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Tarifkonflikt der Metaller verschärft sich A Wirtschaft
35 000 Beschäftigte demonstrieren für mehr Geld
Spielfilm zum Gladbecker Geiseldrama A Aus aller Welt
Entführer Rösner will Projekt verhindern
D O R T M U N D E R Z E I TU N G
Mittwoch, 4. Mai 2016
Mo-Fr 1,50 €, Sa 1,70 € / Nr. 104, 18. Woche
Liebe Leserinnen und Leser, auch am morgigen Feiertag erscheint
eine Ausgabe dieser Zeitung.
I M LOKALEN
Weniger Elternkosten bei Kita-Streik
DORTMUND. Als Konsequenz aus dem vierwöchigen KitaStreik im letzten Jahr schlägt die Verwaltungsspitze dem
Rat vor, die Satzung für die Elternbeiträge zu ändern. Im
Fall eines länger anhaltenden Arbeitskampfes soll die Stadt
entweder ab dem 6. oder ab dem 11. Streiktag den Eltern
die entsprechenden Beiträge zurückerstatten.➔ 1. Lokalseite
Altersheim-Brand:
Polizei ermittelt
Bei einem Feuer im Unionviertel kam am Montag ein Senior
ums Leben. FOTO IDA-NEWS/WERNER
DORTMUND. Nach dem tödlichen Brand in einem Altersheim im Unionviertel
am Montag ermittelt die
Polizei in alle Richtungen.
Das Feuer war im Zimmer
des Todesopfers – ein 87jähriger Bewohner – ausgebrochen. Die Brandursache: unklar. ➔ 1. Lokalseite
I M I NNERN
Viel Sonne und kaum Wolken
Heute scheint die Sonne, nur ab und
zu ziehen Wolkenfelder vorüber. Morgen ist es zunächst sonnig, später werden die Wolken dichter. Es bleibt trocken. ➔ Fernsehen und Service
Mittwoch
16°C
Donnerstag
20°C
Millionen-Klage
gegen Café-Kette
Die Café-Kette Starbucks wurde in den USA verklagt. FOTO DPA
WASHINGTON. Weil der geeiste Kaffee der Kette Starbucks zu wenig Kaffee und
zu viel Eis enthalte, hat eine Kundin aus den USA
den Konzern verklagt. Sie
fordert fünf Millionen Dollar von dem Unternehmen.
Eine Sprecherin von Starbucks rechnet aber nicht
mit einem Erfolg der Klage.
➔ Aus aller Welt: Eis
Banken prellen Fiskus um Milliarden
BERLIN. Deutsche Banken haben den Fiskus mit einem Steuertrick offenbar um
Milliarden gebracht. Besonders die Commerzbank soll dabei aktiv gewesen sein.
➔ S. 2: Kommentar / Wirtschaft: Aktiendeals
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Mehr Kontrollrechte: Klage abgewiesen
KARLSRUHE. Die Linksfraktion hat mit ihrer Klage in Karlsruhe auf mehr Kontrollrechte im Bundestag eine Schlappe
erlitten. Die Linke hatte unter anderem gefordert, dass Oppositionsfraktionen auch unabhängig von ihrer Stärke Gesetze vor dem Bundesverfassungsgericht per Normenkontrollklage überprüfen lassen können. ➔ Seite 2: Karlsruhe
„Kanzlerin darf nicht wackeln“
Bayern trotz
Sieg raus
Der FC Bayern München hat das
Endspiel der Champions League
verpasst. Der deutsche FußballSerienmeister gewann gestern
Abend zwar sein Halbfinal-Rückspiel daheim gegen Atlético Madrid mit 2:1, schied in einer dramatischen Fußballnacht aber wegen
der Auswärtstorregelung aus.
Opfer im Kamin verbrannt
Grausige Details aus Höxter: Zweite Tote eingefroren / Hinweise auf weitere Opfer
HÖXTER/BIELEFELD. Die tödliche Misshandlung einer Frau
in Höxter hat eine noch grausamere Vorgeschichte als bisher bekannt. Das tatverdächtige Paar brachte nach Angaben
von Ermittlern bereits vor
zwei Jahren eine weitere Frau
um, zerstückelte die Leiche
und verbrannte die Teile im
Kamin seines Gehöfts.
„Das waren Abgründe, die
sich da auftaten“, sagte Mordkommissionsleiter Ralf Östermann gestern. Der 46 Jahre
alte Hauptverdächtige ist vorbestraft und bestreitet jede
Schuld. Seine 47 Jahre alte
Ex-Frau und mutmaßliche
Komplizin hat ein Geständnis
abgelegt.
Über Jahre sollen sich auf
dem Hof in Höxter brutale
Szenen abgespielt haben. Vermutetes Motiv: sadistische
Machtspiele. Im Sommer
2013 soll eine 33-jährige Frau
aus Niedersachsen den Mann
aus Höxter über eine Kontaktanzeige kennengelernt und
ihn im Herbst desselben Jahres geheiratet haben, wie
Oberstaatsanwalt Ralf Meyer
sagte. Danach sei es immer
wieder zu schwersten körperlichen Misshandlungen gekommen – „wie beispielsweise Schläge gegen den ganzen
Körper, Anketten an Heizun-
gen, Fesselungen“. Im Sommer 2014 sei die Frau gestorben. Die Leiche der 33-Jährigen sei in einer Tiefkühltruhe
eingefroren worden. Dann
habe das Paar die Leichenteile nach und nach verbrannt
und die Asche an Straßenrändern in der Umgebung verstreut, teilten die Ermittler in
Bielefeld mit. In der vergangenen Woche war bekannt
geworden, dass das Paar eine
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Mehr zum Thema
Bericht Asche am Straßenrand
verstreut, Hier und Heute
Im Internet Fakten: Was wir
wissen, was wir nicht wissen
AfD-Debatte „ohne Schaum vor dem Mund“
Merkel dementiert Kurskorrektur / CDU-Spitze: Satz ist so nie gefallen
BERLIN. CDU-Chefin Angela
Merkel setzt bei der Abgrenzung zur AfD auf eine inhaltliche
Auseinandersetzung
und einen Kurs der politischen Mitte. „Es gibt keinerlei
neue Strategie“, sagte die
Kanzlerin gestern. Die CDU
habe gute Argumente, „uns
mit anderen Meinungen,
auch denen der AfD, auseinanderzusetzen, und zwar ohne jeden Schaum vor dem
Mund“. Die „Bild“ hatte zuvor
berichtet, Merkel habe in der
Sitzung des CDU-Präsidiums
am Montag eine Kurskorrektur angedeutet. Aus der
CDU-Spitze hieß es, die Debatte im Präsidium sei überinterpretiert worden. Der Satz,
Würstchen vor Gericht
Eine wichtige Verkehrsnachricht für alle hungrigen Reisenden auf der A 9 (BerlinMünchen) in Höhe Rodaborn
in Thüringen: Die Tage des
Bratwurst-Verkaufs
an
Deutschlands ältester Autobahnraststätte sind womöglich gezählt. Und das nicht etwa, weil der Grill nicht mehr
angeht oder die Würstchen
alle sind, sondern weil es das
Verwaltungsgericht Gera so
will.
Zugegeben, der Weg, auf
dem die heiße Ware den Be-
sitzer wechselt, ist einzigartig
in Deutschland. Denn den
neuen Rastplatz an der Autobahn und das historische
Rasthaus trennen zwar nur
20 Meter Luftlinie, dafür aber
auch ein gut zwei Meter hoher Zaun. Für Betreiberin
Christina Wagner war der jedoch nie ein Hindernis.
Hungrige Mäuler stopfte und
Durst löschte sie einfach über
den Zaun. Das Geschäft
brummte, zumal der karge
Rastplatz ansonsten nur zum
Beinevertreten taugt. Doch
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K13187
die Union müsse verstärkt
auch auf konservative Wähler
rechts von der politischen
Mitte zugehen, sei so nicht
gefallen. dpa
➔ Seite 2: Kommentar
➔ Nachrichten: Rechtsruck
DRESDEN. Pegida-Gründer
Lutz Bachmann ist wegen
Volksverhetzung zu einer
Geldstrafe verurteilt worden.
Das Dresdner Amtsgericht
verhängte 120 Tagessätze zu
je 80 Euro gegen den Chef des
islam- und fremdenfeindlichen Bündnisses. Richter
Hans Hlavka ließ unter Verweis auf Zeugen keinen Zweifel daran, dass er den 43-Jährigen für den Autor der Facebook-Kommentare hält, in denen Flüchtlinge herabgewürdigt wurden und zum Hass
gegen sie angestachelt wurde. dpa ➔ Seite 2: Hass
CDU für erweiterte
Datenspeicherung
DÜSSELDORF. Nach dem Bombenanschlag auf einen SikhTempel in Essen fordert die
CDU-Opposition in NRW eine
Änderung des Verfassungsschutzgesetzes. Bislang dürfen in NRW Daten jugendlicher Gefährder nur gespeichert werden, wenn sie das
16. Lebensjahr vollendet haben. Diese Beschränkung gebe es nur in NRW, Bremen
und Mecklenburg-Vorpommern, kritisierte Oppositionsführer Armin Laschet. dpa
➔ Nachrichten: Druck
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Urteil im Thüringer Rastplatz-Streit / Zaunverkauf verboten
Der ZDF-Moderator und Satiriker Jan Böhmermann hat Angela Merkel (CDU) scharf angegriffen. „Die Bundeskanzlerin
darf nicht wackeln, wenn es um die Meinungsfreiheit geht“,
sagte Böhmermann der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Doch
stattdessen hat sie mich filetiert, einem nervenkranken Despoten zum Tee serviert“, warf Böhmermann der Kanzlerin
vor. Böhmermann äußerte sich erstmals in einem Interview
über die Staatsaffäre, die er mit seinem Schmähgedicht über
den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ausgelöst
hatte. ➔ Aus aller Welt: „Filetiert“
FOTO DPA
41-Jährige aus dem niedersächsischen Bad Gandersheim wochenlang gefangengehalten und misshandelt haben soll. Als sich der Zustand
der Frau verschlechterte, hatte das Paar versucht, sie an ihren ursprünglichen Wohnort
zurückzubringen, was nicht
gelang. Die Frau starb im
Krankenhaus.
Die Ermittler berichteten
gestern auch von Hinweisen
auf weitere misshandelte
Frauen, die verletzt überlebt
hätten. Namentlich bekannt
sei eine Frau aus dem Großraum Berlin. Sie habe sich gemeldet, weil sie das Gehöft
wiedererkannt hatte. dpa
Geldstrafe für
Pegida-Chef
damit soll Schluss sein: Keine
Konzession, keine Sondergenehmigung, kein Verkauf,
lautet das Urteil.
Doch eine Hoffnung bleibt
allen Hungrigen. Rechtskräftig ist die Entscheidung nämlich noch nicht. Und vielleicht, sagt Christina Wagner,
werde sie sich ja noch ans
Oberwaltungsgericht
wenden. Das müsse sie jedoch
erst mal gut überlegen – und
zwischendurch die Kundschaft am Zaun versorgen.
Gerhard Vogelsang
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