Antifaschismus arbeit faulheit & ANTIFASCHISMUS Spezial tag, nd/Sonn Sonnabe 106 2016, Nr. 7./8. Mai Sonnabend/Sonntag, 7./8. Mai 2016, Nr. 106 n Seite 2: Nazirelikte. Reform des Mordparagraphen soll Recht des Stärkeren aus dem Gesetz tilgen s gegen n XYZ Toyama us. n Seite 3: Klartextverzicht. Breites Bündnis »Aufstehen gegen Rassismus« muss bürgerliche Parteien schonen e Kentaro ptimism Die Einwänd gerten Techniko e n der überstei n Reportag n Seite 5: Meinungskampf. Gewerkschaften sind gezwungen, mit Argumenten zu bekämpfen einenVorurteile Veterane Döbel land. nnen und Deutsch Veterani Von Reinald Viele heute in Kanal n Seite Die scheinbare Bestätigung der staatstragenden Extremismustheorie Schwarzer 6: Querfrontversuche. akteur Armee leben n hen n Drucksac en. Vor 75 Jahauf r wird geschlag Überfall Der Angreife KPD vor einem die ren warnte nion die Sowjetu Ein FAZ-Red seele. aminen. e Politiker An Kreml-K russisch sich in die vertieft l Schölze Von Arnold ich Roten re Sladkev Von Alexand ULLSTEIN BILD/KLAUS MEHNER PO-MING CHEUNG Statement bei Blockadeaktion des AfD-Bundesparteitags am 30. April in Stuttgart utes Kein Betriebsunfall ein vertra ter« e »Ich hatt zu meiner Schwes ältnis VerhA Hass auf Geflüchtete und allgemeine Entsolidarisierung: Was AfD und Pegida mit den PR-Mythen der Agenda 2010 zu tun haben und was dies für linke Bündnisarbeit bedeutet. Von Claudia Wangerin g, Werdegan politischen ngesichts der Wahlerfolge der begrüßen, wenn sich mehr etablierte Politiker für Langzeiterwerbslose eingeführt – schrieb Bildungschancen waren kein Thema. So musMeinhofs reaktionären »Alternative für dem Bündnis »Aufstehen gegen Rassismus« der spätere AfD-Vordenker Konrad Adam in sten unkritische Anhänger dieser Politik die Ulrike ff. Über würden. Springers Welt eine Polemik mit dem Titel »Das hohe Arbeitslosenquote in einem bestimmten Deutschland« (AfD) und der an- anschließen mit e Zitzla spräch s Wienk Pressege Tode dauernden Welle rechter Mit Gewalt Vielleicht ist aberihres der Hass auf Geflüchtete Laster der Faulheit«. Worte wie »WohlfahrtsBevölkerungsteil fast zwangsläufig mit Faulim Reen. Meinhof verschaffdarin vor. in suchen Linkeäch fieberhaft nach »nur« dieände rassistische Variante der allgemei- zirkus« und »Sozialposse« heit in Verbindung bringen. Das SPD-Mitglied , Ulrike Gespr n Zugang kamen ischen Club die Umst Tod erfahren dort ungesehe von ihrem ). Sie und Möglichkeiten, den Trend umzukehren. Ob und nen Entsolidarisierung, die zumindest nicht mit gsak Die Hartz-IV-Sanktionen reichten ihm ng noch publikan Thilo Sarrazin, damals Finanzsenator in Berlin, gsak(7.5.1969 hast du ihre Haft Beisetzu Ermittlun Wie aber aussieseiner Hamburg ten die hervor und zog spädenSPD und nicht, waren Sicht ein Schritt tat sich dabei besonders wie weit die Ansprüche an mögliche Bündnis- dem aktuellen Spitzenpersonal vor der tos invon du Journalis noch auf Polizeifokann. n, und hast erläutert können? linke Fuß war. werden partner heruntergeschraubt werden sollen, hängt Grünen gestoppt deutet sieingedie richtige Richtung. So nahm er Anleihen in BüchernAktiviste wie »Deutschland schafft sich Uhr ter sehen dass derVieleswar, junger als um neun zeigen, noch einmal Motive t Jah- hin, dass tendie Exehe- über Muslime und von der Lageeinschätzung ab. Einige halten die darauf AfD keine Wiedergängerin beim damaligen Bundeskanzler Gerhard Schrö- ab« und »Wunschdenken« morgens vor vierzig Ulrike sich die die Villa ihres in der sie Also am 9. Mai Stuhl abgestütz r Meinhofmit derSchweste Herten, dass Schlaufe, heutige Situation vergleichbar der NSDAP ist,einem sondern inhaltlich kaum mehr der als Sprachrohr dominanten mitKonkretafrikanischen Wurzeln her. Apich,(SPD), der den Als Ulrike ich so- Menschenund Nachrich der n- für direkt wurde. Die sie 41, ihre in dann bin so zerbrechl Dokume war manns iner kam fundenAusdehnung undDebatte undCSU, Kapitalfraktion die mit dem plaus bekommt er dafür nicht zuletzt von AfDvon 1932 und wollen daher extrem breite Bündalsjede eineihre bundesweite die deutschen hatten ren starb, s gibt einen so lang der Axel Azzo- ausgebers Klaus-Ra Kopf hätte umgebracht hätte, beiden Umständie Die »Arbeitsder walt,in 44.den hing, war der die te, nisse – auch mit Parteien, die mit beiüber allen Streitereien Teil der »Großen Koali- reißen Satz »Es gibt kein RechtRechtsan auf Faulheit unserer t hatten. Wienke tarfilm, . Als wir Anhängern. Geschich einem Sprung ihrem hätte an dem bei SPD Röhl verwüste gefahren Nach fort mit politische Mordesund Sozialreformen« Agenda 2010 hten. tion« im Bund dass mit der als Juniorpartner befeuert hatte.imObwohl Schröder Allerdings gibtBesetzun es nach gwie vor ehrliche Ander Strick eigeneder in den oder de desmarktnGesellschaft« Stammhe austausc präsiden schon abtrans- Zuvor war die k1972Anti-Establishment-Attitüde Blutunge la, nachauf Migranten intensiv rausrutschen Fehlen von Leiche Minister Gegenteil von Solidarität mit Schwächeren ist. rDie der AfD esMerk nicht speziell abgesehen hattifaschisten mit SPD-Parteibuch. Die Frage ist sie sich Merkerstendas , war die Das gigen Ensslin (Mit-7 der Zeitschriftenreda g ihrer Schweste für die und ähnliche unabhänhaben. Gudrun Resignierte te, sondernankamen generell auf Schwache, daher nicht, ob ert antikapitalistische Linke mit propagiert beschränkt sich müssen. weitgehend auf Anwürfe ge- wirkung, der Verhaftun jahrzehntelang ten des nach dehäuten gescheit am 18.10.197 t, sich a, erst portiertdieworden. starbArbeitskraft auf Fremdein en tion Wienke Innerhalb der Logik, dass AfD und Pegida gen Politiker, dieAugenbin das Asylrecht restlos undkam Menschen, sich sie ihre Lumumb hatdie ehernicht RAF eingesetz RAF;und Umständ Sozialdemokraten zusammenarbeiten sollen, mission aus der ten Debatte glied derkönnen,ungeklär für ihre wollen. male Kongo, Patrice genauer die neuebekannt NSDAP seien, müsste dieseenbittere Pilabschaffen Sodeuteten oder so müssen Linke schlecht verkaufen bekam die wenn es sich ergibt. Die Frage ist, ob Linke im, Gefangen haft und Untersuchungskom dass meine unter bis heute Stammhe die gesehen Isolations und die vierzig Jahren Schluss, Film Stuttgart- Das war le tatsächlich geschluckt werden, und Gewerkschafter in Diskussionen schnell Bundie SPD in der sozialen Frage schonen und auf dem deutlichmuss, gegen um wenigstens ft inEinschlag. als sieeinen rassistischen du den aber die Bunauch zu ng. in Einzelha Giefer, einem Elemente machte. Als Thomas Kritik verzichten sollen, um bündnispolitisch der bürgerlichen machen, wie diese dann »Alternative« allgemeinsein zum kein Betriebsunfall, sondern diewollen, logische Folge Freilassu . Ich mussie sehen von die rechtsstaatlichen r tot gewesen einem jW) jW hatte Schweste es verboten hast, der 1974 nach Demokratie zu retten und in Zukunft überhaupt Solidaritätsgedanken steht. der PR-Strategie zur Agenda 2010, die struktu- eren, den roten Teppich für möglichst prominente tschaft hat tonen des RAFten Todeser- aufgehängt wurde. Verdacht? n identifizi einKommili veranlassIm Frühjahr noch amnen Meinungskampf teilnehmen zu kön2005 – die »rot-grüne relleEsBenachteiligungen ebenso außen vor ließ SPD-Vertreter auszurollen, egal ob sie noch SoObduktio es gab desanwal du imKoalition« en. treik gestorbe vor der r Seite gt, dass nicht noch Wen hastSanktionsregeln ste sie Hungers staatliche ich sieUngleiche offengele gerade nen.Meins, Nach gedreht dieser Analyse wäre es unbedingt erst bedrohliche wie individuelle Schicksalsschläge. zialdemokraten sind. ich nur spekulier t Knastvergegeben n durfte s Holger verfahrenzu hattegen Vielleich Darüber kann Mitglied mittlungs pe, ein vom aus, das ansonste Bemühun du gesagt: 1 kehren. Feuertrep fast nur zwei bis wir wiswurde , hast Teppich zu bis jetzt , aber eine unabhängiges TreppenhZelle im ng auf Seite vierzig Jahre, unter den neben ihre mal alle aufzählent- kehr total dauert es 9. Mai 1976 in Stammhat, diese sich n Fortsetzu bis genau nicht noch am konnte man Fakten? einem Fenstergi von außen sen, was Ich will sie führte. So soll sich an von einer Platte Gibt es neue Internationasiebten Stock heim war. aber Ulrike isse der haben, das die 1979 Erkenntn tter bedeckt aufgehängt mission, Nein, die ha- ter higem Fliegengi hungskom aus feinmasc len Untersuc emacht wurden2, dem von bekanntg theiten in in Paris Ungereim ben so viele E Kein Unfall Hass auf Geflüchtete und allgemeine Entsolidarisierung: Was AfD und Pegida mit den PR-Mythen der Agenda 2010 zu tun haben und was das für linke Bündnisarbeit bedeutet. Außerdem: Die Initiative »Aufstehen gegen Rassismus« muss bürgerliche Parteien schonen ACHT SEITEN EXTRA PLUS WOCHENENDBEILAGE GEGRÜNDET 1947 · SA./SO., 7./8. MAI 2016 · NR. 106 · 1,90 EURO (DE), 2,10 EURO (AT), 2,50 CHF (CH) · PVST A11002 · ENTGELT BEZAHLT WWW.JUNGEWELT.DE Mehr Respekt Mehr Verelendung Mehr Schikane Mehr Macht 2 3 7 12 Russland: Ein liberaler Politiker fordert schärfere Sanktionen gegen sein Land. Von Reinhard Lauterbach Österreich: Red Bull widerruft nach Unterwerfung der Belegschaft Schließung von TV-Sender Philippinen: Bei den Wahlen am Montag könnte der Marcos-Clan gewinnen. Von Rainer Werning Aufruf zum Aufstand Griechenland: 48 Stunden Generalstreik gegen weitere Kürzungen. »Linksregierung« lobt »sozial gerechte Reform«. Von Heike Schrader, Athen REUTERS/ALKIS KONSTANTINIDIS M it einem zweitägigen Generalstreik, der am Freitag begann, haben die Gewerkschaften in Griechenland auf einen plötzlichen Schachzug der Regierung reagiert. Diese lässt die eigentlich für nächste Woche geplante Parlamentsdebatte über die mit den Gläubigern ausgehandelte »Steuer- und Rentenreform« bereits an diesem Wochenende stattfinden. Seit Freitag morgen haben Hunderttausende Lohnabhängige die Arbeit niedergelegt. Insbesondere im öffentlichen Dienst herrschte Stillstand: Behörden, Schulen und Universitäten blieben geschlossen, im Gesundheitswesen wurde nur noch ein Notdienst aufrechterhalten. Auch in den unverzichtbaren Versorgungsunternehmen für Wasser und Strom sowie in den Bereichen Telekommunikation und Verkehrswesen trat nur eine Mindestbelegschaft zum Dienst an. Bahnen, Tramund Metrozüge sowie die Busse des öffentlichen Nahverkehrs standen still, Schiffe werden sogar bis einschließlich Montag in den Häfen bleiben. Bis auf wenige Streikbrecher haben sich auch die Journalisten des Landes dem allgemeinen Ausstand angeschlossen. Zeitungen gibt es dieses Wochenende nicht, und in Rundfunk und Fernsehen soll in zwei Nachrichtensendungen mittags und abends ausschließlich über die Streiks berichtet werden. Zehntausende Gewerkschafter demonstrierten am Freitag in Athen gegen die Kürzungspolitik der griechischen Regierung Bereits am Freitag fanden in vielen Städten des Landes Kundgebungen mit Zehntausenden Teilnehmern statt. In Athen gab es getrennte Züge der Gewerkschaftsdachverbände sowie der kommunistischen Gewerkschaftsfront PAME durch die Innenstadt. Der Generalsekretär der KP Griechenlands (KKE), Dimitris Koutsoubas, erklärte, in der Gesellschaft prallten zwei Welten aufeinander: »Auf der einen Seite die Welt der Arbeit, der Lohnabhängigen, all derer, die seit Jahren leiden und bluten, und auf der anderen Seite die Welt des Reichtums, eines unglaublichen Überflusses, die Welt der Korruption«. Die Auseinandersetzung werde »auf der Straße entschieden«, setzte Koutsoubas hinzu. Nötig seien ein »griechenlandweiter Aufstand, Mobilisierungen des Volkes, organisierte massenhafte und starke Streikaktionen, Demonstrationen im ganzen Land«. Während sich die Dachverbände auf Demonstrationen am Freitag beschränkten, ruft die PAME auch für Samstag zu Protestkundgebungen auf. Wenn am Sonntag im Parlament die abendliche Abstimmung über die »Steuer- und Rentenreform« vorbereitet wird, holen die Gewerkschaften den wegen des orthodoxen Osterfestes am 1. Mai ausgefallenen Arbeiterkampftag nach. Die von der Regierung aus Syriza und Anel mit EU, Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und Europäischem Stabilitätsmechanismus (ESM) vereinbarten neuen Kürzungen treffen erneut vor allem die ärmeren Schichten, so durch eine erneute Anhebung der Mehrwertsteuer auf nunmehr 24 Prozent. Der nur für Jahreseinkommen bis 20.000 Euro unbeschränkt geltende Steuerfreibetrag von derzeit 9.545 Euro wird auf 9.090, für Kinderlose sogar auf 8.182 Euro gesenkt. Gleichzeitig erhöhen sich die Abgaben für die Rentenversicherung, während das zu erwartende Altersruhegeld zum 14. Mal seit Beginn der »Krise« gekürzt wird. Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras verteidigt die Maßnahmen trotzdem als »soziale Reform«, mit der »die Renten gesichert, die sozial Schwachen geschützt und die Lasten bei Steuern und Renten gleichmäßiger verteilt werden«. Arbeitsminister Giorgos Katroungalos bezeichnete die von den Gewerkschaften als »Guillotine des Rentensystems« verurteilte Reform als »sozial gerecht«. Aus Tsipras’ Umfeld hieß es am Freitag morgen zudem, die Maßnahmen seien auf eigene Entscheidungen zurückzuführen und keineswegs von den Gläubigern vorgegeben worden. Eine Niederlage, aber kein Debakel Labour verliert bei Regionalwahlen in Großbritannien. Erstmals gewinnt UKIP Mandate T rotz Einbußen in Schottland hat die Labour-Partei bei den Regional- und Kommunalwahlen in Großbritannien weniger Stimmenverluste als erwartet hinnehmen müssen. Vor allem in England schnitten die Sozialdemokraten besser als vorausgesagt ab. Gleichzeitig konnten auch die regierenden Tories von Premierminister David Cameron kaum Stimmen dazugewinnen. Bei der Bürgermeisterwahl in London zeichnete sich am Freitag ein Sieg für Labour-Kandidat Sadiq Aman Khan ab. Nach Auszählung erster Stimmen lag er vor dem Kontrahenten der konservativen Partei, Zacharias »Zac« Goldsmith. Zuletzt hatte in der britischen Hauptstadt acht Jahre lang Boris Johnson von den Tories regiert. Die wohl größten Verluste verzeichnete Labour in Schottland. Hier überholten die Konservativen die Sozialdemokraten und wurden zweitstärkste Kraft nach der linken schottischen Nationalpartei (SNP). Deren Chefin Nicola Sturgeon feierte am Freitag den dritten Wahlsieg ihrer Partei in Folge. »Wir haben Geschichte geschrieben«, erklärte die schottische Ministerpräsidentin. Die absolute Mehrheit verlor die SNP aber. Im März hatte die SNP angekündigt, nach dem Referendum über die britische EU-Mitgliedschaft am 23. Juni erneut für die staatliche Eigenständigkeit Schottlands werben zu wollen. In Wales wurde Labour mit Abstand stärkste Kraft. Dort ist es auch erstmals der rechtsnationalistischen Partei UKIP gelungen, in ein Regionalparlament einzuziehen. Sie dürfte laut ei- nem Bericht der BBC am Freitag mit fünf Mandaten rechnen. UKIP-Chef Nigel Farage sprach in diesem Zusammenhang von einem »Durchbruch«. Am Donnerstag waren die Briten aufgerufen, die Abgeordneten für die Regional- und Kommunalparlamente sowie die Bürgermeister in London und anderen Städten zu wählen. Die Ergebnisse der Abstimmung in der britischen Hauptstadt wurden erst nach junge Welt-Redaktionsschluss für Freitag abend erwartet. (dpa/Reuters/jW) 1.800 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet MARINA MILITARE/HANDOUT VIA REUTERS BRD: »Wir wollen den 8. Mai als Gedenktag.« Interview mit Gesine Lötzsch (Die Linke) Rom. Italienische Schiffe haben binnen 24 Stunden fast 1.800 Flüchtlinge aus Booten im Mittelmeer geborgen. Die Marine teilte am Freitag mit, die Geretteten seien in Nordafrika aufgebrochen. Über ihre Nationalitäten wurden zunächst keine Angaben gemacht. Die Flüchtlinge seien von Schiffen der Marine, der Küstenwache und des Zolls aufgenommen worden. An den insgesamt zehn Einsätzen seien die EU-Grenzagentur »Frontex« und die Hilfsorganisation »Ärzte ohne Grenzen« beteiligt gewesen. Die Geretteten würden nach Sizilien gebracht. Hilfsorganisationen zufolge ist der Seeweg zwischen Libyen und Italien inzwischen zur wichtigsten Route für Asylsuchende auf dem Weg nach Europa geworden. Nach der Vereinbarung der EU mit der Türkei ist die Zahl der Flüchtlinge, die von dem vorderasiatischen Staat in Richtung Griechenland aufbrechen, deutlich zurückgegangen. (Reuters/jW) Suche für Atommüllager wird fortgesetzt Salzgitter. Die Suche nach einem Zwischenlager für den radioaktiven Müll aus dem Atomlager Asse soll fortgesetzt werden. Eine Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) habe die nötige fachliche Klarheit gebracht, sagte dessen Sprecherin Ina Stelljes am Freitag. Die Suche war im Sommer 2014 auf Eis gelegt worden. Hintergrund sind Querelen zwischen dem BfS und der Asse-2-Begleitgruppe, die die Interessen der Region und der Bürger vertreten soll. Während das Bundesamt eine Zwischenunterbringung in der Nähe der Schachtanlage bevorzugt, will die Begleitgruppe das Gebiet ausdehnen, in dem ein Standort gesucht wird. Aus der Asse sollen schwach- und mittelradioaktive Abfälle geborgen werden. Bis ein Endlager zur Verfügung steht, sollen die Fässer in ein Zwischenlager kommen. (dpa/jW) wird herausgegeben von 1.828 Genossinnen und Genossen (Stand 15.4.2016) ■ www.jungewelt.de/lpg
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