Aufruf AfD stoppen! Rassismus entgegentreten! Menschenrechte verteidigen! Für den kommenden Mittwoch (21.10.) kündigt die Partei AfD an, in Halle gegen „Asylchaos und Politikversagen“ aufmarschieren zu wollen. In den vergangenen Wochen brachte sie tausende Menschen z.B. in Erfurt und Magdeburg auf die Straße. Im Verlauf dieser kurzen Zeit radikalisierten sich Partei wie Sympathisanten_innen zusehends schneller: Politiker_innen demokratischer Parteien werden als „Gelumpe“ und „linksgrüne Sippschaft“ beschimpft1 und Sprechchöre skandieren die Parolen der rassistischen PEGIDA-Bewegung: „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen.“ 2 Immer offener beteiligen sich Mitglieder rechtsextremer Gruppierungen und Parteien an den Kundgebungen der AfD 3 und hochrangige Parteimitglieder pflegen öffentlich Kontakte zur „Neuen Rechten“.4 Der AfD-Landeschef von Thüringen, Björn Höcke, prognostiziert, wenn Deutschland weiterhin wie bisher Geflüchtete aufnimmt, einen „Bürgerkrieg“ für das Jahr 2016 und schließt an: „Kämpfen wir für die Zukunft unseres Landes.“ Es ist der Kampf für ein völkisches Deutschland, den die AfD vorantreibt. Wie die neonazistische Szene schürt sie mit Einkreisungsfantasien Angst und Hass, verbreitet die Vorstellung eines dauerhaft von Fremdem gefährdeten Volkskörpers – von Deutschen als Opfern. Diese sollen sich nun erheben, auch mit Blick auf den angelaufenen Landtagswahlkampf in Sachsen-Anhalt. In ihrem Aufruf für kommenden Mittwoch bezeichnet die AfD Geflüchtete als „Asylforderer“ und raunt unter anderem von angeblich steigender Sexualkriminalität. Auch damit beteiligt sich die AfD daran, genau die Stimmung zu erzeugen, in der Übergriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte entstehen. Wenn es wieder brennt, eine Wohnung oder eine Sammelunterkunft in Flammen steht, dann hat auch die AfD ihren Anteil daran, dass dieses Feuer gelegt wurde. Mit ihrer menschenverachtenden Politik steht sie einer offenen Zivilgesellschaft und den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung feindlich gegenüber. Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage ruft alle dazu auf, der rassistischen Hetze friedlich, aber entschieden entgegenzutreten und Menschenrechte zu verteidigen. Es gilt von Beginn an deutlich zu machen, dass der AfD und ihren Verbündeten für ihre fremdenfeindliche, völkische Propaganda der öffentliche Raum nicht überlassen wird. Wir stehen an der Seite geflüchteter Menschen und setzen uns für eine Stadt ein, in der Menschenrechte gelebt werden. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Kundgebung am Mittwoch, 21.10. ab 18:30 Uhr in der halleschen Innenstadt. Zentraler Kundgebungsort wird noch mitgeteilt. Informationen unter halle-gegen-rechts.de und facebook.com/hallegegenrechts sowie bei Twitter #hal2110 1 http://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/20151014/5256/demo-in-magdeburg-tausende-stellen-sich-gegen-afd-demo / http:// www.vorwaerts.de/artikel/magdeburg-afd-landeschef-warnt-buergerkrieg-2016 2 ebd 3 http://www.deutschlandfunk.de/demonstration-in-erfurt-afd-und-npd-gemeinsam-gegen-die.862.de.html?dram:article_id=333406 / http:// www.vorwaerts.de/artikel/magdeburg-afd-landeschef-warnt-buergerkrieg-2016 4 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-in-der-fluechtlingskrise-der-angstmacher-von-erfurt-a-1056367.html
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