Wer findet die San José? Auf Schatzsuche in der Karibik Die Seite Drei NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT WWW.SÜDDEUTSCHE.DE HF1 72. JAHRGANG / 17. WOCHE / NR. 99 / 2,80 EURO 63 Millionen Euro für VW-Vorstände Winterkorn und seine Kollegen haben auch 2015 gut verdient Wolfsburg – Trotz der Dieselaffäre haben die Vorstände von Volkswagen im vergangenen Jahr immer noch gut verdient und Millionenboni erhalten. So weist der Geschäftsbericht für die zwölf Vorstände des Jahres 2015 eine Gesamtvergütung von 63,2 Millionen Euro aus. Ex-Chef Martin Winterkorn, der Ende September 2015 zurücktrat, erhält für das vorige Jahr 7,3 Millionen Euro nach fast 16 Millionen Euro im Jahr 2014. Wie VW-Chef Matthias Müller bei der Jahrespressekonferenz des Konzerns in Wolfsburg sagte, hat er sich am vergangenen Wochenende persönlich bei dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama für den Dieselskandal entschuldigt. Er habe „darum gebeten, dass Amerika uns eine Brücke baut“. Obama habe ihm für die Zukunft von VW in den USA Mut gemacht. sz Seite 4 und Wirtschaft Hader & Polt Seriösen Humor finden sie nicht so witzig – jetzt verraten die Kabarettisten Josef Hader und Gerhard Polt, worüber sie lachen können. Ein deutsch-österreichischer Satiregipfel Sechs Seiten Beilage SZ Magazin FOTO: ROBERT BREMBECK (SZ) Man kann jemandem sprichwörtlich einen Floh ins Ohr setzen. Aber kann man jemandem auch ein Kaninchen ins Auge setzen? Pablo Picasso hat ebendies einmal getan. Als sein Freund und Rivale Georges Braque ihm sein neuestes kubistisches Gemälde präsentierte, in seinen Augen ein bahnbrechendes Werk der ungegenständlichen Malerei, soll Picasso gesagt haben: Er könne sich nicht helfen, aber er sehe da immer nur ein Kaninchen. Braque war fassungslos. Dann sah er es plötzlich selbst. Im abstrakten Gewirr der Linien und Flächen hatte sich tatsächlich der Umriss eines Kaninchens versteckt. Sofort begann Braque das Bild zu überarbeiten, doch so oft er es neu malte, stets blickte ihn herausfordernd das Kaninchen an, es ließ sich einfach nicht verjagen. Das Ganze war natürlich ein böser Streich Picassos, um seinen Nebenbuhler in den Wahnsinn zu treiben. Die Episode wirft jedoch ein Schlaglicht darauf, wie sehr der Augenschein trügen kann. Eine Berufsgruppe, für die es besonders darauf ankommt, keine falschen Schlüsse und vor allem nicht vorschnell die Waffe zu ziehen, ist die Polizei. In New York gibt es daher das Angebot für Polizisten, unter Anleitung einer Kunsthistorikerin ihr Auge im Museum zu schulen. Sie sollen lernen, genauer auf Details zu achten. Wie dringend eine solche Nachschulung geboten ist, belegen einige Aussagen der Beamten. Bei einem Vergleich von Goyas „Die nackte Maja“ und Lucian Freuds Aktgemälde einer fettleibigen Alten äußerte eine Mehrheit den Verdacht, hier handle es um die Darstellung ein- und derselben Person, und zwar bevor und nachdem sie geheiratet habe. Und bei Vermeers Gemälde „Dame mit Dienstmagd“ vermuteten einige Cops, hier gehe es darum, dass eine Angestellte ihre Vorgesetzte um einen freien Tag bitte. Um solche Missverständnisse zu unterbinden, werden die Polizisten angehalten, Tatsachenbehauptungen gänzlich zu vermeiden. Vor einem Gemälde mit dem Titel „Pferdemarkt“, das einige Männer mit Pferden zeigt, sollen sie beispielsweise nur so viel sagen: Dieses Bild scheint einige Männer mit Pferden zu zeigen. Es könnte ein Pferdemarkt sein. Sollten sie diese semantische Vorsicht in ihren beruflichen Alltag integrieren, dürfte das gravierende Folgen für den Polizeifunk haben. Etwa so: Zentrale an Streifenwagen: Raubüberfall in der Bronx. Streifenwagen an Zentrale: Bin in einem Fahrzeug unterwegs, scheint ein Dienstwagen zu sein. Könnte sich bei meiner Person um eine mögliche Verstärkung handeln. In anderen Fällen schützt zurückhaltende Interpretation dagegen vor Fehlentscheidungen. Vor El Grecos Kunstwerk „Christus treibt die Händler aus dem Tempel“ kam ein Officer zu dem Schluss, er würde den Typen in Pink festnehmen. Er sei offenkundig emotional verwirrt und habe den ganzen Ärger verursacht. Der Typ in Pink war Jesus. MÜNCHEN, FREITAG, 29. APRIL 2016 Heute mit Immobilien: Kauf- und Mietmarkt Nahles streicht Hilfen für EU-Ausländer Bürger aus anderen europäischen Staaten sollen fünf Jahre lang von Sozialleistungen ausgeschlossen bleiben, wenn sie in Deutschland nicht arbeiten. So will es die SPD-Ministerin, die CSU triumphiert von thomas öchsner und robert roßmann Berlin – Die Bundesregierung will Bürger aus anderen EU-Staaten fünf Jahre von Sozialhilfe und Hartz IV ausschließen, wenn sie in Deutschland nicht arbeiten oder Ansprüche auf Sozialleistungen erworben haben. Dies kündigte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) am Donnerstag an. Wer nicht arbeiten wolle, habe auch kein Recht, deutsche Sozialhilfe zu bekommen, sagte sie. Bei ihrem Vorstoß hat Nahles die Rückendeckung von Kanzlerin Angela Merkel. Die Union lobte die Initiative der Bundesarbeitsministerin. Mit ihrem Gesetzesentwurf, der jetzt zur Abstimmung ins Kanzleramt ging, reagierte die SPD-Politikerin auf mehrere umstrittene Urteile des Bundessozialge- richts. Dieses hatte erst vor ein paar Monaten den Zugang zu Leistungen aus der Sozialhilfe in Deutschland erleichtert und entschieden, EU-Bürger ohne Ansprüche auf Hartz IV könnten nach sechs Monaten Aufenthalt die ähnlich hohe Sozialhilfe erhalten. Bei den dafür zuständigen Kommunen hatte dies zu heftigen Protesten geführt. Der Deutsche Landkreistag befürchtet Zusatzkosten von 800 Millionen Euro. Dieses vom höchsten Sozialgericht geschaffene Schlupfloch will Nahles nun schließen. Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums sollen EU-Bürger in Zukunft ausdrücklich erst dann Anspruch auf staatliche Hilfe haben, wenn sich ihr Aufenthalt nach fünf Jahren „verfestigt hat“. Sie erhalten aber nach ihrer Ankunft einmalig und für höchstens vier Wochen eine Art Nothilfe, zum Beispiel für Essen oder eine Unterkunft. Auch ein Darlehen für die Rückreise ins Heimatland ist möglich. Die Arbeitsministerin will damit rechtliche Unklarheiten beseitigen. Dies ändert nichts daran, dass EU-Bürger Arbeitslosengeld I oder II (Hartz IV) bekommen, wenn sie sich durch ihre Arbeit auf diese Leistungen Ansprüche erworben haben. Das Gesetz bedeute „keine Schlechterstellung zum bisherigen Recht“, sagte Nahles. Wegen der großen Unterschiede bei der Höhe der Sozialhilfe in der EU dürfe es aber kein Recht geben, „den Ort der Auszahlung der Sozialhilfe frei aussuchen zu können“. Während Grüne und Linke die Pläne der Ministerin als unsozial und womöglich verfassungsfeindlich kritisierten, kam von der CSU großes Lob. Parteichef Horst Seehofer sagte der Süddeutschen Zeitung, die SPD-Ministerin handele „richtig“. Es sei „erfreulich, dass Berlin jahrelange Forderungen der Bayern übernimmt“. Der bayerische Ministerpräsident sagte jedoch auch: „Verwunderlich ist nur, warum wir immer zuallererst für Dinge gescholten werden, die dann doch kommen.“ Die CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt sagte der SZ, ihre Landesgruppe habe „im Januar 2014 in Wildbad Kreuth ganz schön Prügel bezogen, als sie das Thema Sozialmissbrauch auf die Tagesordnung gesetzt und konkrete Vorschläge dazu gemacht hat“. Der Entwurf zeige nun, „wie richtig wir damals lagen“. Hasselfeldt sagte, sie freue sich, „dass die Gesetze nun in unserem Sinn verschärft werden“. Das sei „dringend notwendig“. Um die Freizügigkeit in Europa zu erhalten, müsse Deutschland „die Einwanderung in unsere Sozialsysteme verhindern“. Seite 4 HEUTE Thema des Tages Bildungs-Atlas: Was taugen Deutschlands Ganztagsschulen? 2 Meinung China und seine Nachbarn befeuern den Nationalismus. Die Kriegsgefahr wächst 4 Feuilleton Zu seinem 70. Geburtstag ist Udo Lindenberg in famoser Form 11 Wirtschaft 60 Millionen neue Nutzer: Facebook ist so erfolgreich wie nie zuvor 21 Medien Öffentlich rechts – wie Talkshows mit der AfD umgehen sollten TV-/ Radioprogramm Kinder & Jugendliteratur München · Bayern Rätsel Traueranzeigen 37 38 15 36 9 20 Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München; Telefon 089/2183-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/2183-1010 (Immobilien- und Mietmarkt), 089/2183-1020 (Motormarkt), 089/2183-1030 (Stellenmarkt, weitere Märkte). Abo-Service: Telefon 089/21 83-80 80, www.sz.de/abo A, B, F, GR, I, L, NL, SLO, SK: € 3,60; dkr. 28,5; £ 3,20; kn 32,5; SFr. 5,00; czk 107; Ft 970 51017 4 190655 802800 In Deutschland gibt es noch Adelsgeschlechter, denen Wälder, Schloss und sogar Jagdreviere gehören. Der Kanzler Otto von Bismarck zum Beispiel bekam 1871 von Kaiser Wilhelm I. den Sachsenwald im Osten von Hamburg spendiert, nachdem er das Deutsche Reich gegründet hatte. Der Beschenkte ließ sich in Friedrichsruh am Rande der Besitzungen nieder und ruht seit 1898 im Mausoleum; seine Nachfahren leben noch in dem Beritt. Ihre Schwarzwildjagden in zwei eingezäunten Terrains sind legendär, vor ein paar Jahren wurde nachher eine lustige Party mit Gästen wie Naomi Campbell und Olivier Sarkozy gemeldet. Nun kommt die bundesrepublikanische Neuzeit dazwischen. Jetzt beschloss der rot-grün regierte Kieler Landtag eine Änderung des Naturschutzgesetzes, demnach darf innerhalb von Gattern in Schleswig-Holstein nicht mehr gejagt werden. Das Gatterverbot gilt zwar bereits seit 1999, für real existie- Schluss mit Schuss Warum Bismarcks Nachfahren das Jagen verboten wird rende Gelände allerdings wurde eine Schonfrist von 15 Jahren eingeräumt. Diese lief 2014 aus, doch die Bismarcks ließen die Zäune trotz Abbaubescheids stehen und legten gemeinsam mit einem anderen Betreiber Einspruch ein. Jetzt müssten sie ihre geschlossene Schießgesellschaft endgültig auflösen. Das Hamburger Abendblatt zitiert das aktuelle Familienoberhaupt Gregor von Bismarck mit den Worten, dass da „eine 140-jährige Tradition zu Ende“ gehe. Auf ihr Gewohnheitsrecht berufen sich die Erben des eisernen Otto, außerdem hat die Posse aus dem Forst der Geschichte mit Geld zu tun. Die Jagd scheint sich zu lohnen, das lassen die Teilnehmer vermuten, und das gab Gregor von Bismarck zu verstehen. Man wisse, „dass verschiedene gesellschaftliche Gruppen“ der Jagd und Gattern kritisch gegenüberstünden, berichtete der Graf im vergangenen Jahr den Lübecker Nachrichten. Ein Foto zeigte ihn mit Jägerhut, Gewehr, Fernglas und Hund im Schießstand. „Auf der anderen Seite gibt es eine große Anzahl von Jägern, die unser Angebot sehr schätzen.“ Zur ersten Gruppe gehören unter anderem Schleswig Holsteins grüner Umweltminister Robert Habeck, der Jagdgatter „im Zeitalter des Feudalismus“ verortet, sowie seine Kollegin Marlies Fritzen: „Das Gesetz gilt für alle, auch für die Bismarcks.“ Dies sei Trophäenjagd, bei der Jäger für einen gewissen Preis ziemlich sicher ein Reh oder Wildschwein erlegten. Mit artgerechter Jagd habe das nichts zu tun. Ein Ökologe vom Naturschutzbund sagte es so: „Das ist ein Jagdbordell.“ Bismarcks Anwalt Florian Asche dagegen schrieb den Abgeordneten sein Unverständnis darüber, „dass jede Aufforstung, jeder Golfplatz, jede Gemüsekultur gegattert werden darf“, nicht jedoch die Jagd seiner Mandanten. Dies sei sogar „tierschutzwidrig“, erläuterte er der Süddeutschen Zeitung, wobei die Tierschutzorganisation Peta die Bismarcks 2015 verklagte. Anwalt Asche verweist auf Ausnahmeregelungen für die Gatterjagd und will notfalls bis vor das Verfassungsgericht ziehen. Zwischen Zäunen gejagt werden darf ansonsten anderswo, nicht jede solcher Jagden endet glücklich. Spaniens damaliger König Juan Carlos brach sich bei einer Elefantenjagd in Botswana mal die Hüfte. Und das Leben des Bayern Franz Josef Strauß endete vor der Hirschjagd bei Thurn und Taxis. peter burghardt Dutzende Tote bei Angriff auf Klinik in Aleppo Trotz Waffenruhe flammen überall in Syrien wieder Kämpfe auf. Die UN senden einen Hilferuf an Washington und Moskau Kairo – Der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura appelliert an Russland und die USA, mit „einer Initiative auf höchster Ebene“ die Waffenruhe in Syrien vor dem Zusammenbrechen zu bewahren. Die Gefechte in verschiedenen Teilen des Landes waren in den vergangenen Wochen so stark wieder aufgeflammt, dass sich die im Hohen Verhandlungskomitee (HNC) organisierte Opposition von den formellen Friedensgesprächen in Genf zurückgezogen hatte. Am Donnerstag starben allein in der Stadt Aleppo mehr als 60 Menschen. Bei einem Luftangriff auf ein von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) unterstütztes Kinderkrankenhaus in einem von Rebellen kontrollierten Viertel wurden mindestens 27 Zivilisten getötet, unter ihnen zwei Ärzte. MSF verurteil- DIZdigital: Alle Alle Rechte Rechte vorbehalten vorbehalten –- Süddeutsche Süddeutsche Zeitung Zeitung GmbH, GmbH, München München DIZdigital: Jegliche Veröffentlichung Veröffentlichungund undnicht-private nicht-privateNutzung Nutzungexklusiv exklusivüber überwww.sz-content.de www.sz-content.de Jegliche te den „abscheulichen und gezielten Angriff“ auf die Klinik, die bis auf die Grundmauern zerstört wurde. Staatsmedien meldeten 14 Tote bei Attacken Aufständischer. De Mistura sagte, alle 25 Minuten werde in Syrien ein Mensch getötet, alle 13 Minuten einer verletzt. Er beabsichtige dennoch, die indirekten Verhandlungen zwischen dem Regime von Präsident Baschar al-Assad und der Opposition im Mai fortzusetzen. Dies habe aber nur Sinn, wenn es gelinge, die Gewalt in Syrien auf das Niveau von März zu begrenzen. Am 27. Februar war in Syrien eine maßgeblich von den USA und Russland ausgehandelte Waffenruhe in Kraft getreten. Sie wurde zwar nie völlig eingehalten, brachte den Menschen aber vielerorts in den umkämpften Gebieten die erste Ruhepause seit Monaten oder Jahren. Alles, was er von vielen Menschen aus Syrien zu hören bekomme, sei der dringende Wunsch, die Waffenruhe zu retten. Um das zu erreichen, schlägt de Mistura ein Treffen der Außenminister der Internationalen Gruppe der Syrien-Unterstützer (ISSG) vor. Der Amerikaner John Kerry und der Russe Sergej Lawrow leiten die Gruppe gemeinsam, der 17 Staaten angehören, darunter Syriens Nachbarländer, die Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien, andere arabische Staaten sowie die restlichen UNVetomächte, Italien und Deutschland. Neben der Waffenruhe hatten sie vereinbart, dass die Konfliktparteien die Belieferung belagerter Gebiete mit Hilfsgütern ermöglichen und Gefangene freilassen müssen. Die UN hatten das Regime kritisiert, es blockiere immer wieder Konvois. Mit den Gesprächen in Genf vertraute Diplomaten sind skeptisch, dass sich die USA und Russland zu einer neuen Initiative zusammenfinden. Lawrow nannte den Rückzug des HNC von den Verhandlungen eine „Gesundung“. Moskau fordert nun vom UNSicherheitsrat, die mächtigen islamistischen Milizen Ahrar al-Sham und Jaish alIslam als Terrorgruppen zu listen, die von der Waffenruhe ausgenommen sind. Derzeit betrifft dies nur die Terrormiliz Islamischer Staat und die Nusra-Front, den syrischen Ableger von al-Qaida, mit dem mancherorts gemäßigte Rebellen kooperieren. Zugleich ziehen Russland und das Regime Truppen und schwere Artillerie um Aleppo zusammen; von den Rebellengebieten ist nur noch eine Route zur türkischen Grenze offen. paul-anton krüger Harte Auflagen für Gerichts-TV Berlin – Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will das Verbot von Fernsehübertragungen aus Gerichtsverfahren aufheben – aber nur mit erheblichen Einschränkungen. Künftig sollen lediglich die Urteilsverkündungen in den fünf Bundesgerichten übertragen werden dürfen, und auch die nur, wenn dies vom Vorsitzenden Richter gebilligt wird. Das Verfahren vor der Urteilsverkündung darf auch in Zukunft nicht gesendet werden. Bisher ist nur die Übertragung der Urteile des Bundesverfassungsgerichts erlaubt. sz Seite 6 EU-Spitzenkandidatur soll abgeschafft werden Brüssel – Die Regierungen der EU-Staaten wollen die Spitzenkandidaten bei Europawahlen wieder abschaffen. Das ergibt sich aus Dokumenten, welche der SZ vorliegen. Dank dieses Modells hatten Europas Bürger bei der Wahl 2014 erstmals über den späteren Präsidenten der EU-Kommission mitentscheiden können. kit Seite 8 China überwacht Hilfsorganisationen Peking – China verschärft die Kontrolle ausländischer Organisationen, um unerwünschte politische Aktivitäten zu verhindern. Ein Gesetz stellt regierungsunabhängige Organisationen unter Aufsicht der Polizei und gibt dem Sicherheitsapparat weitreichende Befugnisse zur Kontrolle und Einschränkung der Arbeit. sz Seite 8 Erster Raketenstart von russischem Kosmodrom Moskau – Nach einer 24-stündigen Verzögerung hat Russland die erste Rakete von seinem neuen Weltraumbahnhof Wostotschny ins All gestartet. Die Sojus 2 hob am Donnerstag um 4.01 Uhr mit drei Satelliten an Bord ab. Diese sollen unter anderem Lichtphänomene untersuchen und Strahlungswerte messen. sz Seite 8 Dax ▼ Dow ▼ Euro ▲ Xetra 16.30 h 10268 Punkte N.Y. 16.30 h 17991 Punkte 16.30 h 1,1336 US-$ - 0,31% - 0,28% + 0,0017 DAS WETTER ▲ TAGS 16°/-1° ▼ NACHTS Von Nordwesten her wird es zunehmend wechselhaft, und es gibt gebietsweise Regen, insbesondere über den Mittelgebirgen und den Alpen. Sonst ist es überwiegend freundlich. Temperaturen zehn bis 16 Grad. Seite 15 Die SZ gibt es als App für Tablet und Smartphone: sz.de/plus
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