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„
Kurzfassungen von
„Politische Bildung“ (S. 6)
und EXTRA
Als Mann ist
man besser dran
Der lange Weg zur Gleichberechtigung
Raucherlügen
von Männern und Frauen
Rund ums Rauchen gibt es viele Gerüchte.
gewählt. Die größte Chance auf den Wahlsieg
Wir haben die Fakten für dich.
Im Dezember wird der Präsident der USA
hat eine Frau: Hillary Clinton.
Lüge 1: Zigaretten helfen, Stress abzubauen
Im Gegenteil. Bekommt dein Körper nicht seine
Dosis Nikotin, macht sich Unruhe breit. Stress
entsteht.
Wieso haben Ämter und Berufe fast immer
männliche Bezeichnungen wie Präsident, Richter,
Lehrer? Weil in früheren Jahrhunderten fast nur
Männer Berufe ausübten und Ämter innehatten.
Die Herrschaft der Väter
Lüge 2: Rauchen macht schlank
In der Urzeit herrschten in Höhlen durchwegs
Rauchen hilft dir nicht, dein Wohlfühlgewicht
die Väter über Frauen und Kinder. Denn sie
zu erreichen. Das klappt nur mit bewusster
waren am kräftigsten. Auch im Kampf mit
Ernährung und ausreichend Bewegung.
anderen Stämmen oder wilden Tieren. „Vater“
nicht.
Zigaretten enthalten über 60 hochgiftige Stoffe,
die bei der Verbrennung entstehen, und das
süchtig machende Nervengift Nikotin.
Lüge 4: Ich kann jederzeit mit dem Rauchen
aufhören ...
Nikotin ist ein starker Suchtstoff. Fast so wie
Heroin. Das ist der Grund, warum es vielen
heißt altgriechisch „Patér“, „Herrschaft“ heißt
„aché“. Man nennt die Herrschaft der Väter daher
„Patriarchat“. Auch in den größten Religionen,
im Christentum und im Islam, spiegelt sich das
Patriarchat: Gottvater ist allmächtig.
Die Gleichberechtigung
Als das Römische Reich 380 n. Chr. christlich
wurde, war es daher durch und durch
„patriarchalisch“: Die römischen Gesetze
bestimmten die totale Vorherrschaft des Vaters.
Rauchern so schwerfällt, aufzuhören.
In stark gemilderter Form haben unsere Gesetze
Lüge 5: Wasserpfeifen sind gesünder als
das übernommen: Bis 1975 war der Vater das
Rauchen.
„Oberhaupt“ der Familie. Bis 1978 stand ihm die
Auch Tabake für Wasserpfeifen enthalten jede
„väterliche Gewalt“ bei der Erziehung zu. Erst
Menge krebserregender Stoffe. Diese werden
seit damals sind Mann und Frau in Österreich
besonders tief in die Lunge eingeatmet.
gleichberechtigt.
MAI 2016
HEFT 9
Shutterstock (2)
Lüge 3: So schlimm ist das Rauchen schon
„
Kurzfassung: Coverstory
(Seite 8–11)
Schöner Schein
Essstörung:
„Bei Magersucht essen
Menschen sehr wenig
Wenn der Wunsch nach „gutem“
bis sehr selten am
Aussehen krank macht.
Tag. Bei der Ess-
„Am Anfang war es nichts anderes als ein
Brechsucht nehmen Betroffene pro
Essanfall bis zu 20.000 Kalorien zu sich und
Spiel“, schreibt Lucia in ihrem Blog. Die
17-Jährige wollte an ihrem 18. Geburtstag
nur noch 45 Kilogramm wiegen. „Ich wollte
nur testen, ob ich es schaffe.“ Dass Lucia mit
ihrem Verhalten die Gesundheit schädigte,
wusste sie. „Ich wollte krank aussehen. Damit
Außenstehende sehen konnten, wie schlecht
es mir ging.“ Zwei Jahre kämpfte Lucia mit
einer Essstörung. Heute ist sie wieder gesund.
„Fresst eure Sorgen nicht auf“, fordert sie
andere Jugendliche auf. „Ihr könnt dünner sein
als ein Zahnstocher, das macht euch nicht
zu einem besseren Menschen. Ich kann nur
sagen: Ihr seid wunderschön. Alle.“
erbrechen sich dann. Am häufigsten ist BingeEating. Das sind Fressattacken, bei denen
sehr viel Nahrung verschlungen, aber nicht
erbrochen wird.“
Viele Jugendliche orientieren sich beim
Aussehen an den Stars, die sie in Magazinen
oder im Internet sehen. Hier werden
besonders schlanke Frauen abgebildet. Doch
oft wird da mit Photoshop nachgeholfen.
Die Familienministerin will daher eine
Kennzeichnungspflicht für bearbeitete
Bilder in der Werbung einführen.
Auch mehr Bewegung kann helfen, eine
Dr. Lisa Tomaschek-Habrina ist
bekommen. Das meinen die TOPIC-Berater
Psychotherapeutin. Sie arbeitet mit
Bettina Weidinger und Michael Hansal. „Durch
Jugendlichen, die an Magersuche, Ess-
viel Bewegung begreift das Gehirn viel
Brechsucht und Binge-Eating erkrankt sind. Im
schneller, dass es diesen Körper gibt. Das
TOPIC-Interview erklärt sie den Unterschied
schafft Körperzufriedenheit und verhindert
zwischen den verschiedenen Formen der
Unsicherheit.“
MAI 2016
HEFT 9
Shutterstock, InStyle
positive Einstellung zum eigenen Körper zu
„Viele können nichts mehr spüren“