26 | Sport Rundschau Der Landbote Dienstag, 5. April 2016 Von Langeweile keine Spur FUSSBALL Harziger Auftakt Die auf Platz 3 liegenden Zweitligafussballerinnen des FC Wiesendangen siegten im ersten Rückrundenspiel beim FC Richterswil/Wädenswil 3:2. Nach einer guten Vorbereitung in der Winterpause reisten sie mit viel Selbstvertrauen an den Zürichsee. Doch davon war lange nichts zu sehen. Es war – wie es Co-Trainerin Sarah Akanji in der Pause auf den Punkt brachte – von den hintersten bis zu den vordersten Positionen eine ungenügende Leistung. Noch vor der Pause geriet Wiesendangen 0:2 in Rückstand. Eine Reaktion war bitter nötig. Michelle Hofmann leitete mit dem 1:2 die Aufholjagd ein (75.). Nach einem Eigentor kurze Zeit später gelang dank Karin Mönch in der Nachspielzeit nach einem Freistoss der etwas glückliche 3:2-Siegestreffer. rem FOOTBALL In ihrem Auftaktspiel zur Nationalliga-ASaison sind die Winterthur Warriors bei den Basel Gladiators 14:20 unterlegen. Das umkämpfte Spiel war geprägt von der starken Leistung der Verteidigungseinheiten. Beide Offensiven konnten nur je zwei Touchdowns erzielen. Die Punktedifferenz zugunsten der Platzherren lag in der erfolgreichen Verwandlung von zwei Fieldgoals. Ansonsten war kaum ein Unterschied hinsichtlich Leistung erkennbar. Die beiden US-Spieler der Warriors haben sich sehr gut eingefügt, jedoch besteht noch Potenzial in der Abstimmung, insbesondere in der Offensive. Weiter weg vom Spielfeld Den ersten Drive des Spiels schlossen die Basler mit einem Punt ab. Die Warriors gelangten mit wenigen Spielzügen, darunter einem Sololauf von Quarterback Evan Pittenger, sehr rasch in die gegnerische Redzone. Nach einem Turnover an der Basler 17-Yard-Linie konnten die Gastgeber die Abwehr der Warriors überlisten und den ersten Touchdown des Spiels markieren. Die Warriors liessen sich nicht beirren und erreichten rasch wieder die gegnerische Hälfte – jedoch warf Pittenger eine Interception, worauf die Gastgeber an der eigenen 20-Yard-Linie starten konnten. Sie kämpften sich über meh- rere Stationen bis knapp vor die Winterthurer Endzone vor und entschieden sich für ein Fieldgoal zum 10:0. Offensichtlich fühlte sich die Schiedsrichter-Crew (oder die Heimmannschaft) von den zahlreich mitgereisten und stimmstarken Fans aus Winterthur gestört. Anders kann nicht erklärt werden, weshalb man einen Teil der Warriors-Anhänger rund zehn Meter weiter weg vom Feld schickte. Diese merkwürdige FC Wiesendangen: Wartmann; Jenni (25. Hofmann, 55. Navarro), Mönch, Eveline Hebeisen, Lübke (55. Jenni); von Niederhäusern, Fumasoli, Cecile Hebeisen, Navarro (46. Hüsser); Stanger (75. Hofmann), Frauenfelder (25. bis 65. Cajochen). FUSSBALL Nur ein 0:0 Gegen den für seine ruppige Spielweise berüchtigten Zweitligaletzten FC Diessenhofen kam der FC Phönix Seen im Heimspiel nicht über ein 0:0 hinaus. Den Winterthurerinnen reichte es nur zu einem Lattentreffer und nicht zur verdienten Führung zur Halbzeit. Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts: Die Seemerinnen liessen zwar kaum nennenswerte Konter zu und holten sich das Leder nach Ballverlust meist innert Sekunden wieder zurück, versiebten aber weiterhin Chancen. Auch die Latte wurde wieder getroffen. fku FC Phönix Seen: Fritschi; Küpfer, Spühler, Coduti (40. Schudel), Agaj; Niderberger, Flach (56. Kiner), Orsillo, Okle; Leumann, Asendorf. BOXEN In der Schlussrunde In der ausverkauften Pestalozzihalle in Aarau kämpfte Nik Dietiker für die Boxunion Winterthur in seinem zweiten Einsatz im Mittelgewicht (–75 kg) in der Kategorie Jugend. Mit zunehmender Kampfdauer gelang es ihm, Afmet Nuredini (BC Aarau) unter Kontrolle zu bringen, und landete wichtige Treffer. Im letzten Durchgang entschied er den Kampf über die Physis zu seinen Gunsten und errang einen einstimmigen Punktsieg. dak SCHIESSEN Freundschaftsmatch Die Matchschützen von Zürich, Glarus und Winterthur trafen sich zum Freundschaftsmatch auf 300 m in der Schiessanlage Albisgüetli. Dabei präsentierten sich die Winterthurer in Hochform, sie gewannen drei Gruppenwettkämpfe und stellten drei Einzelsieger. Im Zweistellungsmatch der Standardgewehre siegte Marcel Ochsner (Winterthur) mit sehr hohen 583 Punkten. Im Zweistellungsmatch der Armeegewehre gewann Werner Brazerol (Adlikon) mit vorzüglichen 555 Punkten, wobei sein Kniendresultat (280) grosse Anerkennung fand. Beide Resultate zählen zum Besten, was schweizweit momentan geschossen wird. Der dritte Sieg ging an René Lüthi (Zell) im Liegendmatch der Sportgewehre mit sehr guten 587 Punkten. pre Ein umkämpftes Spiel lieferten sich die Winterthur Warriors (hier zupackend in der Defensive) und die Basel Gladiators. Mit Zwischenspurt zum Sieg HANDBALL Mit dem 26:23Heimsieg über GC Amicitia Zürich übernahmen Yellows Frauen die Führung in der NLA-Entscheidungsrunde. Im vierten Aufeinandertreffen der laufenden Saison konnten die Winterthurerinnen ihre Bilanz mit GC Amicitia Zürich ausgleichen. Bei Yellow tat erstmals nach längerer Verletzungspause Kreisläuferin Jacqueline Toifl wieder mit; für die verletzte Spielgestalterin Julie Casartelli war die routinierte Bernadette Amstutz nachgerückt. Letztere brachte Yellow in der 18. Minute im zunächst ausgeglichenen Match erstmals mit drei Toren (11:8) in Vorsprung. Die Stadtzürcherinnen kamen kurz danach nochmals auf 11:10 heran, ehe Jenny Murer mit zwei Treffern den Auftakt zur stärksten Phase des Teams von Sandro Bou schoss. Rückraumschützin Ria Jugovic trug zu sechs Winterthurer Treffern in Serie ebenfalls ein Doppelpack bei und im Tor trumpfte Lea Schüpbach mit einigen Paraden auf. Yellow führte bei Halbzeit 17:11. Gleich vier Tore hintereinander gelangen nach dem Pausentee Yellows Linkshänderin Sofie Neldeberg Nielsen. GC Amicitia Zürich hatte sich, nach dem vorentscheidenden Zwischenspurt Yellows, bis Mitte der zweiten Halbzeit allerdings wieder aufgefangen und wartete auf eine Schwächephase des Heimteams. Der Schlendrian schlich sich denn ab der 45. Minute (22:16) auch tatsächlich ein. Vor allem Yellows zuvor überzeugender Rückraum patzerte nun wiederholt mit Fehlwürfen oder Ballverlusten, sodass GC Amicitia konstant Tor für Tor aufholen konnte und offensichtlich einen aufgehenden Zeitplan umzusetzen wusste. Denn zwei Minuten vor Schluss gelang der Zürcher Topskorerin Chantal Wick der Anschlusstreffer zum 24:23. Wie am Mittwoch gegen den ATV KV Basel schien sich Yellow abermals kurz vor Spielende die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Lea Schüpbach mit zwei weiteren Glanztaten sowie Jugovic und Murer, die zusammen 14 der 26 Tore erzielten, retteten Yellow aber den ersten Sieg in der Entscheidungsrunde. Innerhalb eines Punktes Weil gleichzeitig der BSV Stans überraschte und auswärts den ATV KV Basel 17:16 bezwang, liegt Yellow im viel Brisanz versprechenden Abstiegskampf nun einen Zähler vor den drei punktgleichen drei Kontrahenten. Der Tabellenletzte steigt ab, der Zweitletzte bestreitet eine Barrage gegen den NLB-Zweiten. Entschieden ist noch lange nichts. gs Alice Malherbe Winterthur festigt den 2. Platz RADBALL Die Winterthurer Marcel Waldispühl und Peter Jiricek festigten dank einer guten Heimrunde ihren 2. Platz in der Nationalliga A. Nach zwei Dritteln der NLA-Qualifikationsrunde ist bereits klar, dass das Weltmeisterduo 2012 Roman Schneider und Dominik Planzer aus Altdorf auch die Qualifikation auf dem 1. Rang abschliessen wird. Die Innerschweizer sind in der momentanen Verfassung zu stark. In der Meisterschaftsrunde in Oberwinterthur ging es für die Gastgeber des Radballclubs Winterthur darum, ihren 2. Rang gegenüber den Verfolgern abzusichern. Allerdings kamen Marcel Waldispühl und Peter Jiricek erst so richtig in Fahrt, nachdem sie beim mageren 1:1 gegen Oftringen noch unnötig Punkte verspielt hatten. Nach einem 8:1-Sieg über Möhlin folgte im Derby gegen ihre Pfungemer Trainingspartner Severin und Benjamin Waibel ein ungefährdeter 4:1-Erfolg. Spitzenspiel verloren In der Zwischenzeit rang Oftringen auch Altdorf ein Unentschieden ab. Der Sieg über Mosnang war aus der Sicht der Gastgeber ein mühsames Spiel, in dem es am Schluss noch unnötig knapp wurde. Das Publikum kam im ab- schliessenden Spitzenspiel zwischen Winterthur und Altdorf dann voll auf seine Kosten. Die Innerschweizer waren von Beginn weg konzentriert bei der Sache und legten zwei Treffer vor. Die Partie blieb bis zum Schluss eng, aber dank eines starken Roman Schneider im Tor der Altdorfer vermochte der Radballclub Winterthur die Partie nie zu seinen Gunsten zu drehen und musste sich geschlagen geben. Pfungen: Rang 3 im Visier Die Gebrüder Waibel aus Pfungen sorgten in allen Partien gegen die vor ihnen klassierten Teams für ernsthafte Gegenwehr. Neben dem 1:4 gegen Winterthur unterlagen sie dem Leader Altdorf 2:4. Abgesehen von diesen erwarteten Niederlagen ärgerten sich die Pfungemer einmal mehr darüber, dass sie im ersten Spiel ihre schwächste Leistung gezeigt hatten. Denn Mosnang wäre zu bezwingen gewesen. Der einzige Erfolg resultierte gegen den Tabellendritten Oftringen. Mit diesen gewonnenen drei Punkten liegen die Pfungemer auf dem 5. Rang, nur noch fünf Punkte hinter Oftringen und drei Zähler hinter Mosnang. Dieser 3. Rang ist das Ziel, das die Gebrüder Waibel im letzten Drittel der Qualifikationsphase anstreben. fre Massnahme sorgte für viel Schmunzeln auf den Rängen. Die Nervosität aufseiten der Basler dürfte sich weiter gesteigert haben, als sich Beat Wyss in seiner typischen Art durch die Verteidigungslinie tankte und den Anschluss-Touchdown zum 10:7 markierte. Basel konnte mit einem zweiten Touchdown kurz nach Beginn des zweiten Viertels den bisherigen Vorsprung wieder herstellen. Patrik Weber verkürzte für die Warriors auf 17:14, ehe die Basler mit dem zweiten Fieldgoal zum Halbzeitresultat von 14:20 nachlegten. Die zweite Halbzeit war eine spannende Abwehrschlacht, von Langeweile keine Spur. Spektakuläre Tackles, gute Runs der Quarterbacks und einige gelbe Flaggen wechselten sich ab. Dazwischen leisteten sich beide Teams aber auch Fehler. Offensichtlich lief noch nicht alles so, wie man sich das vorgestellt hatte. Die letzten Minuten waren geprägt vom (legalen) Zeitspiel der Basler. So kamen die Warriors erst knapp 50 Sekunden vor Schluss nochmals in Ballbesitz. Pittenger versuchte mit weiten Pässen einen Mitspieler in der Endzone zu erreichen, was aber durch die gute Basler Passverteidigung verunmöglicht wurde. Vor dem Zürcher Derby Der Basler Sieg war nicht zwingend. Den Unterschied machten die beiden Fieldgoals, mehr nicht. Die knappe Niederlage ist fürs motivierte Winterthurer Team zwar ärgerlich, jedoch zeigt sich, dass das gesunde Selbstvertrauen der Warriors berechtigt war. Am Sonntag folgt auswärts das mit Spannung erwartete Kantonsderby gegen die Zürich Renegades. Auch die Zürcher haben sich einen Fehlstart in die neue Saison geleistet: Sie mussten bei Aufsteiger Lausanne eine Kanterniederlage hinnehmen. mae Spitzenrang für Artzmann SCHWINGEN Im Schlussgang des Gibelschwinget in Bonstetten besiegte der 18-jährige Samuel Giger (Ottoberg) seinen 42-jährigen Klubkollegen Stefan Burkhalter (Homburg) mit Wyberhaken. Beda Arztmann (Ossingen) vom Schwingklub Winterthur belegte nach vier Siegen gegen Janik Läuchli (Merenschwand), Pius Näf (Kradolf ), Nicola Funk (Hinwil) und Damian Furrer (Islisberg ZH) sowie einem Gestellten gegen Nicola Wey (Stäfa) und einer Niederlage gegen Markus Schläpfer Rang 3. Sein Klubkollege Andreas Keller (Pfäffikon) holte sich die Auszeichnung mit drei Siegen, einem Gestellten und zwei Niederlagen im Rang 10d. Gleiches gelang Christian Lanter (Kollbrunn) mit je zwei Siegen, Gestellten und Niederlagen. bw Beda Artzmann überzeugte. bw
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