KONZERTE
IM RADIO
SENDUNGEN IM
MAI, JUNI UND JULI 2016
MAI / JUNI / JULI 2016
LIVE
SO 1. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
ERÖFFNUNG
OLIVIER MESSIAEN
»La Transfiguration de
Notre-Seigneur Jésus-Christ«
VOKALENSEMBLE KÖLNER DOM
CHÖRE DER KÖLNER DOMMUSIK
VOCALENSEMBLE UDIN D’ART
JUNGE DEUTSCHE PHILHARMONIE
BRUNO MANTOVANI / Leitung
Die Junge Deutsche Philhar­
monie und drei Chöre eröffnen
das Kölner Festival für Neue
Musik, das in diesem Jahr unter
dem Motto »Musik und Glaube« steht. Für Olivier Mes­
siaens Oratorium stehen 200
Sänger und Instrumentalisten
auf der Bühne.
LIVE
aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Die Idee war schnell skizziert,
die Ausführung nahm drei Jahre in Anspruch: Als Messiaen
1965 den Auftrag für »ein symphonisches Werk, möglichst
mit Chor« erhielt, erinnerte
sich der tief religiöse Franzose
an eine alte Aufzeichnung in
seinem Tagebuch, an einen
Plan für ein Werk über Gottes
Verkündigung »Das ist mein
Sohn«. Die Umsetzung sprengte bald alle Dimensionen: Das
Werk wuchs zu einem riesenhaften Oratorium. In 14 Sätzen
und binnen zweier Stunden
verbindet Messiaen Evange­
lien-Rezitationen, Meditationssätze und gregorianisch an­
mutende Choräle zu einer
klingenden Theologie.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MO 2. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DI 3. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
WDR 3 JAZZFEST 2016
SPIRITUELLE ERÖFFNUNGSKONZERTE AUS DER MOSCHEE
BUHURIZADE MUSTAFA
ITRI EFENDI U. A.
Traditionelle Sufi-Musik
GALINA USTWOLSKAJA
Großes Duett für Violoncello
und Klavier (1959)
Sinfonie Nr. 4 »Das Gebet«
(1987) für tiefen Alt, Trompete,
Tamtam und Klavier, Text von
Hermannus Contractus
Sinfonie Nr. 5 »Amen«
(»Vater unser«) (1990)
für Rezitator, Oboe, Trompete,
Tuba, Violine und Holzwürfel
nach Texten aus der Bibel
Sinfonie Nr. 3 »Jesus Messias,
errette uns!« (1983) für Sprecher und Orchester. Text von
Hermannus Contractus
TOSHIO HOSOKAWA
Neues Werk für Quintett
Neues Werk für Oboe solo
AUFNAHMEN
vom 30. April 2016 aus der
DITIB Zentralmoschee, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
jedem Abend des viertägigen
Festivals trat mindestens eine
Big Band auf. Zum Auftakt
spielte das Cologne Contemporary Jazz Orchestra.
STEPHANIE LESCH / Alt
LUCAS SINGER / Sprecher
und Gesang
PETER VEALE / Oboe
BENJAMIN KOBLER / Klavier
DIRK WIETHEGER / Violoncello
DITIB SUFI-ENSEMBLE
ENSEMBLE MUSIKFABRIK
CHRISTIAN EGGEN / Leitung
GABRIEL PÉREZ
Die Kölner Zentralmoschee
öffnet zum Festivalbeginn ihre
Pforten für ein Zusammentreffen von Orient und Okzident.
Das DITIB Sufi-Ensemble beginnt mit traditionellen Klängen
und Gesängen jener mystische
Glaubens- und Lebensform, die
Meditation, Musik und Tanz mit
der Lehre des Koran verschmolzen hat. Eher spirituell als reli­
giös: So sah Galina Ustwolskaja
ihre Musik. Die Russin hat neben christlichen Texten auch
archaische Beschwörungsformeln in ihr Werk integriert. Das
Ensemble Musikfabrik stellt die
diesjährigen Porträt-Komponistin des Festivals in zwei Konzerten mit mehreren Werken vor
und kontrastiert sie mit Uraufführungen von Hosokawa: Der
Japaner schlägt seit 25 Jahren
eine Brücke von Ost nach West.
COLOGNE CONTEMPORARY
LUCIANO BIONDINI / Akkordeon
JAZZORCHESTER
GABRIEL PÉREZ / Leitung
SOME OTHER TIME – A TRIBUTE
TO LEONARD BERNSTEIN
NILS LANDGREN / Gesang, Posaune
JAN LUNDGREN / Klavier
DIETER ILG / Bass
WOLFGANG HAFFNER / Schlagzeug
VINCE MENDOZA / Arrangement
BOCHUMER SYMPHONIKER
NILS LANDGREN / Leitung
Ein Schwerpunkt des WDR 3
Jazzfestes im Stadttheater
Münster waren in diesem Jahr
große Formationen. An fast
AUFNAHMEN
vom 28. und 30. Januar 2016
aus dem Theater Münster
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Die kurz CCJO genannte Formation ist so etwas wie die All
Star Band der Kölner Jazzszene.
Für sie hat der argentinische
Komponist Gabriel Pérez ein
Programm geschrieben, dem
Legenden eines alten südamerikanischen Volkes zugrunde
liegen. Der in Deutschland
lebende Perez entdeckt seit
einiger Zeit die Musik Argen­
tiniens wieder.
Der schwedische Posaunist
und Sänger Nils Landgren hat
sich zu seinem 60. Geburtstag
eine Hommage an den großen
Dirigenten und Komponisten
Leonard Bernstein gewünscht.
Dessen Musik ließ er von
Vince Mendoza für ein All Star
Quintett und 17 Musiker der
Bochumer Symphoniker arrangieren. Zum WDR 3 Jazzfest
ist dieses Programm erstmals
live aufgeführt worden.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MI 4. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DO 5. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
CREOLE NRW 2015
MINIMALIST DREAMHOUSE
Werke von
ERIK SATIE
JOHN CAGE
ARVO PÄRT
PHILIP GLASS
TERRY RILEY
APHEX TWIN
LA MONTE YOUNG
BRIAN ENO
HOWARD SKEMPTON
und anderen
KATIA LABÈQUE / Klavier
MARIELLE LABÈQUE / Klavier
DAVID CHALMIN / Gitarre, Gesang
ALEXANDRE MAILLARD / Bass
RAPHAËL SÉGUINIER / Perkussion
Die letzte große musikalische
Revolution im 20. Jahrhundert
war der Minimalismus. Die
Schwestern Labèque geben
der Minimal Music in ihrem
Konzert maximalen Raum.
Avantgarde hieß in den 50er
Jahren vor allem eines: schwierig sein! Das änderte sich in
den 60er Jahren radikal, als
AUFNAHME
vom 28. November 2015
aus dem Konzerthaus Dortmund
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
FREY-HERRMANN-SHOTHAM
MATTHIAS FREY / Klavier
CHRISTOPHER HERRMANN / Cello
RAMESH SHOTHAM / Perkussion
CYMIN SAMAWATIE TRIO
CYMIN SAMAWATIE / Gesang
BENEDIKT JAHNEL / Klavier
RALF SCHWARZ / Bass
eine Gruppe Beatniks die
musikalischen Ordnungen im
Nachkriegs-Europa komplett
umkrempelte. Die Arrangements, mit denen Komponisten wie Terry Jennings, Steve
Reich und Philip Glass zeigten,
dass Musik durchschaubar
und trotzdem experimentell
sein konnte, waren eigenwillig,
überraschend und einfach. Die
Musikrevolutionäre wandten
sich von den gängigen Konventionen ab und ließen ihre Konzerte unter anderem als private
Happenings stattfinden. Zum
Beispiel La Monte Young,
der 1960 eines seiner frühen
Werke dem Publikum im New
Yorker Loft von Yoko Ono
präsentierte. Im Sinne dieser
Loft-Konzerte stellen die
Schwestern Labèque in ihrem
Programm legendäre und
aktuelle Minimalisten vor.
Die »creole NRW« ist ein Fes­
tival für globale Musik in un­
serem Bundesland. Ein Wettbewerb für Bands, die ihre Musik vor dem Hintergrund von
Zuwanderung und Globalisierung entwickeln und eine
Schatzkammer neuer, leben­
diger Musiksprachen.
Zwei Kammermusik-Jazz-Trios
gaben außer Konkurrenz den
Rahmen für die »creole NRW
2015« im Dortmunder domicil.
Eröffnet wurde das Festival
vom Cymin Samawatie Trio.
Die Berliner Sängerin Samawatie war selbst schon einmal
Preisträgerin der Bundes»creole«. Sie liebt persische
Lyrik, sowohl alte als auch
moderne Texte. In ihrer Musik
verschmilzt das Persische, die
Sprache ihrer Eltern, mit den
Klangfarben des Impressio­
nismus und der Lebendigkeit
des zeitgenössischen Jazz.
Zum Abschluss des dreitägigen
»creole«-Festivals trat das Trio
Frey-Herrmann-Shotham auf:
drei erfahrene musikalische
Persönlichkeiten, die zwischen
den Kulturen wandern und
längst nicht mehr nach Grenzen zwischen Jazz, Rock, Minimalismus, Indien und dem
Rest der Welt fragen.
AUFNAHMEN
vom 24. und 26. September 2015 aus dem domicil, Dortmund
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
LIVE 5.1
FR 6. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 7. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
KAMMERKONZERT DES
WDR SINFONIEORCHESTERS
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
TUBA-FANTASIEN
MUSIK DER ZEIT
JULES MASSENET
Meditation aus der Oper
»Thaïs« für Harfe und Tuba
JACK ADLER-MCKEAN
»Engführung« Reflexionen
nach Texten von Paul Celan
für Tuba und Harfe
JAN BEDŘICH
»Dialogy« für Tuba, Klavier
und Schlagwerk
DAVID R. GILLINGHAM
»Jabberwocky« Duett
für Tuba und Klavier
STEPHEN HARRAP
Sonate für Tuba, Harfe,
Pauken und Schlagwerk
Uraufführung
JAN MAGNE FØRDE
»Folkevise« für Tuba, Harfe,
Klavier und Schlagwerk
HANS NICKEL / Tuba
RAINER JURKIEWICZ / Horn
ANDREAS MILDNER / Harfe
PAULO ÁLVARES / Klavier
JOHANNES WIPPERMANN /
Schlagwerk
AUFNAHME
vom 8. März 2015 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Jeder erste Freitag im Mai ist
der Internationale Tuba-Tag.
Fünf Mitglieder des WDR
Sinfonierochesters zeigen zu
diesem Ehrentag die Leicht­
füßigkeit der »Dicken«.
JONATHAN HARVEY
»Tranquil Abiding« (1998)
Wer einmal John Williams’
Konzert für Tuba und Orchester gehört hat, weiß, wie leicht,
tänzerisch und farbenreich die
Tuba klingen kann. Die Komponisten Stephen Harrap und Jan
Bedřich haben für den Tubisten des WDR Sinfonieorchesters, Hans Nickel, jeweils ein
Werk geschrieben – und das
in ungewöhnlicher Besetzung.
Die »Sonate für Harfe, Tuba
und Schlagwerk« erlebt in diesem Konzert ihre Uraufführung.
Die »Dialogy« sind ebenso
ausdrucksstarke wie ernsthafte
Unterhaltungen zwischen Harmonie- und Schlaginstrumenten. Im Kontrast dazu stehen
das »Jabberwocky«-Duett von
David R. Gillingham, das auf
dem Nonsens-Gedicht von
Lewis Carroll aus dem Buch
»Alice hinter den Spiegeln« basiert, und das jazzig arrangierte
Volkslied von Jan Magne Førde.
GALINA USTWOLSKAJA
Sinfonie Nr. 2 »Wahre, ewige
Seligkeit« (1979)
JAY SCHWARTZ
»Quaerendo invenietis –
Music for Orchestra V« (2016)
Uraufführung
FRIEDRICH GOLDMANN
»De profundis« (1975)
Deutsche Erstaufführung
PIERRE BOULEZ
»Mémoriale« (1985/1993)
»( ... explosante-fixe ...
Originel)«
CHARLES IVES
»The Unanswered Question –
A Cosmic Landscape«
MICHAEL FAUST / Flöte
MARK ZAK / Stimme
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
MATTHIAS PINTSCHER / Leitung
LIVE
aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Die Suche nach Transzendenz
prägt das gesamte Schaffen der
Russin Galina Ustwolskaja. So
auch ihre zweite Sinfonie, die
»zwar nicht religiös im liturgischen Sinn, aber von einem religiösen Geist erfüllt« scheint.
Jonathan Harvey reflektiert die
buddhistische Idee der »ruhigen
Beständigkeit«, den Zustand
punktgenauer Konzentration
und baut seine Musik auf dem
Rhythmus des Ein- und Ausatmens auf. Jay Schwarz bezieht
sich auf zwei Rätsel-Kanons aus
Bachs »Musikalischem Opfer«:
»sucht, dann werdet ihr finden«.
Fragen und Zweifel bestimmen
das »schwarze« Orchesterstück
»De profundis« von Friedrich
Goldmann. Während Charles
Ives die überkonfessionelle,
ewige Frage nach der Existenz
stellt. Um letzte Dinge geht es
in »Mémoriale«, das hier als
kleine Hommage an den großen
Pierre Boulez erinnern soll.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
SO 8. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
MO 9. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
»ALFRED«
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
HEROISCHE OPER IN DREI AKTEN VON
ANTONÍN DVOŘÁK
»Wagnerischer als Wagner
selbst« – das befanden Kritiker
nach der ersten Aufführung
der Oper »Alfred« von Antonín
Dvořák. Der Opernerstling
des Tschechen war stark von
Wagner beeinflusst.
Alvina: PETRA FROESE / Sopran
Harald: FERDINAND VON
BOTHMER / Tenor
Alfred: FELIX RUMPF / Bariton
Gothron: JÖRG SABROWSKI /
Bariton
Sieward: PETER MIKULÁŠ / Bass
Dorset/Bote: TILMANN UNGER /
Tenor
Rowena: JARMILA BAXOVÁ /
Sopran
TSCHECHISCHER PHILHAR­
MONISCHER CHOR BRNO
PRAGER RADIO
SYMPHONIEORCHESTER
HEIKO MATHIAS FÖRSTER /
Für die Vorlage seiner ersten
Oper entschied sich Antonín
Dvořák für einen deutschen
Text des neuromantischen
Dichters Karl Theodor Körner
mit dem Titel »Alfred der Große«. Das Libretto der heroischen Oper spielt im 9. Jahrhundert in England, während
des Krieges zwischen England
und Dänemark. Es diente bereits Friedrich von Flotow, Johann Philip Schmidt und Josef
Joachim Raff als musikalische
Vorlage. Die Aufführung seiner
dreiaktigen Oper erlebte
Antonín Dvořák nicht mehr,
sie wurde erst 1938 in tsche­
chischer und 2014 schließlich
in der Originalversion in deutscher Sprache uraufgeführt.
Leitung
Im Anschluss: Operntagebuch
mit Richard Lorber
GALA DER CHÖRE
ALFRED SCHNITTKE
Requiem (1975)
JAAKKO MÄNTYJÄRVI
»Come Away, Death«
»Full Fathom Five«
MICHAEL OSTRZYGA
»Our little life is rounded
with a sleep« (2007)
MAGDALENA
ZIMMERMANN
»Not from the stars do I my
judgement pluck« (2014)
»Twilight« (2016)
Uraufführung
CAMILLE VAN LUNEN
»O Sacrum Convivium« (2013)
»O Mare Nostrum« (2016)
Uraufführung
KÖLNER WILLKOMMENSCHOR
EUROPÄISCHER KAMMERCHOR
KARTÄUSERKANTOREI KÖLN
KÖLNER KANTOREI
DANS LE TEMPS
AUFNAHMEN
vom 1. Mai 2016 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Vier Chöre unternehmen in
drei Konzerten eine musikalische Expedition ins SakralSpirituelle. Die Reise führt zu
überraschenden Orten: vom
Moskauer Staatstheater über
Shakespeares Globe bis hin
zum Altar des Abendmahls.
Glaubensferner geht es kaum:
Alfred Schnittke soll mitten
im real existierenden Sozialismus die Musik zu Schillers
»Don Carlos« schreiben. Der
Mos­kowiter Mossowjet-Bühne
schwebt katholische Kirchenmusik als akustische Staffage
vor – doch Schnittke liefert
gleich ein ganzes Requiem, das
er insgeheim seiner verstorbenen Mutter widmet. Das Komponisten-Trio Mäntyjärvi/Zimmermann/Ostrzyga betreibt
eine Annäherung an die archa­
ischen Ursprünge des Glaubens: Es begibt sich zum 400.
Todestag von William Shakespeare mit seinen Versen ins
Reich seiner Feen, Zauberer
und Naturgeister. Camille van
Lunen sucht die konfessionelle
Konfrontation: In »O Sacrum
Convivium« trifft die mittelalterliche Lehre des Thomas von
Aquin auf Texte der protestantischen Theologin Dorothee Sölle.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
LIVE
DI 10. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
MI 11. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 STÄDTEKONZERTE NRW
100. TODESTAG MAX REGER
PHILHARMONIE SÜDWESTFALEN
ORGEL-REZITAL MIT SAMUEL KUMMER
FELIX MENDELSSOHNBARTHOLDY
»Ein Sommernachtstraum«
op. 61 (Auszüge)
GERARD BUNK
Einleitung, Variationen und
Fuge über ein altniederländisches Volkslied d-moll op. 31
CARL MARIA VON WEBER
Fagottkonzert F-dur op. 75
SAMUEL KUMMER
Improvisation
ROBERT RADECKE
Sinfonie F-dur op. 50
MAX REGER
Variationen und Fuge über
ein Originalthema op. 73
SUSUMU TAKAHASHI / Fagott
PHILHARMONIE SÜDWESTFALEN
KASPAR ZEHNDER / Leitung
Kennen Sie Robert Radecke?
Kaspar Zehnder und die Philharmonie Südwestfalen spielen eine Neuentdeckung aus
der musikalischen Schatzkiste
unbekannter Komponisten.
Robert Radecke war Sohn
eines evangelischen Kantors
und Organisten, spielte im
Leipziger Gewandhausorchester und war zweiter Direktor
der Leipziger Singakademie. In
Berlin machte er sich ab 1858
mit Orchester- und Chorkonzerten einen Namen, die er in
SAMUEL KUMMER / Orgel
Eigenregie veranstaltete. Hier
wurde er Senator der Königlich
Preußischen Akademie der
Künste und Direktor des Königlichen Instituts für Kirchenmusik. Kaspar Zehnder trägt in
seinem Programm zur Wiederentdeckung dieses Komponisten bei, dessen Grabstätte zu
den Berliner Ehrengrabstätten
gehört. Und da musikalisches
Neuland immer auch ein
Sprung ins kalte Wasser ist,
kombiniert Zehnder Radeckes
Sinfonie mit zwei Publikumsmagneten: Mendelssohns
»Sommernachtstraum« und
dem Fagottkonzert von Carl
Maria von Weber.
»Das Schwein und der Künstler
werden erst nach ihrem Tode
geschätzt« – mit dieser Einschätzung lag der Spätroman­
tiker Max Reger falsch. Den
Gegenbeweis lieferte ausgerechnet er selbst.
Der wort- und tongewaltige
Oberpfälzer war schon zu Lebzeiten eine Berühmtheit: 1910
richtete die Stadt Dortmund
das erste deutsche Reger-Fest
aus. Die Huldigung war für das
Musikleben jener Zeit ein geradezu sensationelles Ereignis.
AUFNAHME
LIVE
vom 29. April 2016 aus dem Apollo-Theater, Siegen
aus dem Konzerthaus Dortmund
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Im Mittelpunkt stand natürlich
jenes Instrument, das untrennbar mit Regers Ruhm verbunden ist: die Orgel. Sie steht
auch im Zentrum des Dortmun­
der Rezitals zu Regers 100. Todestag. Der Kantor und Organist Daniel Kummer spielt mit
dem monumentalen Opus 73
eines der bedeutendsten Orgel-Werke Regers und stellt
ihm neben eigenen Improvisationen ein Werk von Gerard
Bunk zur Seite: Der hatte 1910
als junger Organist die RegerHommage in Dortmund eröffnet und hier mit Regers Hilfe
seine Lebensstellung gefunden.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
LIVE
DO 12. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
FR 13. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
WDR SINFONIEORCHESTER
GÄSTE AUS CHINA
RAUMMUSIK MIT ORGEL UND STREICHQUARTETT
HORAŢIU RĂDULESCU
»infinite to be cannot be
infinite, infinite anti-be could
be infinite«. Streichquartett
Nr. 4 op. 33 (1976; rev. 1987)
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Ouvertüre zu Collins
Trauerspiel »Coriolan« op. 62
QIGANG CHEN
»Reflet d’un temps disparu«
für Violoncello und Orchester
OLIVIER MESSIAEN
L’ascension (1933 – 34). Quatre
méditations symphoniques
für Orgel
ASASELLO-QUARTETT
WINFRIED BÖNIG / Orgel
Mit zwei raumgreifenden
Werken zeigen das AsaselloQuartett und der Organist
Winfried Bönig die transzendente Macht der Musik.
Er hatte eine Vision: Dieses
Werk über die Unendlichkeit
sollte seine Wirkung durch
den Raum entfalten. Horaţiu
Rădulescu setzte deshalb ein
Streichquartett ins Zentrum,
umgab es mit einem Ring von
acht weiteren Quartetten,
platzierte das Publikum mitten
ins musikalische Geschehen –
und verlieh so den Reibungen
und Schwebungen seiner Mikro-Intervall-Musik eine zusätzliche sphärische Kraft. Olivier
Messiaens »L’ascension« (Himmelfahrt) ist ein Aufstieg in
vier Etappen hin zu göttlichen
Gefilden. Er wollte mit seiner
Musik die Mysterien des Katholizismus vergegenwärtigen.
Die Himmelfahrt entfaltet
gerade in der Orgelfassung
und im sakralen Raum des
mächtigen Kölner Doms ihre
spirituelle Wirkung.
NIKOLAJ RIMSKIJKORSAKOW
Scheherazade op. 35
Fantasie nach
»Tausendundeine Nacht«
JIAN WANG / Violoncello
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
TAN LIHUA / Leitung
Sowohl der Solist als auch der
Dirigent beim WDR Sinfonie­
orchester kommen diesmal
aus China. Sie schlagen mit
dem Werk ihres Landsmannes
Qigang Chen eine spannende
Klangbrücke zwischen China
und Europa.
Der chinesische Dirigent Tan
Lihua ist Chefdirigent und musikalischer Direktor des Beijing
AUFNAHMEN
LIVE
vom 3. und 4. Mai 2016 aus dem Dom und der Trinitatiskirche, Köln
aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Symphony Orchestra und außerdem Vizepräsident der Musikervereinigung Chinas. Vor
allem aber ist er ein Botschafter der Musik. Neben hunderten von Werken chinesischer
Komponisten hat er vor allem
auch europäische Musik dem
Publikum in China vorgestellt.
Er war der erste Dirigent, der
Dvořáks siebte Sinfonie, Res­
pighis »Pinien von Rom« und
Prokofjews fünfte Sinfonie in
China aufgeführt hat. Mit Jian
Wang steht ein Cellist auf der
Bühne, der als Wunderkind
weltweit Karriere machte,
nachdem ihn der amerikanische Violinist Isaac Stern in
seinem Dokumentarfilm »From
Mao to Mozart: Isaac Stern
in China« vorgestellt hatte.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
SA 14. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SO 15. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
45. MOERS FESTIVAL 2016
»DAS PARADIES UND DIE PERI«
ORATORIUM FÜR SOLI, CHOR UND ORCHESTER OP. 50
VON ROBERT SCHUMANN
END OF SUMMER
NO BS! BRASS BAND
SUBWAY JAZZ ORCHESTRA
KAJA DRAKSLER &
SUSANA SANTOS SILVA
HAROLD LÓPEZ NUSSA TRIO
HARRIET TUBMAN &
CASSANDRA WILSON PRESENT
BLACK SUN
»Das jeweils an Pfingsten
stattfindende Moers Festival
stand und steht für Risiko­
bereitschaft und den Mut
zu Neuem«, heißt es auf der
Website. WDR 3 sendet frei
nach dieser Devise etwa einen
Live-Soundtrack mit »vorgefundenen Originalgeräuschen«
vom isländisch-amerikanischen
Trio End of Summer und Konzerte der Groß-Ensembles No
BS! Brass aus Virginia und dem
hochkarätig besetzten Subway
Jazz Orchestra aus Köln. Zudem trifft die slowenische Pianistin Kaja Draksler auf die
portugiesische Trompeterin
Susana Santos Silva, der kubanische Pianist Harold López
Nussa zündet mit seinem Trio
ein »musikalisches Feuerwerk«
und die Supergroup Harriet
Tubman & Cassandra Wilson
present Black Sun wird zu
bluesbrodelnden Hexentänzen
verführen, mit, wie es im Programmtext heißt, »Musik am
Übergangspunkt zwischen den
Zeiten, wo Samstagnacht auf
Sonntagmorgen trifft«.
CHRISTIANE KARG / Sopran
KATJA STUBER / Sopran
GERHILD ROMBERGER / Alt
WERNER GÜRA / Tenor
ANDRÈ SCHUEN / Bariton
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
BAMBERGER SYMPHONIKER
DANIEL HARDING / Leitung
»Nicht für den Betsaal, für
glückliche Menschen geschaffen« ist Robert Schumanns
Oratorium. In Bamberg war
das Werk prominent besetzt:
Der WDR Rundfunkchor stand
mit dem Bamberger Sinfonikern und Daniel Harding auf
der Bühne.
Als Robert Schumann »Das
Paradies und die Peri« geschrieben hat, waren exotische
Geschichten gerade unglaublich »in«. Aus der Kindheit
kannte er eine Geschichte,
die der Sehnsucht nach dem
Fremden und Wundersamen
zutiefst entgegenkam: die
deutsche Übersetzung des
Orient-Romans »Lala Rokh«,
1822 im Verlag von Schumanns
Vater erschienen. Das Buch
stammte vom irischen Schriftsteller Thomas Moore und
stand den Geschichten aus
»1001 Nacht« in nichts nach.
Der Fee Peri wird der Zugang
zum Paradies versagt und sie
darf es erst betreten, nachdem
es ihr gelingt, dem Wächter
die Tränen eines reuigen Verbrechers zu bringen.
AUFNAHMEN
AUFNAHME
Live und Aufnahmen vom 13. Mai 2016 aus der Festivalhalle, Moers
vom 26. Februar 2016 aus der Konzerthalle, Bamberg
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MO 16. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DI 17. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
AIR
EINE BAROCKE ENTDECKUNGSREISE
STAATLICHES SYMPHONIEORCHESTER ESTLAND
der Welt auseinandersetzen
müssen«, schrieb Arvo Pärt
über sein »Lamentate«.
ARVO PÄRT
»Lamentate« für Klavier
und Orchester
GALINE USTWOLSKAJA
Sinfonische Poeme Nr. 1 und 2 OLGA SCHEPS / Klavier
STAATLICHES SYMPHONIE­
ORCHESTER ESTLAND
BAS WIEGERS / Leitung
»Ich habe ein Lamento geschrieben, aber nicht für die
Toten, sondern für die Lebenden, die sich mit dem Schmerz
und der Hoffnungslosigkeit
Die Inspiration dazu kam ihm
durch ein Kunstwerk von Anish
Kapoor, das sich mit dem Leid
des Marsyas befasst: Marsyas
ist ein Satyr aus der griechischen Mythologie, der sich
brüstete, schöner die Flöte zu
spielen als Apollo selbst. Zur
Strafe für seine Hybris wurde
er bei lebendigem Leib gehäutet. Arvo Pärt versucht, in seinem musikalischen Echo auf
das Kunstwerk, die Brutalität
und Intimität des Schmerzes
gleichermaßen darzustellen.
Ein Leid ganz anderer Art beschäftigte Galina Ustwolskaja:
Sie musste aus äußerster materieller Not heraus Musik komponieren, die wesentlich besser
mit der Sowjet-Ästhetik zu vereinbaren war als ihre sonstigen
Werke. Die beiden Poeme für
Orchester nahm sie nachträglich dennoch in ihren Werk­
katalog auf.
AUFNAHME
Werke von
DIEGO ORTIZ
GEORG FRIEDRICH
HÄNDEL
ANDREA FALCONIERI
JOHANN PAUL
VON WESTHOFF
NICOLA MATTEIS
ANTONIO VIVALDI
ANDREA FALCONIERI
JEAN-MARIE LECLAIR
MARCO UCCELLINI
DANIEL HOPE / Violine
SIMOS PAPANAS / Violine
NICOLA MOSCA / Violoncello
EMANUELE FORNI / Laute
NAOKI KITAYA / Cembalo
MICHAEL METZLER / Perkussion
AUFNAHME
vom 5. Mai 2016 aus der Kölner Philharmonie
vom 4. Dezember 2015 aus der
Bagno-Konzertgalerie, Steinfurt
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
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Barock – das heißt pompöse
Kleider, kunstvolle Perücken,
aufwändige Feste und virtuose
Musik. Daniel Hope macht
eine Reise in die Zeit des fürstlichen Glanzes und Glamours.
Seit Januar 2016 stellt Daniel
Hope jeden Sonntag in der
Sendung »WDR 3 persönlich«
seine Lieblingsmusik vor und
erzählt Informatives und Wissenswertes genauso spannend
wie Anekdoten aus seinem
Musikerleben. Diesmal ist er
nicht als Moderator, sondern
als Geiger zu erleben und
macht, gemeinsam mit fünf
Musikerkollegen, eine Entdeckungsreise in die Barockzeit.
Dazu werfen sie einen Blick auf
das Werk von Komponisten
und Virtuosen, die die Zwänge
der Renaissance hinter sich gelassen und ungewöhnliche, originelle Ausdruckformen für ihr
Instrument gefunden haben.
Andrea Falconieri, Nicola Matteis und Johann Paul von Westhoff sind auf der Suche nach
neuen Impulsen und musikalischer Inspiration im 17. und 18.
Jahrhundert durch Europa gereist und haben mit ihren Werken das Publikum begeistert.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MI 18. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DO 19. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 JAZZFEST 2016
TFF RUDOLSTADT
NORWEGEN ZWISCHEN TRADITION
UND IMPROVISATION
JAN KLARE 1000
JAN KLARE / Saxofon
BART MARIS / Trompete
WILBERT DE JOODE / Bass
MICHAEL VATCHER / Schlagzeug
LANDFERMANN QUARTETT
CHRIS SPEED / Tenorsaxofon,
Klarinette
ACHIM KAUFMANN / Klavier
ROBERT LANDFERMANN / Bass
JIM BLACK / Schlagzeug
Gleich mehrere kleine For­ma­
tionen präsentierten beim
WDR 3 Jazzfest im Stadt-­
theater Münster kammer­
musikalischen Jazz auf höchstem Niveau. In internationalen
Besetzungen loteten sie die
kommunikativen Möglich­
keiten des vorgegebenen
Materials aus.
Der Saxofonist Jan Klare trat in
Münster mit seinem deutschholländisch-belgisch-amerikanischen Quartett auf. Zum
Konzept der Gruppe namens
Jan Klare 1000 gehört es, dass
die Grenze zwischen Komposition und Improvisation in einer
spannungsgeladenen Schwebe
bleibt. Improvisiertes klingt
wie Komponiertes und umgekehrt.
NORWEGISCHE KOMBINATION 1
SILJE HEGG / Seljefløyte, Sjøfløyte
Ingvild Lie, Langeleik
TOM WILLY RUSTAD / Maultrommel,
Gitarre, Cister, Akkordeon, Bass
GEIR EGIL LARSEN / Klarinette,
Bukkehorn, Tussefløyte
NORWEGISCHE KOMBINATION 2
ASNE VALLAND NORDLI / Gesang
SIGBJØRN APELAND / Orgel und
Harmonium
AUFNAHMEN
vom 28. und 29. Januar 2016
aus dem Theater Münster
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Der Bassist Robert Landfermann verlangt als Bandleader
seinen Musikern einiges ab.
Seine Kompositionen versteht
er als Keimzellen für den darauf aufbauenden Prozess der
Improvisation. Für das Konzert
auf dem WDR 3 Jazzfest hat er
sich seine Lieblingsmusiker
ausgesucht. »Obwohl wir vor
Münster noch nicht zusammen
aufgetreten sind, weiß ich dennoch, wie diese Band funktionieren wird«, so Landfermann.
TRYGVE SEIM / Saxofon
Norwegische Hirtenmusik,
norwegischer Kirchengesang
und norwegische Jazzimprovisation zogen das TFF-Publikum
in der Rudolstädter Stadtkirche in ihren Bann.
AUFNAHMEN
vom 3. und 5. Juli 2015 aus der
Stadtkirche Rudolstadt
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Traditionelle Hirteninstrumente wie Bukkehorn, Weidenflöten und die Bordunzither Langeleik haben in den entlegenen
Gegenden Norwegens dank
Musikerinnen und Musikern
wie Silje Hegg, Ingvild Lie, Tom
W. Rustad und Geir Egil Larsen
überlebt. Schlicht und ergreifend spielen sie, jeder für sich,
die seit dem Mittelalter mündlich überlieferten Melodien.
Denn norwegische Volksmusik
wurde bis ins 20. Jahrhundert
ausschließlich solistisch vorgetragen.
Seit ihrer Jugend singt Asne
Valland Nordli norwegische
Kirchenlieder, christliche Texte
in traditionellen Volksmelodien verpackt, die viel Raum für
Improvisation lassen. Und so
bewegen sich die inzwischen
international gefeierte, sehr
expressive Sängerin, der in vielen Stilen bewanderte Organist
Sigbjørn Apeland und der Jazzsaxofonist Trygve Seim virtuos
zwischen Tradition und Improvisation hin und her.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
LIVE
ERSTSENDUNG
FR 20. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 21. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR SINFONIEORCHESTER
FESTKONZERT IN DER
DRESDNER FRAUENKIRCHE
RALPH VAUGHAN
WILLIAMS
»The lark ascending« Romanze
für Violine und Orchester
ERNEST CHAUSSON
»Poème« für Violine und
Orchester op. 25
ANTON BRUCKNER
Sinfonie Nr. 9 d-moll
ARABELLA STEINBACHER / Violine
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
MAREK JANOWSKI / Leitung
LIVE
aus der Frauenkirche, Dresden
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ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
I BELIEVE
Das WDR Sinfonieorchester
gastiert bei den Musikfestspielen Dresden. Im sakralen Wahrzeichen der Stadt lässt es das
Diesseitige hinter sich – mit
Musik und Musikern, die einen
Sinn für Spiritualität haben.
Arabella Steinbacher beginnt
den Tag mit Meditation. Im
abendlichen Konzert setzt sie
das mentale Loslassen dann
auf ihrer Geige fort. Für die
Geigerin ist die völlige Hingabe
an die Musik der Idealzustand.
Sie spielt mit Vaughan Williams’ Romanze und Chaussons
Poème zwei berühmte Konzertstücke, die zum Versinken
in den Tönen geradezu einladen – wie auch die auratische
Akustik der Frauenkirche. Anschließend dirigiert Marek Janowski eine Apotheose der
Entrückung: die »dem lieben
Gott« gewidmete 9. Sinfonie
von Anton Bruckner. Janowski
gilt mit seinem kürzlich vol­
lendeten Sinfonien-Zyklus als
Bruckner-Spezialist. In Dresden
präsentiert er die Neunte so,
wie er sie auch auf CD eingespielt hat: in der von Bruckner
hinterlassenen Unvollendetheit.
LEONARD BERNSTEIN
»Chichester Psalms« für Countertenor, gemischten Chor,
Harfe, Orgel und Schlagzeug
NAJI HAKIM
»Aalaiki’ssalaam« für Orchester
LEONARD BERNSTEIN
»Jeremiah«, Sinfonie Nr. 1 für
Mezzosopran und Orchester
SAMUEL BARBER
Agnus Dei op. 11
Fassung für Chor a cappella
ALON HARARI / Countertenor
GERHILD ROMBERGER /
Mezzosopran
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
WDR FUNKHAUSORCHESTER
KÖLN
WAYNE MARSHALL / Leitung
Gegen den Krieg – Wayne
Marshall und das WDR Funkhausorchester setzen ein
musikalisches Statement.
Massenmorde und Verwüstung
haben das Weltkriegsjahr 1942
geprägt. In dieser Zeit hat der
junge Leonard Bernstein seine
erste Sinfonie geschrieben. Die
düstere Tondichtung fußt auf
der biblischen Geschichte des
Propheten Jeremias, der vergeblich vor der Zerstörung Jerusalems warnt. Bernsteins
»Chichester Psalms« entstanden 20 Jahre später in deutlich
friedlicheren Zeiten, nämlich in
seinem Sabbatical, zu dem er
von seinen Pflichten beim New
York Philharmonic freigestellt
worden war. Ungefähr in der
gleichen Zeit, bearbeitete Samuel Barber sein »Adagio for
Strings« aus dem Jahr 1935 zum
»Agnus Dei« für Chor und Orgel. Die tragischen Ereignisse
im Nahen Osten und vor allem
im Libanon im Sommer 2006
haben den französisch-libanesischen Komponisten Naji Hakim zu seinem »Alaiki’ssalaam«
(Friede sei mit dir) inspiriert,
das vor allem Zeugnis von Frieden und Freude ist.
AUFNAHME
vom 8. Mai 2016 aus der Kölner Philharmonie
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
SO 22. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
MO 23. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
»DAS LIEBESVERBOT«
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
KOMISCHE OPER IN ZWEI AKTEN
VON RICHARD WAGNER
JONATHAN HARVEY
»Death of Light, Light of
Death« für fünf Spieler
Friedrich, Stadthalter von Sizilien:
CHRISTOPHER MALTMANN /
Bariton
Luzio, ein junger Edelmann:
JOHANNES MARIA STAUD
»Par ici!« für Ensemble
Deutsche Erstaufführung
»Par là!« für Ensemble
Uraufführung
PETER LODAHL / Tenor
Claudio, ein junger Edelmann:
ILKER ARCAYÜREK / Tenor
Antonio, ein Freund:
DAVID ALEGRET / Tenor
Angelo, ein Freund:
DAVID JERUSALEM / Bariton
Isabella, Claudios Schwester:
MANUELA UHL / Sopran
Mariana, Novizin:
MARÍA MIRÓ / Sopran
Brighella, Chef der Sbirren:
ANTE JERKUNICA / Bariton
Danieli, Wirt: ISAAC GALÁN / Bass
Dorella, Kammermädchen:
MARÍA HINOJOSA / Sopran
Ponzio Pilato, Diener Danielis:
FRANCISCO VAS / Tenor
CHOR UND ORCHESTER DES
TEATRO REAL MADRID
IVOR BOLTON / Leitung
Als Vorlage für seine komische Oper »Das Liebesverbot«
diente dem 21-jährigen Richard
Wagner die ShakespeareKomödie »Maß für Maß«.
Ein damals frivoler Stoff und
ein Plädoyer für die Liebe.
ENSEMBLE INTERCONTEMPORAIN: ÜBERGÄNGE
Die komische Oper »Das Liebesverbot« gilt als Jugendsünde des Komponisten. Richard
Wagner selbst distanzierte sich
später davon und entfernte die
Oper sogar aus seinem Werkverzeichnis. Stilistisch gesehen
ist »Das Liebesverbot« noch
ganz der traditionellen Oper
verpflichtet. Von Wagners Idee
des Gesamtkunstwerks ist
noch nicht viel zu spüren. Für
die schmissigen Ensembleszenen ließ er sich von der fran­
zösischen Opéra comique inspirieren. WDR 3 sendet eine
Aufführung aus dem Teatro
Real in Madrid.
GÉRARD GRISEY
»Quatre chants pour franchir
le seuil« für Sopran und
15 Instrumente
MÉLODY LOULEDJIAN / Sopran
DIDIER PATEAU / Oboe
FRÉDÉRIQUE CAMBRELING / Harfe
DIÉGO TOSI / Violine
ODILE AUBOIN / Viola
PIERRE STRAUCH / Violoncello
ENSEMBLE
INTERCONTEMPORAIN
TITO CECCHERINI / Leitung
Über die Schwelle von Raum
und Zeit in die Ewigkeit – das
Ensemble intercontemporain
stellt drei Werke über den
Tod vor.
Was kommt nach dem Tod?
Diese zentrale Frage, wird
nicht nur in verschiedenen
Religionen unterschiedlich beantwortet. Auch in der Neuen
Musik setzen sich Komponisten in ihren Werken ganz unterschiedlich mit dem Ende
des Lebens auseinander. Jonathan Harvey geht das Thema
bildlich an und lässt sich von
der »Kreuzigung Christi« am
Isenheimer Altar inspirieren.
Gérard Griseys »Vier Gesänge,
um die Schwelle zu überschreiten« basieren dagegen auf Texten: dem Gedicht »Der Tod des
Engels« von Christian Guez,
den fragmentarischen Inschriften ägyptischer Sarkophage,
einem Text der griechischen
Dichterin Erinna über die Unterwelt und einem Blick zurück
auf die Sintflut aus dem »Gil­
gamesch«-Epos. Auch Johannes Maria Staud bezieht sich in
»Par ici!« (Hierher!) und »Par
là!« (Dorthin!) auf ein Gedicht:
nämlich auf Charles Beaudelaires »Le Voyage« (Die Reise).
AUFNAHME
vom 6. Mai 2016 aus der Kölner Philharmonie
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
DI 24. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
MI 25. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ROLF LISLEVAND
WDR JAZZ MEETING
IL CHIAROSCURO
7. INTERNATIONALES JAZZFEST HAMM 2016
Werke von
GASPAR SANZ
ANTONIO CARBONCHI
ANTONIO DE SANTA CRUZ
GIOVANNI PAOLO
FOSCARINI
GIOVANNI BATTISTA
GRANATA
FRANCESCO CORBETTA
ALESSANDRO PICCININI
HIERONYMUS
KAPSBERGER
SANTIAGO DE MURCIA
ROLF LISLEVAND / Laute
Il Chiaroscuro – der Norweger
Rolf Lislevand lässt an Theorbe
und Barockgitarre Licht und
Schatten in der Musik des
17. Jahrhunderts miteinander
spielen.
Manchmal leiht sich die Musik
ihre Begrifflichkeiten bei ihrer
Schwester, der bildenden Kunst.
Zum Beispiel »Barock«: das
meint ursprünglich eine unregelmäßig geformte Perle, später einen Architekturstil, nochspäter eine ganze Kunstepoche,
Musik inklusive. Warum also
nicht nochmal bei der Malerei
borgen, hat sich der Lautenist
und Gitarrist Rolf Lislevand bei
der Zusammenstellung seines
Konzertprogramms im Essener
Wasserschloss Borbeck gedacht. »Il Chiaroscuro« ist sein
Thema der starke Kontrast von
Hell und Dunkel, der den Bildern Caravaggios und seiner
Malerkollegen ihre dramatische Kraft verleiht. Ein Effekt,
den Lislevand in der Musik der
Zeit wiederfindet, in den diversen dynamischen Abstufungen
und raffinierten harmonischen
Verläufen, mit denen die Komponisten ihre Stücke in ein
ständiges Farb- und Lichtspiel
tauchen.
AUFNAHME
WAYNE SHORTER STORIES
WDR BIG BAND
MICHAEL MOSSMANN / Leitung,
Arrangement
OMER KLEIN TRIO
OMER KLEIN / Klavier
HAGGAI COHEN-MILO / Bass
AMIR BRESLER / Schlagzeug
WOLFGANG HAFFNER & BAND
WOLFGANG HAFFNER / Schlagzeug
CHRISTOPHER DELL / Vibrafon
HUBERT NUSS / Klavier
CHRISTIAN DIENER / Bass
Götz Bühler präsentiert Mitschnitte vom 7. Internationalen
Jazzfest Hamm mit dem Trio
des Pianisten Omer Klein, der
Band des Schlagzeugers Wolfgang Haffner und den »Wayne
Shorter Stories« der WDR Big
Band und ihres Arrangeurs
Michael Mossmann.
Aus Israel über New York nach
Deutschland führte der bisherige Karriereweg des Pianisten
Omer Klein und seines Trios.
AUFNAHMEN
vom 12. Februar 2016 aus Schloss Borbeck, Essen
vom 7. April 2016 aus dem
Kurhaus Hamm
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Wolfgang Haffner, als umtriebiger und einfühlsamer Schlagzeuger geschätzt von so unterschiedlichen Leadern wie Klaus
Doldinger, Till Brönner, Pat
Metheny oder Michael Wollny,
präsentiert eine Band mit dem
Vibrafonisten Christopher Dell,
dem Pianisten Hubert Nuss
und dem Bassisten Christian
Diener. Vielleicht »Kind Of
Cool«, wie sein letztes Erfolgsalbum hieß, sicher voll großartiger Grooves und polyrhythmischer Nuancen. Die WDR
Big Band untermauert schließlich, was für ein bedeutsamer
Komponist Wayne Shorter
war und ist. »Wayne Shorter
Stories« wurden eigens für
das Ensemble von dem amerikanischen Trompeter Michael
Mossmann arrangiert.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
DO 26. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
FR 27. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
BUNDESJUGENDORCHESTER
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
BOMBAY JAYASHRI & ZION 80
MANUEL DE FALLA
»El sombrero de tres picos«
(Der Dreispitz) Suite Nr. 1
und Nr. 2 für Orchester
ROBERT SCHUMANN
Konzertstück F-dur op. 86 für
vier Hörner und Orchester
RICHARD STRAUSS
»Don Quixote« Fantastische
Variationen über ein Thema
ritterlichen Charakters für
großes Orchester op. 35
STEFAN DOHR, STEFAN DE
LEVAL JEZIERSKI, SARAH WILLIS,
ANDREJ ŽUST / Horn
TERESA SCHWAMM / Viola
LUDWIG QUANDT / Violoncello
BUNDESJUGENDORCHESTER
SEBASTIAN WEIGLE / Leitung
Spanische Sonne und ein
Drahtseilakt für vier Hörner –
das Bundesjugendorchester
stellt sein neues Programm in
der Kölner Philharmonie vor.
AUFNAHME
vom 1. April 2016
aus der Kölner Philharmonie
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Sie sind zwischen 15 und 19
Jahre alt, ausgezeichnete Ins­
trumentalisten und brennen
für klassische Musik: die Mitglieder des Bundesjugendorchesters. Wer hier aufgenommen wird, bekommt die Gelegenheit, auf professionellem
Niveau Orchestererfahrung
zu sammeln. Das führt nicht
selten dazu, dass die Musizierenden später selbst Orchestermusikerinnen und -musiker
werden. Eine ganze Reihe
ehemaliger Mitglieder des
Bundesjugendorchesters spielt
inzwischen bei den Berliner
Philharmonikern und die stellen in diesem Konzert fünf der
sechs Solisten: die Hornisten
Stefan Dohr, Stefan de Leval
Jezierski, Sarah Willis und
Andrej Žust spielen die höchst
anspruchsvollen Solopartien
in Robert Schumanns Konzertstück für vier Hörner. SoloCellist Ludwig Quandt und die
Bratschistin Teresa Schwamm
spielen die Figuren des Don
Quixote und Sancho Pansa in
Strauss’ Variationenwerk.
Kontraste bei den Acht Brücken: Raga-gebundene Melo­
dien der südindischen Sängerin
Bombay Jayashri treffen auf
das Fusion-Projekt Zion 80
des amerikanischen Gitarristen
Jon Madof.
BOMBAY JAYASHRI
BOMBAY JAYASHRI / Gesang
HN BHASKAR / Violine
PATRI SATISH KUMAR / Mridangam
V SURESH / Ghatam
VIJAYASHRI VITTAL / Tambura
ZION 80
JON MADOF / Gitarre
FRANK LONDON / Trompete
MATT DARRIAU / Altsaxofon
JESSICA LURIE, ZACH MAYE /
Baritonsaxofon
BRIAN MARSELLA / Keyboard
SHANIR BLUMENKRANZ / Bass
YUVAL LION / Schlagzeug
AUFNAHMEN
vom 5. und 8. Mai 2016 aus
dem Stadtgarten und dem WDR
Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
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»Musik und Glaube« ist das
Motto des Acht-Brücken Festivals und die Lieder von Bombay Jayashri sind wie dafür gemacht. Sie versteht sie als Gabe an indische Gottheiten oder
Heilige und singt ihre preisenden, bittenden oder spirituellen Lieder gleich in drei Sprachen: Telugu, Tamil und Sans­
krit. »Zion 80« hat Jon Madof
sein Fusion-Projekt genannt,
in Anlehnung an Fela Kutis legendäres Afro-Beat Ensemble
»Egypt 80«. »Zion 80« bringt
jüdische und hebräische Lieder
in die Welt des Afro-Beats und
mischt sie mit Rock und LatinBeats. Was erst einmal wie ein
wilder Stilmix wirkt, ist pure
Freude am Experimentieren
und Improvisieren bei dem
nicht nur Anhänger des gepflegten Latin- und Afro-Beats
auf ihre Kosten kommen, sondern auch Fans der Musik von
John Zorn.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
LIVE SURROUND
SA 28. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SO 29. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
WDR SINFONIEORCHESTER
KLAVIER-OLYMP
»DER GLÜCKLICHE
LIEBESWECHSEL ODER
PARIS UND HELENA«
OPER IN DREI AKTEN VON JOHANN DAVID HEINICHEN
JEAN SIBELIUS
»Kurkikohtaus« (Szene
mit Kranichen) op. 44,2
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Konzert für Klavier und
Orches­ter Nr. 4 G-dur op. 58
IGOR STRAWINSKY
»Der Feuervogel«
YEFIM BRONFMAN / Klavier
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
JUKKA-PEKKA SARASTE / Leitung
Bronfman spielt Beethoven:
Für Publikum und Presse ist
das ein künstlerisches Gipfel-
LIVE
aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
treffen, für den amerikanischisraelischen Ausnahme-Pianisten bis heute eine existenzielle
Erfahrung.
»Für mich ist Beethoven das
Fundament meines Daseins.
Seit ich ein kleines Kind war,
habe ich seine Musik jeden
Tag gespielt – aber je mehr
ich geübt habe, desto größer
sind meine Fragen geworden.«
Die Suche nach den Antworten
hält bis heute an. Bronfman
hat dabei eine Erkenntnis gewonnen: Der Schlüssel für den
Zugang ist die Zeit. Das gilt
auch für das lyrische 4. Klavierkonzert: »Man muss mit dieser
Musik lange Jahre leben. Das
Stück reift in mir – oder ich
reife mit dem Stück.« Das
WDR Sinfonieorchester ist
für Bronfmans Ertastung von
Beethovens Musik ein lang­
jähriger Partner. Das Konzert
in Köln ist der Auftakt zum
Gastspiel in Salzburg. Hier wie
dort werden Bronfman und
das WDR-Orchester gemeinsam »ihren« Beethoven präsentieren.
Helena: SUSANNE ELLEN
KIRCHESCH / Sopran
Paris: TOBIAS BERNDT / Bass
Enone: GESCHE GEIER / Sopran
Arminoe: DAVID SZIGETVÁRI /
Tenor
Euristenes: ULRICH CORDES / Tenor
Rusilla: MELANIE HIRSCH / Sopran
Desbo: HENNING KAISER / Tenor
LAUTTEN COMPAGNEY BERLIN
WOLFGANG KATSCHNER / Leitung
Es ist noch nicht lange her,
dass sie aus ihrem 300-jähigen
Dornröschenschlaf geweckt
worden ist: Johann David
Heinichens Oper »Paris und
Helena« – ein unterhaltsames
Werk über die verschlungenen
Pfade der Liebe.
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Hätte Helena, die schöne Gattin des Königs Menelaos von
Sparta, sich nicht mit dem Trojanerprinzen Paris eingelassen,
wäre es nie zum legendären
Trojanischen Krieg gekommen.
Heinichens Oper knüpft an die
griechische Mythologie an und
zeigt Paris und Helena auf dem
Weg von Sparta nach Troja. Der
Krieg könnte noch abgewendet
werden, denn die beiden sind
einander schon herzlich leid.
Aber dann lässt ein komisches
Dienerpaar Paris und Helena,
wenn auch unfreiwillig, in dasselbe Bett steigen … Heinichens
Oper wurde 1710 in Naumburg
uraufgeführt. Wolfgang Katschner von der Lautten Compagney
Berlin hat sie vor wenigen Jahren im Archiv der Sing-Akademie zu Berlin entdeckt und für
eine moderne Wiederaufführung bei den Tagen Alter Musik
in Herne 2012 aufbereitet.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
MO 30. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
JUNGE KOMPONISTEN, JUNGE MUSIKER
BERND ALOIS
ZIMMERMANN
Antiphonen für Viola
und 25 Instrumentalisten
CATALINA RUEDA
»Duo Seraphim«
für Vokalsextett
Uraufführung
ANTONIO COVELLO
»Saurau-Variationen«
für Orchester
Uraufführung
AGNĖ-AGNETĖ
MAŽULIENĖ
»Kleine Wünsche«
für Vokalsextett
Uraufführung
FARZIA FALLAH
»Die dritte Schrift«
für Orchester
Uraufführung
GALINA USTWOLSKAJA
Suite für Orchester
ORCHESTER DER HOCHSCHULE
FÜR MUSIK UND TANZ KÖLN
ALEXANDER RUMPF / Leitung
MORTON FELDMAN
»Rothko Chapel« für Sopran,
Alt, gemischten Chor und
Instrumente
JULIA RECKENDREES / Sopran
KATHARINA GEORG / Alt
XANDI VAN DIJK / Viola
MAŁGORZATA
WALENTYNOWICZ / Celesta
Der Nachwuchs stellt sich vor:
Das Orchester der Hochschule
für Musik und Tanz präsentiert
sich mit zwei Uraufführungen
und die Kölner Vokalsolisten
singen die Finalwerke des
Acht-Brücken-Kompositionswettbewerbs.
RIE WATANABE / Schlagzeug
KÖLNER VOKALSOLISTEN
MICHAEL OSTRZYGA / Leitung
AUFNAHMEN
vom 8. und 9. Mai 2016 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz
und der Kunst-Station Sankt Peter, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Im Programm des Festivals hat
das Orchester der Hochschule
für Musik und Tanz Köln jedes
Jahr einen fest reservierten
Platz. Es spielt ein Werk des jeweiligen Portraitkomponisten
des Festivals und es stellt neue
Werke von Kommilitonen aus
dem Fach Komposition vor:
diesmal von dem Italiener Antonio Covelli und der Iranerin
Farzia Fallah. Im Konzert der
Kölner Vokalsolisten steht
ebenfalls der KomponistenNachwuchs im Mittelpunkt.
Zehn Minuten Musik für ein
Vokalsextett, das war die Aufgabe an die Bewerber des
Kompositionswettbewerbes
2016. Zwei Frauen haben die
Jury mit ihren Werken überzeugt: Catalina Rueda von der
Hochschule für Musik und
Theater Hamburg und AgnėAgnetė Mažulienė von der Litauischen Musik- und Theaterakademie in Vilnius.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
DI 31. MAI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
MI 1. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR SINFONIEORCHESTER
KLANGLANDSCHAFTEN
KAMMERKONZERT ALLA ITALIANA
LIBANON UND JORDANIEN
LUIGI BOCCHERINI
Streichquintett d-moll op. 25,1
GETANZT, BEKLAGT
OTTORINO RESPIGHI
Streichquartett Nr. 4 D-dur
GIAN FRANCESCO
MALIPIERO
Streichquartett Nr. 3
»Cantari alla Madrigalesca«
GIUSEPPE VERDI
Streichquartett e-moll
SUSANNE RICHARD / Violine
JOHANNE STADELMANN / Violine
KATHARINA ARNOLD / Viola
JOHANNES WOHLMACHER /
Violoncello
JÖRG SCHADE / Kontrabass
AUFNAHME
vom 28. Februar 2016 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
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Giuseppe Verdi hat Kammermusik für »eine Sache der
Deutschen« gehalten. Doch
auch in Italien entstanden
Werke für Streicher mit sehr
melodischen Themen und
großer Klangfantasie.
»Ich weiß nicht, ob das Quartett schön ist oder nicht, aber
ich weiß, dass es ein Quartett
ist.« Das war Giuseppe Verdis
lakonischer Kommentar auf
die Vermutung, er könne die
Kunstfertigkeit eines Streichquartetts unterschätzen.
Tatsächlich hat er mit seinem
Streichquartett e-moll einen
Meilenstein dieser Gattung
geschaffen.
Gian Francesco Malipiero gibt
mit dem Untertitel »Cantari
alla Madrigalesca« (Gesänge
nach Art des Madrigals) einen
entscheidenden Hinweis zu
seinem dritten Streichquartett:
In diesem Werk hat er sechs
unterschiedliche Phrasen zu
einer Einheit zusammengeführt
und damit das Formprinzip des
Madrigals aufgegriffen, eines
durchkomponierten Chorliedes, das aus mehreren Teilen
zusammengefügt ist, aber wie
ein einsätziges Ganzes wirkt.
LEILAS TOD – GESUNGEN,
LEILA CHAHROUR / Gesang
ALI HOUT / Arabische Perkussion
ABED KOBEISSY / Saz, Bouzuki
TRADITIONELLE KLÄNGE
AUS DEM LIBANON
ELIA KHOURY / Oud
BASIL KHOURY / Violine
OSAMA KHOURY / Quanun
GUILLAUME ROBERT / Kontrabass
Die Mühlheimer Klanglandschaften führen uns diesmal
in den Orient: Märchenhafte
Klangwelten treffen auf engagiertes Musik- und Tanztheater.
Eine traurige Erzählung der
schiitischen Tradition nutzte
der junge Beiruter Choreograph Ali Chahrour zur Grundlage eines modernen Tanz­
theaterstückes: die 60-jährige
Leila lässt das Publikum teilhaben an den Katastrophen und
Kriegswirren, die ihr Leben
geprägt und nach und nach
ihre Familie hingerafft haben.
Das Projekt aus traditionellen
Tänzen und Gesängen wird im
Juli auch beim renommierten
»Festival d’Avignon« zu sehen
sein. Im Theater an der Ruhr
brachten Tänzer, Sänger und
Musiker »Leilas Tod« im Rahmen der Reihe Klanglandschaften Orient/Afrika auf die Bühne. Außerdem sind in WDR 3
Konzert Klänge mit dem jordanischen Trio Khoury zu hören –
märchenhaft orientalische
Musik, ebenfalls aufgenommen
bei den Mülheimer »Klanglandschaften«.
AUFNAHME
vom 28. April und 31. Oktober 2011 aus dem Theater an der Ruhr, Mülheim
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
DO 2. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
FR 3. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ACHT BRÜCKEN |
MUSIK FÜR KÖLN
(BA)ROCK IN
GELSENKIRCHEN
GALINA USTWOLSKAJA | MARTIN SMOLKA
»LA SENNA FESTEGGIANTE«
GALINA USTWOLSKAJA
Sonate für Violine und Klavier
JOHANN FRIEDRICH
FASCH
Ouvertüre in G-dur für 3 Oboen,
Fagott, Streicher und Basso
continuo (FWV K:G15)
MARTIN SMOLKA
»lay, wail, purr, whirr, smooth,
whoop, soothe (and this also
is vanity)« für Violine und
Klavier Uraufführung
GALINA USTWOLSKAJA
Duett für Violine und Klavier
CAROLIN WIDMANN / Violine
NICOLAS HODGES / Klavier
Trancehafte Wiederholungen
und fantasiereiche Mikrointervalle bringen intime Momente
in das Konzert von Carolin
Widman und Nicolas Hodges.
Galina Ustwolskaja ist in diesem Jahr die Porträtkomponistin beim Acht Brücken-Festival.
Am Leningrader Konservato­
rium war sie erst Studentin von
Dmitrij Schostakowitsch und
gab später dort selbst Kompositionsunterricht. »Meine Werke sind nicht religiös, aber definitiv spirituell, weil ich alles
von mir gegeben habe. Meine
Seele, mein Herz«, hat sie einmal über ihre Kompositionen
gesagt. Mit diesem Hintergrund passen sie hervorragend
zum Motto des Festivals: »Musik und Glaube«. Mit der Sonate und dem Duett für Violine
und Geige spielen Carolin
Widman und Nicolas Hodges
zwei Stücke, deren monotone
Rhythmik und geradezu ob­
sessiven Wiederholungen Momente intimster Nähe oder
auch größter Distanz erzeugen
können.
AUFNAHME
FRANTIŠEK JIRÁNEK
Concerto in A-dur für Violine,
Streicher und Basso Continuo
ANTONIO VIVALDI
Concerto in C-dur für Streicher
und Basso continuo (RV 117)
aus: »La Sena Festeggiante«
(RV 693)
JOHAN AGRELL
Konzert in A-dur für Cembalo,
Streicher und Basso continuo
(Doblinger 665)
GEORG PHILIPP
TELEMANN
Concerto in B-dur für 3 Oboen,
3 Violinen und Basso continuo
(TWV 44:43)
JOHANN ADOLF HASSE
Sinfonia in g-moll
AUFNAHME
vom 9. Mai 2016 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
vom 10. April 2016 aus dem
Hans-Sachs-Haus, Gelsenkirchen
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
CATERVA MUSICA
ELKE FABRI / Leitung
Im Zeitalter des Barock wusste
man zu feiern. Diese Lebensfreude hat sich das Ensemble
Caterva Musica auf die Fahnen
geschrieben: Mit groovender
Barockmusik zu einer multi­
medialen Lichtshow.
Ob in Versailles beim Sonnenkönig, am Wiener Kaiserhof
oder im Elbflorenz von August
dem Starken: Überall wurde
gefeiert – mit prunkvollen
Maskenbällen, gigantischen
Feuerwerken, inszenierten
Wasserschlachten, Theater­
aufführungen und Balletten.
Die Köche servierten ausgefallene 12-Gänge-Menüs und die
Musiker waren im Dauereinsatz. Denn neben allen kulinarischen Freuden gehörte die
Musik unbedingt zur barocken
Festkultur dazu. Und zwar
Musik, die unterhalten sollte.
Bei seinem Konzert in Gelsenkirchen lässt das Ensemle
Caterva Musica barocke Partystimmung aufkommen.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
LIVE
ERSTSENDUNG
SA 4. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SO 5. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
WDR BIG BAND
»DIE ENTFÜHRUNG
AUS
DEM SERAIL«
ELLINGTON UNHEARD
SINGSPIEL VON WOLFGANG AMADEUS MOZART
WDR BIG BAND
GARRY DIAL / Klavier
DICK OATTS / Altsaxofon
RICHARD DEROSA / Leitung
und Arrangement
Nach dem Tod des großen
Komponisten und Bandleaders
Duke Ellington im Jahr 1974
wurde Garry Dial mit einer
ebenso ehren- wie anspruchsvollen Aufgabe betraut: Ellingtons Familie bat den Pianisten,
den Nachlass des Duke zu sichten und zu ordnen.
LIVE
aus der Philharmonie Essen
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Wie man sich denken kann, ist
das bei einem wie Ellington
keine Arbeit, die man nebenbei
machen kann. Garry Dial studierte stapelweise Partituren,
Fragmente und Notizen und
machte dabei jede Menge
spannender Entdeckungen.
Er stieß auch auf Material, das
bisher weder veröffentlicht
noch aufgeführt wurde. Für
das Programm »Ellington Unheard« mit der WDR Big Band
hat Garry Dial einige dieser
bislang »unerhörten« Stücke
ausgewählt und wird bei diesem Projekt auch selbst Klavier
spielen. Der zweite Gastsolist
des Abends ist Dick Oatts, der
seit vielen Jahren mit Dial in
einer Band spielt. Richard
DeRosa, Chefdirigent der
WDR Big Band, hat die passenden Arrangements in Elling­ton’­scher Tradition geschrieben.
Bassa Selim:
CORNELIUS OBONYA / Sprecher
Konstanze:
ROBIN JOHANNSEN / Sopran
Blondchen:
MARI ERIKSMOEN / Sopran
Belmonte:
MAXIMILIAN SCHMITT / Tenor
Pedrillo:
JULIAN PRÉGARDIEN / Tenor
Osmin:
DIMITRY IVASHCHENKO / Bass
RIAS KAMMERCHOR
AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK
BERLIN
RENÉ JACOBS / Leitung
Mit diesem achten Beitrag
zu seinem fulminanten MozartOpern-Zyklus rehabilitiert
René Jacobs »Die Entführung
aus dem Serail« als MusikTheater der Extraklasse, fernab
von biederer Lustigkeit und
Wohlfühl-Exotismus.
»Zu schön für unsere Ohren
und gewaltig viele Noten«, soll
1782 das Votum Joseph II. zur
Uraufführung von Mozarts
»Die Entführung aus dem
Serail« gewesen sein. »Viele
Noten« sind es in der Tat für
ein Singspiel, jener damals
noch jungen und vom Kaiser
vehement geförderten Mischgattung in deutscher Sprache,
die der italienischen Oper und
dem französischem Drama
gleichermaßen Paroli bieten
soll. Mit dem triumphalen Erfolg seiner »Entführung« katapultiert der damals 26-jährige
Mozart das Singspiel in die
oberste Nationalopern-Liga:
als hochklassiges GesangsSprechtheater, das sich mit
den großen Themen seiner
Zeit auseinander setzt. In
dieser historisch informierten
Revision verhilft René Jacobs
Partitur und Text gleicher­
maßen zu ihrem Recht.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MO 6. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DI 7. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
FEST FÜR ALTE MUSIK KÖLN
ROSSIGNOL –
TRAUM UND VISION IM SPÄTMITTELALTER
Werke von
JEAN TREBOR
LORENZO DA FIRENZE
JACOB DE SENLÈCHES
JOHANNES SYMONIS
HASPROIS
JEAN SOLAGE
SOLLAZZO ENSEMBLE
YUKIE SATO / Sopran
VIVIEN SIMON / Tenor
SOPHIA DANILEVSKAIA / Fiedel
VINCENT KIBILDIS / Harfe
ANNA DANILEVSKAIA / Fiedel
und Leitung
Sie verzaubert und irritiert zugleich – die Musik der französischen Ars subtilior, einer raffinierten Kompositionsweise aus
den Jahrzehnten um 1400. Das
junge Baseler Sollazzo Ensemble hat sich darauf spezialisiert.
Madrigale über die Träume des
italienischen Trecento, Ballatas
und Virelais der französischen
Ars Subtilior, kurz: Musik, die
AUFNAHME
vom 9. März 2016 aus der
Friedenskirche, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
WDR BIG BAND UND
WDR FUNKHAUSORCHESTER
SWING SYMPHONY
WDR BIG BAND
WDR FUNKHAUSORCHESTER
KÖLN
TERELL STAFFORD / Trompete
WAYNE MARSHALL / Leitung
im ausgehenden Mittelalter in
einen hypnotischen Zustand
versetzen sollte und mit der
heute nur wenige Ensembles
vertraut sind. Eines davon ist
das Sollazzo Ensemble aus Basel. In York gewann es jüngst
den Preis als bestes Nachwuchsensemble der Alten Musik. Alle Mitglieder sind aus der
traditionsreichen Schola Cantorum Basiliensis hervorgegangen. Passend zum Motto des
diesjährigen Kölner Festes für
Alte Musik, »I have a dream«,
präsentiert das Sollazzo Ensemble sein Programm »Rossignol – Traum und Vision im
Spätmittelalter«. Darin entführt eine Nachtigall das Konzertpublikum zu einer Reise
durch eine mittelalterliche
Traumwelt.
Der Name ist Programm:
Wenn beim Programm »Swing
Symphony« das WDR Funkhausorchester auf die WDR
Big Band trifft, begegnen sich
klassische Musik und Jazz auf
Augenhöhe.
Und auch die ausgewählten
Kompositionen sind an diesem
Abend nicht ganz alltäglich: Vor
einigen Jahren hat der renommierte amerikanische Jazzmusiker Wynton Marsalis für sein
Orchester und für die Berliner
Symphoniker ein Werk geschrieben, das bei diesem Konzert in der Kölner Philharmonie
einen Schwerpunkt bildet. Der
Trompeter Terrell Stafford wird
dabei als Gast seine solistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Außerdem kommen Auszüge aus dem Programm »Big Music« zur
Aufführung. Für diese CD-Einspielung wurden die WDR Big
Band und Joe Lovano für einen
Grammy nominiert. Hierbei
fungieren Karolina Strassmayer
(Saxofon), Paul Heller (Saxofon), Ruud Breuls (Trompete)
und Ludwig Nuss (Posaune) als
Solisten. Musikalisch geleitet
wird dieses Großprojekt von
Wayne Marshall.
AUFNAHME
vom 26. Februar 2016 aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MI 8. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DO 9. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
TFF RUDOLSTADT 2015
MARIZA UND LUNNY/CONWAY/O’CONNOR
DUO MARCHESI – MASCETTI
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sonate für Violoncello und
Klavier Nr. 3 A-dur op. 69
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Zwölf Variationen über ein
Thema aus Händels Oratorium
»Judas Maccabäus« G-dur
WoO 45
GIOACHINO ROSSINI
»Une larme« – Thema und
Variationen
IGOR STRAWINSKY
Suite italienne
CLAUDE DEBUSSY
Sonate für Violoncello
und Orchester
BARTOLOMEO DANDOLO
MARCHESI / Violoncello
DANILO MASCETTI / Klavier
Nachwuchs im Rampenlicht:
Der Sieger des dritten ProCello
Wettbewerbs »Concorso La
Cellissima«, Bartolomeo Dandolo Marchesi, stellt sich vor.
AUFNAHME
»La Cellissima« ist der Beiname
der Cellistin Maria Kliegel.
Mstislaw Rostropowitsch hat
sie als »beste Cellistin, die ich
seit Jacqueline du Pré gehört
habe« bezeichnet. Sie leitet
eine Meisterklasse an der
Hochschule für Musik und Tanz
Köln und hat 2013 den »Concorso La Cellissima« ins Leben
gerufen. Das Besondere: Die
Jury bewertet die Präsentation
eines moderierten Cello-Rezitals. Sie stellt damit nicht nur
hohe musikalische Anforderungen, sondern legt auch Wert
auf eine lebendige, ideenreiche
und informative Moderation
mit dem Ziel, »charismatische
Musikerpersönlichkeiten auf
den Plan zu rufen, die ein Publikum neugierig und hellwach
machen können.« Der 21-jährige Italiener Bartolomeo Dandolo Marchesi hat die Jury und
das Publikum mit seinem Programm umfassend überzeugt
und zeigt im Schloss Herten,
dass ein gutes Konzert auch
immer gute Unterhaltung ist.
DÓNAL LUNNY / Bouzouki, Gitarre
ZOË CONWAY / Fiddle, Gesang
MÁIRTÍN O’CONNOR / Akkordeon
MARIZA / Gesang
JOSÉ MANUEL NETO / Gitarre
PEDRO JOIA / Klarinette, Gitarre
YAMI / Bass
VICKY / Perkussion
Beim TFF Rudolstadt 2015
brachte ein irisches Trio die
Stimmung der Festivalbesucher zum Kochen. Abends verzückte auf der gleichen Bühne
Mariza die Hörer mit ihrem
kraftvollen, beseelten FadoGesang.
vom 17. April 2016 aus dem
Schloss Herten
AUFNAHMEN
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Der innovative BouzoukiSpieler Dónal Lunny und der
Akkordeonzauberer Máirtín
O’Connor sind Musiklegenden
in Irland. Zusammen mit dem
neuen Wunderkind der irischen Musikszene, der jungen
Sängerin und Geigerin Zoë
Conway, bringen sie als Trio
feinsten Irish Folk auf die Bühne. Seit 2012 stimmen Dónal
Lunny, Máirtín O’Connor und
Zoë Conway als Trio jahrhundertealte Lieder auf gälisch
und neu komponierte Songs
zu traditionellen Rhythmen
des Irish Folk, wie Jigs, Reels
und Polkas, an. Die Spannweite
ihrer Musik ist so groß wie ihre
musikalische Erfahrung. Zum
25. Jubiläum des TFF Rudolstadt trat dort auch die afroportugiesische Sängerin Mariza auf. Schon zu Beginn ihrer
Karriere wurde sie als beste
Fado-Stimme des Jahres 2000
ausgezeichnet.
vom 4. und 5. Juli 2015 aus der Heidecksburg, Rudolstadt
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
LIVE
ERSTSENDUNG
FR 10. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 11. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR SINFONIEORCHESTER
MOZART PUR
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
TRIO AFFEKTI
WOLFGANG AMADEUS
MOZART
Sinfonie Nr. 34 C-dur KV 338
Konzert Nr. 3 G-dur für Violine
und Orchester KV 216
Konzert Nr. 5 A-dur für Violine
und Orchester KV 219
Sinfonie Nr. 35 D-dur KV 385
»Haffner«
NICOLA BENEDETTI / Violine
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
ANDREA MARCON / Leitung
Nicola Benedetti und Andrea
Marcon sind zurück – nach
ihrem erfolgreichen VivaldiKonzert im September 2014
haben die britische Geigerin
und der italienische Barockspezialist jetzt Werke von
einem anderen Publikums­
liebling im Gepäck: Wolfgang
Amadeus Mozart.
»Wenn es ein Wunder in Mozarts Schaffen gibt, so ist es
die Entstehung dieses Konzertes«, hat der Mozart-Biograf
Albert Einstein über Mozarts
drittes Violinkonzert geschrieben, das sich zwischen humorvollem Übermut und getragener Kantilene bewegt. Mozart
war übrigens erst 19 Jahre alt,
als er es komponierte. Das
fünfte Violinkonzert bezeichnet einen fulminanten Schlussstrich unter Mozarts große
Zeit als Geigenvirtuose. Es ist
das längste und anspruchsvollste seiner Violinkonzerte.
Andrea Marcon umrahmt die
beiden Violinkonzerte mit zwei
Sinfonien, die ebenfalls ein Ende und einen Anfang markieren: Nr. 34 ist die letzte, die in
Salzburg entstanden ist und
Nr. 35 ist die erste Sinfonie, die
Mozart als selbständiger Komponist in Wien geschrieben hat.
LIVE
MAX BRUCH
Aus: Acht Stücke op. 83
I. Andante, III. Andante con
moto, V. Rumänische Melodie:
Andante, VII. Allegro vivace,
ma non troppo
FELIX MENDELSSOHN
BARTHOLDY
Klaviertrio c-moll op. 66
JEAN-LUC DEFONTAINE
»Couleurs d’un rêve«, Trio für
Violine, Altsaxofon und Klavier
WALTER HARTLEY
Tanz-Suite für Altsaxofon,
Violine und Klavier
THOMAS BRETON
»Quatre morceaux espagnols«
MARC EYCHENNE
»Cantilène et danse«, Trio für
Violine, Altsaxofon und Klavier
TRIO AFFEKTI
SARA ETELÄVUORI / Violine
LOIS ALÉN GONZÁLEZ / Saxofon
ALTHEA CHAN / Klavier
AUFNAHME
aus dem WDR Funkhaus am Wallrafplatz, Köln
vom 6. März 2016 aus dem
Forum Schulzentrum, Odenthal
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Felix Mendelssohn dachte
bestimmt nicht an eine alternative Besetzung seines c-mollKlaviertrios mit Saxofon, denn
das wurde erst im Todesjahr
des Komponisten erfunden.
Und doch harmoniert der warme Ton des Altsaxofons so
hervorragend mit den Stimmen von Violine und Klavier,
dass der Komponist vielleicht
über eine Neuinstrumentierung nachgedacht hätte. Ziel
des Trios Affekti ist es, dem
Publikum durch die neue Instrumentierung eine frische Begegnung mit klassischer Musik
zu bereiten.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
SO 12. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
MO 13. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
»JUDITHA TRIUMPHANS«
TFF RUDOLSTADT
SACRUM MILITARE ORATORIUM VON ANTONIO VIVALDI
KAPELSKY & MARINA – DŽAMBO AGUŠEVI ORCHESTRA
Juditha: BARBARA DI CASTRI /
KAPELSKY & MARINA
Mezzosopran
MARINA FRENK / Gesang
Holofernes: LUCIA
JAN-SEBASTIAN WEICHSEL /
SCIANNIMANICO / Mezzosopran
Violine, Bratsche, Mandoline
Vagaus: NICKI KENNEDY / Sopran
GREGOR HENGESBACH / Gitarre
Abra: ALESSANDRA ROSSI / Sopran
MICHAEL ASHAUER / Bass
Ozias: ROWENA ANKETELL /
DŽAMBO AGUŠEVI ORCHESTRA
Mezzosopran
DŽAMBO AGUŠEV / Trompete,
CORO DA CAMERA ITALIANO,
Gesang
ROMA
DZEMAL AGUŠEV / Trompete,
MODO ANTIQUO
Gesang
FEDERICO MARIA SARDELLI /
Leitung
Die alttestamentliche Ge­
schich­te des Mordes von Judith
an Holofernes präsentiert
WDR 3 an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen in Lesarten
des Barock und der Moderne:
in Antonio Vivaldis »Juditha triumphans« und in Emil Nikolaus
von Rezniceks »Holofernes«.
Reine Frauensache! Antonio
Vivaldi schrieb 1716 in Venedig
sein Oratorium »Juditha triumphans« für Chor und Orchester
des Ospedale della Pietá in
Venedig. Das Institut bot ausschließlich Mädchen und jungen Frauen Obhut – und eine
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
exzellente musikalische Ausbildung. So sind es nur Frauen,
deren Können Vivaldi mit seinem einzigen in Text und Musik erhaltenen Oratorium ins
rechte Licht rückt. Für »Juditha
triumphans« wählt er einen damals schon höchst populären
Stoff: Judith, die biblische Heldin, ermordet Holofernes, um
ihr Volk vor dem Tyrannen zu
retten. Dem barocken Oratorium stellt WDR 3 am nächsten
Sonntag eine Oper gegenüber,
die ihre erste Wiederaufführung in unserer Zeit erlebt:
»Holofernes« von Emil Nikolaus Reznicek.
KOCO AGUŠEV / Trompete
SUNAJ MUSTAFOS / Trompete
SUKRI DZEVATOV / Helicon
ALI ZERIROV / Tenorhorn
DZAVER FAZLIOV / Tenorhorn
ELVIJAN DEMIROVSKI / Tenorhorn
MASTAFA ZEJNELOV / Tenorhorn
ORFEJ CHAKALOVSKI / Tapan
REDZEP NEDZATOV / Schlagzeug
Was diese beiden Bands verbindet, ist Rücksichtslosigkeit.
Kapelsky & Marina gehen mit
frechem Experimentiergeist an
Gypsy, Balkan und Co. heran.
Und das Džambo Aguševi
Orchestra bläst die Hörer vom
Hocker.
AUFNAHME
vom 4. und 5. Juli 2015 aus dem
Heinepark, Rudolstadt
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Džambo Agušev, 1987 in Stru­
mica in Ost-Mazedonien geboren, soll mit einer Trompete
statt mit einem Schnuller aufgewachsen sein. Schon mit
11 Jahren blies er in der Kapelle
von Onkel und Vater. Die spielen immer noch mit, aber inzwischen ist der junge Džambo
Chef im Orchester. Er hat es
zu einer der umwerfendsten
Balkan Brass Bands gemacht.
Auch Kapelsky & Marina, Gewinner des deutschen GlobalMusic-Preises Creole, bringen
frischen Wind in die Szene.
Sie swingen zwischen Balkan,
Klezmer, Gypsy, Jazz und Osteuropa, entführen ins unbekannte Land Molwanien und
schicken Miles Davis in den
Orient. Empathisch unterstützt
vom Dortmunder KapelskyTrio lebt die ausdrucksstarke
Sängerin und Schauspielerin
Marina dabei auch ihre mol­
dawischen Roots aus.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
DI 14. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
MI 15. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
STÄDTEKONZERTE NRW
PHILHARMONIE ESSEN
NEUE PHILHARMONIE WESTFALEN
SINFONIE GUERRIERE ET AMOROSE
JOAQUÍN TURINA
La procesión del Rocío op. 9
WOLFGANG AMADEUS
MOZART
»Fantasie für eine Orgelwalze«
f-moll, KV 608
MIKE SVOBODA
»Love Hurts – Carmen Remix«
für Posaune und Orchester,
basierend auf Themen von
Georges Bizet
EMMANUEL CHABRIER
España. Rhapsodie für
Orchester F-dur
MANUEL DE FALLA
»El sombrero de tres picos«
(Der Dreispitz). Suite Nr. 2
MAURICE RAVEL
»Rapsodie Espagnole«
MIKE SVOBODA / Posaune
NEUE PHILHARMONIE
WESTFALEN
RASMUS BAUMANN / Leitung
Spanien im Revier: Rasmus
Baumann und seine Philhar­
moniker versprühen konzertantes »con fuego« – und
spielen dabei lustvoll mit den
Klischees der Ibero-Folklore.
ROBERT SCHUMANN
»Sechs Fugen über B-A-C-H«
für Orgel, op. 60
Erotische Habanera, verführerische Seguidilla, rauschendes
Flamenco-Flair: Georges Bizet
hat in seine Oper »Carmen« alles gesteckt, was die iberische
Halbinsel für uns zum exotischen Traumland macht. Allein:
Der Franzose hat Andalusien
nie gesehen. Er ist quasi der
Karl May der klassischen Musik. Der amerikanische Posaunist Mike Svoboda kreiert sein
eigenes Potpourri aus Bizets
musikalischer Mogelpackung.
Mit ähnlich schwungvoll-schillernden Sehnsuchtsmusiken
befeuerten Bizets Landmänner
Emmanuel Chabrier und Maurice Ravel den Exotismus ihrer
Zeit. Mit Manuel de Falla
schließlich kommt dann doch
noch ein echter Spanier ins
Programm.
AUFNAHME
NICCOLÒ CASTIGLIONI
»Sinfonie guerriere et
amorose« (1967) für Orgel,
Stimmen und Schlagwerk
BERNHARD HAAS UND
BERNADETTA SUNAVSKÁ / Orgel
MICHAEL PATTMANN / Schlagwerk
KETTWIGER BACH-ENSEMBLE
WOLFGANG KLÄSENER / Leitung
Niccolò Castiglionis Sinfonie
»guerriere et amorose« zählen
zu den verrücktesten Werken
der Orgelliteratur. Sie entstanden Mitte der 1960er Jahre
und erklingen hier erstmals
komplett in Deutschland, kombiniert mit Fugen und Fantasien von Mozart und Schumann.
AUFNAHME
vom 30. Mai 2016 aus dem Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen
vom 11. März 2016 aus der
Philharmonie Essen
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Die »kriegerischen und amourösen Sinfonien« des italienischen
Komponisten sind nicht nur in
puncto Umfang und Spieltechnik außergewöhnlich. Das siebenteilige Opus bietet Ingredienzien der späteren Postmoderne: Pseudo-Choralsätze, extreme Komplexität, Cluster und
Collagen (mit manchmal 4 bis 5
Stücken gleichzeitig), Renaissance-Tänze, festliche Barockmusik bis hin zu performanceartigen Passagen. Die einzelnen
Sätze sind den sieben Wochentagen zugeordnet und als eine
Art imaginäres Ballett gedacht,
mit Bezügen auf die Offenbarungen des Johannes, auf die Commedia dell’arte und viele andere
literarisch-historische Vor­bilder.
Das ungemein farbige Werk
braucht zwei Organisten samt
Registranten, einen Schlagzeuger sowie einen kleinen Chor. 49
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
LIVE 5.1
DO 16. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
FR 17. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
7. JAZZ INBETWEEN 2016
WDR SINFONIEORCHESTER
SIBELIUS III
NATALIA MATEO
NATALIA MATEO / Gesang
GREGOR LENER / Trompete
SIMON GROTE / Klavier
DANY AHMAD / Gitarre
alle zwei Jahre stattfindenden
großen Internationalen Jazzfestival verkürzt. In diesem Jahr
widmete es sich europäischen
Facetten des Jazz.
CHRISTOPHER BOLTE / Bassgitarre
FABIAN RISTAU / Schlagzeug
ORCHESTRE FRANCK TORTILLER
»JANIS THE PEARL«
FRANCK TORTILLER / Leitung,
Vibrafon, Komposition, Arrangement
JACQUES MAHIEUX / Gesang
PATRICE HÉRAL /Schlagzeug,
Electronics
YVES TORCHINSKY / Bass
JEAN GOBINET / Trompete
ANTHONY CAILLET / Euphonium
ALEXANDRE HÉRICHON /
Trompete
JEAN-LOUIS POMMIER / Posaune
MATHIEU VIAL-COLLET / Gitarre
REMY VAN KESTEREN
& ERIC VLOEIMANS
REMY VAN KESTEREN / Harfe
ERIC VLOEIMANS / Trompete
»Jazz Inbetween« heißt das
kleine Festival in Münster, das
die Wartezeit zwischen dem
AUFNAHME
Die aus Polen stammende
Sängerin Natalia Mateo ist der
Shootingstar der aktuellen
Jazzszene. Ihre Wurzeln in der
slawischen Liedtradition verbindet sie in ihrem Sextett mit
westlichen Musikkulturen. Der
französische Vibrafonist Franck
Tortiller widmet sich in seinem
Programm »Janis the Pearl« der
amerikanischen Rocklegende
Janis Joplin. Die Songs der extravertierten Sängerin hat er
für sein neunköpfiges Ensemble neu arrangiert und interpretiert. Das aus den Niederlanden stammende Duo Remy
van Kesteren und Eric Vloeimans bewegt sich jenseits aller
stilistischen Genres. Ihr virtuoses Spiel bewegt sich mühelos
zwischen Jazz, Klassik und Improvisation.
PETER TSCHAIKOWSKIJ
Konzert D-dur für Violine und
Orchester op. 35
JEAN SIBELIUS
Sinfonie Nr. 6 d-moll op. 104
Sinfonie Nr. 7 C-dur op. 105
FRANK PETER ZIMMERMANN /
Violine
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
JUKKA-PEKKA SARASTE / Leitung
Finale im Sibelius-Jahr:
Jukka-Pekka Saraste und das
WDR Sinfonieorchester spielen
das Abschlusskonzert des Si­
belius-Zyklus zur Feier seines
150. Geburtstags.
vom 3. Januar 2016 aus dem
Theater Münster
LIVE
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
aus der Kölner Philharmonie
Jean Sibelius’ letzte beiden
Sinfonien stehen zum Abschluss der Sibelius-Feierlichkeiten auf dem Programm. Die
sechste Sinfonie besticht mit
kontrastierenden Motiven wie
Wut und Leidenschaft. Sibelius
beschrieb sie als »unabding­
bare Bestandteile«, die »sehr
effizient unter der Oberfläche
der Musik verdeckt« seien.
Die letzte Sinfonie besteht nur
aus einem einzigen Satz, in
dem sich verschieden Motive
in einem dichten Klanggewebe
aufeinander beziehen. Für
Jukka-Pekka Saraste ist diese
Sinfonie ein Höhepunkt in
Sibelius’ Schaffen, denn »diese
Sinfonie verzichtet auf alles
Überflüs­sige.«
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
SA 18. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SO 19. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
»BEST OF NRW«: KLAVIERDUO PRALESKI
WOLFGANG AMADEUS
MOZART
Sonate für Klavier zu vier
Händen D-dur KV 381
SERGEJ RACHMANINOFF
»Six Morceaux« op. 11
FRANZ SCHUBERT
Grande Sonate B-dur
op. 30 D 617
FELIX MENDELSSOHN
BARTHOLDY
Andante und Allegro brillante
op. 92
CAMILLE SAINT-SAËNS
»Danse macabre« op. 40
(Bearbeitung für Klavier zu vier
Händen von Ernest Guiraud)
AUFNAHME
vom 16. April 2016 aus dem
Apollo-Theater, Siegen
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
KLAVIERDUO PRALESKI
ELMIRA SAYFULLAYEVA UND
KATSIARYNA MIKHAL / Klavier
Elmira Sayfullayeva und Katsiaryna Mikhal gehören zu den jungen und hochbegabten Musizierenden, die es geschafft haben,
sich im Rahmen von »Best of
NRW« in einer eigenen Konzertreihe vorstellen zu dürfen – mit
Werken von der Wiener Klassik
bis zur Romantik. Die beiden
Pianistinnen spielen seit 2007
als Klavierduo zusammen. Kennengelernt haben sie sich an
der Musikakademie in Minsk.
Hier studierten die beiden, bevor sie sich entschieden haben,
ihre musikalische Ausbildung
in Deutschland fortzusetzen.
Ihr Studium als Solistinnen
haben sie 2012 mit der Note
»sehr gut« abgeschlossen. Zurzeit perfektionieren die Musikerinnen ihr Können als Klavierduo an der Hochschule für
Musik und Tanz in Köln. Konzerterfahren sind beide, denn
sie haben schon während ihrer
Studienzeit zahlreiche Kon­
zerte in Weißrussland, Spanien
und Deutschland gegeben.
Zum Beispiel 2013 bei den
»WDR 3 Open Auditions«.
»HOLOFERNES«
OPER IN ZWEI AKTEN VON
EMIL NIKOLAUS VON REZNICEK
Osias, Oberpriester von Bethulien:
DANIEL PANNERMAYR / Bass
Judith:
JOHANNI VAN OOSTRUM / Sopran
Abra, ihre Magd:
CERI WILLIAMS / Alt
Holofernes:
Fast hundert Jahre nach ihrer
Uraufführung bringt das Theater Bonn eine vergessene Oper
auf die Bühne: »Holofernes«
von Emil Nikolaus von Rez­
nicek. WDR 3 sendet den Mitschnitt der Premiere.
MARK MOROUSE / Bariton
Achior, Hauptmann des Holofernes:
JOHANNES MERTES / Tenor
1. Hauptmann:
JONGHOON YOU / Tenor
2. Hauptmann:
NICHOLAS PROBST / Bass
3. Hauptmann: SVEN BAKIN / Bass
Assad, ein Bürger:
EDUARD KATZ / Bass
Daniel, sein Bruder:
JOSEF MICHAEL LINNEK / Tenor
Gesandter von Mesopotamien:
MARTIN TZONEV / Bariton
Ein Trabant:
EGBERT HEROLD / BASS
Eine weibliche Stimme:
NINA UNDEN / Sopran
CHOR DES THEATER BONN
BEETHOVEN ORCHESTER BONN
JACQUES LACOMBE / Leitung
AUFNAHME
vom 29. Mai 2016 aus dem
Theater Bonn
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
»Die Judith der Bibel kann
ich nicht brauchen«, schreibt
Friedrich Hebbel 1827 in sein
Tagebuch. Seine Deutung des
Bibelstoffs über Judith, die
dem Feldherrn Holofernes den
Kopf abschlägt, um ihr Volk
vom Tyrannen zu befreien, zielt
in eine andere Richtung. Bei
Hebbel ist Judith nicht Heldin,
sondern eine gebrochene Frau.
Hebbels Dramatisierung ist als
Opernstoff sehr beliebt und
wird rund ein Dutzend Mal vertont. Der Komponist Emil Nikolaus von Reznicek bearbeitet
Hebbels Judith-Stoff für seine
Oper »Holofernes« selbst und
vertont ihn mit expressionistischen Tendenzen. 1923 wird
sein »Holofernes« in Berlin uraufgeführt und sorgt auch in
Wien und New York für Aufsehen. Heute ist sie so gut wie
vergessen. Das Theater Bonn
spielt sie in seiner Reihe mit
unbekannten Werken des
frühen 20. Jahrhunderts.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MO 20. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DI 21. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
7. JAZZFEST BONN 2016
(TEIL I)
STÄDTEKONZERTE NRW
FUHR BROTHERS
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Klavierkonzert Nr. 1 C-dur
op. 15
WOLFGANG FUHR / Saxofon
DIETMAR FUHR / Bass
NORBERT SCHOLLY / Gitarre
NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE
CÉSAR FRANCK
Sinfonie d-moll
JENS DÜPPE / Schlagzeug
DAVID LIEBMAN &
RICHIE BEIRACH
CHEN GUANG / Klavier
DAVID LIEBMAN / Saxofon
NORDWESTDEUTSCHE
RICHIE BEIRACH / Klavier
Die einen sind Brüder, die
anderen Brüder im Geiste: Ein
WDR 3 Konzert mit den Fuhr
Brothers und dem Duo Dave
Liebman & Richie Beirach beim
7. Jazzfest Bonn 2016.
Der Saxofonist Wolfgang und
der Bassist Dietmar Fuhr haben seit ihrer Jugend in diversen Bands zusammengearbeitet. In Bonn präsentierten sie
eine gemeinsam geleitete Formation und eine Art »German
Songbook«: Im Repertoire tauchen neben alten Volksliedern
Kompositionen von deutschen
Jazz-Größen wie Albert Mangelsdorff, Wolfgang Dauner
und Gerd Dudek auf. Dave
Liebman und Richie Beirach
bilden ein scheinbar unzertrennliches Gespann: Bereits
Anfang der 1970er spielten der
Saxofonist und der Pianist in
der Gruppe Lookout Farm zusammen, ab 1981 mit dem Quartett Quest und zwischendurch
immer wieder einmal als Duo.
Gemeinsam ernten die Amerikaner die Früchte einer musikalischen Langzeitbeziehung.
AUFNAHMEN
PHILHARMONIE
YVES ABEL / Leitung
vom 29. April und 6. Mai 2016 aus dem Kulturzentrum Brotfabrik
und der Beethovenhalle, Bonn
AUFNAHME
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Chefdirigent Yves Abel zeigt
in seiner zweiten Spielzeit in
Herford sein Faible für das
französische Repertoire: mit
der einzigen und einmaligen
Sinfonie von César Franck.
Die Sinfonie erscheint mit ihrer
ausgeprägten Chromatik und
der ständigen Wanderung
durch die Tonarten wie ein
ins Orchestrale übersetztes
Orgelstück. Die Philharmoniker
musizieren damit jenseits des
Mainstreams. Die Nordwestdeutschen Philharmonie, eines
der fünf meistbeschäftigten
Orchester der Welt, spielt das
Programm übrigens flächen­
deckend auf den Bühnen Ostwestfalens: zwischen Minden
und Paderborn, Gütersloh und
Detmold.
vom 3. Juni 2016 aus dem Stadtpark Schützenhof, Herford
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MI 22. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DO 23. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
WDR RUNDFUNKCHOR /
WDR BIG BAND
THE GARDEN OF ADONIS
SERENADE WITH JAZZ
JOHANN SEBASTIAN BACH
Sonate g-moll BWV 1020
CLAUDE DEBUSSY
»Prélude à l’après-midi
d’un faune«
(Bearbeitung: Judy Loman)
CAMILLE SAINT-SAËNS
Fantaisie op. 124
(Bearbeitung der Flöten­
stimme: Hideo Kamioka)
ALAN HOVHANESS
»The Garden of Adonis«, Suite
für Flöte und Harfe op. 245
ANDRÉ CAPLET
Deux Petites Pièces
(Bearbeitung: Hanna Rabe)
ALBERT FRANZ DOPPLER/
ANTONIO ZAMARA
Casilda Fantaisie
QUEENS DUO
VERENA BEATRIX SCHULTE / Flöte
HANNA RABE / Harfe
AUFNAHME
vom 10. März 2016 aus dem
Haus der Stadt, Düren
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Adonisgärtchen nennt die
griechische Mythologie schnell
treibende, luftige Pflanzen, die
in flachen Schalen wachsen.
Ähnlich zart sind die Stücke,
die das Queens Duo in seinem
Programm vorstellt.
Dabei spazieren die Musikerinnen lebendig durch die Jahrhunderte der Musikgeschichte:
Angefangen bei der Sonate
g-moll BWV 1020, die nach
heutigem Forschungsstand
Bachs zweitältestem Sohn Carl
Philipp Emanuel zugeschrieben
wird, bis hin zu Alan Hovhaness’ experimenteller Suite für
Flöte und Harfe op. 245, deren
Name für das Programm Pate
gestanden hat. Kennengelernt
haben sich Verena Beatrix
Schulte und Hanna Rabe an
der Hochschule für Musik in
Detmold, bevor sie ein gemeinsames Semester in London
verbrachten. Beide haben eine
royale Namensvetterin für ihre
zweiten Vornamen (Beatrix
und Elisabeth), was sie zur
Namensgebung des »Queens
Duos« inspirierte.
DUKE ELLINGTON/
BILL DOBBINS
Sacred Concert
und Werke von
NILS LINDBERG
und
RICHARD DEROSA
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
STEFAN PARKMAN / Leitung
WDR BIG BAND
RICHARD DEROSA / Leitung und
Komposition
»Jetzt konnte ich endlich
öffentlich bekennen, was ich
bisher auf den Knien nur selber
sagen konnte.« hat Duke
Ellington über sein »Sacred
Concert« gesagt und damit ein
Werk geschaffen, mit dem ihm
der Brückenschlag zwischen
Klassik und Jazz gelingt.
»Ich möchte von allen das
Bestmögliche. Ich möchte die
besten Musiker, die besten
AUFNAHME
vom 16. Juni 2016 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Sänger und Chorleiter – Amateure wie Professionelle. Ich
brauche jede mögliche Hilfe,
aber ich möchte auch das sagen dürfen, wofür ich hoffentlich gut genug bin, weil diese
die Aufführung aller Aufführungen sein wird – so Gott
will« war Duke Ellingtons Bemerkung zur Uraufführung seines »Concert of Sacred Music«
1965 in der Grace Cathedral in
San Francisco. Ellington kam
aus einer sehr frommen Familie und das »Sacred Concert«
war sein Bekenntnis zum
christlichen Glauben. Die religiösen Texte hat er in einer
Kombination aus Jazz, euro­
päischer Kirchenmusik und
Anklängen an traditionelle
Gospelgesänge vertont und
ihnen damit – im wahrsten
Sinne des Wortes – seine ganz
persönliche Note verliehen.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
FR 24. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
ROMANISCHE NACHT 2016
LASSET UNS MIT JESUS
ZIEHEN
Werke von
JOHANN SEBASTIAN BACH
MAX REGER
ARVO PÄRT und
FRANZ SCHUBERT
INGEBORG DANZ / Mezzosopran
EDGAR KRAPP / Orgel
LIVE
aus der Kirche St. Maria im Kapitol, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
»ONE IN FOUR« –
TRAJEKTORIEN
FÜR QUARTETT
von DAVID HEISS
TEACH ME, O LORD, THE
WAY OF THY STATUTES
KOSMISCHE UND
IRDISCHE ZEIT
Anthems und instrumentale
Intermezzi von
WILLIAM BYRD
THOMAS TOMKINS
ORLANDO GIBBONS
JOHN BLOW und
HENRY PURCELL
Musik von
THOMAS TAXUS BECK
MICHEL VAN DER AA
GARY VERKADE
GYÖRGY LIGETI
und Improvisationen
MAGID EL-BUSHRA / Countertenor
E-MEX-ENSEMBLE
ANDREAS POST UND SCOTT
WELLSTEAD / Tenor
MAXIMILIAN HASCHEMI,
FREDERIK SCHAUHOFF / Bass
CONCERTO CON ANIMA
FILIPPA GOJO / Gesang
BACH-VEREIN KÖLN
SALIM JAVAID / Saxofon
THOMAS NEUHOFF / Leitung
MORITZ WESP / Posaune
DAVID HELM / Kontrabass
In Zusammenarbeit
mit der Jazzabteilung
der HfMT Köln
SIMIN TANDER / Stimme
»Wege – Hören durch Raum
und Zeit«: Das Motto des Festivals Romanischer Sommer
nimmt dieses Konzert wörtlich:
Die Musiker gehen auf musi­
kalische Entdeckungsreisen
durch Raum und Zeit.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
SA 25. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SO 26. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
ROMANISCHER SOMMER 2016
»EDGAR«
RUNDE GEBURTSTAGE
DRAMMA LIRICO IN VIER AKTEN VON
GIACOMO PUCCINI
In diesem Jahr gibt es beim
Romanischen Sommer gleich
zwei Jubiläumskonzerte: eines
zur Alten, eines zur Neuen Musik. Das Ensemble Musica Fiata
wird 40, der Komponist Aribert
Reimann 80 Jahre alt.
ARIBERT REIMANN
ZUM 80. GEBURTSTAG
ARIBERT REIMANN
Liedbearbeitungen nach
ROBERT SCHUMANN und
FELIX MENDELSSOHN
BARTHOLDY für Sopran und
Streichquartett verbunden mit
sechs Intermezzi und einem
Adagio für Streichquartett
VALDA WILSON / Sopran
AURYN QUARTETT
40 JAHRE MUSICA FIATA
CLAUDIO MONTEVERDI
und Zeitgenossen
MUSICA FIATA, CAPELLA DUCALE
ROLAND WILSON / Leitung
AUFNAHME
vom 22. Juni 2016 aus der
Kirche St. Ursula, Köln
Aribert Reimanns Kompositionen widmen sich zu einem
Großteil der menschlichen
Stimme. Da ist es nur konsequent, dass er sich auch dem
Thema Liedbearbeitung zugewandt hat. So hat er zu Liedern
von Robert Schumann und
Felix Mendelssohn ein Streichquartett an Stelle der Klavierbegleitung hinzukomponiert
und sie durch Intermezzi miteinander verbunden. Das Auryn
Quartett hat dazu die australische Sopranistin Valda Wilson
gewinnen können.
Das Ensemble Musica Fiata
ist in Köln beheimatet und hat
sich auf die Aufführung der
Musik des 16. und 17. Jahrhunderts auf historischen Instrumenten spezialisiert. Seinen
40. Geburtstag feiert es mit
Werken von Claudio Monte­
verdi.
Edgar: KRISTIAN BENEDIKT / Tenor
Fidelia: LATONIA MOORE / Sopran
Tigrana: NINO SURGULADZE /
Mezzosopran
Frank: EVEZ ABDULLA / Bariton
Gualtiero: BOGDAN TALOS / Bass
KINDERCHOR DER
CHORAKADEMIE AM
KONZERTHAUS DORTMUND
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
WDR FUNKHAUSORCHESTER
KÖLN
ALEXANDER JOEL / Leitung
Eine Opernrarität von Gia­
como Puccini, mit einem in
Deutschland noch nie aufgeführten vierten Akt – WDR 3
präsentiert Giacomo Puccinis
zweite Oper, die er kurz vor
seinem Welterfolg »Manon
Lescaut« komponierte.
Ursprünglich als vieraktige
Oper konzipiert, fiel »Edgar«
bei seiner Uraufführung 1889
an der Mailänder Scala durch.
Puccini kürzte das Werk auf
drei Akte, doch in dieser letzten Form verschwand die Oper
endgültig von den Spielplänen.
AUFNAHME
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
vom 28. Mai 2016 aus dem
Konzerthaus Dortmund
Puccinis Zweitwerk, dessen
Handlung an Carmen oder
Tannhäuser erinnert, fristet
auch heute noch ein Schattendasein. Dabei finden sich hier
musikalische Einfälle wieder,
die später in »Tosca« und »La
fanciulla del West« verarbeitet
werden. WDR 3 sendet die
Deutsche Erstaufführung der
Urfassung von 1989 aus dem
Konzerthaus Dortmund mit
dem litauischen Tenor Kristian
Benedikt, der weltweit meistgefragte Interpret von Verdis
Otello, und der US-amerikanischen Sopranistin Latonia
Moore in den Hauptrollen.
Anschließend: Operntagebuch
mit Richard Lorber
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MO 27. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DI 28. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
7. JAZZFEST BONN 2016
(TEIL II)
WDR 3 SONNTAGSKONZERTE
JEAN-LOUIS MATINIER &
CHARLES AVISON
Concerto in D-dur Nr.6 aus
»12 Concertos in Seven Parts«
nach Cembalosonaten von
Domenico Scarlatti
MICHAEL RIESSLER
JEAN-LOUIS MATINIER /
Akkordeon
MICHAEL RIESSLER / Klarinette
JOHANN SEBASTIAN BACH
Konzert in c-moll für Oboe,
Violine, Streicher und Basso
continuo BWV 1060
JULIA ZIPPRICK & BAND
JULIA ZIPPRICK / Gesang
ANNETTE MAYE / Klarinette
MATTHIAS STRUCKEN / Vibrafon,
Glockenspiel
FRANCESCO GEMINIANI
Concerto Grosso in D-dur
op. 3 Nr. 1
JOCHEN SCHAAL / Bass
LEIF BATTERMANN / Schlagzeug
Während andere Jazzfestivals
um ihre Existenz kämpfen müssen, ist das Jazzfest Bonn gewachsen. In diesem Jahr gibt
es an elf Konzertabenden jeweils zwei Bands oder Orchester. Teil des Konzepts: internationale Stars mit jungen Künstlern zusammenbringen.
Der französische AkkordeonMeister Jean-Louis Matinier
bewegt sich virtuos zwischen
Jazz, Folklore und Neuer Musik.
Das verbindet ihn mit dem
Klarinettisten Michael Riessler,
der ähnlich zwischen den Sti-
»CONCERTISSIMO«
len wandert. Seit einigen Jahren treffen die beiden vielseitigen Solisten immer wieder im
Duo aufeinander. Die in Köln
lebende Sängerin Julia Zipprick
interpretiert mit ihrer Band
Stücke aus ihrem schon vor
mehr als einem Jahr erschie­
nenen Debütalbum »By my
Side«. Ihr Spektrum reicht von
Jazz-Standards, vielen selbstkomponierten Stücken bis
hin zu solch alten Schlagern
wie »Mein Herz hat heut Premiere«.
GEORG PHILIPP
TELEMANN
Konzert in e-moll für Flöte,
Violine, Streicher und Basso
continuo TWV 52:e3
GEORG PHILIPP
TELEMANN
Konzert in D-dur für Trompete,
Violine und Violoncello,
Streicher und Basso continuo
TWV 53:D5
CHARLES AVISON
Concerto in a-moll Nr. 4 aus
»12 Concertos in Seven Parts«
nach Cembalosonaten von
Domenico Scarlatti
GEORG PHILIPP
TELEMANN
Konzert in e-moll für Block­
flöte, Traversflöte, Streicher
und Basso continuo TWV 52:e1
CONCERTO KÖLN
»Wetteifern, miteinander
streiten« – beim Konzertieren
treten Solist oder auch meh­
rere Solisten und Tutti gegeneinander an, spielen sich Bälle
zu und vereinen sich auch immer wieder.
Mit dem Konzert ist in Italien
um 1700 eine lebhafte, abwechslungsreiche Gattung entstanden. Arcangelo Corelli, der
»Erfinder« des Concerto grosso, hat die Engländer in ein
wahres Corelli-Fieber gestürzt.
Und Antonio Vivaldis farbenreiche Konzerte haben in ganz
Europa für Furore gesorgt.
Concerto Köln bietet die Nachwirkungen dieser italienischen
Konzerte in Europa in all ihrer
Vielfalt dar.
AUFNAHME
AUFNAHME
vom 24. April 2016 aus dem Volksbank-Haus Bonn
vom 22. Mai 2016 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MI 29. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DO 30. JUNI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 FUNKHAUSKONZERT
KLANGKOSMOS NRW
WAYNE MARSHALL
MAURAVANN (MAURITIUS)
»Im Grunde bin ich ein Improvisationstier und bis ein Stück
direkt zu mir spricht, bleibe ich
lieber bei meiner Fantasie«,
hat Wayne Marshall über sich
gesagt. In diesem Konzert zeigt
sich der Chefdirigent des WDR
Funkhausorchesters als Pianist.
Improvisation über die
Passacaglia c-moll BWV 582 von
JOHANN SEBASTIAN BACH
CLAUDE DEBUSSY
»Children’s Corner«
Improvisationen
über Lieder von
GEORGE GERSHWIN
Improvisationen über Themen
aus »Porgy and Bess« von
GEORGE GERSHWIN
Improvisationen über Themen
aus »West Side Story« von
LEONARD BERNSTEIN
WAYNE MARSHALL / Klavier
Wayne Marshalls Interpretationen der Werke von Gershwin
und Bernstein beweisen, dass
er mit deren Musik in regem
Dialog steht. Aber auch seine
Improvisationen über Stücke
der beiden amerikanischen
Komponisten sind weltberühmt. Sein Konzert im Kölner
Funkhaus eröffnet er jedoch
mit einer Improvisation über
ein Stück, das lange vor diesen
Werken entstanden ist, nämlich Johann Sebastian Bachs
Passacaglia c-moll. Sie gehört
zu den bekanntesten Orgelwerken des Leipziger Thomaskantors und hatte einen entscheidenden Einfluss auf die
Passacaglien des 19. und 20.
Jahrhunderts.
AUFNAHME
SEGA UND RAVANNE
LINZY BACBOTTE / Gesang,
Ravanne
KERWYN CASTEL / Ravanne
EMMANUEL DESROCHES /
Ravanne
PERCY YIPTONG / Leitung
Musik einer Schmelztiegel-­
Kultur im Indischen Ozean, die
Altes mit Neuem verbindet
und aus unterschiedlichsten
Elementen eine eigene Musikkultur entwickelt hat, den Sega.
Die kleine Insel Mauritius im
südwestlichen Indischen Ozean ist trotz ihrer überschaubaren Größe ein Gebiet, in dem
AUFNAHME
vom 11. Juni 2016 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
vom 1. Juni 2016 aus der
Jazzschmiede, Düsseldorf
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
sich Menschen aus Afrika, Asien,
dem Orient, Madagaskar und
Europa seit Jahrhunderten mischen. Verschiedene Sprachen,
Religionen und Musiktraditionen haben sich im Laufe der
Zeit und nicht immer friedlich
zu einer eigenen, identitäts­
stiftenden kreolischen Kultur
entwickelt. Und zum wichtigsten Medikament gegen die
»kreolische Krankheit« (das
Gefühl, nicht zuhause zu sein),
wurde der Sega: Gesang und
Tanz zur Rahmentrommel Ravanne, der von allen Einwohnern der Insel als »ihre« Musik
geliebt wird. Als kulturelles
Treibgut und Kraftstoff der
Gesellschaft öffnet sich der
Sega heute auch modernen
Einflüssen und steht im Zen­
trum einer jungen, dynamischen Musikszene der touristischen Trauminsel Mauritius.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
FR 1. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 2. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR SINFONIEORCHESTER
WDR 3 SONNTAGSKONZERTE
SAGENGESTALTEN UND KAPRIZIOSEN
FORUM ALTE MUSIK KÖLN
GIOACCHINO ROSSINI
Ouvertüre zu »Wilhelm Tell«
CAMILLE SAINT-SAËNS
Havanaise für Violine und
Orchester op. 83
Introduction und Rondo
capriccioso a-moll für Violine
und Orchester op. 28
OTTORINO RESPIGHI
La boutique fantasque.
Ballett in einem Akt
ARABELLA STEINBACHER / Violine
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
LAWRENCE FOSTER / Leitung
FRANZ LISZT
»Orpheus«. Sinfonische
Dichtung Nr. 4 S.98
ANTONÍN DVOŘÁK
»Der Wassermann«.
Sinfonische Dichtung op. 107
RICHARD STRAUSS
Till Eulenspiegels lustige
Streiche op. 28
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
KRISTIINA POSKA / Leitung
AUFNAHMEN
vom 23. Juni und 24. September
aus der Kölner Philharmonie
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
Sagengestalten treffen auf
kapriziöse Konzertstücken:
Zwei Konzerte des WDR Sinfonieorchesters sorgen für einen
sagenhaften musikalischen
Abend!
»Sie müssen zuerst lesen,
um bis zum Hören, Verstehen,
Fühlen und Empfinden zu gelangen«. So erklärt Liszt seine
Erfindung, die sinfonische Tondichtungen – und macht beim
»Orpheus« alles anders: Eine
etruskische Vase hat Liszt zu
seinem Portrait in Tönen ins­
piriert. Da sind Dvořák und
Strauss näher am Wort: Der
Tscheche liefert eine getreue
Vertonung des slawische Märchens vom grausigen Wassermann Vodník, Strauss verwandelt ausgewählte Eulenspiegeleien in eine musikalische
Schwanksammlung. Diese Kapriolen führt Respighi fort: Mit
seiner burlesken Ballettmusik
lässt er im Spielzeugladen die
Puppen tanzen. Camille SaintSaëns Kapriolen hingegen sind
rein geigerischer Natur: Bei
seinen berühmten Kapriziosen
tanzen allein die Finger der
Solistin Arabella Steinbacher.
JOHANNES BRAHMS
Violinsonate Nr. 2 A-dur
op. 100
JOHANNES BRAHMS
Violinsonate Nr. 3 d-moll
op. 108
ANTONÍN DVOŘÁK
Ballade d-moll op. 15
STEPHAN SCHARDT / Violine
PHILIPP VOGLER / Pianoforte
Stephan Schardt und Philipp
Vogler stellen Johannes
Brahms im transparenten
historischen Klangbild eines
Wiener Flügels und einer
Geige mit Darmsaiten vor.
AUFNAHME
vom 17. April 2016 aus dem Museum
für Angewandte Kunst, Köln
ZUM NACHHÖREN IM
WDR 3 KONZERTPLAYER
»Die Nachmittagssonne stand
vor ihrem Untergange und
strahlte golden über die Wasser und durch die geöffneten
Fenster zu uns herein. Die Blumengehänge, die über die Ufer
des Sees herabfielen, wurden
zu neuen glutvollen Farben erweckt und sandten ihren Duft
herüber. Hermine sang dazu.
Zwei neue, noch ungedruckte
Lieder lagen auf dem Notenpult des Flügels, ›Immer leiser
wird mein Schlummer‹ und
›Wie Melodien zieht es‹.
Brahms begleitete.« So beschreibt Minna Spies den Besuch ihrer Schwester, der Altistin Hermine Spies, bei Johannes Brahms am Thuner See.
Auch Brahms’ A-dur-Violinsonate op. 100 fällt in diesen
»Kammermusiksommer« des
Jahres 1886, Motive aus »Wie
Melodien zieht es« finden sich
im Seitenthema dieser strahlend unbeschwerten Musik.
Wahrscheinlich ist damals auch
die melancholischere d-mollSonate op. 108 begonnen
worden.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
SO 3. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
MO 4. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
»LA
SCUOLA DE’ GELOSI«
DRAMMA GIOCOSO VON ANTONIO SALIERI
Wiederentdeckung eines Welterfolges: WDR 3 bringt Antonio Salieris leichtfüßig kluge
Charakterstudie, in der immer
wieder neue Spiegelungen der
Eifersucht gezeigt werden.
Gräfin Bandiera: FRANCESCA
LOMBARDI MAZZULLI / Sopran
Graf Bandiera:
EMANUELE D’AGUANNO / Tenor
Blasio: FEDERICO SACCHI / Bass
Ernestina:
ROBERTA MAMELI / Sopran
Lumaca: FLORIAN GÖTZ / Tenor
Carlotta: MILENA SORTI / Sopran
Der Lieutenant:
PATRICK VOGEL / Bass
L’ARTE DEL MONDO
WERNER EHRHARDT / Leitung
Den zweifelhaften Ruf, der
Antonio Salieri vorauseilt, verdankt er vor allem seiner Darstellung in Miloš Forman’s Film
»Amadeus«. Bereits 1831 allerdings zeichnete ihn Alexander
Puschkin in seinem Drama
»Mozart i Saljeri« als intriganten, mittelmäßig begabten
Konkurrenten von Wolfgang
Amadeus Mozart – eine reine
Erfindung der literarischen
Fantasie Puschkins. Tatsächlich
war der ehemalige Wiener
Hofkapellmeister Salieri selbst
ein herausragendes Talent und
setzte sich Zeit seines Lebens
für das Werk des Kollegen Mozart ein. »La Scuola de’ gelosi«
(1778) war eine seiner beliebtesten komischen Opern zu Salieris Lebzeiten und ist mit ihrer überbordenden Spielfreude
und dem spritzigen Witz der
Handlung beispielhaft für die
italienische Opera buffa um
1780.
WDR SINFONIEORCHESTER
TON KOOPMAN IN KÖLN
GEORG PHILIPP
TELEMANN
Suite Nr. 3 B-dur
aus der »Tafelmusik«
JOHANN NEPOMUK
HUMMEL
Konzert F-dur für
Fagott und Orchester
JOSEPH HAYDN
Sinfonie D-dur Hob I:101
»Die Uhr«
Haydn auf dem Schloss des
kunstsinnigen Fürsten komponierte, ist als lange und fruchtHENRIK RABIEN / Fagott
bare Phase im Leben des KomWDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
ponisten in die MusikgeschichTON KOOPMAN / Leitung
te eingegangen. Nicht zuletzt,
weil der Fürst seinen KompoMusik rund um die Wiener
nisten großzügig reisen ließ,
Klassik, gespielt mit einem mo- was Haydn als Inspirationsdernen Orchester, aber diriquelle sehr schätzte. Seine Singiert von Spezialisten für Alte
fonie »Die Uhr« etwa entstand
Musik – das ist das Konzept der während einer Reise nach LonReihe »Klassik Heute« des
don. Haydns Nachfolger auf
WDR Sinfonieorchesters.
dem Schloss wurde im Jahr
1804 der Komponist Johann
Ton Koopman, der große nieder- Nepomuk Hummel. So beländische Experte für Barockrühmt wie Haydn wurde er nie
musik, ist immer wieder zu
– doch sein Fagottkonzert ist
Gast in Köln. Diesmal interpreein Muss für jeden Fagottisten
tiert er Musik von Schloss Esund eines seiner Werke, die
terházy. Die Zeit, in der Joseph
ihm einen Platz im Konzertsaal
bis heute sichern.
AUFNAHME
vom 22. April 2016 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
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MAI / JUNI / JULI 2016
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ERSTSENDUNG
DI 5. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
LIEDER OHNE WORTE
CLAUDIO MONTEVERDI
»Si dolce è’l tormento«
»Quel sguardo sdegnosetto«
GIOVANNI BATTISTA
FONTANA
Sonata seconda
GIOVANNI BATTISTA
SPADI
»Ancor che col partire«
Ciaconna
ANTONIO CABEZÓN
Romance
»Para quien crie yo cabellos«
GIAN LEONARDO
DELL’ARPA
»Io navigai un tempo«
GIROLAMO KAPSBERGER
Toccata arpeggiata
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
aus der Oper »Rinaldo«
HWV 7: »Il vostro maggio«
aus der Oper »Giulio Cesare in
Egitto« HWV 17: »Sinfonia«
und »V’adoro pupille«
aus der Blockflötensonate
HWV 369: Allegro
JOSEPH KÜFFNER
»Potpourri sur des airs
nationaux français« op. 226
FELIX MENDELSSOHN
BARTHOLDY
»Venezianisches Gondellied«
op. 19, Nr. 6
FRANZ SCHUBERT
aus »Schwanengesang« D 957:
»Ständchen« (Leise flehen
meine Lieder)
CHRISTOPH WILLIBALD
GLUCK
aus der Oper »Orfeo ed
Euridice«: Balletto
Che farò senza Euridice
AUFNAHME
vom 10. April 2016 aus der Schlosskapelle, Jülich
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WDR 3 KONZERTPLAYER
WOLFGANG AMADEUS
MOZART
aus der Oper »Don Giovanni«
KV 527: »Là ci darem la mano«
»Komm, liebe Zither« KV 351
»Die Zufriedenheit« KV 473
CARL SCHEINDIENST
»Gestern Abend war Vetter
Mikkel da«
STEFAN TEMMINGH / Blockflöte
MARGRET KRÖLL / Harfe
»Meine künstlerische Arbeit
als Blockflötist ist enorm vielfältig – wenn es einen roten
Faden gibt, der immer wieder
auftaucht, so ist es die Faszination für den Gesang«, hat Stefan Temmingh gesagt. In seinem Programm mit Margret
Kröll zeigt er, wie ausdrucksstark man den Gesang auch
ohne Worte gestalten kann.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
MI 6. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
DO 7. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
31. INNTÖNE FESTIVAL 2016
(TEIL I)
STÄDTEKONZERTE NRW
KENNY WERNER / Klavier
ROSENBERG TRIO
STOCHELO ROSENBERG / Gitarre
NOUS’CHE ROSENBERG / Gitarre
NONNIE ROSENBERG / Bass
Modern Jazz und Gypsy Jazz
at its best: Das Kenny Werner
Trio und das Rosenberg Trio
spielen auf einem Bauernhof
in Oberösterreich.
Kenny Werner, einer der herausragenden Pianisten des Jazz,
präsentiert sich nach seinem
letztjährigen Duo-Gastspiel
diesmal mit dem Format bei
den INNtönen, das ihm liebsten ist. Und er legt Wert auf
Konstanz, wenn er die richtigen Partner gefunden hat: Sein
erstes Trio blieb vierzehn Jahre
zusammen, sein »aktuelles«
mit Johannes Weidenmueller
und Ari Hoenig existiert seit
sechzehn Jahren und gehört
zu den besten des Genres. Das
niederländische Rosenberg
Trio hat schon die großen Konzerthallen dieser Welt gefüllt
und trat u.a. mit Stephane
Grappelli in der Carnegie Hall
auf. Leadgitarrist Stochelo
Rosenberg und seine beiden
Cousins Nous’sche und Nonnie
Rosenberg pflegen virtuos das
Erbe von Django Reinhardt,
brechen aber auch gern aus der
Routine aus – mit Bach, Bossa
Nova und Santana.
AUFNAHME
BEETHOVEN ORCHESTER BONN
JOHN FOULDS
Drei Mantras aus »Avatara«
op. 61
Deutsche Erstaufführung
WIM HENDERICKX
»Raga I« für Schlagwerk
und Orchester
Deutsche Erstaufführung
ARNOULD MASSART
Bollywood-Medley
Uraufführung
RAVI SHANKAR
«Raga Mala – A Garland of
Ragas« Konzert für Sitar und
Orchester Nr. 2
GERT FRANÇOIS / Schlagzeug
ANOUSHKA SHANKAR / Sitar
BEETHOVEN ORCHESTER BONN
STEFAN BLUNIER / Leitung
Anoushka Shankar ist der
Stargast in diesem Konzert.
Mit dem Beethoven Orchester
Bonn unternimmt sie einen
musikalischen Streifzug durch
Indien.
AUFNAHME
vom 13. Mai 2016 aus der Konzertscheune in Diersbach/Oberösterreich
vom 25. Juni 2016 aus der
Beethovenhalle, Bonn
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WDR 3 KONZERTPLAYER
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Ihr Vater Ravi Shankar hat der
indischen Musik ein Gesicht
gegeben. Dabei hat er zeitlebens in seiner Musik westliche
und östliche Einflüsse zusammengeführt. Anoushka Shankar geht diesen Weg weiter –
auch durch die Aufführung seiner Werke. Ravi Shankars
populärem Sitar-Konzert stellt
das Beethoven Orchester zwei
echte Entdeckungen entgegen:
Der indienbegeisterte Engländer John Foulds führte mit
»Avatara« Anfang des 20. Jahrhunderts orientalische Modi in
die europäische Musik ein und
der Belgier Wim Henderickx
setzt diese Aneignung Ende
des 20. Jahrhunderts mit Ragaund Tala-Anleihen für die Neue
Musik fort. Und dann wird es
bunt: Arnould Massart schwelgt
mit seinem Bollywood-Medley
in den beliebtesten Filmmelodien der indischen Traumfabrik.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
LIVE
FR 8. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
SA 9. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR RUNDFUNKCHOR
TFF RUDOLSTADT
MAX REGER IN MEMORIAM 100
BALKAN JAZZ UND WIENER SCHMÄH
MAX REGER
Drei sechsstimmige Chöre
a cappella op. 39
aus: Drei geistliche Gesänge
op. 110 Nr. 2:
»Ach, Herr, strafe mich nicht«
Choralkantate
»Auferstanden, Auferstanden«
für Alt, gemischten Chor
und Orgel WoOV/4
MOLDEN/RESETARITS/SOYKA/
WIRTH
ERNST MOLDEN / Gesang, Gitarre
WILLI RESETARITS / Gesang,
Mundharmonika
WALTHER SOYKA / Gesang,
Mundharmonika
HANNES WIRTH / Telecaster,
Gesang
MADAME BAHEUX
JELENA POPRŽAN / Violine, Gesang
ORATORIENCHÖRE
ALTENBERGER DOM
ANDREAS MEISNER / Leitung
WDR RUNDFUNKCHOR KÖLN
STEFAN PARKMAN / Leitung
Zum 100. Todestag von Max
Reger singen der WDR Rundfunkchor und die Oratorienchöre Altenberger Dom Werke
in denen der tief gläubige Katholik seiner Begeisterung für
protestantische Kirchenmusik
Ausdruck verliehen hat.
Als »katholisch bis in die
Fingerspitzen« hat sich Max
Reger bezeichnet und doch
AUFNAHME
vom 3. Juli 2016 aus dem
Altenberger Dom, Odenthal
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frech! Mitreißende Folk-Songs
aus Bulgarien, Serbien, Bosnien und Mazedonien in innovativen Arrangements.
LJUBINKA JOKIĆ / Gitarre, Gesang
zeitlebens eine besondere Affinität für protestantische Choräle gepflegt. Kein Wunder,
denn Reger war schon in seiner
Kindheit mit ihnen in Kontakt
gekommen: die Stadtpfarrkirche St. Michael in Weiden,
wurde für beide Konfessionen
gebraucht. Reger wurde hier
Suborganist und war mit dem
protestantischen Organisten
Karl Straube befreundet. In
Weiden hatte auch Regers
Chorschaffen seinen Ursprung.
Die Auseinandersetzung mit
Chorälen sollte für Reger eine
lebenslange Passion bleiben,
bei der sich, trotz allen Innovationen in seiner Kompositionstechnik, sein Vorbild Johann
Sebastian Bach immer wieder
bemerkbar macht.
LINA NEUNER / Bass
MARIA PETROVA / Schlagzeug,
Perkussion
Vier furiose Frauen und ein
pfiffiges Männerquartett: zwei
Top-Ensembles der Wiener
Musikszene geben sich die
Ehre. Einen Abend lang liegt
das beschauliche Rudolstadt
nicht an der Saale, sondern
an der Donau.
Madame Baheux: Das sind vier
Stimmen, vierzehn Saiten, zwei
Bögen plus Percussion und
Drums. Witzig, spritzig, schräg
und groovy! Jung, feminin und
LIVE
aus dem Landestheater, Rudolstadt
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Ernst Molden zählt zu den
besten Liedermachern Österreichs. Musikalisch irgendwo
zwischen amerikanischem
Blues, originalem Wienerlied
und dem von allen Klischees
befreiten Austropop wandelnd,
bringt er eine sehr stimmungsvolle, unter die Haut gehende
und in den Blues übersetzte
Liebeserklärung an seine Heimatstadt: neue Wiener Lieder
eben. In seiner Band wirken
einige der besten Musiker der
heimischen Szene mit.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
SO 10. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 OPER
MO 11. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
»OTELLO«
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
DRARMMA PER MUSICA VON
GIOACHINO ROSSINI
LA FOLLIA
ARCANGELO CORELLI
Violinsonate D-dur op. 5 Nr. 1
Otello: GREGORY KUNDE / Tenor
Desdemona:
JESSICA PRATT / Sopran
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
Concerto für Cembalo und Viola da Gamba oder Viola C-dur
Rodrigo: DMITRY KORCHAK / Tenor
Jago: YIJIE SHI / Tenor
Emilia: LIDIA VINYES-CURTIS /
CARL PHILIPP EMANUEL
BACH
Gambensonate g-moll Wq 88
Mezzosopran
Elmiro: MIRCO PALAZZI / Bass
Doge: JOSEP FADÓ / Tenor
Lucio:
JOSEP LLUÍS MORENO / Tenor
Gondoliere: BEÑAT EGIARTE / Tenor
COR DEL GRAN TEATRE DEL LICEU
ORQUESTRA SIMFÒNICA DEL
GRAN TEATRE DEL LICEU
CHRISTOPHER FRANKLIN / Leitung
Vor 200 Jahren schuf Gioachino Rossini in Neapel die erste
Oper über William Shakespeares berühmten Mörder aus
Eifersucht. Es war ein echter
Welthit, dessen Erfolg erst 71
Jahre später von Giuseppe
Verdis Meisterwerk gebremst
wurde.
»Sie wird wunderbar sein, meinen Ruhm mehren und – wenn
dies irgendwie möglich ist –
AUFNAHME
vom 6. Februar 2016 aus dem
Gran Teatre del Liceu, Barcelona
mir die Tore zum Himmel öffnen«, schreibt der 24-jährige
Gioachino Rossini aus der
Arbeit an »Otello ossia Il Moro
di Venezia« an seine Mutter.
Weniger fromm urteilt der Brite Lord Byron kurz nach der
Premiere über diese erste Musiktheateradaptation des berühmten englischen Dramenstoffs: »Sie haben Othello in
eine Oper gekreuzigt.« Tatsächlich hat Rossinis »Otello«
nur wenig mit dem Shakespearschen Original zu tun.
Er schöpft vielmehr aus populären zeitgenössischen Bearbeitungen von Jean François
Ducis (1792) und Giovanni Carlo Baron von Cosenza (1813).
Die Tore zum Opernhimmel
seiner Zeit hat er Rossini trotzdem geöffnet. Sogar Lord
Byron war von der Musik
begeistert!
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL
Violinsonate g-moll op. 1 Nr. 6
ANTONIO VIVALDI
Cellosonate B-dur RV 45
ARCANGELO CORELLI
Violinsonate d-moll »La Follia«
op. 5 Nr. 12
SERGEY MALOV / Violine,
Violoncello da spalla
IRINA ZAHHARENKOVA / Cembalo
AUFNAHME
vom 22. Mai 2016 aus dem
Schloss Neuhaus, Paderborn
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Ob Violine oder Violoncello
da spalla – Sergey Malov beherrscht beide Instrumente mit
selbstverständlicher Virtuosität
und spielt mit der Cembalistin
Irina Zahharenkova Werke bekannter Barockkomponisten.
Das Violoncello da spalla sieht
man heute nur noch selten auf
den Konzertpodien. Es wurde
besonders zur Zeit des Barock
gespielt. Sein Klang ist dem
des Cellos sehr ähnlich, aber
seine geigenähnliche Spielhaltung ermöglicht eine bessere
Geläufigkeit. Sergey Malov
spielt es mit besonderer Leidenschaft und stellt seine
Klangbreite in drei unterschiedlichen Werken der Barockzeit vor: In Carl Philipp
Emanuel Bachs Gambensonate,
der Cellosonate von Antonio
Vivaldi und in Georg Friedrich
Händels Concerto für Cembalo
und Viola da Gamba. An seiner
Seite spielt mit Irina Zahharenkova eine große Kennerin »alter Musik«. Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtet sie an
der estnischen Hochschule für
Musik und Theater.
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MAI / JUNI / JULI 2016
WDR 3 KONZERTE IM RADIO
ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG
DI 12. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
MI 13. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
KLANGKOSMOS NRW
31. INNTÖNE FESTIVAL 2016
(TEIL II)
KURBASY (UKRAINE)
LEMBERGER POLYPHONIEN
GADI LEHAVI TRIO
MARIA KOPYTCHAK / Gesang
PETER BERNSTEIN QUARTET
MIROSLAVA RACHYNSKA / Gesang
Ein pianistisches Wunderkind
aus Israel und ein Meister
der swingenden Jazz-Gitarre:
das Gadi Lehavi Trio und das
Peter Bernstein Quartett beim
INNtöne Festival 2016.
NATALJA RYBKAPARKHOMENKO / Gesang
OLEG ONESHCHAK / Akkordeon,
Flöte, Gesang
OREST SHARAK / Drymba, Dulcimer,
Gesang
Lieder aus der ukrainischen
Tradition: Drei Sängerinnen
beschwören den Frühling,
feiern die Sommersonnen­
wende, besingen Hochzeiten
und erzählen Lebensgeschichten aus ihrer Heimat.
Ende der 1980er Jahre gründete eine junge Schauspieltruppe
im ukrainischen Lemberg ein
experimentelles Theater, das
heute Kultstatus besitzt. Das
»Les Kurbas Theater« ist dafür
bekannt, dass es sein Publikum
mit unterwarteten Interpretationen überrascht und durch
starke Emotionen neue Denkprozesse anregt. Drei Sänge-
rinnen des Theaters gründeten
vor etwa fünf Jahren die Gruppe Kurbasy mit dem Ziel, auch
für die Musik und Lieder der
ukrainischen Tradition neue
künstlerische Wege zu finden.
Die Themen ihrer Lieder sind
so vielfältig wie ihre Melodien.
Mit dem kehlig-harten Klang
ihrer Stimmen und einer
gleichzeitig wärmenden Mehrstimmigkeit lassen sie die archaischen Lieder in frischen
Farben und experimentellen
Dimensionen erklingen.
Trat der Gitarrist bisher
zumeist als Sidemen von
Topstars des Jazz wie Sonny
Rollins und Brad Mehldau
ins Rampenlicht, stellte er an
Pfingsten bei den INNtönen
sein hochkarätiges US-Quartett vor.
Ende April ist er 20 geworden:
Gadi Lehavi aus Tel Aviv. Als
der Pianist New York besucht,
entdeckt ihn Ravi Coltrane und
lädt ihn zu gemeinsamen Auftritten im Birdland und Village
Vanguard ein. Mittlerweile
kann der Newcomer Stars wie
Chick Corea, Dave Liebman
und Bobby McFerrin zur Liste
prominenter Spielpartner zählen. Mit eigenem Trio beginnt
Lehavi nun auch in Europa auf
sich aufmerksam zu machen.
Peter Bernstein gehört zu den
wenigen Gitarristen, die heute
die Tradition eines lyrisch
swingenden Jazz a la Kenny
Burrell oder Jim Hall pflegen.
AUFNAHME
AUFNAHMEN
vom 15. April 2016 aus der Bleckkirche, Gelsenkirchen
vom 14. und 15. Mai 2016 aus der Konzertscheune in Diersbach/Oberösterreich
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MAI / JUNI / JULI 2016
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ERSTSENDUNG
ERSTSENDUNG 5.1
DO 14. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
FR 15. JULI / 20.05 UHR
WDR 3 KONZERT
WDR 3 KAMMERKONZERT
IN NRW
WDR SINFONIEORCHESTER
MAHLER 7
KLAVIERDUO SHALAMOV
FRANZ SCHUBERT
Fantasie f-moll D.940
(op. posth. 103)
SAMUEL BARBER
»Souvenirs« op.28
SERGEJ RACHMANINOV
Six Morceaux op. 11
KLAVIERDUO SHALAMOV
ALINA SHALAMOVA / Klavier
NIKOLAY SHALAMOV / Klavier
Alina Shalamova und Nikolay
Shalamov haben erst geheiratet und dann festgestellt, dass
sie auch am Klavier fantastisch
miteinander harmonieren –
mit durchschlagendem Erfolg.
»Das Besondere ist das Musizieren von innen heraus, das
voll in der Musik Aufgehen und
Spielen und das bei einem
Wettbewerb. Das ist eine ziemlich seltene Angelegenheit«,
urteilte Begoña Uriarte, Jurorin
beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2015,
über das Duo. Alina und Nikolay Shalamov haben nicht nur
sie überzeugt – das Duo gewann neben dem ersten Preis
den Publikumspreis und den
Preis für die beste Interpretation des Auftragswerkes. »Wenn
es ein vierhändiges Stück ist,
hat man auch körperlichen
Kontakt, da die andere Person
sehr nahe ist. Das ist eine
Art der Kommunikation«,
beschreibt Alina Shalamova
ihre künstlerische Arbeit mit
Nikolay Shalamov. In ihrem
Konzertprogramm zeigen die
Beiden mit drei höchst unterschiedlichen Stücken für Klavier zu vier Händen, wie schön
hervorragende Kommunika­
tion klingen kann.
GUSTAV MAHLER
Sinfonie Nr. 7 e-moll
»Lied der Nacht«
WDR SINFONIEORCHESTER KÖLN
ANDRIS NELSONS / Leitung
Das Beste kommt zum Schluss:
Mahlers siebte Sinfonie im Dirigat von Andris Nelsons war
einer, wenn nicht sogar der
Höhepunkt der Saison des
WDR Sinfonieorchesters. Mahler hatte Schwierigkeiten beim
Komponieren – heute ist sie
ein Liebling aller Dirigenten.
Wie fängt sie bloß an? Diese
Frage hat Gustav Mahler regelrecht in eine Schreibblockade
getrieben. Dabei lief anfangs
alles so gut: Direkt nach seiner
sechsten Sinfonie hat Mahler
die Nachtmusiken und Skizzen
zum Scherzo und Finale geschrieben. Doch die Arbeit am
ersten Satz der siebten Sinfonie stürzte Mahler fast in eine
Depression. Die zündende Idee
kam ihm bei einer Bootsfahrt
auf dem Wörthersee: »Beim
ersten Ruderschlag fiel mir das
Thema der Einleitung zum ersten Satze ein.« – und vier Wochen später war die Sinfonie
fertig. Andris Nelsons, MahlerSpezialist und Musikdirektor
des Boston Symphony Orchestra, holt die siebte Sinfonie aus
dem Schatten ihrer beiden
ausdrucksstarken Schwestern
Sechs und Acht.
AUFNAHME
AUFNAHME
vom 23. April 2016 aus dem Theater der Stadt Marl
vom 4. März 2016 aus der Kölner Philharmonie
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