Sport Der Landbote Dienstag, 19. April 2016 Rundschau | 29 Warriors siegen erneut hauchdünn FUSSBALL Späte Tore Das Zweitliga-Frauenteam des FC Phönix konnte mit einem 3:0-Sieg gegen Aufsteiger Furttal Zürich verhindern, in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Die Winterthurerinnen waren schon in der ersten Halbzeit überlegen, trafen aber erst in der zweiten ins Tor. In der 77. Minute schoss Valeria Orsillo ihre Farben in Führung. Damit war der Bann gebrochen. Joanna Asendorf und Jessica Spühler erzielten die weiteren Tore. fku FC Phönix Seen: Fritschi; Abazi (63. Kiner), Agaj, Coduti, Leumann; Arnegger (45. Nina Flach), Orsillo, Niderberger, Schudel (63. Boragina); Spühler, Karin Flach (32. Asendorf). FUSSBALL Verdienter Ausgleich Die Zweitliga-Fussballerinnen des FC Wiesendangen traten bei Absteiger FC Schlieren an. Alles in allem zeigten sie gegen das mit einigen NLB- Spielerinnen verstärkte Team eine gute Leistung, die hitzige Begegnung endete 1:1 (1:0). Schlieren startete etwas besser und aggressiver und ging nach 20 Minuten in Führung. Die Wiesendangerinnen reagierten mit guten Angriffen, von denen keiner verwertet werden konnte. Nach dem Seitenwechsel ging es im gleichen Stil weiter mit Chancen auf beiden Seiten. Alexandra Fumasoli erzielte in der 80. Minute mit einem schönen Treffer den längst verdienten Ausgleich. Durch das Unentschieden rutschte Wiesendangen auf den 4. Platz ab. rem FC Wiesendangen: Wartmann; Jenni (70. Stanger), Eveline Heb eisen, Nederstigt, Lübke (46. Hüs ser); von Niederhäusern, Fumasoli, Mönch, Cecile Hebeisen, Navarro; Stanger (46. Cajochen). FOOTBALL Nach dem knappen Auswärtssieg in Zürich vor Wochenfrist schlagen die Warriors auch das Aufsteigerteam aus Lausanne mit 21:20 hauchdünn. Wertvollster Spieler war Davide De Lucia, der alle drei Touchdowns der Warriors erlaufen konnte. Lausanne erhielt das Angriffsrecht zu Beginn des ersten Viertels und nutzte das gleich zu einem Touchdown. In nur sechs Spielzügen marschierten die Westschweizer von der eigenen Redzone bis in die Endzone der Warriors. Das war keineswegs eine Überraschung, denn es war bekannt, dass die Liga-Neulinge über eine sehr effiziente Offensive mit einem starken Quarterback verfügen. Aber die Warriors konnten sofort reagieren. Den folgenden Drive konnte Davide De Lucia mit seinem ersten von drei Touchdowns abschliessen. Nach dem ersten Seitenwechsel zeigten die Warriors abwechslungsreichen Football mit weiten Pässen und starken Läufen. Aber die vielen individuellen Fehler und Strafen machten den stattlichen Raumgewinn laufend zunichte. Kurz vor Ende des zweiten Viertels trug Kevin Donahue, der Amerikaner in der Winterthurer Verteidigung, einen «Punt Return» bis in die Endzone – diese Punkte wurden aber aberkannt, weil ein Verteidiger den Kicker nach der Ballabgabe zu Fall brachte. Diese unnötige, aber berechtigte Strafe brachte Lausanne ein neues First Down und eine hervorragende Feldposition, die danach zu einem weiteren Touchdown der Westschweizer führte. Quarterback verletzt Rund 90 Sekunden vor der Halbzeit wurde der Lausanner Quarterback Jose Mohler hart getroffen und musste mit einer schweren Fussverletzung hospitali- siert werden. Auch wenn Quarterbacks durch das Regelwerk besonders geschützt werden und nach der Ballabgabe nicht mehr attackiert werden dürfen, sind Tackles nicht zu verhindern. Nach dem Videostudium nach dem Spiel bleibt jedoch die Gewissheit, dass der Ball zwar weg war, der Winterthurer Verteidiger den Angriff aber kaum mehr stoppen konnte – es blieb ihm lediglich eine knappe Zehntelsekunde, um seinen Angriff abzubrechen. So werteten auch die Schiedsrichter den Angriff nicht als Foul. Überraschenderweise verdauten die Westschweizer den Ausfall ihres Spielmachers gut. Mit ihrem Ersatzquarterback konnten sie den nächsten Touchdown einleiten. So gingen die Warriors mit einem 6:14 in die Pause. Risiko zahlt sich aus Im dritten Viertel war es wieder De Lucia, der seinen zweiten Touchdown erlaufen konnte. Dank einer riskanten 2-PointConversion schafften die Warriors den Ausgleich. Die Strafenflut ging dann auch in Durchgang drei und vier weiter. Mehrfach mussten beide Teams empfindliche Raumverluste durch eigenes Unvermögen oder übertriebene Härte hinnehmen. Die Schiedsrichter waren nicht zu beneiden. Rund sechs Minuten vor Spielende schaffte es die Winterthurer Defensive mit einer Interception durch Nicolas Fürer, den Ball zurückzuerobern. Mit diesem Einsatz legten sie den Grundstein für Davide De Lucias dritten Touchdown; mit dem Extrapunkt führten die Warriors nun 21:14. Lausanne aber gab nicht auf, sondern kam erneut zum Ausgleich nach Touchdowns. Anstelle des sichereren Extrapunkts entschied sich Lausanne aber für den Versuch einer 2-Point-Conversion. Man suchte die Führung und den Sieg – scheiterte aber an der momentan stärksten Verteidigung der Liga, jener der Warriors. Die letzten Sekunden verharrten die Warriors in der Siegesformation und liessen die Uhr auslaufen. Die Teams hätten auch mit einem Unentschieden zufrieden sein müssen. Beide Coaches Erster Meistertitel für Rahel Friederich HORNUSSEN Zwei Punkte Im ersten Spiel der Erstliga-Saison in Dättnau gegen das favorisierte Biberist Dorf gewannen die Winterthurer trotz Wind und schlechten Sichtverhältnissen zwei Meisterschaftspunkte. Wie der Gegner kassierten sie keine Nummer. Allerdings traf Biberist am Bock regelmässiger und lag bei Halbzeit mit 24 Punkten voraus. Das wäre aufzuholen gewesen. Aber auch der zweite Umgang war von vielen Fehlstreichen der Winterthurer geprägt, sodass Biberist seinen Vorsprung ausbauen konnte. aha ORIENTIERUNGSLAUF Die in Winterthur trainierende Rahel Friederich (30) wurde in Möhlin Schweizer Meisterin auf der Mittelstrecke. Winterthur 0/964 – Biberist 0/1006. – Einzel: Marco Schwab 74, Dani Diethelm 71, Robi Diethelm und Hansueli Bögli je 65, Beat Trachsel 64. SCHIESSEN Zwei Einzelsiege Die Winterthurer Matchschützen kamen im Freundschaftsmatch gegen Nidwalden in Emmen zu drei Gruppen- und zwei Einzelsiegen. Der eine Einzelsieg ging aufs Konto von Marcel Ochsner bei den Standardgewehren-Zweistellung mit 583 Punkten. Er gewann vor Christof Carigiet (580) und René Lüthi (571). Bei den Ordonnanzgewehren siegte Marcel Feusi (535) vor Werner Brazerol (530) und Martin Spühler (530). In beiden Kategorien lagen die Winterthurer auch in der Gruppenwertung vorne. Den Gruppensieg holten sie auch in der Kategorie Gewehr 3-Stellung, in der die Nachwuchsschützin Maria Glavina einen hervorragenden Wettkampf bot und im Einzel mit 570 Punkten Platz 2 belegte. pre Davide De Lucia (Nummer 40) realisierte alle drei Touchdowns der Winterthur Warriors. Einradhockey erfordert Koordination und Körpergefühl. ATB Winterthur Balanceakt auf einem Rad EINRADHOCKEY In der Winterthurer Sporthalle Rennweg traf sich die Elite der Einradhockey-Spieler auf Einladung des ATB Wülflingen. In der Liga-A setzten sich im Final die Unicycle Tigers aus Gretzenbach gegen die Green Warriors aus dem Oberaargau 11:5 durch. Die Wülflinger Füchse hatten die Finalspiele trotz Heimvorteil und vollen Zuschauerrängen knapp verpasst. In der Liga B erreichten die Winti Stars den Final gegen Onehook Basel, unterlagen aber nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit durch ein Golden Goal. Die Meisterschaftsentscheidung fällt am nächsten Wochenende in der Oltener Stadthalle. red Rahel Friedrich hat ein erfolgreiches Wochenende hinter sich. Derzeit ist sie die schnellste Schweizer OL-Läuferin, denn sie gewann vorerst den 3000-mTestlauf, dann den Sprint von Gelterkinden und am Sonntag die Mittelstreckenmeisterschaft. Der Auftakt zur Meisterschaft war nicht gerade vielversprechend. Friederich hatte viel Respekt vor dem ersten Posten und musste, obwohl sie vorsichtig lief, korrigieren: «Damit, dass ich gleich dreissig Sekunden verlieren würde, damit habe ich nicht gerechnet. Doch nun wollte ich verhindern, dass mich die nach mir gestartete Simone Niggli einholt.» Dieser Gedanke verlieh Friederich Flügel und sie kam rasch vorwärts. Als Niggli mit einem Postennest in einer Fläche ohne Strukturen Probleme hatte und die mit Rückenproblemen kämpfende Judith Wyder auf der langen Strecke viel Zeit verlor, war der Weg frei für Friederich zu einem tollen Erfolg, der viel Motivation und hoffentlich auch Sicherheit für die internationalen Wettkämpfe bringen dürfte. Im Wald waren es in letzter Zeit immer wieder ärgerliche Fehler gewesen, die Friederich zurück geworfen hatten. «Ich bin mega zufrieden mit meinem Wochenende. Und dass ich schneller war Schweizer Meisterin Rahel Friederich trainiert in Winterthur. hd als Simone steigert meine Freude», sagte Friederich. Auf ihrem Weg, der zu einer EM-oder WMEinzel-Medaille führen soll, wird sie von Niggli unterstützt. Doppelte Freude Friederichs Freude war doppelt so gross, weil ihr Freund Andreas Rüedlinger ebenfalls auftrumpfte, zumal er zurzeit in Schweden lebt, wenn nicht gerade Selektionsläufe in der Schweiz auf dem Programm stehen. Sein Ziel ist die Teilnahme an der diesjährigen WM. Zwar wurde Rüedlinger nur Vierter, aber er hielt in allen Selektionsläufen vorne mit und wird so voraussichtlich die ersten Weltcupläufe und die Europameisterschaften bestreiten. Bei den Männern gab es einen Doppelsieg für die Gebrüder Hubmann – Martin lief zu Silber, nachdem er in den Wettkämpfen zuvor nicht ganz auf Touren gekommen war. Die Gebrüder Kyburz fehlten am Start, die beiden hatten für ihre Kollegen an diesen Meisterschaften die Bahnen gelegt. me Alice Malherbe wählten riskantere Varianten als nötig – für einmal wurden die Warriors dafür belohnt. Nach drei von zehn Spielen stehen sie mit zwei Siegen und einer Niederlage auf Platz 3 der Rangliste. Das nächste Spiel bestreiten sie am 1. Mai auf dem Deutweg gegen Basel. Manuel Aeberli Pflichtsiege für Radballer RADBALL Das NLA-Team des RC Winterthur gewann die drei Partien gegen Teams der hinteren Tabellenhälfte problemlos. In Altdorf besiegten Marcel Waldispühl und Peter Jiricek Mosnang 2 (10:1), Liestal (9:1) und die zweite Equipe des Gastgebers 3:1. Damit bleiben die Winterthurer auf dem zweiten Rang hinter Titelverteidiger Altdorf. Die Gebrüder Waibel aus Pfungen waren spielfrei. Die überraschende Niederlage des Vierten Mosnang gegen Altdorf 2 spielte ihnen jedoch in die Karten. Jetzt müssen sie diese Chance nur noch packen und zwei starke letzte Qualifikationsrunden spielen. fre Aufgebote für Rychenberger UNIHOCKEY Für die Euro Floorball Tour vom Wochenende in Lausanne bot Nationaltrainer David Jansson 23 Feldspieler und drei Torhüter auf. Unter ihnen befinden sich mit Goalie Patrick Eder sowie Nils Conrad, Pascal Kern und Michel Schwerzmann vier Spieler des HC Rychenberg. Die Schweiz trifft auf Finnland (Freitag), Schweden (Samstag) und Tschechien (Sonntag). Um die Vorbereitungen der Klubs auf den Superfinal vom Samstag danach nicht zu stören, werden die Spieler von Köniz (Freitag) und GC (Samstag) nur an einem Tag anwesend sein. red
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