Urteil im Fine Food Prozess - NRW-Studios WDR Seite 1 von 1 Studio Münster URL: http://www1.wdr.de/studio/muenster/nrwinfos/nachrichten/studios113654.html Urteil im Fine Food Prozess Das Landgericht Münster heute einen 63-jährigen Subunternehmer des Putenzerlegers Fine Food aus Emsdetten zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der Mann hatte Sozialversicherungsbeiträge in Millionenhöhe nicht abgeführt. Nach Auffassung des Gerichts hatte er Mitarbeiter über Scheinfirmen vor allem aus Polen und Ungarn angeworben. Es sollte der Anschein erweckt werden, dass sie nicht für ihn in der Putenzerlegung arbeiteten, sondern für eben diese Firmen. Sogar Sozialbeiträge wurden ins Ausland abgeführt. Tatsächlich seien es aber lediglich Anwerbebüros und keine Firmen gewesen. In Deutschland hätte der Angeklagte 2,5 Millionen Euro an Sozialabgaben zahlen müssen. Für die Bleiberechtsinitiative in Emsdetten ist der Verurteilte aber nur ein Handlanger der eigentlich Verantwortlichen für diese Machenschaften - und das sei die Muttergesellschaft Sprehe, sagt Willi Hesters: "Das ist eigentlich der größte Skandal. Man hat uns im Jahr 2013 gesagt, dass mit den Partnern, mit denen sie zusammenarbeiten, faire Löhne gezahlt werden und faire Arbeitsbedingungen vorherrschen. Heute zeigt sich, dass das alles Lug und Betrug ist." Stand: 12.05.2015, 17.58 Uhr © WDR 2015 http://www1.wdr.de/studio/muenster/nrwinfos/nachrichten/studios113654.html 13.05.2015
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