Ackern bis zum Umfallen: Arbeitssklave, ein Leben

Ackern bis zum Umfallen:
Arbeitssklave, ein Leben lang
So, nun ist es raus. Auch der Schäuble, also der
Bundesfinanzminister, hat es nun öffentlich in Erwägung
gezogen, dass kommende Generationen ackern sollen bis zum
Umfallen. Zumindest will er das Renteneintrittsalter flexibler
gestalten, also erhöhen. Wer derzeit noch mit 65, 67 Jahren in
Rente gehen kann, kann sich also „glücklich“ schätzen. Die
„Gnade der frühen Geburt“, sozusagen.
Rainer Hill
Das Volk wird ja auch immer älter und würde somit auch dem
Sozialstaat mehr zur Last fallen. Von der Pflege und dem
benötigten Personal mal gar nicht zu reden. Reicht ja schon,
wenn das „Pack“ immer älter wird. Das kann natürlich die
Bundeskasse nicht mehr bezahlen.
Diejenigen also unter uns, die jüngerer Bauart sind, werden
dann wohl ackern, bis sie 70?, 75? oder gar 80 Jahre alt sind,
wobei natürlich nicht gesagt wird, dass die da oben auf
rechtzeitiges,
sozialverträgliches Ableben der arbeitenden
Bevölkerung hoffen – zumindest in Teilen.
Getreu dem Gedicht:
Dank der Arbeit
Mit Arbeit ist es so auf Erden,
sie kann leicht zum Laster werden.
Du kennst die Blumen nicht, die duften,
Du kennst nur Arbeiten und Schuften,
so geh´n sie hin, die schönsten Jahre,
bis endlich liegst du auf der Bahre,
und hinter dir, da grinst der Tod,
kaputtgerackert, du Idiot.
Nur, dass Arbeit nicht mehr zum Laster, sondern zur Last wird,
auf die nun wirklich kaum jemand Lust hat.
Ist schon wieder ziemlich dreist, was die sich einfallen
lassen, um sich aus ihrer Verantwortung zu stehlen. Nur mal so
nebenbei: Ein Normalbürger muss (aktuell) 45 Jahre arbeiten,
um eine kleine Rente im Bereich von Hartz-IV-Höhe zu erhalten,
während bei den Abgeordneten eine Legislaturperiode ausreicht,
um danach schon einen höheren Pensionsanspruch zu haben.
Ehrlich, wann kapiert es eigentlich der letzte Arbeitnehmer,
der letzte Bürger, dass er vom Staat nur noch beschissen wird?
Diese Entwicklung, und das steht ja nicht erst seit heute
fest, war schon seit Jahren abzusehen, ist das Resultat einer
völlig gegen die Bevölkerung gerichteten Miss(t)politik in
Sachen Familie, Bildung und Soziales.
Das Volk wird immer mehr zur Kasse gebeten, während sich die
Unternehmen
erdreisten,
die Taschen vollstopfen und sich dennoch
ihre Kunden auch noch über den Löffel zu
barbieren.
Steuern werden von den Unternehmen kaum gefordert, die könnten
ja ins Ausland abwandern, huuu, wie tragisch, als ob man dem
auch nicht anderweitig entgegenwirken könnte, aber zu spät, du
rettest das Volk, das Land nicht mehr.
Die völlig fehlgeführte, nicht geleitete – denn es war und ist
ja Absicht – Politik dieser Regierung sollen also nicht nur
die aktuellen Arbeitnehmer ausbaden, sondern sie planen auch
noch unsere Kinder und Kindeskinder bis aufs Blut zu
schröpfen.
Schade, dass es in Deutschland nicht mal mehr eine
Gewerkschaft gibt, die ihren Job vernünftig macht. Früher
haben die mal die Arbeitnehmerinteressen vertreten, heute
beschwichtigen sie ihre Mitglieder und die Arbeitnehmer, damit
diese nicht zu hohe Gehaltserhöhungen fordern; dies könnte ja
der Wirtschaft und ihrem „Aufschwung“ schaden.
Tja, der 1. Mai, der internationale Tag der Arbeit, wäre
eigentlich dafür prädestiniert, dass die Gewerkschaften
bundesweit zu einem zehntägigen Streik aufrufen, aber nein,
Generalstreik ist in Deutschland verboten. Davon abgesehen
würde das natürlich auch der Wirtschaft schaden, aber das will
ja keiner, oder?
Es ist so ärgerlich, dass sich immer noch so viele Bürger von
der Clique da oben die Butter vom Brot nehmen lassen. Ach was,
Butter, viele können sich die Butter schon gar nicht mehr
leisten, bildlich gesprochen, denn gerade die wird doch
tatsächlich aktuell mit 75 Cent sehr günstig verkauft, und
damit kann sich das Volk auch die Butter leisten. Ein Schelm,
wer Böses dabei denkt. Aber darüber denkt ja auch kaum jemand
nach.
Die da oben werden´s schon richten, dabei ist es wirklich
höchste Eisenbahn, dass die da oben endlich gerichtet werden.