Die Warriors rücken vor

Der Landbote
Dienstag, 3. Mai 2016
Sport
Die Warriors rücken vor
Meisterliche
Seen Tigers
die Warriors aber auch nicht
in der Lage, weitere Punkte zu
erzielen. Im letzten Durchgang
schaffte es ein Basler plötzlich
doch noch in die Endzone, wurde
jedoch aufgrund eines Haltens
eines Mitspielers zurückgepfiffen – eine von sehr vielen Strafen
gegen die Basler.
FOOTBALL Vor über 600 Zuschauern auf dem Deutweg bezwangen die Winterthur Warriors die Basel Gladiators 21:0. Mit diesem dritten Sieg in Folge rückten sie auf den 3. Platz der NLA vor.
Nach der knappen Startniederlage in Basel konnten sich die
Warriors laufend steigern. Die
Zürich Renegades wurden in
Schach gehalten, und gegen Lausanne mussten sie zwar zittern,
gewannen aber trotzdem. Die
Basler ihrerseits unterlagen in
Chur und fuhren gegen die ReneHOHER BESUCH
Das unter dem Motto
Pink Game abgehaltene Spiel,
mit dem Ziel, auf die Gefahren
von Brustkrebs hinzuweisen,
hatte bereits im Vorfeld für
viel Aufmerksamkeit gesorgt.
So folgte auch Suzi LeVine, die
Botschafterin der USA, zusammen mit ihrem Gatten Eric und
Tochter Talia, der Einladung
der Warriors. Sie begrüsste
am Apéro die Gäste und wohnte
dem gesamten Spiel bei. mae
gades einen Kantersieg ein. Somit
wiesen beide Mannschaften vor
dem Treffen auf dem Deutweg
eine 2:1-Bilanz auf.
Die vielen Zuschauer sahen ein
interessantes Spiel zwischen dem
Zweiten und dem Vierten der
Liga. Von der ersten Sekunde an
liessen die Warriors keinen Zweifel daran, dass sie dieses Pink
Game, wie alle anderen Mottospiele zuvor, gewinnen wollten.
Unmittelbar nach dem Kickoff
unterlief dem Basler Returner
ein kapitaler Fehler, als er den
Ball nach einem harten Tackling
verlor und die Warriors sofort in
Ballbesitz gelangten. Zwar gelang
es den Gastgebern nicht umgehend, die ersten Punkte zu erzielen, aber eine Duftmarke fürs
Spiel war gesetzt.
Patrick Schiffmann erzielte
den ersten Touchdown. Anschliessend spielten sich fast unglaubliche Szenen ab: Warriors-
Headcoach Evan Harrington stimmt seine Warriors aufs Spiel ein.
Quarterback Evan Pittenger
wollte Moritz Boller mit einem
weiten Pass bedienen. Die Basler
Deckung konnte den Ball jedoch
abfangen; Boller liess nicht locker, entriss dem Gegner den Ball
wieder und marschierte direkt in
pd
die Endzone: 14:0 zur Halbzeit.
Mit einer solchen Führung hatte
kaum jemand gerechnet.
Das dritte Viertel blieb wieder
ohne Punkte. Die Winterthurer
Defensive hatte die Basler jederzeit im Griff. Umgekehrt waren
Wichtige Interventionen
Den Schlusspunkt setzte Verteidiger Yves Rietmann, als er einen
Pass des Basler Quarterbacks
abfangen und über das ganze
Feld zum 21:0 tragen konnte.
Rietmann war in diesem Spiel
mehrfach durch seine kontrollierten und wichtigen Interventionen aufgefallen und zum
wertvollsten Spieler des Tages
gewählt worden.
Am 14. Mai treffen die Winterthurer wiederum auf dem Deutweg auf die Calanda Broncos, die
Mannschaft mit der stärksten
Offensive. Da die Warriors gleichzeitig die stärkste Abwehr der Liga
haben, dürfte dieses Spiel ebenfalls sehr interessant werden. mae
Vier Ausländer
Reserve bis ins Ziel verteidigt
BASKETBALL Swiss Basket ändert auf die nächste Saison die
Ausländer-Regelung in der NLA
der Männer. Demnach dürfen ab
Herbst vier sogenannte «nicht in
der Schweiz ausgebildete Spieler»
auf dem Matchblatt aufgeführt
werden. Auf dem Spielfeld mittun
dürfen aber gleichzeitig nur drei
OL Die Schweizer MixedSprint-Staffel entschied in
Trcebniza ein spannendes
Weltucprennen für sich.
Bruder Matthias hielt den Vorsprung, der Rahel Friederich zum
Start-Ziel-Sieg vor Schweden
und Dänemark genügte.
Auf der letzten Strecke hielt Rahel
Friederich der heranstürmenden
Helena Jannsson (Schweden)
stand. Fünf von 35 Sekunden Reserve brachte sie ins Ziel: «Ich
spürte und sah zwar, dass Jannsson nahe dran war, hatte aber
jederzeit genügend Energie, um
meinen Vorsprung zu halten»,
meinte die Winterthurerin.
Judith Wyder lief diesmal die
Startstrecke. Distanz schaffen
konnte erst der in Winterthur
trainierende Andreas Kyburz. Er
rechtfertigte das in ihn gesetzte
Vertrauen, nachdem ihm der
Sprint am Vortag (15. Rang) nicht
sonderlich geglückt war. Sein
Rüedlingers Exploit
Im Sprint in Wroclaw überzeugten die Schweizer erstmals in dieser Weltcupsaison: Am Schluss
standen Matthias Kyburz und
Daniel Hubmann ganz oben auf
dem Podest. Bei den Frauen überzeugte Wyder.
Dem in Winterthur lebenden
Andreas Rüedlinger gelang ein
Exploit ohne Vorankündigung.
Er setze sehr früh die zu überbietende Marke und sass lange im
Leadersessel: «Nach der Qualifikation wusste ich, dass ich
physisch gut drauf bin, doch ich
hatte einige Zeitverluste durch
schlechte Routenwahlen einge-
von ihnen. Die 3+1-Regel wurde
in Absprache mit den Klubs, darunter der BC Winterthur, beschlossen. In der Saison 2015/16
konnten nur drei Ausländer aufgeboten werden. Mit der Neuerung
solle die sportliche Qualität der
NLA-Spiele verbessert werden,
argumentiert Swiss Basket.
skl
Juniorenecke
FUSSBALL
Zu harmlos
Die U18 des FCW zahlte den Preis
für offensive Harmlosigkeit und
verlor gegen Luzern nach drei
Gegentoren in der Schlussphase
0:3. Der Sieg der Innerschweizer
war verdient, da sie gefährlicher
waren. In der ersten Halbzeit
noch hatten sich die Equipen
neutralisiert. Nach dem Seitenwechsel kamen die Winterthurer
zur besten Phase, als sie Luzern
etwas unter Druck setzten. Doch
fortan habe man «den Faden verloren», wie es Trainer Umberto
Romano formulierte. Und eine
Viertelstunde vor Schluss leistete
sich Gabriel Isik einen folgenschweren Fehlpass, musste dies
mit einem Foul ausbügeln – und
der folgerichtige Freistoss flog
ins Tor zum 0:1. Die Luzerner
verliehen dem Resultat in der
Nachspielzeit eine etwas deutlichere Prägung. Romano meinte
zu Recht, dass man «offensiv
inexistent» gewesen sei. raf
FCW U18: Rüegg; Isik, Nezaj, A. Sommerhalder; Kargbo (62. D. Saipi),
Saliji, Schlatter (79. Ljatifi), Rether,
Pauli (62. Buttazzo); Rama, Starcevic.
FUSSBALL
Dritter Sieg in Folge
Die U16 des FCW hat mit dem 2:0
in Lausanne bereits zum dritten
Mal «en suite» gewonnen. Entscheidende Figuren waren Nour
Dekhili (52.) und Skender Gjibexhi (76.): Sie trafen jeweils kurz
nach ihrer Einwechslung, beide
Male hatte der FCW nach Ballverlust des Gegners schnell umgeschaltet und einen Gegenstoss
lanciert. Der FCW spielte zwar
offensiv nicht herausragend; er
verteidigte aber vor allem gut und
spielte erneut zu null. Er war also
«verdienter Sieger» in einem
«schwachen Spiel», wie Trainer
Roger Etter sagte. Ihn erfreute
«die Laufbereitschaft, aber auch
die Effizienz». raf
FCW U16: A. Saipi; Murati, Löble,
Jakovljev, Meli; Thaqi, Selimi (57.
Ess); Vargas, Cennerazzo, D. Tanzillo
(75. Gjibexhi); Gashi (45. Dekhili).
FUSSBALL
Zweiter Saisonsieg
Der U15 des FCW gelang in Lausanne der verdiente zweite Sieg
der Meisterschaft. Die Winterthurer gingen in einer guten ersten Hälfte in Führung (25.). Nach
dem Seitenwechsel nutzten
die Hausherren vor allem lange
Bälle, um noch zum Ausgleich
zu kommen. Doch der FCW hielt
mit einem kampfstarken Auftritt
stand und brachte das Resultat
über die Zeit. Trainer Stéphane
Lüthi bemängelte einzig, dass
man nicht mit einem zweiten Tor
das Spiel definitiv entschieden
hatte. Die Chancen dazu waren
jedenfalls vorhanden. raf
fangen. Das wollte ich im Final
besser machen. Bis auf den fünften Posten war der Lauf sehr gut.»
So gut, dass er Sechster wurde –
sein bisher bestes Weltcupergebnis im Sprint.
Rahel Friederich reichte es nur
zum 16. Rang: «Ich bin enttäuscht – der einzige Trost ist,
dass ich läuferisch mithalten
kann.»
Lisa Schubnell vom OLC Winterthur musste bei ihrem ersten
Weltcupeinsatz zur Kenntnis
nehmen, dass der Weg an die
Spitze weit sein wird. Sie verpasste im Sprint die Qualifikation für den Final der 40 Besten.
Das schaffte hingegen Alain
Denzler von der OLG Welsikon.
Doch im Final verpasste er nach
einem bis dahin ansprechenden
Rennen den 21. Posten.
me
Abschluss einer guten Saison
HANDBALL Die SG Yellow/
Pfadi verabschiedete sich mit
einem 26:26 (13:14) gegen den
HC Wädenswil aus der NLB.
Auch ohne ihre Topskorer Yannick Ott und Joël Tynowski erwischten die Winterthurer in der
Eulachhalle den besseren Start.
Dann steigerten die Wädenswiler
ihre Effizienz vor und führten 8:5.
Bis zur Pause machte die SG den
Rückstand fast wieder wett. Und
auch nach einem 16:19 fanden die
Winterthurer zurück ins Spiel.
Obwohl Fabrizio Pecoraro mit
zwei Toren für die 24:22-Führung
sorgte, kam Wädenswil nochmals
heran und verhinderte mit einem
Siebenmetertor kurz vor Schluss
den achten Saisonsieg der Winterthurer.
Die SG Yellow/Pfadi und Aufsteiger Wädenswil haben sich den
Verbleib in der Nationalliga B
gesichert – ein grosser Erfolg,
gleichbedeutend mit dem erfüllten Saisonziel. Die Winterthurer
beendeten so eine Saison, in der
sie mangelnde Erfahrenheit und
teils auch körperliche Unterlegenheit mit nie erlahmendem
Kampfgeist, Cleverness, Unbekümmertheit und einer von Spiel
zu Spiel gezeigten Leistungssteigerung wettmachten.
gs
25
HANDBALL Die Seen Tigers beendeten zum Abschluss der Erstliga-Finalrunde eine starke Saison standesgemäss mit einem
28:24-Heimsieg gegen den TV
Solothurn und machten sich zum
Schweizer Erstliga-Meister. Die
Solothurner hatten sich drei Tage
zuvor den Aufstieg in die NLB
gesichert und wohl bereits etwas
gefeiert. Zudem sass Topskorer
Tim Weber auf der Tribüne.
Aufgrund der Spielgemeinschaft mit Yellow war bereits vor
den Aufstiegsspielen klar gewesen, dass die Tigers auch nächste
Saison in der 1. Liga antreten würden. Umso bemerkenswerter war
ihre Willensleistung in dieser
Finalrunde. Mit 149 erzielten und
126 erhaltenen Treffern stellten
sie statistisch den besten Angriff
und die beste Abwehr.
Bis auf Kreisläufer Reto Sutter
bleibt das Kader voraussichtlich
zusammen, wobei noch einige Verstärkungen angestrebt werden.
Die Tigers werden auch nächste
Saison eine schlagkräftige Truppe
an den Start schicken.
mah
Rundschau
SCHWINGEN
Platz 8 für Leuppi
Armon Orlik (Maienfeld) gewann
in Märwil vor 3600 Zuschauern
das Thurgauer Kantonale
Schwingfest. Der Winterthurer
Samir Leuppi (Bild) und Roman
Schnurrenberger (Sternenberg) waren die
Zürcher Kranzgewinner. Leuppi belegte Rang
8a. Zum Auftakt
stellte er gegen
den Appenzeller
Martin Hersche, darauf besiegte
er Erich Dörig (Haslen AI), Beat
Wickli (Ennetbühl) und Thomas
Koch (Gonten). Von Daniel Bösch
musste er sich den Rücken abwischen lassen, ehe er Reto Koch
(Gonten) besiegte. Michael Hari
(Winterthur) erreichte nach drei
Siegen und drei Niederlagen Rang
14h. Andreas Keller (Pfäffikon)
klassierte sich nach zwei Siegen,
einem Gestellten und drei Niederlagen im Rang 18e. bwe
BOXEN
Meistertitel
Ewene Hansen vom BC Winterthur sicherte sich an den
Deutsch-Tessiner Meisterschaften den Sieg im Schwergewicht.
Nach dem Halbfinalsieg über den
Bündner Aron Simic setzte er
sich im Final gegen den Berner
Gashi Rezoart, der bereits 100
Kämpfe ausgetragen hat, mit 3:0
Richterstimmen durch. rme
HORNUSSEN
Punkte verschenkt
Im dritten Erstligaspiel kam mit
Tenniken BL ein Aufsteiger ins
Dättnau. Bei garstigen Bedingungen taten sich beide Mannschaften schwer. Die Winterthurer
wollten sich mit einer sauberen
Abwehrleistung die vier Rangpunkte holen. Aber ein etwas
schneller Hornuss wurde nicht abgewehrt und reduzierte die Rangpunkte auf zwei. Momentan liegt
Winterthur auf dem ungemütlichen zweitletzten Rang. aha
FCW U15: Bodenmann; Inglin (80.
Müller), Del Fabro, Afuzi, Galusser;
Mazzeo; Ramabaja (75. Ilic), Karabacak (57. Erol); Meier; Lavrnja, Lingg.
TRAMPOLIN
Quartett an die SM
Der STV Winterthur war am Basilea Cup in Lausen erfolgreich. Zoe
Tellenbach erreichte den 11. Rang
bei der U13-Elite. Die Qualifikation für die Schweizer Meisterschaften erreichten Nicola Stahel
im U13 sowie Mateo Bär, der im
Final Fünfter wurde, und Ladina
Stucki im U11. Alle vier können
sich nun bereits für die SM im
Juni in Vouvry vorbereiten. jst
|
Vor viel Publikum in der Eulachhalle bestritt die SG Yellow/Pfadi (Marc Berg) das letzte Saisonspiel.
Johanna Bossart
Winterthur 1 Nummer/946 Punkte,
Tenniken 2/878. – Einzel: Manuel
Lienhard 73 Punkte, Marco Schwab
72, Beat Trachsel 68, Hansueli Bögli
und Adrian Aeschbacher je 66.