0. Vorwort - Online-Hochschulschriften der Universität Halle

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VORWORT
Die vorliegende Arbeit wurde im Rahmen des „Hallenser Angeklagtenprojektes“ erstellt.
Dabei handelt es sich um eine psychiatrisch-psychologisch-kriminologische Untersuchung,
die auf Initiative und unter der Leitung von Prof. Dr. med. A. Marneros an der Klinik und
Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
durchgeführt wurde. In Kooperation mit der Juristischen Fakultät sowie den Landgerichten
Halle und Dessau wurden im Zeitraum des Jahres 1997 Angeklagte der beiden genannten
Landgerichte umfassend untersucht. Primäres Untersuchungsziel war der Vergleich forensisch-psychiatrisch begutachteter Angeklagter (§§ 20 und 21 des Strafgesetzbuches) und
nichtbegutachteter Angeklagter. Die Forschungshypothese lautete: „Im Hinblick auf psychopathologische Auffälligkeiten bestehen keine relevanten Unterschiede zwischen begutachteten
und nichtbegutachteten Angeklagten“. Diese Studie schien zur Überprüfung der Begutachtungspraxis in Deutschland von großer Relevanz.
Die Untersuchung „Die Persönlichkeit von Straftätern. Psychopathologische und normalpsychologische Akzentuierungen.“ wurde unter alleiniger Verantwortung der Verfasserin
konzipiert, in deren Zuständigkeitsbereich auch die Koordination und Durchführung der Datenerhebung fiel.
Die vorliegende Arbeit wäre nicht zustande gekommen ohne das Mitwirken einer Vielzahl von Personen, denen an dieser Stelle gedankt werden soll. Stellvertretend seien erwähnt:
Herr Prof. Dr. Marneros für die Zustimmung zur Verwendung der Daten, die „Rückendeckung“ und Unterstützung während der gesamten Phase der Projektdurchführung und Erstellung der Arbeit, das Justizministerium und die Landgerichtspräsidenten für die Erlaubnis
der Untersuchung von Angeklagten, die Justizvollzugsanstalten für ihre organisatorische
Hilfe. Herrn Prof. Dr. Borkenau möchte ich danken für seine Geduld und sehr viele gewinnbringende Anregungen. Ausdrücklich gedankt sei sämtlichen Projektmitarbeitern, die unter
teilweise sehr widrigen Umständen die Daten mit erhoben haben sowie auch den straffälligen
Probanden, die sich trotz ihrer schwierigen Situation bereit erklärten, an dieser Studie teilzunehmen. Nicht zu vergessen sind all die Kollegen, die mehr oder weniger freiwillig das Korrekturlesen dieser Arbeit übernahmen.
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