: Marsyas
GALINE USTWOLSKAJA
ist ein Satyr aus der griechiSinfonische Poeme Nr. 1 und 2
schen Mythologie, der sich
OLGA SCHEPS / Klavier brüstete, schöner die Flöte zu
STAATLICHES SYMPHONIE­
spielen als Apollo selbst. Zur
ORCHESTER ESTLAND
Strafe für seine Hybris wurde
BAS WIEGERS / Leitung
er bei lebendigem Leib gehäu
tet. Arvo Pärt versucht, in sei»Ich habe ein Lamento genem musikalischen Echo auf
schrieben, aber nicht für die
das Kunstwerk, die Brutalität
Toten, sondern für die Lebenund Intimität des Schmerzes
den, die sich mit dem Schmerz
gleichermaßen darzustellen.
und der Hoffnungslosigkeit der
Welt auseinandersetzen müsEin Leid ganz anderer Art besen«, schrieb Arvo Pärt über
schäftigte Galina Ustwolskaja:
sein »Lamentate«.
Sie musste aus äußerster materieller Not heraus Musik komponieren, die wesentlich besser
mit der Sowjet-Ästhetik zu vereinbaren war als ihre sonstigen
Werke. Die beiden Poeme für
Orchester nahm sie nachträglich dennoch in ihren Werk­
katalog auf.
NAJI HAKIM
»Aalaiki’ssalaam« für Orchester
LEONARD BERNSTEIN
»Jeremiah«, Sinfonie Nr. 1 für
Mezzosopran und Orchester
SAMUEL BARBER
Agnus Dei op. 11
Fassung für Chor a cappella
ALON HARARI / Countertenor
GERHILD ROMBERGER /
Mezzosopran
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
WDR FUNKHAUSORCHESTER
KÖLN
WAYNE MARSHALL / Leitung
AUFNAHME
vom 5. Mai 2016 aus der Kölner Philharmonie
vom 8. Mai 2016 aus der
Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
AUFNAHME
Gegen den Krieg – Wayne
Marshall und das WDR Funkhausorchester setzen ein musikalisches Statement.
Massenmorde und Verwüstung
haben das Weltkriegsjahr 1942
geprägt. In dieser Zeit hat der
junge Leonard Bernstein seine
erste Sinfonie geschrieben.
Die düstere Tondichtung fußt
auf der biblischen Geschichte
des Propheten Jeremias, der
vergeblich vor der Zerstörung
Jerusalems warnt. Bernsteins
»Chichester Psalms« entstanden 20 Jahre später in deutlich
friedlicheren Zeiten, nämlich in
seinem Sabbatical, zu dem er
von seinen Pflichten beim New
York Philharmonic freigestellt
worden war. Ungefähr in der
gleichen Zeit, bearbeitete Samuel Barber sein »Adagio for
Strings« aus dem Jahr 1935 zum
»Agnus Dei« für Chor und Orgel. Die tragischen Ereignisse
im Nahen Osten und vor allem
im Libanon im Sommer 2006
haben den französisch-libanesischen Komponisten Naji Hakim zu seinem »Alaiki’ssalaam«
(Friede sei mit dir) inspiriert,
das vor allem Zeugnis von Frieden und Freude ist.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SA 21. MAI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS
SO 22. MAI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
BOB DYLAN 75
MUSIQUE D’APRÈS
HENRI MICHAUX
DAS SPÄTWERK 1997 – 2016
AUTOR: THOMAS MENSE
Nachdem viele mit Bob Dylan
in den 1980er und 1990er Jahren schon fertig waren und ihm
eine Krise attestierten, war es
die sogenannte »Never Ending
Tour« mit hundert Konzerten
pro Jahr, die das Fundament
legte für eine neue Erfolgsära.
MODERATION: BARBARA ECKLE
Mit drei Grammy-Preisen für
das Album »Time Out Of
Mind« von 1997 zeigte sich Bob
Dylan auch nach Meinung derer, die ihn schon abgeschrieben hatten, wieder auf der Höhe der Zeit. Seine romanhafte
Autobiografie »Chronicles
Vol. 1« von 2004 war alles andere als eine weitere Musikerbiografie, sie wurde als literarisches Ereignis gefeiert. Und
der wortkarge Star überraschte
als warmherziger und leutseliger Radiomoderator in seiner
Theme Time Radio Hour
(2007 – 2009). Alben wie »Love
and Theft« (2001), »Modern
Times« (2006), »Tempest«
(2012) und seine Einspielung
von Sinatra-Songs, »Shadows
In The Night« (2015), zeigen ein
komplexes Spätwerk, das wohl
noch nicht abgeschlossen ist.
GIACINTO SCELSI
Incantesimi (1953) für Klavier
(Ausschnitt)
TAMARA SEFANOVICH / Klavier
PIERRE BOULEZ
Poésie pour Pouvoir (1955 – 58)
für Tonband und drei Orchester (Ausschnitt)
SWR SINFONIEORCHESTER
FREIBURG BADEN-BADEN
HANS ROSBAUD und PIERRE
BOULEZ
WITOLD LUTOSŁAWSKI *
Trois Poèmes d’Henri Michaux
(1963) für Chor und Orchester
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
MARIANO CHIACCHIARINI /
Leitung
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
PETER EÖTVÖS / Leitung
FAUSTO ROMITELLI
Professor Bad Trip
(1996 – 2000) für Ensemble
(Ausschnitt)
ICTUS ENSEMBLE
GIACINTO SCELSI
5. Streichquartett (1984)
ARDITTI STRING QUARTET
Henri Michaux war einer jener
umtriebigen Geister der Moderne. Er schrieb, malte und
zeichnete, stellte seine Kunst
auf der Biennale in Venedig
oder der documenta in Kassel
aus. Als Matrose zog es ihn auf
die hohe See hinaus. Reisen
führten ihn nach Südamerika,
Afrika und Asien.
Der belgisch-französische
Künstler hat zahlreiche Komponisten angeregt. Ende der
50er Jahre bezog sich Pierre
Boulez in seiner »Poésie pour
pouvoir« auf eine Dichtung
von Michaux. Auch Witold
Lutosławski war fasziniert
von den Texten des Dichters.
Seine »Trois Poèmes d’Henri
Michaux« (1963) folgen den
Prinzipien der klassischen Tragödie – zwischen Reflexion,
Kampf und melancholischer
Resignation.
Eng befreundet war Michaux
mit Giacinto Scelsi, der ihm
1953 seine »Incantesimi« und
1985 sein 5. Streichquartett –
in Erinnerung an den kurz zuvor verstorbenen Künstler –
widmete. Ganz andere Töne
schlägt schließlich Fausto
Romitelli an, der sich in »Professor Bad Trip« ebenfalls auf
Michaux, den Unangepassten
bezieht, der einst mit Meskalin
experimentierte und unter
der Wirkung des Rauschgifts
gemalt hatte.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
MO 23. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
FR 27. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
ENSEMBLE INTERCONTEMPORAIN: ÜBERGÄNGE
MODERATION: SUSANNE HERZOG
BOMBAY JAYASHRI & ZION 80
MODERATION: BABETTE MICHEL
JONATHAN HARVEY
»Death of Light, Light of
Death« für fünf Spieler
BAOMBY JAYASHRI
JOHANNES MARIA STAUD
»Par ici!« für Ensemble
Deutsche Erstaufführung
»Par là!« für Ensemble
Uraufführung
GÉRARD GRISEY
»Quatre chants pour franchir
le seuil« für Sopran und
15 Instrumente
MÉLODY LOULEDJIAN / Sopran
DIDIER PATEAU / Oboe
FRÉDÉRIQUE CAMBRELING / Harfe
DIÉGO TOSI / Violine
ODILE AUBOIN / Viola
PIERRE STRAUCH / Violoncello
ENSEMBLE
INTERCONTEMPORAIN
TITO CECCHERINI / Leitung
Über die Schwelle von Raum
und Zeit in die Ewigkeit – das
Ensemble intercontemporain
stellt drei Werke über den Tod
vor.
AUFNAHME
vom 6. Mai 2016 aus der
Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Was kommt nach dem Tod?
Diese zentrale Frage, wird
nicht nur in verschiedenen
Religionen unterschiedlich beantwortet. Auch in der neuen
Musik setzen sich Komponisten in ihren Werken ganz unterschiedlich mit dem Ende des
Lebens auseinander. Jonathan
Harvey geht das Thema bildlich an und lässt sich von der
»Kreuzigung Christi« am
Isenheimer Altar inspirieren.
Gérard Griseys »Vier Gesänge,
um die Schwelle zu überschreiten« basieren dagegen auf
Texten: dem Gedicht »Der Tod
des Engels« von Christian
Guez, den fragmentarischen
Inschriften ägyptischer Sarkophage, einem Text der griechischen Dichterin Erinna über
die Unterwelt und einem Blick
zurück auf die Sintflut aus dem
»Gilgamesch«-Epos. Auch Johannes Maria Staud bezieht
sich in »Par ici!« (Hierher!) und
»Par là!« (Dorthin!) auf ein
Gedicht: nämlich auf Charles
Beaudelaires »Le Voyage« (Die
Reise).
BOMBAY JAYASHRI / Gesang
HN BHASKAR / Violine
PATRI SATISH KUMAR / Mridangam
V SURESH / Ghatam
VIJAYASHRI VITTAL / Tambura
ZION 80
JON MADOF / Gitarre
FRANK LONDON / Trompete
MATT DARRIAU / Altsaxofon
JESSICA LURIE, ZACH MAYER /
Baritonsaxofon
BRIAN MARSELLA / Keyboard
SHANIR BLUMENKRANZ / Bass
YUVAL LION / Schlagzeug
Kontraste bei den Acht Brücken: Raga-gebundene Melodien der südindischen Sängerin
Bombay Jayashri treffen auf
das Fusion-Projekt Zion 80
des amerikanischen Gitarristen
Jon Madof.
»Musik und Glaube« ist das
Motto des Acht-Brücken Festivals und die Lieder von Bombay Jayashri sind wie dafür
gemacht. Sie versteht sie als
Gabe an indische Gottheiten
oder Heilige und singt ihre
preisenden, bittenden oder
spirituellen Lieder gleich in
drei Sprachen: Telugu, Tamil
und Sanskrit. »Zion 80« hat
Jon Madof sein Fusion-Projekt
genannt, in Anlehnung an Fela
Kutis legendäres Afro-Beat Ensemble »Egypt 80«. »Zion 80«
bringt jüdische und hebräische
Lieder in die Welt des AfroBeats und mischt sie mit Rock
und Latin-Beats. Was erst einmal wie ein wilder Stilmix wirkt,
ist pure Freude am Experimentieren und Improvisieren bei
dem nicht nur Anhänger des
gepflegten Latin- und AfroBeats auf ihre Kosten kommen,
sondern auch Fans der Musik
von John Zorn.
AUFNAHMEN
vom 5. und 8. Mai 2016 aus dem Stadtgarten und dem WDR Funkhaus
Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SA 28. MAI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS: STUDIO ELEKTRONISCHE MUSIK
SO 29. MAI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
PROFIL [56] LUIGI NONO
… DEM MEERE GLEICH: MUSIK
NACH CHARLES BAUDELAIRE
MODERATION: MICHAEL REBHAHN
MODERATION: BERND KÜNZIG
Die Entwicklung von Luigi
Nonos letzter Schaffensphase
steht in Abhängigkeit von der
»Erfindung« der Live-Elektronik, jener musikalischen Idee
und technischen Ermöglichung,
Instrumentalklänge im Moment ihrer Entstehung elektronisch zu erweitern. 1980 begann Nono im Freiburger
Experimentalstudio mit ersten
Versuchen; daraus entstand eine außergewöhnlich intensive
Zusammenarbeit: Bis 1989 realisierte Nono nahezu sein gesamtes Spätwerk in Freiburg.
In Open Sounds sind Ausschnitte aus diesen Kompositionen zu hören. Über die Interpretation des elektronischen
Parts dieser Werke sprechen
die Klangregisseure André
Richard und Reinhold Braig.
LUIGI NONO
Quando stanno morendo.
Diario polacco n. 2 (1982)
für drei Soprane, Alt, Flöte und
Violoncello und Live-Elektronik
Guai ai gelidi mostri (1983)
für zwei Altstimmen, Flöte,
Klarinette, Tuba,
Viola, Violoncello, Kontrabass
und Live-Elektronik
A Pierre. Dell’azzurro silenzio,
inquietum (1985)
für Kontrabassflöte, Kontrabassklarinette und Live-Elektronik
Risonanze erranti (1986/87)
für Alt, Flöte, Tuba, Schlagzeug
und Live-Elektronik
Post-prae-ludium per Donau
(1987)
für Tuba und Live-Elektronik
La lontananza nostalgica
utopica futura
für Violine, Tonband und
Live-Elektronik (1988)
LUCA FRANCESCONI
Etymo (1994) für Sopran,
Elektronics und Ensemble
(Ausschnitt)
»Oft trägt mich die Musik,
dem Meere gleich, zu meinem
bleichen Stern.«
BARBARA HANNIGAN
So beginnt Charles Baudelaires
Gedicht Musique in den Fleurs
du Mal, den »Blumen des Bösen«. Seine Poesie ist geprägt
durch überhöhte Empfindsamkeit, fixe Ideen und eine gehörige Dosis Weltschmerz. Baudelaire selbst hat sich, wie er
bekannte, mehr als einmal von
Wagners Musik entführen lassen. Nicht selten spricht er in
seinen Gedichten von Musik.
ENSEMBLE
INTERCONTEMPORAIN
SUSANNA MÄLKKI / Leitung
JOHANNES FRITSCH
Madrigal triste (1963 – 64)
für Oboe und Tonband
LOTHAR FABER
HEINZ HOLLIGER
Contrechant
(sur le nom de Baudelaire)
(2007) für Klarinette
RETO BIERI / Klarinette
MATHIAS SPAHLINGER
fugitive beauté (2005)
für Sextett (Ausschnitt)
ENSEMBLE RECHERCHE
JÖRG WIDMANN
Fleurs du mal (1996)
Klaviersonate nach Baudelaire
(Ausschnitt)
JAN PHILIP SCHULZE / Klavier
TRISTAN MURAIL *
Reflections : Spleen (2013)
für Orchester
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
PETER RUNDEL / Leitung
Eine ähnliche Verführungskraft
üben Baudelaires Gedichte bis
heute auf Komponisten aus,
die sich von seinen Worten,
seinen Rhythmen, Sprechmelodien und Klangfarben anregen lassen. Darunter so unterschiedliche Komponisten wie
Matthias Spahlinger, Heinz
Holliger, Jörg Widmann und
Luca Francesconi. Oder auch
Tristan Murail, der sich in
»Reflections« auf das Gedicht
»Spleen« wie auch auf Claude
Debussy, einen der ersten Baudelaire-Vertoner, bezieht.
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22
MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
MO 30. MAI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
JUNGE KOMPONISTEN, JUNGE MUSIKER
MODERATION: SUSANNE HERZOG
BERND ALOIS
ZIMMERMANN
Antiphonen für Viola und
25 Instrumentalisten
CATALINA RUEDA
»Duo Seraphim«
für Vokalsextett
Uraufführung
ANTONIO COVELLO
»Saurau-Variationen«
für Orchester
Uraufführung
AGNĖ-AGNETĖ MAŽULIENĖ
»Kleine Wünsche«
für Vokalsextett
Uraufführung
FARZIA FALLAH
»Die dritte Schrift«
für Orchester
Uraufführung
MORTON FELDMAN
»Rothko Chapel« für Sopran,
Alt, gemischten Chor und
Instrumente
GALINA USTWOLSKAJA
Suite für Orchester
JULIA RECKENDREES / Sopran
ORCHESTER DER HOCHSCHULE
FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN
ALEXANDER RUMPF / Leitung
KATHARINA GEORG / Alt
XANDI VAN DIJK / Viola
MAŁGORZATA WALENTYNOWICZ
/ Celesta
RIE WATANABE / Schlagzeug
KÖLNER VOKALSOLISTEN
MICHAEL OSTRZYGA / Leitung
AUFNAHMEN
vom 8. und 9. Mai 2016 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz und
der Kunst-Station Sankt Peter, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Der Nachwuchs stellt sich vor:
Das Orchester der Hochschule
für Musik und Tanz präsentiert
sich mit zwei Uraufführungen
und die Kölner Vokalsolisten
singen die Finalwerke des
Acht-Brücken-Kompositionswettbewerbs.
Im Programm des Festivals hat
das Orchester der Hochschule
für Musik und Tanz Köln jedes
Jahr einen fest reservierten
Platz. Es spielt ein Werk des jeweiligen Portraitkomponisten
des Festivals, und es stellt
neue Werke von Kommilitonen
aus dem Fach Komposition vor:
diesmal von dem Italiener
Antonio Covelli und der Iranerin Farzia Fallah. Im Konzert
der Kölner Vokalsolisten steht
ebenfalls der Komponisten-
Nachwuchs im Mittelpunkt.
Zehn Minuten Musik für ein
Vokalsextett, das war die Aufgabe an die Bewerber des
Kompositionswettbewerbes
2016. Zwei Frauen haben die
Jury mit ihren Werken überzeugt: Catalina Rueda von
der Hochschule für Musik und
Theater Hamburg und AgnėAgnetė Mažulienė von der
Litauischen Musik- und Theaterakademie in Vilnius.
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24
MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
DO 2. JUNI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 4. JUNI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
GALINA USTWOLSKAJA | MARTIN SMOLKA
MODERATION: JOHANNES ZINK
GALINA USTWOLSKAJA
Sonate für Violine und Klavier
MARTIN SMOLKA
»lay, wail, purr, whirr, smooth,
whoop, soothe (and this also is
vanity)« für Violine und Klavier
Uraufführung
GALINA USTWOLSKAJA
Duett für Violine und Klavier
CAROLIN WIDMANN / Violine
NICOLAS HODGES / Klavier
Trancehafte Wiederholungen
und fantasiereiche Mikrointervalle bringen intime Momente
in das Konzert von Carolin
Widman und Nicolas Hodges.
Galina Ustwolskaja ist in diesem Jahr die Portraitkomponistin beim Acht Brücken-Festival.
Am Leningrader Konservatorium war sie erst Studentin von
Dmitrij Schostakowitsch und
gab später dort selbst Kompositionsunterricht. »Meine Werke sind nicht religiös, aber definitiv spirituell, weil ich alles
von mir gegeben habe. Meine
Seele, mein Herz«, hat sie einmal über ihre Kompositionen
gesagt. Mit diesem Hintergrund passen sie hervorragend
zum Motto des Festivals: »Musik und Glaube«. Mit der Sonate und dem Duett für Violine
und Geige spielen Carolin
Widman und Nicolas Hodges
zwei Stücke, deren monotone
Rhythmik und geradezu obsessiven Wiederholungen Momente intimster Nähe oder
auch größter Distanz erzeugen
können.
AUFNAHME
vom 9. Mai 2016 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
VON »MAH-NA, MAH-NA«
BIS »SYNTHI TIME« – PIERO
UMILIANIS SOUND-WELTEN
AUTOR: OLAF KARNIK
Bis vor Kurzem dürfte Piero
Umiliani nur jenen ein Begriff
gewesen sein, die sich für Filmmusik und italienischen Jazz
aus der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts interessieren.
Dabei müsste der 2001 verstorbene, florentinische Komponist, Musiker und Produzent
eigentlich weltberühmt sein –
verantwortet er mit dem aus
der »Muppet Show« bekannten, kindgerechten Jazz-Schlager »Mah-Na, Mah-Na« doch
einen globalen Hit mit uneingeschränktem Haltbarkeitsdatum. Seit ein paar Jahren wird
Umilianis umfangreiches und
enorm vielschichtiges Werk,
das sich vor allem auf Soundtracks und Library-Produktionen verteilt, wiederveröffentlicht – und gewährt Einblick
in eine über drei Jahrzehnte andauernde kreative Hochphase.
Ob in Zusammenarbeit mit
Jazz-Künstlern wie Helen Merrill oder Chet Baker, ob bei
Soundtracks für Thriller, Abenteuerfilme und Soft Pornos
oder im Einsatz von Synthesizern, Tonband oder Rhythmusmaschinen, ob als Jazz-Arrangeur oder als Vorreiter von
World Music und Ambient –
Umilianis Produktionen aus
dem eigenen Sound Work
Shop-Studio in Rom bestechen
durch Ideenreichtum und Raffinesse, eine virtuose Beherrschung aller erdenklichen Stile
und musikalischen Parameter
und eine Lust an Experiment
und Klangforschung. Piero
Umiliani, dessen Oeuvre in
puncto Abwechslungsreichtum
nur von seinem Landsmann
Ennio Morricone übertroffen
wird, war ein musikalischer
Abenteurer, den es neu zu entdecken gilt.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SO 5. JUNI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
SA 11. JUNI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS: STUDIO ELEKTRONISCHE MUSIK
WIE EIN NACHTSTÜCK
MODERATION: MARTINA SEEBER
THE ARTIST’S CUT [04]
MARCUS SCHMICKLER
MODERATION: FRANK HILBERG
JAKUB SARWAS *
Night Train (2015)
für Orchester
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
PETER EÖTVÖS / Leitung
THOMAS ADÈS
Darkness visible after John
Dowland (1992) für Klavier
THOMAS ADÈS / Klavier
GEORG FRIEDRICH HAAS *
... wie ein Nachtstück (1990)
für Akkordeontrio
TEODORO ANZELLOTTI,
VLADIMIR BLAGOJEVIC und
ANTONY MILLET / Akkordeon
IANNIS XENAKIS
Nuits (1968) für 12 Stimmen
SCHOLA HEIDELBERG
WALTER NUSSBAUM / Leitung
MARTÓN ILLÉS *
Psychogramm II (2015)
rettegős für Klarinette
BOGLÁRKA PECZE / Klarinette
TRISTAN MURAIL *
Reflets : High Voltage (2013)
für Orchester
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
PETER RUNDEL / Leitung
Nächtliche Klangfantasien.
Lieder der Nacht, die nicht nur
behaglich und wohlig daherkommen, sondern auch von
Abgründen, von Traumeswirren oder anderen Störungen
und Unfällen künden.
Mit nächtlichen Schreien
erinnert Iannis Xenakis an die
Schrecken der Gefangenschaft.
Thomas Adès macht die Dunkelheit sichtbar, sortiert ein
Lautenlied von John Dowland
neu, um es sozusagen von innen zu erleuchten. Die Schattenseiten der Seele macht
Martón Illés in seinem Psychogramm für Klarinette hörbar.
Während Georg Friedrich Haas
drei Akkordeonisten auf einen
Streifzug durch nächtliche Gefilde und Zeiten schickt. Tristan
Murail zündet ein musikalisches Feuerwerk à la Händel,
Strawinsky oder Debussy. Eine
Explosion von Energie und
Licht: Mikrointervallisch bereicherte Klangfarben verschmelzen zu außergewöhnlichen
Harmonien.
»The Artist’s Cut« versucht einen Mittelweg der Produktion
elektronischer Musik – aus
Improvisation einerseits und
langwieriger Produktion (Komposition) andererseits –, um
den Atem der Spontaneität
und maßvolle Bearbeitung zu
verbinden.
Ein »Artist« begibt sich für einen Tag in ein Studio, wo ihm
ein Produzent als Arbeitspartner und kritisches Gegenüber
beim »Cut« beisteht. Mit dieser
Produktionsformen wird an die
Pionierzeit von Elektronischer
Musik angeknüpft, als Werke
in vielstufiger Zusammenarbeit
von Komponist und Technik
entstanden.
Der Kölner Komponist und
Musiker Marcus Schmickler
studierte Komposition bei
Johannes Fritsch und elektro­
nische Musik bei Hans Ulrich
Humpert. Neben seinen Kompositionen für Film, Theater
und Radio, schrieb er zahlreiche kammermusikalische Werke und Stücke für Chor und
Orchester. Viele seiner Pro­
jekte realisierte Schmickler in
Zusammenarbeit mit anderen
Künstlern wie Thomas Lehn,
Thomas Brinkmann oder Simon
Nabatov. Im Studio Elektronische Musik erarbeitet er zwei
Neuproduktionen und stellt
auch einige seiner älteren
Stücke vor.
The Artist im Studio:
MARCUS SCHMICKLER
Grav N2
Why we love too late
Markus Schmickler stellt
seine Musik vor:
MARCUS SCHMICKLER
Risset Brain Hammer
Mystery Bouffe
MARCUS SCHMICKLER/
JULIAN ROHRHUBER
Politiken der Frequenz
MARCUS SCHMICKLER
Symposion For Orchestra
Merce grido piangendo
0 [null]
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SO 12. JUNI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
MI 15. JUNI / 20.05 BIS 22.00 UHR
WDR 3 KONZERT
LITHOPHONIE [1]
CHORÄLE, CLUSTER,
COLLAGEN
MODERATION: MICHAEL REBHAHN
MODERATION: CLAUDIA BELEMANN
BARBLINA MEIERHANS
Steinsengen (2015)
Intervention (Ausschnitt)
ONDŘEJ ADÁMEK *
Steinar (2015) für sechs
Stimmen mit Instrumenten
(Text: Sjón)
NEUE VOKALSOLISTEN
STUTTGART
MICHAEL RANTA
MWO SHR (1980) Komposition
zum Stein der Singenden von
Günther Oellers (Ausschnitt)
MICHAEL RANTA / Performer
PETER EÖTVÖS
Steine (1985/90) für Ensemble
KLANGFORUM WIEN
PETER EÖTVÖS
»Steine sind stumme Lehrer.
Sie machen den Beobachter
stumm, und das Beste, was
man von ihnen lernt, ist nicht
mitzuteilen« (Johann Wolfgang
von Goethe). Oder sind Steine
»eigentlich nicht stumm«, wie
Humberto Ak’abal bemerkte,
»sie schweigen nur«?
Wie auch immer, in Steinen
schlummert allerhand klang­
liches Potential. Wenn etwa
Barblina Meierhans die innere
Struktur der Steine zum Klingen bringt und damit das, was
über Jahrmillionen abgelagert
und unter großem Druck zusammengepresst wurde. Die
angestaute Spannung entlädt
sich hier mit feinem Klirren
und Knirschen.
Steine bestimmen – geschlagen und gerieben – die ebenso
idyllische wie unheimliche
Klangwelt in dem Vokalstück
»Steinar« von Ondřej Adámek,
in dem mit melancholischen
Erinnerungen an die Kindheit
gespielt wird.
Klänge von Steinen und Instrumenten kombiniert Peter Eötvös in seinem Ensemblestück
»Steine«, das auf eine Hommage an Pierre Boulez zurückgeht und durchaus pädagogische Absichten verfolgt – für
die Musiker wie für den mitspielenden Dirigenten, nach
dem Motto: Hinhören, reagieren, erfinden, weitergeben.
WOLFGANG AMADEUS
MOZART *
Fantasie f-Moll für eine
Orgelwalze, KV 608
ROBERT SCHUMANN *
Sechs Fugen über B-A-C-H
für Orgel, op 60
NICCOLÒ CASTIGLIONI *
Sinfonie guerriere et amorose
(1967) für Orgel, Stimmen und
Schlagwerk
BERNHARD HAAS und
BERNADETTA SUNAVSKÁ / Orgel
MICHAEL PATTMANN / Schlagwerk
KETTWIGER BACH-ENSEMBLE
WOLFGANG KLÄSENER / Leitung
Niccolò Castiglionis »Sinfonie
guerriere et amorose« zählen
zu den verrücktesten Werken
der Orgelliteratur. Sie entstanden Mitte der 1960er Jahre
und erklingen hier kombiniert
mit Fugen und Fantasien von
Mozart und Schumann.
MITSCHNITT
vom 11. März 2016, Philharmonie Essen
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Die »kriegerischen und amourösen Sinfonien« des italienischen Komponisten sind nicht
nur in puncto Umfang und
Spieltechnik außergewöhnlich.
Das siebenteilige Opus bietet
Ingredienzien der späteren
Postmoderne: Pseudo-Choralsätze, extreme Komplexität,
Cluster und Collagen (mit
manchmal mehreren Stücken
gleichzeitig), RenaissanceTänze, festliche Barockmusik
bis hin zu performanceartigen
Passagen.
Die einzelnen Sätze sind den
sieben Wochentagen zugeordnet und als eine Art imaginäres
Ballett gedacht, mit Bezügen
auf die Apokalypse des Johannes, auf die Commedia dell’
arte und viele andere literarisch-historische Vorbilder.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SA 18. JUNI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS
SO 19. JUNI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
INNENANSICHTEN
LITHOPHONIE [2]
MODERATION: MICHAEL REBHAHN
THOM KUBLI
New York Inside
»New York Inside« ist ein akustisches Portrait, das sich dem
gängigen Bild von New York
als laute, prosperierende und
impulsive Großstadt entzieht.
Der schweizer Künstler und
Komponist Thom Kubli erkundet in seiner neuen Produktion
einen auditiven Mikrokosmos
aus einem zentralen Innenraum heraus: Einer SubletWohnung in einem zwölfstöckigen Appartmentblock in der
New Yorker Upper Westside,
in der er über einen Sommer
gewohnt hat.Die verwendeten
Klänge stammen von Fieldrecordings aus den Räumen, von
Improvisationen auf dem vorgefundenen, verstimmten Klavier und von der Beschäftigung
mit den Objekten der unter­ge­
mieteten Wohnung – Requisiten eines anderen Lebens,
deren Kontexte sich nur schemenhaft erschließen. Der akustische Innenraum, der durch
Routinen und Alltäglichkeit
definiert ist, filtert das spektakuläre Außen zu filigranen und
bis zum Verschwinden leisen
Klangtexturen. Die wiederum
schichtet Kubli in digitaler Dekonstruktion zu einem subtilen
und poetisch dichten Klangbild.
Entgegen der herkömmlichen
Wahrnehmung New Yorks als
strahlende Metropole, verfolgt
das Stück die akustischen Symptome von Abwesenheit von
Veränderung, Indifferenz und
Phantasma.
VITO ZURAJ
Fired up (2012) für Ensemble
KLANGFORUM WIEN
JEAN-MICHAËL LAVOIE / Leitung
JOHN CAGE
Ryoanji (1983 – 85) für variable
Besetzung (Ausschnitt)
KLANGFORUM WIEN
EMILIO POMÀRICO / Leitung
ANDREAS STAHL
steinstück (1992) für drei
Schlagzeuger
Für Iannis Xenakis ist jedes
Musikstück »eine Art Felsblock
in einer komplexen Form mit
Schrammen und Mustern, die
darauf oder darein geritzt
sind«. In seiner zeit- und raumgreifenden elektroakustischen
Komposition »La Légende
d’eer« bezieht er neben instrumentalen und computergenerierten synthetischen Klängen
auch umfänglich Geräusche,
vor allem von Steinen mit ein.
POLARITY PERCUSSION
ENSEMBLE
IANNIS XENAKIS
La légende d’Er (1978)
Elektroakustische Komposition
(Ausschnitt)
STUDIO FÜR ELEKTRONISCHE
MUSIK DES WDR
Lithophone, Steinspiele und
Klangsteine sind seit Urzeiten
im fernöstlichen Raum, in Zentralafrika und Südamerika verbreitet, meist verbunden mit
speziellen Ritualen und Zeremonien. In Europa spielen Steine erst in jüngerer Geschichte
eine Rolle in der Musik. Etwa
in Form von Klangskulpturen
oder Stelen, die von Bildhauern
geformt, von Schlagzeugern
geschlagen und in Schwingung
versetzt werden.
Eine besondere Beziehung zu
Steinen hatte John Cage. Seine
Komposition »Ryoanji« geht
auf einen Besuch des Steingartens in Kyoto zurück. 1983 entstand zunächst eine Serie von
Zeichnungen, kurz danach ließ
Cage eine Reihe von Stücken
mit dem gleichen Titel in verschiedenen Besetzungen
folgen.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SA 25. JUNI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS: STUDIO ELEKTRONISCHE MUSIK
SO 26. JUNI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
SOUNDING CITIES
HIS MASTERS CHOICE [16]:
MARKUS HECHTLE
MODERATION: MICHAEL REBHAHN
AM MIKROFON: MARKUS HECHTLE
Situative Klanglandschaften
und musikalische Abbilder urbaner Lebensräume: Die akustische Reichhaltigkeit und Vielschichtigkeit urbaner Räume
bieten dem kreativen Zugriff
zahllose Möglichkeiten. Das
»unbehandelte« Abbilden ortsgebundener Klänge ist ebenso
eine ästhetische Strategie wie
die »Verkünstlichung« des Vorgefundenen. Die instrumentale
Abstraktion urbaner Momente
steht wiederum in den Stücken
von Heiner Goebbels, Rolf
Riehm und und Steve Reich im
Zentrum: »Ich wollte die Stadt
als Text betrachten und einige
ihrer Mechanismen und architektonischen Strukturen in
Musik umsetzen«, sagt Heiner
Goebbels über sein Stück »Surrogate Cities«.
Mit Ausschnitten aus:
HILDEGARD
WESTERKAMP
A Walk Through the City (1981)
HEINER GOEBBELS
Surrogate Cities (1994) Suite
für Sampler und Orchester
NATASHA BARRETT
Oslo Sound Space Transportation System (2010–12)
MICHAEL PISARO
Transparent Cities (2004–06)
STEVE REICH
City Life (1995) für Ensemble
und Sampler
SÉBASTIEN ROUX /
CÉLIA HOUDART
Car j’étais avec eux tout le
temps (2010)
ROLF RIEHM
Hamamuth – Stadt der Engel
(2005) für Klavier
Mit Ausschnitten aus
folgenden Werken:
VINCENT WILKSTRÖM
Historische Audiodokumente
(Elektroakustische Musik)
Leonardo Da Vincis Helikopter
KARLHEINZ
STOCKHAUSEN
Improvisation im Kölner Dom
Erstes Feuer des Menschen
Elegie für Kleopatra
NICO SAUER
Nico Sauers Große
Freiheitsshow
(Elektroakustische Musik)
WOLFGANG RIHM
Zwiesprache mit
Hermann Wiesler für Klavier
SIEGFRIED MAUSER
ZEYNEP GEDIZLIOGLU
Kesik für Ensemble
ENSEMBLE MODERN
OSWALD SALLABERGER / Leitung
JÖRG MAINKA
Vorläufiges Endspiel
(Streichquartett Nr. 1)
SONAR QUARTETT
JOHANNES SCHÖLLHORN
contrapunctus IX aus:
anamorphoses
ICTUS ENSEMBLE
GEORGES-ELIE OCTORS
JOHANNES SCHÖLLHORN
Nr. 13 aus douze notations
ENSEMBLE MUSIKFABRIK
PASCAL ROPHÉ / Leitung
ANDRÉS NUÑO DE BUEN
Deporte Lento für kleines
Ensemble
STUDIERENDE DER MUSIKHOCHSCHULE KARLSRUHE
BRUNO MANTOVANI / Leitung
»Musik interessiert mich
nicht.« Aus dem Munde eines
Komponisten wie Markus
Hechtle, der mit Konzeptkunst
eigentlich wenig im Sinn hat,
ist diese Behauptung natürlich
eine Provokation. Aber sie
wirft Fragen auf. Was ist Musik? Und lässt sie sich von Gedanken trennen und überhaupt
aus ihrem Zusammenhang
lösen? Dass den Karlsruher
Komponisten und Kompositionsprofessor die Musik – in
diesem Fall seiner Kolleginnen
und Kollegen – natürlich doch
interessiert, und zwar brennend, zeigt diese aktuelle Auswahl, in der jüngere und jüngste Hörerlebnisse nachklingen.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SA 2. JULI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS
SO 3. JULI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
STIMMEN, KLÄNGE, SPIELE
KRAFT DER STILLE:
DER PIANIST JOHN TILBURY
NEUE SPRACHKOMPOSITIONEN
AM MIKROFON: REINHARD KAGER
ANTJE VOWINCKEL
Melody minus one. Eine Jagd.
NATASCHA NIKEPRELEVIC
UND F.X.RANDOMIZ
<Phonemonal> Eine phonizistische Phonorgie
Zwei neue Produktionen des
Studio Akustische Kunst im
WDR ignorieren die Grenzlinien zwischen Sprache und Musik. Antje Vowinckels Hörstück
setzt mit »Melody minus one.
Eine Jagd« kreative Dialektforschung fort, während das Duo
Natascha Nikeprelevic und
F.X.Randomiz neue Klänge im
Zwischenreich von Stimme und
Elektronik generiert.
Wie Musiker, die ihre Parts mit
Aufnahmen statt mit Noten
üben, hat sich Antje Vowinckel,
die Melodien von Dialekten
erarbeitet. Sie hörte auf dem
Kopfhörer die Originale und
näherte sich diesen nach und
nach summend an. Diese Annäherungen wurden später –
zusammen mit den Aufnahmen
weiterer Probanden – zum
Material der Komposition.
Zentrales Thema der neuen
Produktion von Natascha Nikeprelevic und F.X.Randomiz ist
eine von ihrer Semantik be­
freite Sprache und der Raum
hinter dem, was Sprache auch
sein kann: Eine Sprache, bei
der es nicht um Verstehen
geht, sondern um die Eigenschaften ihrer Bestandteile.
Buchstaben als Anlass zu Form,
Sprache als Spiel, Wörter als
Klang. Die elektronischen Klänge greifen Dynamik und Facettenreichtum der menschlichen
Stimme auf und treten in einen
gleichberechtigten Dialog mit
ihr, wobei Elemente von Spiegelung, Kontrastierung, Imitation und Erweiterung zum Einsatz kommen. Das Sampling
der Stimme ist tabu, der Umweg über Processing wird
übersprungen – man geht den
direkten Weg. Wortähnliche
Sprachgebilde imitieren elek­
tronische Klänge und umgekehrt.
Als phänomenaler Interpret
der Werke Morton Feldmans
wurde der britische Pianist in
der zeitgenössischen Szene der
neuen Musik immer wieder
gefeiert. Aber auch als Improvisationskünstler ist Tilbury
von nicht geringerem Rang. In
jüngster Zeit brachte der in der
legendären britischen Improvisationsgruppe AMM bekannt
gewordene Pianist einige bemerkenswerte Aufnahmen heraus: Eine unter dem Titel »Uncovered Correspondance« im
Duo mit dem Perkussionisten
Eddy Prévost, dem Mitbegründer der AMM, die andere unter
dem Titel »enough still not to
know« mit dem Gitarristen
Keith Rowe, der bis zu seinem
Ausscheiden 2004 auch jahrzehntelang Mitglied der AMM
war.
Geschult an der Musik Feldmans und deren innerer Spannung, demonstriert Tilbury,
dass auch im Leisen, kaum
noch Hörbaren ein enormes
Kraftpotenzial steckt – vorausgesetzt man beherrscht die
Kunst des Dialogs so perfekt
wie dieser britische Pianist.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SA 9. JULI / 22.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS: STUDIO ELEKTRONISCHE MUSIK
SA 9. JULI / 23.00 BIS 24.00 UHR
WDR 3 OPEN SOUNDS: STUDIO ELEKTRONISCHE MUSIK
PROFIL [57]: ROMAN PFEIFER
POINT OF VIEW [62]:
ROMAN PFEIFER
AUTORIN: LEONIE REINEKE
Keine großen Gesten, keine
riesigen Säle. »Man muss den
kleinen Finger sehen können«,
fordert der Kölner Komponist
Roman Pfeifer, der mit »Kammerelektronik« seine Idee
eines experimentellen Instrumentaltheaters im Kammer­
musikformat umgesetzt hat.
2012 gegründet, ist »Kammerelektronik« eine Kompanie,
die sich aus Musikern, Tänzern,
Klangregisseuren und Lichttechnikern zusammensetzt.
Den Materialkern von Roman
Pfeifers Kompositionen bildet
neben konventionellen Musikinstrumenten eine ganze Reihe
alltäglicher Werkstoffe und
elektronischer Basteleien:
Styropor, Transparentpapier,
Spiegel und Wasser treffen auf
Kontaktmikrofone, Auto-Violen, Stimmgabeln und Effektgeräte. Immer sind die Stücke
dabei auf spezifische Raumund Objektkonstellationen zugeschnitten. »Kammerelektronik« ist Konzept, Gattung und
Personenkollektiv zugleich.
Seit der Gründung sind fünf
Arbeiten entstanden, die sich
irgendwo zwischen elektronischer Musik, Fluxusperformance, Tanztheater, Zeichnung
und Fotografie bewegen.
Mit Ausschnitten aus:
KAMMERELEKTRONIK [1]
Polygraphie und
Hyperventilation
KAMMERELEKTRONIK [2]
Strobe Cuts –
Röhrenblitzschnitte
KAMMERELEKTRONIK [3]
Air | Sinus
KAMMERELEKTRONIK [4]
A line has two sides
KAMMERELEKTRONIK [5]
The quickest way to rejoin
the ocean
ERIK SATIE
Pieces Froides #2
Trois Danses de Travers
JOHN CAGE
A Room (1943)
Music for Marcel Duchamp
(1947)
BRAIN ENO
The Big Ship
Zawinul – Lava
HARMONIA & ENO
Traces
This will Destroy you:
Villa Del Refugio
CLUSTER
15:43 (von Cluster 71)
BOHREN AND THE CLUB
OF GORE
maximum black
Eine persönliche Auswahl an
Musikstücken, die den Kölner
Komponisten Roman Pfeifer
inspirierten und die er teils in
seinen »Kammerelektronik«Kompositionen aufgreift.
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WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
SO 10. JULI / 23.05 BIS 24.00 UHR
WDR 3 STUDIO NEUE MUSIK
MADRIGALE
MODERATION: JOHANNES ZINK
JOANNA WOZNY *
Lacunae (2015)
für fünf Stimmen
NEUE VOKALSOLISTEN
STUTTGART
HENRI POUSSEUR
Madrigal (1958)
für Klarinette
EDUARD BRUNNER
JAKOB ULLMANN
Alakata für acht Instrumente
(1987)
GRUPPE NEUE MUSIK
HANNS EISLER
CHRISTIAN MÜNCH / Leitung
AGATA ZUBEL *
Madrigals (2015)
für fünf Stimmen
NEUE VOKALSOLISTEN
STUTTGART
Das Madrigal reizt immer wieder zur aktuellen Auseinandersetzung. Seit der Renaissance
steht es für kompositorische
Finessen, kammermusikalische
Individualität und innere
Dramatik. Als Ausdruck und
Spiegel »großer« Gefühle, für
Sehnsucht, Schmerz und Leidenschaft.
An der Schnittstelle zwischen
Sprache und Musik bewegen
sich die beiden polnischen
Komponistinnen Joanna Wozny
und Agata Zubel, die keine geschlossenen Texte »vertonen«.
Sie scheinen der Sprache –
als Träger von Gefühlen, von
Sehnsüchten und Schmerzen –
zu misstrauen, lösen sie lieber
in ihre Bestandteile auf, nehmen literarische Fragmente,
denen freilich stets semantische Reste und Spurenelemente anhaften, um daraus ihre
emotionale Musik zu entwickeln. Instrumentale Madrigale
steuern Henri Pousseur und
Jakob Ullmann bei.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
WDR
VERANSTALTUNGEN
DI 3. MAI 2016 /
12.30 UHR
KÖLN, TRINITATISKIRCHE
ACHT BRÜCKEN : LUNCH
DI 3. MAI 2016 /
18.00 UHR
KÖLN, TRINITATISKIRCHE
ACHT BRÜCKEN /
MUSIK DER ZEIT
ASASELLO QUARTETT
VINCENT ROYER / Klangregie
ASASELLO QUARTETT
JOHANNES ZINK / Moderation
VINCENT ROYER / Klangregie
mit Ausschnitten aus:
19.00 Uhr Einführung mit Jay Schwartz
für Orchester
KÖLNER PHILHARMONIE
MUSIK DER ZEIT:
ACHT BRÜCKEN
Deutsche Erstaufführung
CHARLES IVES
»The Unanswered Question –
MICHAEL FAUST / Flöte
A Cosmic Landscape« (1906/1935)
für Orchester
HORAŢIU RĂDULESCU Quartett
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
Sendung: WDR 3 live
MATTHIAS PINTSCHER / Leitung
HORAŢIU RĂDULESCU
Nr. 4 op 33 »Infinite to be cannot be
infinite, infinite anti-be could be infi-
cannot be infinite, infinite anti-be
nite « (1967/87) für 9 Streichquartette
could be infinite« (1967/87) für neun
JONATHAN HARVEY
»Tranquil Abiding« (1998)
In Zusammenarbeit mit KoelnMusik
für Orchester
Sendung: WDR 3, 12. Mai 2016,
In Zusammenarbeit mit KoelnMusik
FRIEDRICH GOLDMANN
»De profundis« (1975)
MARK ZAK / Sprecher
Quartett Nr. 4 op 33 »Infinite to be
Streichquartette
SA 7. MAI 2016 /
20.00 UHR
20.05 Uhr
JAY SCHWARTZ
»Quaerendo invenietis« (2016)
für Streicher
Uraufführung
GALINA USTWOLSKAJA
Sinfonie Nr. 2
»Wahre, ewige Seligkeit« (1979)
für Stimme und Orchester
PIERRE BOULEZ
»Mémoriale« (1985/1993)
( ... explosante-fixe ... Originel)
für Flöte und acht Instrumente
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 NEUE MUSIK NEUE KLÄNGE
NEUE CDS
(WDR-PRODUKTIONEN):
FELDMAN
BECKETT-MATERIAL
YORK HÖLLER
PIANO WORKS
ORCHESTER-WERKSTATT
2015:
MORTON FELDMAN
»5 Stücke« (1964)
HYUN-JIN YUN
»Orchestra« (1976)
»Diaphonie« (1965)
»Colours Variations« (2014)
für Orchester
»Sonate informelle« (1968)
für Orchester
»Elemental Procedures « (1976)
2. Sonate »Hommage à Liszt« (1986)
GEORGIA KOUMARA
»Schroedinger’s Cat« (2014)
für Sopran, Chor und Orchester
»Partita« (1996)
»Routine Investigations« (1976)
»Piano Sonata No. 3« (2010 – 11),
für Orchester
für Oboe, Trompete, Klavier, Viola,
»Doppelspiel for two pianos«
SAEHOON CHUNG
(2009 – 12)
»Abstract Painting« (2014)
Violoncello und Kontrabass
»Monogramme« (1988 – 2003)
für Orchester
Bonus: »From Five pieces for piano.
ADRIANO GAGLIANELLO
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
No. 5: Toccata, in tempo ferreo«
»Once Back«
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
(1964)
(2014) für Orchester
KRISTI BECKER, PI-HSIEN CHEN,
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
TAMARA STEFANOVICH,
PABLO RUS BROSETA / Leitung
CLAUDIA BARAINSKY / Sopran
PETER RUNDEL / Leitung
Wergo WER 7325-2
YORK HÖLLER, FLORIAN MÜLLER,
FABIO MARTINO / Klavier
herausgegeben von der Hochschule
2 CDs EDA 41
für Musik und Tanz Köln und dem Landesmusikrat NRW in Zusammenarbeit
mit dem WDR, erhältlich über
hfmt-koeln.de/de/hochschule/institute-und-zentren/ifnm.html
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IMPRESSUM
Herausgeber
Westdeutscher Rundfunk Köln
Marketing
Redaktion WDR 3
Harry Vogt, Frank Hilberg, Markus Heuger
IHR KONTAKT ZU WDR 3
Hörertelefon: 0221 56789 333
April 2016
Änderungen vorbehalten
Titel © Jäger/Mohr Design
wdr3.de