Die 1920 geborene Journalistin, Schriftstellerin und bekennende Feministin wuchs in der Pariser Oberschicht auf. Das Studium der Literaturwissenschaften beendete sie 1943 mit einer Lizenz, die sie für kurze Zeit ins Unterrichtswesen führte. Nur zwei Jahre später trat Groult als Journalistin beim französischen Rundfunk ein, wo sie bis 1953 arbeitete. In diesen Jahren lieferte sie auch regelmäßig Beiträge für bekannte französische Zeitschriften wie "ELLE", "Parents" und "Marie Claire". Literarisch wurde sie 1958 mit dem "Journal à quatre mains" bekannt, das sie zusammen mit ihrer Schwester Flora verfasst hatte. Ihr erster eigener Roman "La part des choses" erschien 1972. Vorrangig schrieb sie in den folgenden Jahren Essays zur Geschichte des Feminismus und zur Diskriminierung der Frau. In ihrer Schrift "Ainsi soit-elle" prangerte sie 1975 als Erste öffentlich die Genitalverstümmelung bei Frauen an. Drei Jahre später rief sie zusammen mit dem Publizisten Claude Servan-Schreiber die feministische Zeitschrift "F Magazine" ins Leben, zu der sie viele Leitartikel beigesteuert hat. In den Jahren 1984/1986 hatte sie den Vorsitz einer von der französischen Regierung gebildeten Kommission inne, die die Feminisierung der französischen Berufs- und Rangbezeichnungen ausarbeitete. 1986 veröffentlichte sie erstmals den vollen Wortlaut einer 1791 von der französischen Revolutionärin Olympe de Gouges verfassten "Erklärung der Rechte der Frau und der Bürgerin". Die Geschichte dieser 1793 als Royalistin hingerichteten Schriftstellerin hat Groult in späteren Publikationen weiter vertieft. Ihr Roman "Les vaisseaux du coeur" (1988) wurde in seiner deutschen Übersetzung "Salz auf unserer Haut" mit mehr als drei Millionen verkauften Exemplaren ein Bestseller und machte die Feministin Groult europaweit bekannt. Besuchen Sie auch unsere Website http://www.eupen-leihbuecherei.be/das-buch-zum-film.html die neue Rubrik "Verfilmte Bücher, Bücher zu Filmen" mit brandaktuellen Rezensionen und Kritiken!
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