Das GelD steCkt In Den PrOzessen – Immer nOCh!

FirmenfachbeitrAg
BOC
Das Geld steckt in den
Prozessen – immer noch!
Prozessmanagement ist bei den meisten Unternehmen etabliert und oft auch
gut verankert. Eine erste Optimierungswelle ist weitestgehend erfolgt, doch
es verstecken sich immer noch ansehnliche Qualitäts- und Kostenpotentiale
in den Prozessen. Zu deren Identifikation ist allerdings ein Blick über den
Tellerrand notwendig.
Von Christian Lichka
I
n den letzten Jahren haben Unternehmen
vermehrt Vorhaben und Projekte zum
Thema Prozessmanagement umgesetzt,
woraus sie erste positive Effekte erzielten
und Optimierungen erreichten. In den meisten
Fällen waren diese Aktivitäten auf die Analyse
der Kernprozesse resp. Optimierung der Wertschöpfungskette ausgerichtet. Kann Prozessmanagement nun auch weiterhin positive
Effekte erzielen und können entsprechende
Investi­tionen wirklich einen erkennbaren Return on Investment (ROI) bringen? Dies kann
klar bejaht werden, gerade in denjenigen Branchen, die typischerweise nicht durch hochgradig ­automatisierte Fertigungsprozesse gekennzeichnet sind, verbergen sich noch
bemerkenswerte Potentiale. Aus Erfahrung ist
dies vor allem im Finanz-, resp. Dienstleistungssektor sowie in öffentlichen Bereichen
und grösseren mittelständischen Unternehmen der Fall. So konnte die BOC bspw. bei einem Versicherungsdienstleister die Überstundenquote um mehr als 30% senken oder bei
Kreditprozessen ein Durchlaufzeitpotential von
20% identifi­zieren.
Lassen sich diese Erkenntnisse nun generalisieren? Sicherlich nicht branchenübergreifend,
allerdings sehr wohl auf einige Key Findings.
1. Supportprozesse
Ungeahnte Potentiale stecken vor allem in den
Supportprozessen. Diese wurden oftmals in der
«ersten Welle» des Prozessmanagement durch
den Fokus auf die Kernprozesse noch nicht eingehend untersucht. Kandidaten hierzu sind
bspw. Personalwesen, Buchhaltung, Rechnungswesen, Datenverarbeitung, u.a.. Standardisierung in diesen Bereichen, sowie die Nutzung von
Expertenwissen zur Identifikation der klassischen «Ressourcenverschwender» (bspw. nicht
rechtzeitige verfügbare Informationen im Pro-
Zum Autor
Dr. Christian Lichka:
Er ist Geschäftsführer
der BOC Schweiz mit
Sitz in Winterthur
und als ManagementBerater in der Konzeption, Einführung und
laufenden Betreuung
von Prozess-, Optimierungs- und Risikomanagement-Projekten
tätig.
Zum Unternehmen: Die BOC-Gruppe
wurde 1995 in Wien gegründet und
verfügt durch stetiges Wachstum über
mehr als 180 Mitarbeiter in 9 Länder­
gesellschaften, u.a. in Österreich,
Schweiz, Deutschland, Irland, Spanien,
Polen und Griechenland.
Die Kernkom­petenzen der Beratung liegen im Prozess-, Qualitäts- und Risikomanagement sowie im Performance- und
IT-Management-Bereich. Darüber hinaus
ist die BOC-Gruppe Hersteller der Prozess­
management-Plattform ADONIS,
sowie der Schwesterprodukte ADOscore
und ADOit für Performance- und
IT-Management.
Mehr Informationen:
BOC Schweiz
Zürcherstrasse 21
CH-8400 Winterthur
Tel.: +41 52 260 37 50
christian.lichka
@boc-ch.com
zessablauf, fehlerhafte oder nicht notwendige
Schnittstellen, etc.) schaffen hier zeitnahe Ergebnisse und Mehrwert.
2. BPM ist Ausdauersport
Ein anhaltender Nutzen kann nur durch kontinuierliche Steuerung und Optimierung erzielt
werden. Overheads und nicht-wertschöpfende
Schritte schleichen sich sonst schneller ein, als
man glaubt. Aus punktuellen und einmaligen
Business Process Improvements (BPI) muss ein
durchgängiges und nachhaltiges Prozessmanagement aufgebaut werden. In diesem Rahmen ist die Verankerung und Steuerung der
Prozessverantwortung eine der zentralen Erfolgsfaktoren.
3. Benachbarte Disziplinen integrieren
Neben Ablaufoptimierungen stecken die nächsten grösseren Potentiale in der Integration von
funktionalen Komplementärmethoden oder -werk­
Prozessplattform
ADONIS
ADONIS ist europaweit eine der führenden
Prozessmanagement-Plattformen und ist
neben der kommerziellen Prozessplattform
auch als kostenlose Community Edition
mit mehr als 60 000 Anwendern unter
www.adonis-community.com verfügbar.
Neben einfachster Bedienung und reinen
Modellierungsanforderungen (z.B. mit BPMN
2.0 oder weiteren Notationen) werden in
ADONIS umfassende Prozessmanagementszenarien inkl. Freigaben, Analysen,
Publikation, Optimierung, Controlling,
IKS / RM, QM und Simulation unterstützt.
interview – Gelebte Prozesse bei ewz
ewz zählt zu den zehn umsatzstärksten
Energiedienstleistungs-Unternehmen in der
Schweiz und versorgt mit 1100 Mitarbeitenden ca. 220 000 Kundinnen und Kunden.
Die Bedeutung von Prozessmanagement
rückte ins Zentrum, als beschlossen wurde,
das gesamte Unternehmen ewz nach
ISO 9001 zertifizieren zu lassen. Die Erstzertifizierung erfolgte im Jahre 2006.
herr Frei, was hat zum entscheid zur
ablösung des alten Prozesssystems
geführt?
Die frühere Software war zehn Jahre im
Einsatz und konnte die gestiegenen Bedürfnisse, Erwartungen und Anforderungen
nicht mehr erfüllen. Ein Wechsel drängte
sich auf.
Wodurch fiel die Wahl auf aDonis/boc?
Unsere IT hatte ADOit als Software für die
Aufzeichnung des Enterprise Architecture
Management (EAM) evaluiert. Dadurch wur-
den wir auf ADONIS aufmerksam, da wir das
EAM mit dem Prozessmodell verknüpfen wollten. Der Zeitpunkt war ideal, weil wir das «Interne Kontrollsystem» (IKS) und das Risikomanagement in unserem Prozessmodell
integrieren wollten.
Was konnte die boc fachlich leisten?
Der Wechsel zu ADONIS war für uns gleichbedeutend mit der Einführung der Modellierungssprache BPMS. Die Erfahrung und Unterstützung der BOC in dieser Zeit war und ist
für uns sehr hilfreich. Dank einer guten
Zusammenarbeit konnte die Umsetzung in
sehr kurzer Zeit realisiert werden.
Wie ist die reaktion des management und
der mitarbeitenden auf die neue Prozessplattform?
Das eingesetzte ADONIS-Prozessportal kommt
sehr positiv an. Es ist benutzerfreundlich und
selbsterklärend. Das ist eine wichtige Voraussetzung, dass es auch aktiv genutzt wird.
Was sind die nächsten
schritte? Wohin soll
die reise gehen?
Wir möchten ein Risikomanagement-Board im
ADONIS-Prozessportal
umsetzen, damit Definition, Bewertung und
Kontrolle von Risiken
durch den verantwortlichen Mitarbeitenden bearbeitet werden können.
Daniel Frei, ewz,
Leiter Prozessmanagement
Was würden sie anderen schweizer
Unternehmen in bezug auf das
Prozessmanagement raten?
Die Geschäftsleitung und das obere Kader
müssen das Prozessmanagement aktiv unterstützen, dies selbst nutzen und in ihrem
Bereich fördern. Zusammen mit einer benutzerfreundlichen Software lässt sich ein komplettes Managementsystem in einem Unternehmen erfolgreich einsetzen und nutzen.
Upcoming events
19.09: integriertes Prozess- und
risikomanagement
15 – 17:30; Hotel Central Plaza, Zürich
19.09: business-it-alignment –
cobit, togaF, itiL & co
9 – 11:30; Hotel Central Plaza, Zürich
24.10: Prozesse mit bPmn,
iks und riskomanagement
15 – 17:30; Hotel Bern, Bern
21.11: geschäftsprozessmanagement
im betrieb – best Practices
15 – 17:30; BOC, Winterthur
kostenlose teilnahme! Informationen
und Anmeldung: www.boc-group.com/
info-center oder [email protected]
zeugen. Hierbei geht es nicht nur um Optimierungen, sondern vor allem um die Steigerung
der internen und externen Leistungsqualität.
Konkret sind hier alle Bereiche und Aktivitäten
zu nennen, die mit Prozessinformationen arbeiten, diese jedoch nicht aus der unternehmenseigenen Prozessmanagement-Software
beziehen. Beispiele hierzu sind das IKS und
Risikomanagement, Qualitäts management
und klassisches Business-IT Alignment.
4. KoMMunizieren
Leicht gesagt, doch Prozessdokumentationen
werden allzu schnell zu «Papiertigern mit
Ablaufdatum». Mitarbeiter können am besten
motiviert werden mit den Prozessen zu arbeiten,
wenn sie auch die entsprechende IT-Lösung bei
der Ausführung der täglichen Arbeit unterstützt.
Dazu stellt das ADONIS Prozessportal den Mitarbeitern sofort alle ihre relevanten Prozesse
oder Tätigkeiten inkl. den dazugehörigen Dokumente und Templates zur Verfügung. Es zeigt
aktuelle To-Dos und informiert über Prozessänderungen oder weist bspw. durch Aufforderung
per eMail auf absolut notwendige Tätigkeiten
wie Prozess- oder Risikobewertungen hin.
Und was machen schlussendlich diejenigen
Unternehmen, deren erste Erfahrungen mit
Prozessmanagement negativ waren oder projekthaft gescheitert sind? Stellen Sie nicht die
Methode, sondern den gewählten Vorgehensansatz in Frage! Hier bieten kostenlose Informationsveranstaltungen zu fachlichen BPM
Themen (vgl. «Upcoming Events») oder der Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen
wertvolle Einsichten.
Dieser Beitrag wurde von BOC zur Verfügung
gestellt und stellt die Sicht des Unternehmens
dar. Computerworld übernimmt für dessen
Inhalt keine Verantwortung.